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Samstag, 30. April 2011

samstag.

mein gestriger tag war panikattackenfrei.
und heute so weit auch.

und DAS ist mal eine echte abwechslung zu den letzten wochen, ja, monaten. (mit mindestens ner attacke am tag.)

ich war gestern ultimativ beschäftigt mit meinen proseminararbeiten - heute vormittag wurden sie dann endlich fertig & abgeschickt: die angst ist damit aber ein gutes stück zurückgekommen, denn nun bin ich hier und habe zeit für panikattacken! (ich dachte, ich heb das mal hervor, falls gerade eine in der gegend ist und vorbeikommen will. hier bin ich. bitteschön. ich komm mir schon ganz komisch ohne vor.)

wehwehchen hab ich dennoch die ganze zeit, mal der magen, mal der kopf, meine ganzen hals-nasen-ohren-kanäle sind sehr seltsam, tun oft weh und der druck verändert sich. aber meine güte. was mich nicht umbringt...

das viele milchtrinken hat super gegen das sodbrennen geholfen - bin sodbrennenfrei (gestern ganz kurz noch, wegen zu viel mineralwasser - dann eben wieder milch getrunken ^^)

ich war heute mit freund pingpong spielen und ne runde radfahren, danach wurd mir etwas schummrig (kam auch ein gewitter) + schluckgefühl, ein komisches - und etwas erwartungsangst hab ich noch immer.

mal sehen, was wird...

Freitag, 29. April 2011

freitag.

ich hab den gestrigen tag tatsächlich ohne große attacke durchgestanden - klar, die kleine pa im bus, aber die ging ja vorüber, recht schnell.

abends bekam ich noch mal sodbrennen (und hab wieder milch getrunken, das hilft echt - faszinierend.) und mir wurde mulmig, & vorm einschlafen im bett hab ich ne weile nicht gewusst, wie ich liegen sollte, weil ich druck im brustkorb hatte und nicht wirklich tief durchatmen konnte - aber das ging auch wieder weg.

heute fühl ich mich mal wieder mulmig, hatte zur begrüßung ^^ frisches blut in der toilette -.- ich hoff, das war nur einmal, sonst hat das echt potential, mich irre zu machen. und jetzt so die zeit hab ich immer wieder dieses kurze muskelziehen im brustkorb... und sonst kleinere schmerzelchen überall & nirgendwo.

ich muss heute definitiv meine arbeiten fertigschreiben, das wird noch ein spaß.
und abends kommt hoffentlich mein freund - und dieses wochenende wird hoffentlich entspannt und spaßig!

Donnerstag, 28. April 2011

zwischenstand

trinke schon die ganze zeit milch. (fruchtsaft: tödlich... hat mir die letzten tage ganz schlimme sodbrennenattacken verursacht. wasser: auf dauer fad. milch fazit: net schlecht^^ ich mags sogar... hab ewig nicht mehr milch pur getrunken)

angst: ja, irgendwo sitzt und lauert sie. busheimfahrt = panikattacke, ne richtig üble, aber ich hab die "ich versteck mich in einer schachtel in meinem kopf und tu so, als wär ich nicht da"-taktik angewendet und bin so heimgekommen... nicht übel. ich dachte nämlich echt, ich ersticke. ;) wie immer halt ;)

ansonsten bin ich mehr oder minder fleißig am arbeiten schreiben, hab noch heut und morgen zeit - es geht langsam voran und es ist noch was zu tun. :/

internistin erreich ich noch immer nicht (theorie: sie ist auf osterurlaub und lässt ihr telefon einfach in der praxis rumläuten, ohne notiz) - und nachher geh ich ins bauhaus, erdbeerpflanzen kaufen, das will ich schon die ganze zeit!

(und mir ist leicht schummrig/leichtes kopfweh, vielleicht krieg ich nachher noch nen kaffee... hab die tage - trotz angst - doch immer viel koffein getrunken und vielleicht bin ich schon wieder abhängig ;) )
sodbrennen. die gaaaanze zeit.
zwischendurch auch mal zwicken in der brust. und meine hüfte tut weh.
und halt die gefühle.

versuche, die internistin zu erreichen. geht mal wieder nicht.

das kind in mir will übrigens gar nicht dahin. ich will von all dem nix mehr wissen. (ich will schon gar nicht die option auf eine magenspiegelung haben.)

ich will mir die decke übern kopf ziehen und wenn ich den kopf wieder rausstreck, soll alles bitte wieder gut sein.

ich will hinaus.

raus aus dem körper. raus aus dem kopf. ich laufe innerlich auf einem laufband, laufe, laufe, bin total fertig, motiviere mich, laufe laufe laufe und komm nicht raus.

aggressionen, wut. ich würd gern tatsächlich ewig laufen oder dinge schlagen oder oder ... irgendwas, wo das alles hinausgeht - und "das" kann sich bitte gleich die panikattacken auf den rücken schnallen und auch weggehen.

ich hab es einfach so satt.
sooo satt.

ich will ein normales leben. normale gefühle. normale wut. meinetwegen würde ich gerne meine oberschenkel hassen oder gemein zu meinem freund sein oder schüchtern sein oder zu viel trinken oder oder -

alles nur nicht das hier.
ich weiß nicht, was richtig und was falsch ist.

die thera redet von stimmigkeit im leben und scheiße, was soll das? die unstimmigkeiten, die es gibt, kann ich nicht abschaffen und - mag sie eigentlich auch, auch wenn sie weh tun. und sie tun ja weh. ich lass es zu. ich bin traurig, weil dinge scheiße sind in meinem leben.

aber warum die angst?
warum warum warum warum?

neverending scheiß mit reis.

der helle tag war von aggression geprägt. ich bin sauer. kampfeslust. hab auch bei der therapeutin viel herumgekeift. selbstbewusstsein. -

der dunkle rest vom tag, da hat mich die angst wieder gefickt. (ich falle immer mehr und mehr in die fäkalsprache, weil ich so eine wut mit mir herumtrage.)

abendessen: sodbrennen, nach einer miniportion (5 tortellini), - mageninhalt kam mir dauernd wieder hoch, wie eine scheißkuh.

und die angst hat sich im bauch breitgemacht. und ich hab keine entscheidungsfreiheit. und ich bin nicht die, die die angst erzeugt, oder ja, ich bin es, weil mein scheißmagen ein teil meines scheißkörpers ist, der ein teil von mir ist.
aber ich kann nicht denken: ich habe angst oder ich habs nicht. ich habs einfach oder habs nicht.

extreme schluckprobleme abends dann, heulen, wütend sein. beim trinken hab ich mich die ganze zeit verschluckt, wegen reflexe in meinem hals.
hab dann auch ne gute stunde nur mit erstickungsangst herumgeschissen.

jetzt gehts. mein innenleben (hals-brust) fühlt sich noch immer nicht fein (brennt, ist verkrampft), aber die krasse angst ist weg.

ich bin nur sauer. ich bin so scheiß sauer. es ist einfach so ungerecht.

Mittwoch, 27. April 2011

wir sind aufgewacht. juhu.

special für die runenmami (und das beim ersten kaffee & der ersten kippe :) ):

wohaipa = 我害怕 = wo hai pa (und dann halt noch töne drauf, was aber jetzt eh ein bisschen für die katz wär, zudem schludere ich bei tönen und die chinesen verstehen mich trotzdem ;) ) = ich habe angst.
so einfach ist das.

wobei es natürlich nicht 1:1 übersetzt, das erste zeichen ist sehr wohl "ich", das zweite zeichen aber heißt "schaden" und das dritte "fürchten" und im prinzip bedeuten das 2. und das 3. zeichen zusammen auch "sich fürchten" und wahrscheinlich wär auch "ich fürcht mich" eine adäquatere übersetzung als "ich hab angst", aber ich verwend es in letzterer bedeutung immer (ich red ja mit meinem freund chinesisch, ich sag den satz also oft ;) ) und sinngemäß kommt es eh hin.

(und zu den uhrzeiten: das ist mir im prinzip egal. nach nem jahr in einem land, das komische zeitzonen hat - ganz china hat nur eine - und sowieso eine andere zeit als die, in der ich geschrieben habe, find ich das jetzt nicht so tragisch ;) )

schönen mittwoch!
(erster arbeitstag -.-)

Dienstag, 26. April 2011

zurück.

da bin ich. mit einem schlimmen tag (gestern abend: todesbewusstsein - todesangst. whoa. mein lieber scholli, noch nie hat mich ein satz so gefetzt. mein freund meinte: was sicher ist, ist, dass wir alle sterben werden. und das ist SO TIEF in mich reingegangen. ich war eine viertelstunde im freien fall. gefühlt. ich lag im bett. was für scheiß drogen produziert mein körper??)
(dann heute: panikattacke beim essen. angst beim auf der wiese liegen - weil, wenn ich in den himmel schau, hab ich angst, dass die schwerkraft aufhört. (das kenn ich von früher aus alpträumen aber hab es noch nie so krass in der realität erlebt) )
(dann: viel weinen und viel depressive grübelei heute, viel endzeitstimmung)
(und: eine feine super panikattacke im zug - der ein anderer zug als sonst war, eine andere strecke gefahren ist... und nicht dort gehalten hat, wo er halten sollte - und ich aussteigen wollte. gell, das ist super, wenn man eh schon panik hat. ;) )

hab mich dann gottseidank mit meiner mitbewohnerin in der ubahn treffen können, weil sie auch grad vom - anderen - bahnhof kam, zur selben zeit heimgekommen - hab sie glaub ich sehr genervt

und jetzt, seit ich hier in der wohnung bin, bin ich schon wieder besänftigter.

noch immer aufgewurlt, total fertig (wenig schlaf, die panik), und über meine psyche mag ich gar net viel nachdenken.

ich will nur schlafen und morgen wieder aufwachen.

es gibt so viel zu schreiben. so wahnsinnig viel zu schreiben.
und ja, vielleicht dreh ich durch. vielleicht ist das mein prozess zum wahnsinn.
aber da ist noch die kunst, die literatur.

ich werd mir kein ohr absäbeln, aber wer weiß, was passiert.

wenn das mein leben ist, dann muss ich es wohl so leben.

Montag, 25. April 2011

tabuprobleme.

ich hätte da zwei themen des tages. das eine ist die toilette, das andere ist sex.

toilette:
während einer panikattacke: ganz, ganz schlimm. und ich während einer panikattacke oder bei halsproblemen: schütte literweise wasser in mich. und muss natürlich. und bin dann oft draußen oder ich bin herinnen und andere leute gibt es auch noch - abschließen. abschließen bedeutet: du wirst da drin jetzt umfallen und sie merken es erst nach tagen oder wenn du zu stinken anfängst. nicht abschließen geht mir zwar durch den kopf, wird aber nie verwirklicht (keine ahnung warum, ich denke, weil ich der angst nicht nachgeben will - weil mit toiletten ohne schlösser hab ich seit china gar kein problem mehr. ja, selbst mit toiletten ohne türen nicht mehr ;) )

es ist ein wahnsinn, wie ich dann abdrehe. donnerstag zum beispiel, ich hab mantras vor mich hingemurmelt, um den tod vor mir fernzuhalten. also wirklich mit mir selbst geredet. manchmal knülle ich auch einfach nur klopapier herum, damit ich irgendwie beschäftigt bin und die zeit vergeht. und natürlich bin ich sehr schnell wieder draußen. und staune, dass ich nicht gestorben bin. toiletten sind irgendwie die glanzlichter meiner panikattacken.

ganz speziell, wenn ich gerade panikattacken der übleren sorte hab. in begleitung kann es dann schon vorkommen, dass ich - natürlich zu eingeweihten - sage: wenn ich in 2 minuten nicht zurück bin, dann unternimm bitte was, weil dann bin ich im klo gestorben.

beim letzten besuch in der psychoambulanz hab ich dann auch die freundin vor der klotür postiert und nicht abgesperrt, so total abgedreht war ich.

noch schlimmer als die 1-2-minütigen toilettenbesuche sind die längeren. und die haben auch schon eine lange tradition, ich hab im herbst schon mal ne panikattacke auf der toilette bekommen: hüftschmerzen gehabt, gekackt und plötzlich nen stechenden schmerz im unterleib gehabt - in der selben sekunde noch adrenalin freigesetzt und ja... lustig war es.
aber auch jetzt, wenn ich einfach nur ängstlich und nicht panisch bin, ist es jedes mal schlimm. eigentlich wirklich jedes mal. es macht mir angst. weil ich nicht auf der toilette sterben will, im kopf gespeichert hab, dass viele menschen auf der toilette sterben und dazu kommt noch, dass da vorgänge im körper passieren - und druck & muskeln involviert sind und ich in meinem kopf szenarios hab, in denen in meinem körper während dem vorgang etwas kaputt geht. (vielleicht: mein herz explodiert, weil ich zu fest drücke. ja, es wäre lustig, wenn ich nicht wüsste, dass es halt wirklich so ist mit der angst - )

das andere thema: sex.


ich will mich jetzt nicht all zu sehr darüber auslassen (privatsphäre - andererseits, wenn ich über meine kackphantasien schreibe, was solls!), aber:
während einer panikattacke (zugegebenermaßen keiner wirklich schlimmen): es geht. und es ist gut. hab die theorie aufgestellt, dass der körper empfindlicher als sonst ist (klar, man spürt ja auch jeden schmerz und jedes kribbeln gleich mehr) und das an sich ist schon spannend.
aaaandererseits: das danach haut einem irgendwie wieder eine watschen runter. wenn man wieder mehr in der realität (ha! was für eine realität?) ankommt und feststellt, dass man noch immer angst hat. und noch immer denkt, man könnte sofort sterben.
(dem todesgedanken nimmt sex ja auch ein bisschen die schärfe... weil es mich irgendwie beruhigt, zu wissen, dass das letzte, was ich tue, eben das ist. das ist immerhin um einiges besser, als am klo zu sterben.)


gleichzeitig mit dem teil meines bewusstseins, dass den text schreibt und versucht die gedanken 1:1 hinzupressen, liest ein anderer teil mit und meldet sich: euda, du ulknudel. ich meine, echt: das alles klingt wie ein verdammt schlechter schmäh.
wenns das bloß wär.
;)


und so, der status: ich bin heute um einiges ängstlicher. magen, hals, muskeln melden sich wieder. (hab ich schon erwähnt, dass ich gestern den ganzen tag schmerzen in den kniekehlen hatte?? verrückt) - morgen geht es wieder nach hause und vielleicht macht mir das unterschwellig angst. oder es war das cola. oder oder.
was auch immer, ich geh da durch.
und wenn sie nicht gestorben ist, dann...
gute nacht ;)
hallo halskloß, schön, dass du heute seit mittag wieder bei mir hier bist.
es war übrigens nix. er ist eh bald wieder hergekommen, ich hab in der zwischenzeit blogs gelesen, das mach ich eh lieber, wenn ich weiß, dass mir niemand potentiell über die schulter gucken kann. (noch sowas verdrehtes: ich bin so eine geheimnistuerin. höre nie öffentlich musik, sondern nur immer über kopfhörer oder wenn ich ganz allein bin; schreibe nie, wenn mir jemand zugucken könnte (deswegen schreibe ich im europäischen zug immer auf chinesisch und in den chinesischen zügen hab ich auf deutsch geschrieben), lese alles, was ich selbst für nicht-dem-image-zuträglich halte, nur im geheimen, und und und)

ich bin heute unsicher, aber ich bin heute in provokationslaune, ich weiß, ich übertreibs jetzt eh nicht so, aber ich trink schon den ganzen tag cola ;) und beim mittagessen kam die panik angerollt und ich so "ja, scheiße, meine güte, fühl ich mich halt ewig leicht und derealisiere, ist mir wurscht, ich esse jetzt einfach, was soll schon passieren"

ich hab in den letzten tage sehr oft die "scheiß drauf, was soll schon passieren"-note im kopf mitgeschwungen gehabt, ich hoffe, das bleibt mir danach auch erhalten. es ist nicht das beste, es fühlt sich nicht gut an, aber die panik kann mir so auch nichts anhaben. bzw. sie kann mich attackieren, aber ich bin halt in diesem "ich lieg in der ecke und bin am arsch, wenn mir ein stein am schädl fliegt, kanns auch nicht wirklich schlimmer werden"-modus.

irgendwie glaub ich aber doch, dass der auch nicht schlecht ist. ich mein, ich bin verdammt nicht der mensch, der 100% glücklich sein will, alle welt anlächelt und seidenmalt. war ich nie, werd ich nie sein. ich versuchs immer, auf meine art und manchmal geht es gut, meistens aber nicht. ich sollt mich mehr wieder in meine rolle als verrückte elende künstlerin reinkrallen, das ist eben nicht so unmöglich, ich kann mich damit abfinden und es macht aus meinem leben das, was ich denke, was ein sinnvolles leben ausmachen sollte.

und vermutlich ist es koffein & zucker, der mich jetzt so dahinräsonieren lässt. ;)
bin angreifbar. er ist kurz ins dorf gefahren, um zigaretten zu kaufen und ich sitze hier und seh die angst bei der tür reinkommen. das wird oft und oft noch wiederkommen.

Sonntag, 24. April 2011

hm.

also hier bin ich. mittlerweile 4 tage ungarn, keine beruhigungstablette und ich lebe noch.

den tag heute haben wir im haus verbracht, praktisch nur vorm pc. (unizeugs... )

die angst überfällt mich immer wieder. manchmal mit dem ganzen magenkram (schmerz, druck, speiseröhre), manchmal einfach so... als unsicherheitsgefühl, als todesangst, als gefühl mich aufzulösen, als gefühl von sinnlosigkeit -

und ich kann sie ertragen.

ich weiß nicht, ob das ein schritt in die richtige richtung ist. es fühlt sich nicht so richtig an. ich bin ja dennoch hier geschützt, weil er da ist. weil ich weiß, dass er auf mich aufpasst.
ich drehe nicht durch. ich fühl mich nur sauunwohl, aber keine absolut irre panik. es geht, irgendwie.

die traurigkeit dringt aber wieder mehr durch. liegt aber vielleicht auch an der tatenlosigkeit und meiner lektüre (ein roman mit manisch-depressiver mutter).

ich hinterfrage die ganze zeit die leben anderer. mir kommt es oft so platt, so sinnlos vor. nicht so angreifbar, warm, pulsierend, wie es eigentlich sein soll. aber ich glaub, das liegt daran, dass ich mich verschlossen halte, da bleibt einem halt wiederum auch viel verschlossen.

Samstag, 23. April 2011

samstag.

ewig geschlafen. viel geträumt. gestern beim einschlafen nicht das gefühl gehabt, jetzt absolut wegzudämmern (hab ich letztens des öfteren - dass mir der einschlafprozess angst einjagt), sondern kam mir total irre vor, weil ich mich an so viele details der letzten 2 tage erinnern konnte, obwohl so viel passiert war. menschen, denen ich begegnet bin, häuserfassaden mit details und und und. overload im kopf.

heute gings besser, eigentlich richtig gut. wieder mehr leben und weniger wahnsinn. auch wenn heute ein ruhiger tag war, ich bin nur mit ihm zum einkaufen (und torte essen, nachdem ich den halben tag von schokokuchen fantasiert hab) ins dorf gegangen.

allerdings hat mich vielleicht eben die torte wieder reingerissen... zuhause zurück ist die angst (mit bauchschmerzen, noch immer) wieder da gewesen. das gefühl, mich aufzulösen oder mich zu verwandeln oder oder... nichts normales, definitiv panik, ist aber vorbeigegangen bzw. ich halt es mit vernunft von mir fern. (vielleicht bin ich ja wirklich am richtigen weg.)

es ist noch immer schwierig, mir einzugestehen, dass ich nicht sterben werde. dass ich ruhig pläne machen darf. dass alles passt. aber vielleicht geht es irgendwie.

Freitag, 22. April 2011

es lebt noch.

diese zwei tage waren anstrengend.

kurze zusammenfassung:

gestern:
um halb 5 aufstehen, furchtbares kopfweh.
auto, straßenbahn, ubahn, straßenbahn.
bei ihm in der arbeit sein.
ihn zu ner dolmetsch-arbeit begleiten und ne stunde ohne trink-schnäuz-mucksmach-möglichkeit in einer besprechung sitzen.
kaffee und herumgehen in der stadt.
am späten nachmittag zur industrie&handelskammer, weil da auch ne konferenz ist, wo er vom büro aus war. in der lobby rumsitzen. wissen, dass er ne stunde weg ist. er ist im endeffekt 2 stunden weg. panikattacke. herumlaufen, viel trinken, viel aufs klo, schreiben.
werd dann raufgeholt, damit ich nicht mehr unten rumsitzen muss.
warten. noch immer panik haben.
straßenbahn fahren. auto. zuhause.
essen ohne trinken (schwierig für mich, aber geht, fazit: ich bin hysterisch ;) )
und noch heulen & ein schönes gespräch usw.

(um 11 ca. einschlafen)

heute:
um halb 5 aufstehen,
auto, straßenbahn, ubahn, büro
um 8 aufbrechen mit nem chinesen nach tokaj. (ca. 250 km östlich von budapest.) - 3 stunden autofahrt. mit panikattacke, viel trinken, mir nix anmerken lassen.
dort auch dem dolmetschen & besprechung, "normal sein", absolut hungrig sein, am arsch der welt sein (was mit panikattacken immer ein gutes gefühl ist)
3, nein 4 (weil eine stunde in budapest im stau) autofahrt zurück. mittendrin langos auf einem supermarktparkplatz essen.
ubahn, straßenbahn, eis von mcdo und auto.
jetzt bin ich hier.

ich bin fertig, übermüdet, angespannt, kopfweh, meine nase ist noch voller rotz -
und ich hab keine ahnung, was die zwei tage gebracht haben könnten.
meine seelenzustände wechseln noch immer dauernd.
ich weiß jetzt nur, was noch so alles in meiner trickkiste "die kleine sara hält die welt aus" steckt. ich hab auch noch sehr viele schöne abschottungs-tricks aus meiner kindheit: wo die welt an mir vorbeizieht.
fraglich, wie gut das ist.

sorry, ich bin einfach wahnsinnig fertig jetzt.
ich hoffe, dass allein schlafen einiges gut machen kann wieder.

Mittwoch, 20. April 2011

so, ganz schnelle abtipperei, weil ich ja hier nicht so die zeit habe für langatmiges.

zug: okay. hab mir dazu notiert: es ist nicht ruhe, es ist eine art trance.

hab seit ich hier bin schon panik und arge deprianfälle gehabt.
fühl mich wie ein alien und abgeschnitten von der welt.

und ich bin noch arg verkühlt.

ich fühl mich sehr am arsch.

status.

endzeitstimmung.
nase: katastrophe. niesen, jucken, auslaufen, explodieren.
hals: bäh. weh, schleim, same as usual. hab die gurgellösung, die ich gestern bekommen hab, gestern noch ausprobiert und ... sehr gruselig (chemisch), aber irgendwie auch nicht schlecht. in der früh war es trotzdem nicht viel besser.
rest: geht so. die angst steckt in den körperteilen aber fest.
ticket: gekauft.
herz: fühlt sich weggesperrt an. weil, wenn man ein gefühl wegschiebt, schiebt man immer gleich alles weg. die angst unterdrücken: alles andere auch. ich freu mich also auch gar nicht. weil ich angst vor der angst habe. -.-

Dienstag, 19. April 2011

xanorleichtigkeit.

ich fühl mich wie ein normaler mensch. wie ein normaler mensch mit irrem schnupfen, hals- und zahnschmerzen und regelschmerzen, aber trotzdem.

und es waren abends leute hier, das war auch fein.

ich pack so nach und nach meine sachen, dann geh ich ins bett.

und morgen gehts dann zur arbeit, zur bibliothek, nach hause und dann mit viel gepäck zum bahnhof.

Turbulenzen.

Was für ein Tag!

DAS ist ein Tag der Schicksalsanrufe, der Panik, eines Grinsens auf meinem Gesicht, das echt ist - und ein Xanortag.

Und scheiße ja: Xanor ist geil. Ich sollte Respekt davor haben, aber vielleicht nicht zuviel Respekt. Die paar Stunden, in denen ich mich echt (!!) wie ein normaler (!!) Mensch (!!) fühle sind ein Wahnsinn und ich finde, die verdien ich mir auch.

Zurück zum Anfang:
Den Vormittag hab ich hier vertrödelt. Viel trinken, viel rumspinnen, duschen, aufräumen und noch ne Runde mit dem Rad drehen, um Katzenfutter zu kaufen.

Am frühen Nachmittag dann hatte ich ne Schulung und bin in die Innenstadt gefahren - Bus - Ubahn und ein gutes Stück zu Fuß laufen. In der UBahn hatte ich dieses grandiose Telefongespräch - es geht um Literatur und darum, dass ich was wohin geschickt habe, ich darf noch gar nix verraten^^ - und gleichzeitig eine Panikattacke, weil ich mich schon die ganze Zeit so mies gefühlt hab.

Und die Freude und die Panik zusammen haben ergeben: ... klar, ULTIMATIVE Panik! :P Ich hab mir also nach 10 Minuten wieder das Grinsen abgeschminkt, nix ging nicht mehr, bin einfach stur nach vorn gehastet und hab sehr komisch geatmet, bzw. nach Luft geschnappt.

Angekommen am Schulungsort hab ich erst mal ein bisschen geheult, dann noch immer Panik gehabt, iiiiirrsinnig viel Wasser getrunken und dann doch aufgegeben und eine halbe Xanor genommen. Und seither geht es so.

Bin mit Straßenbahn und Bus zurück, war noch beim Arzt, weil mein Hals trotz Xanor nicht besser geworden ist - und das ist für mich ein Zeichen, dass da was nicht passt - hab ihn drum gebeten, sich meinen Hals anzugucken - er hat reingesehen und abgetastet und gemeint, es ist ok, nur ein bissl rot ist es drinnen schon. Hab jetzt was zum Gurgeln gekriegt. Hoffentlich hilfts.

Dann war ich noch Katzenstreu kaufen, noch eine Runde mit dem Rad fahren, zur Post und zur Apotheke und jetzt bin ich hier und sortiere mich.

Bald kommen noch zwei Freunde.
Aufräumen muss ich hier auch noch und langsam auch für morgen packen. - Morgen geht es nach Arbeit, Bibliothek dann wieder nach Budapest.


Ach und mein Fazit:
Panikstörung, Vollmond, Menstruation, Erkältung (oder was auch immer das jetzt ist), Gefühlschaos, Alltag = absolut höllische Mischung

Wäre ich nicht ich, könnt ich mich heute trotzdem verstehen, warum ich durchdrehe.

mut in salzlake.

wenn ich gedanken konservieren könnte, wäre alles ganz einfach. ich hab öfters am tag so hilfreiche gedanken/gefühlskonstrukte - und die halten für fünf minuten. wenn ich später versuche, wieder daran zu denken, ist es irgendwie abgelutscht. entweder es ist durch kopfinterne stille post sowieso verdreht worden oder es kommt einfach nicht mehr an.
ich bin heute also wieder aufgewacht. (und eine nacht voller interessanter träume! - zuerst hab ich mitstudenten aus china getroffen, die in wien waren; dann war ich im wien bei nacht spazieren, hab kosmetik eingekauft und bin einem geist, der versteckt in einem park wohnt, begegnet und eine eisdielenkellnerin hat gestanden, sie wäre verliebt in mich.)

meine nase war nach einer fürchterlichen panikattacke gestern dann wieder frei und ist es immer noch, aber mein hals tut horrend weh. :/

Montag, 18. April 2011

wenn ich heute sterben würde, würde ich mich gewaltig in den arsch beißen. das denk ich mir schon die ganze zeit. das ganze letzte halbe jahr. obwohl ich andauernd denke, sofort hopps zu gehen. schon merkwürdig.

wenn ich ganz bestimmt wüsste, dass ich sterben würde, würd ich mich wahrscheinlich zusaufen (fällt aus wegen panikaffinität) und nur noch schreiben. ich schreibe nicht. also außer belangloses (hier, facebook, was auch immer) und die uni-arbeiten.

ich sehe fern, starre löcher in die luft, räume auf... dinge, die ich eigentlich nicht tun sollte, wenn ich wirklich wüsste, dass ich sterben würde.

es gibt da einen roman, den ich schreiben will. es gibt da auch schon einen roman, den ich geschrieben hab. im prinzip will ich roman2 auch nur ummodeln, dass er zu roman1 wird. ich will soviel über seelische abgründe schreiben. und tausend geschichten. da ist soviel stoff in meinem kopf. und ich tus nicht, weil ich hier bin und mir sorgen mache, nicht richtig atmen zu können. das ist doch bescheuert.

wenn ich so am arsch wäre, wenn ich bald sterben würde, dann versteh ich nicht, warum ich nicht meine sachen pack und sofort zu ihm gehe. in eine andere welt, zur liebe, vielleicht sollte ich gar nach china zurück. (wobei, ich hab heute ernsthaft daran gedacht, einfach mit augen-zu-taktik einen flug nach indien zu buchen^^ habs aber nicht gemacht)
(aber das wird noch reifen in mir - vorausgesetzt ich sterbe nicht.)
(china hat da geholfen. ich war fix davon überzeugt, nicht zu sterben - egal wie, bevor ich nicht in china gewesen wäre. nun gut, ich war in china. konsequenz? ja, genau. scheiße.)

und all diese anderen dinge, die in meinem kopf eine zukunft bilden (indien usw, kinder, ... ), die sind alle keine magischen gedanken.
der magische gedanke ist, die ganze zeit über das sterben zu schreiben und zu reden, damit es nicht eintritt. also schreibe ich darüber. und füge, im gespräch mit vielen leuten, ganz oft floskeln mit "sterben" ein. so auf... jaja, machen wir - wenn ich bis dahin nicht sterbe. jaja, morgen, wenn ich da noch lebe.

und dabei ist sterben noch immer so ein im all herumfliegender stern für mich. unbegreiflich. und irgendwie fern. obwohl ich jetzt die ganze zeit so angst habe. obwohl ich es mir eigentlich vorstellen kann.

es gibt schlafen, es gibt bewusstlos werden und dann gibt es da noch sterben.
und an die letzteren zwei denke ich oft, sterben häufiger als bewusstlos werden. ich war noch nie bewusstlos.
aber schlafen ist schon etwas unheimlich mystisches für mich. schon immer.
ja, furchtbar: ich verlier mich gerade in wörtern, weil ich angst habe.
weil ich angst habe, dass, wenn meine finger aufhören zu tippen, erst mal die panik kommt und dann der tod.

und das meine ich jetzt auch damit, dass die angst/panik bei mir 1000 formen und farben annimmt: jetzt ist sie so wie noch nie zuvor.
ich bin nicht panisch. ich bin eher so niedlich-ängstlich. wie ein kaninchen in der höhle, dass ganz leicht nervös mit den ohren zuckt - und in dem kaninchen drin: katastrophe. das kaninchen denkt nämlich, wenn es plötzlich nicht mehr mit den ohren zuckt, wird es sofort hopps gehen.

klar ist es auch albern.
kaleidoskop: von allen seiten kann ich meine angst betrachten. schwindlig wird mir dennoch oder gerade deswegen davon.
ich kämpfe jetzt. meine nase ist zu, mir ist komisch, ab und zu krieg ich zu wenig luft (reden ist anstrengend, schnappe dazwischen nach luft), im herzen gehts mir auch scheiße -
alle 20 sekunden krieg ich nen panikanflug.

-.-

新希望 - Neue Hoffnung

(Lustigerweise heißt eine Milchfirma in Sichuan genauso ;) )

Und viel mehr Hoffnung als zu den hoffnungsvolleren Zeiten gibt es auch nicht.

Am Weg zur Thera war ich mies drauf und hab mir auch noch ne kleine PA am Weg eingefangen (Schluckprobleme), bei der Thera hab ich viel geheult, aber dafür wars heute eine der bisher besten Sitzungen - mutmachend, einleuchtend. Keine große Erkenntnis, aber so vom Gefühl her.

Am Weg heim hat mich ein trockener Hals wieder eingeholt, die Busfahrt war nicht so angenehm. War dann zuhause, essen, fast ohne Probleme (Mut im Herzen), bisschen TV, bisschen quatschen und dann bin ich mit dem Rad eine Runde gefahren, auch einkaufen. (Seither ist im Supermarkt die größte Angst nicht mehr, dass ich ne PA kriegen könnte, sondern dass jemand mein Rad - trotz Sicherung - klauen könnte ;) )

Jetzt fühl ich mich seit ein paar Stunden wieder komischer, ausgelaugt, ein bisschen fiebrig, ein bisschen kribbelnd im Kopf -> uuund: seit ner Stunde bin ich hier am Niesen und meine Nase geht immer mehr zu. Ich habe also die Befürchtung, dass ich krank werde. (Und das wäre ne Premiere nach Beginn der PAs! -> Macht Angst, aber beruhigt auch, weil ja "nie krank sein" auch seltsam ist und bei mir immer auf Katastrophen hinweist... das letzte Mal so lange erkältungsfrei war ich, als ich mit Magersucht in nicht mehr lustigem Untergewicht rumgekrebst bin.)

Ach, und: die Katzen sind unter Dach und Fach, morgen kommt eine Freundin zum Schlüssel holen und besprechen und ich werd mir dann wohl auch das Ticket kaufen und Mittwoch Nachmittag für fast eine Woche ins Nachbarland fahren. (Und diesmal fühlt es sich weniger als Abenteuer als nach wirklichen Osterferien an!)

problemlösungsorientierung.

der montag gehört dem verstand.
der verstand hat den urlaubszettel für donnerstag und freitag abgegeben.
der verstand sagt: da kannste ja mittwoch nachmittag rüberfahren und erst dienstag abend/mittwoch früh zurückkommen! (ok, mittwoch früh ist utopisch, so früh fährt kein bus/zug von bp nach w, dass ich mich nicht zur arbeit verspäten würde.)
der verstand sagt auch: und jetzt musst du noch die katzenfrage lösen und morgen und übermorgen brav literatur kopieren und in die bibliotheken laufen und dann das 10 kg-paket nach bp mitnehmen um dort deine arbeiten fertig zu schreiben.

der verstand hat auch angefangen in mein notizbuch zu kritzeln und dort angst und panik mit buchstaben und zahlen nach gruppen einzuteilen. klassizifieren der angst. (kam mir gestern vorm einschlafen der gedanke, und auch wenn es sich als komplett sinnlos herausstellen sollte, dann ist es wenigstens witzig und skurril.)
(der ursprung liegt darin, dass ich nicht "die panikattacke" habe, die ich kenne und somit bewältigen kann, sondern dass die angst in 1000 formen und farben vorbeikommt und es mir schwerer macht, damit umzugehen.)

der verstand sagt auch: na, jetzt, hör mal in dich rein. arge schmerzen? nein! also was soll bitteschön sein?

ich weiß noch nicht, was ich zu all dem sagen soll.
und wie es weitergeht.
ich hangle mich einfach von einfacher sache, die ich tun kann zur nächsten einfachen sache, die ich tun kann.

zur bevorstehenden herausforderung

ich werde schauen, dass ich für die erste nacht alleine auf jeden fall eine freundin bei mir habe. mir ist das doch noch zu gewagt - nach all den wochen des durchdrehens.
(zumal ich weiß, dass, wenn ich ruhig herumsitze, ich mich zwar irgendwann beruhigen kann, aber auch so dinge wie kochen, duschen, essen panik triggern können, wenn ich allein bin. )

werde außerdem heute noch nachfragen, wie das mit urlaub ist und dann bleibt mir wahrscheinlich nicht viel anderes übrig, als zu ihm zu fahren. nächste woche bleiben dann sicher noch 1-2 nächte übrig, die ich allein überstehen muss, da kreisen noch meine gedanken rüber. ich will nicht die ganze zeit vermeiden, aber ich weiß einfach nicht, wie ich damit fertigwerde. weil mir beim alleinsein dann doch der letzte rettungsanker fehlt und in dem zustand, in dem ich jetzt noch angst habe, dass es nicht nur die angst, ... ich weiß nicht, ob da die konfrontation das beste ist. weil da angst, die traurigkeit, das alleinsein-trauma und die alten ängste zusammenkommen. zumal ich ja eigentlich auch einiges zu tun habe, und die zeit nicht tageweise der angst in den rachen werfen kann.

für heute ist auf jeden fall das ziel, mir noch vorbereitende notizen für die thera zu machen und dann die heutige stunde ein bisschen an mich zu reißen. ich bin - warum auch immer - bei ihr sehr passiv, komme mit meinen themen im kopf hin und dann hält sie quasi die stunde.

Sonntag, 17. April 2011

气死我... es fickt mich an...

fraglich, ob ich irgendwann menstruiere. wieder ein punkt auf der körpermängelliste. ;)

ein bisschen angst, ein bisschen panik, keine richtige - also so richtige, wo ich durchdrehe, jemanden anrufen muss etc... war nicht da.

war viel zuhause, hab vormittags sogar auch mehr essen können und mehr appetit gehabt, war am nachmittag kurz im bezirk hier (sicherheitsradius^^) radfahren und das war wieder schön. war einige stunden allein zu hause.
hab sehr viel weinanfälle gehabt und die grundstimmung hier ist scheiße. ich hab dieses ungeliebt-gefühl und das gefühl, dass ich ganz viel will und nichts bekomme. kindheitstrauma, das sich an den jetzigen problemen festhält. fernbeziehung hängt mir beim hals raus - nein - eher macht sie mich fix und fertig, aber eben nur die ferne und nicht die beziehung selbst. das bevorstehende alleinsein macht meinen kopf irr.

lustige situationen passieren, ich heule, bin wütend - bin allein zu hause, deswegen geht das - und schlage mit flachen händen auf die klotür, während ich drin sitze... einfach so mal zum rauslassen. und, was passiert? - meine hände kribbeln (logisch, hab ja zugehauen) und panik steigt auf. wie eine naturgesetzliche sache. mensch... :D und dann hat mein verstand einsetzen müssen und die panik niederquatschen und dann gings. aber schon allein dieser automatismus regt mich furchtbar auf. hallooooo? gehts noch???? wenn ich wütend bin und wo drauf hau, dürfen sich ja wohl meine hände komisch fühlen ohne dass gleich adrenalin wie wild rumschießt.... -.-

das zweite größere panikmoment heute war, als ich vorm pc gesessen bin und plötzlich stechen im bauch hatte - so in der mitte, solarplexusgegend. hat mich ein paar minuten lang genervt, position verändern, massieren hat nicht geholfen und dann gings doch weg. (keine ahnung was das war, aber ich bin ja nicht dran gestorben, ne... ) aber dafür war die angst dann noch für ne halbe stunde da, die kommt mit dem schmerz und braucht ne sonderbehandlung.

und dann soll ich nicht sauer sein?
und dann soll ich 100% einsehen, dass ich die angst selber mach und über sie bestimmen kann?
na klar...

zumal ich heute auch den tag pausenlos mit irgendwelchem körperscheiß verbracht hab. in der ersten hälfte wars der hals, der geht mittlerweile wieder (oder hab ich mich dran gewöhnt?) und jetzt gegen abend war es wieder mehr der magen... und sodbrennen. dabei hab ich nachmittags nicht mal mehr wirklich viel gegessen.

等待 - warten

also ja ich warte. ich warte auf den einen gräßlichen tag migräne, der normalerweise meine mens einläutet und wenn der nicht kommen sollte, wär ich natürlich froh. ich war gestern abend pausenlos eine wassermühle (direkt neben dem wasser gebaut) - deswegen vermut ich, dass die zeit naht. hoffe aber auch - verschiebungen sind immer blöd. der ganze panikscheiß kann das natürlich auch beeinflussen. gleichzeitig kommt wieder der zweifel, ob denn alles ok ist. und meine hormonwerte waren zumindest schon scheiße, panik hin oder her. eine gewisse regelmäßigkeit könnt mich da noch beruhigen.

ich hab noch immer sehr halsweh, eigentlich so halsweh, das man hat, wenn man erkältet ist, aber ich bin nicht erkältet. hm.

und gestern abend hat mich zu alle dem auch noch eine ich-will-nicht-mehr-phase getroffen, selbstmitleid und der wunsch, unerreichbare wünsche stellen zu dürfen - und die erfüllt zu kriegen.

(ansonsten war der abend schön, ich hab mit der mitbewohnerin einen bollywoodfilm angeguckt, ein richtiges abendessen gegessen - ohne groß sodbrennen hinterher - nur mein hals und mein brustkorb haben mich verrückt gemacht.. )

Samstag, 16. April 2011

heute: der hals. mit schmerz = extra aufmerksamkeit.
die eigentliche angst bleibt bis auf blitzmomente fern.
ich fühl mich nur ko und entzunden.

war noch mal mit dem rad draußen, auch mit konzentration auf den hals. alles geht.
und eben vorhin für ne zigarette am balkon, heulen, bei sonnenuntergang. ganz fein.

ich vermiss ihn. und ganz viel andere. ich fühl mich sehr einsam im herzen.
und ich widere mich gerade an.
Scheißtag. Bin sehr früh aufgewacht, mit Jucken tief drin im Brustkorb. Hab gehustet und gehustet und dann noch mal geschlafen. Aufgewacht mit Halsweh, viel Schleim im Hals und einem grauslichen Gefühl im Brustkorb. Ist soweit noch immer da. Schluckprobleme, meine Muskeln rund um den Brustkorb schmerzen total, ich fühl mich krank und unsicher und hab keinen Plan, was ich tun kann, damit es mir heute wieder besser geht.

War schon draußen mit dem Rad, einkaufen, das war der erfreulichere Teil. Jetzt bin ich wieder allein zu Hause und muss mich um den Unikram kümmern.

und... allein zu hause bedeutet für mich leider mehr, als sich nur ein bisschen unwohl zu fühlen. Wenn mich hier eine Panikattacke erwischt, ist es ganz schlimm. Und sie erwischen mich natürlich auch leichter. Selbst bevor ich die Panikattacken bekommen habe, waren Nächte allein hier der pure Horror. Ich konnte nicht schlafen, hab krankhaft auf alles hinhören müssen, alle Geräusche, hab mich halb zu Tode gefürchtet und erst nach Sonnenaufgang geschlafen. Jetzt mit den Panikattacken und der Angst vorm Sterben/vorm Körperversagen ist es halt noch mal extremer. Die Konfrontation damit würde also nur darauf hinauslaufen, dass ich einen passiven Selbstmord versuche: (Okay, dann sterbe ich halt, ist mir eh alles wurscht - loslassen, gedanklich = passiver Selbstmordversuch ;) )

Freitag, 15. April 2011

freitagabend allein: fotos am pc sortieren und ein neues hintergrundbild aussuchen für den blog ;) (ist aber auch nur eine vorlage - wobei ich sagen muss, dass blogspot gut sortiert ist :) )

ich geh jetzt ins bett lesen.

ich bin ruhig, aber wohl, weil ich weiß, dass da noch ein sturm auf mich zukommt: nächste woche das alleinsein und wastun?-dilemma. mitbewohnerin bei ihren eltern für ne woche, freund drüben (und sein vater ist im krankenhaus, weswegen ich nicht glücklich wäre, wenn er herkommen müsste), ich muss erst schauen ob ich urlaub bekomme (und dann müssen die katzen auch noch versorgt werden) und zumindest ein paar tage bleiben auf jeden fall, die ich hier absolut allein bin. (absolute katastrophe. fliegen wär nicht schlimmer. angstmäßig.) freunde, die bescheid wissen, händchen halten können/wollen und hier sind, sind so minimal, dass mir eigentlich nur eine person einfällt.

(die optionen sind also: superkonfrontation oder zudröhnen. )

na, es sind noch ein paar tage bis dahin.

kein notausgang.

immerhin war der tag heute furchtbar stressig, aber ohne ausgemachte panikattacke.
die angst war da, die magenschmerzen sind da, ziehen im brustkorb, druck im brustkorb und sonstige kleinigkeiten. (so fürs protokoll)

ich hab keinen termin bei der internistin, eben weil ich wegen dem stress nicht nochmal angerufen habe. nächste woche - oder wie gesagt, mein wochenende ist jetzt ein ultimatum für meinen magen.

war am vormittag arbeiten, dann einkaufen, heimfahren, kaffee trinken, lernen, die übersetzung fertigmachen, dann jetzt abends noch mal zur uni zur prüfung.

panikanflüge im bus und auf den wegen draußen. vor der prüfung ganz extrem. (ich mag auch so neumodische riesige hörsäle nicht) - die prüfung hat mich dann abgelenkt. und am heimweg hat es mich noch mal erwischt, bin dann aber noch sushi kaufen gegangen und hab die leute dort angequatscht, auf chinesisch (sind ja chinesen) - das hat mich so prima abgelenkt.
also ... eine flucht nach vorn. kein aushalten, kein vermeiden - aber ablenkung der extraklasse halt. (meine mitbewohnerin hat dort zB auch schon sushi gekauft und sich aber nicht getraut, die auf chinesisch anzuquatschen... soviel zu den dimensionen von angst.)

mittlerweile müsste es auch schon eine eeewige zeit (wochen) ohne ein beruhigungsmittel gewesen sein. und immerhin 2 wochen ohne einen arzt zu konsultieren. besser gehts mir nicht. aber vielleicht sind das die minischritte, von denen meine therapeutin sprach, die ich nicht merk? (an die hoffnung klammer ich mich sehr)

und mein gefühl verändert sich ja auch. ich hab viel öfter phasen, in denen ich mich normal fühlen kann als zu der zeit, als es begonnen hat. damals waren die attacken nicht so häufig und so intensiv, aber dafür war ich grundsätzlich angespannter.

mal sehen, wie das wochenende wird. ich werd sicher meinen freund vermissen, aber vielleicht wird es trotzdem nicht so schlimm: immerhin war der dienstag, mit soviel freier zeit, auch ein guter tag.
ich hab zwar einiges zu tun am wochenende für die uni (es müssen arbeiten bis ende april geschrieben werden), aber ich kann es mir doch frei einteilen und auch mich ins bett legen oder radfahren, wie es mir beliebt.

angst und... erkenntnis

die angst ist noch da. mittwoch, donnerstag, freitag.
die magenschmerzen sind permanent da. ab und zu so fühlbar, aber spätestens, wenn ich mich bewege oder - ganz schlimm - den bauch einziehe, ist da ein übler schmerz bei der letzten rippe. die angst kommt und geht, gestern und heute. das gute: ich zucke nicht 100% aus. aber wirklich umgehen kann ich damit auch nicht.

ganz klar, warum: weil ich es noch immer nicht begreife, dass es "nur die angst" ist. ich denke sofort, dass etwas mit mir nicht stimmt - also abgesehen von meiner psyche. und das nach so vielen monaten. ich war letzten herbst bei der gesundenuntersuchung, dann bei der frauenärztin, einmal einfach so bei einem praktischen (gleich nach der pa, mit blutdruckmessen und ekg), einmal in einer krankenhausambulanz (abhören, ekg), bei der internistin (blut-, harn- und stuhluntersuchung), einmal in einer ungarischen krankenhausambulanz (abhören, blutdruckmessen), ja, und ein paar mal bei meinem eigentlichen praktischen arzt, der aber nicht ein fitzelchen untersucht hat, sondern nur gequatscht hat.

mein logikzentrum sagt, dass es jetzt aber auch total logisch ist, dass sich meine ängste komplett um lunge-magen-hals drehen, weil die ja am wenigsten untersucht worden sind. andererseits sind die schmerzen ja DA. ununterbrochen. und gerade das sodbrennen und die regelmäßigen rendezvous meiner magensäure mit meinem mund sind für mich REAL.

ich bin also an dem punkt, wo ich die ganze zeit schon ständig war: ich MUSS WISSEN, dass mein körper ok ist, erst dann kann ich die angst loslassen.

wobei halt die meinung der - wahrscheinlich aller - anderen ist, dass ich loslassen muss, weil ich eh nie wissen kann, ob ich nicht todkrank bin und sterbe.

und keine ahnung wie.
schmarren.

Donnerstag, 14. April 2011

statusupdate

noch ruhig. schmerzen kommen aber durch.
dann doch bei der internistin angerufen, und: nicht erreicht. (ich sehs jetzt mal als schicksal. hab mir vorhin schon überlegt, ob ich mir nicht doch noch ein ultimatum geben soll - zumindest das wochenende)

es ist viel zu kalt und nass fürs fahrrad, also bin ich doch zu fuß raus, recyclingkram wegbringen und zigaretten kaufen.

jetzt lern ich wieder ein bisschen und als belohnung gibts dann ne runde online-monopoly (*süchtel*)

schadensbegrenzung

bin endlich zuhause.
ruhiger.
auch wenn ich jetzt allein bin am nachmittag. (risiko)

hab was gegessen, magen gehts so lala.
mein aug spinnt dafür schon seit gestern, gefühl, als hätte ich was im aug, hab aber nix. (hm... wind, kälte) - gut, nervig, aber immerhin nicht angstauslösend.

internistin muss noch angerufen werden, außerdem hab ich hier einiges zu lernen (prüfung morgen abend) und zu tun - die wohnung verwahrlost auch sehr...
und wenn es denn mal für 5 minuten zu regnen aufhört, will ich eigentlich mit dem rad raus und zigaretten kaufen.

einfach weitergehen.

laufrad. elendes laufrad.
die angst hat mich heute.
alle 5 minuten. sehr, sehr viel panik.
wegen allem. für alles.

schluckpanik: wegdrücken, so tun als ob nix wäre.
mein herz hopst herum beim treppensteigen: weiter raufgehen.

ich hab panik, so als ob in allen teilen meines körpers jemand mit ner messerklinge drinnen über bahnen drüberfahren würde. so ein entzündetes, unangenehm kitzliges gefühl.

und eh, die ganze zeit: keinen plan. keine ahnung, wie das jemals aufhören soll. wann. wodurch.
der mut ist abgestanden. der mut ist wie orangensaft einer bestimmten marke, die man schon jahre hindurch kauft. so gewohnt. nichts besonderes. irgendwas. er kommt halt und schubst ein bisschen und geht wieder.

die panik ist definitiv frisches mineralwasser.
und wenn das mut ist, weiterzumachen anstatt einfach laut zu schreien, wenn das mut ist, die fassade zu halten... pfffft.
genausowenig wie für mich aufregung oder zuviel gedanken angst sind.

angst ist wie schmerz.
und ich schwöre, ich werde "danach" nie wieder angst leichtfertig in den mund nehmen.

vielleicht ist das überbewertung.
vielleicht geb ich meiner angst zu viel macht.
vielleicht ist es falsch zu denken, dass die angst so unkontrollierbar und fies ist.

im moment könnt ich aber jeden abwatschen, der so therapeutisches blabla redet.
ich tue, ich mache weiter wie immer. aber mal kommt die angst mehr und mal weniger. und die angst kommt nicht mit einem erklärungsbrief, warum sie da ist, wie lang sie bleibt, ..

die angst ist mächtig. und unkontrollierbar. und fies. und absolut unheimlich.

mal einfacher, mal schwieriger.

jetzt: schwieriger.

ich hab an sich aber gut geschlafen. vor allem gestern abend war noch schön, ich bin vorher durchgedreht, hab mich schwach gefühlt und hab dann noch mit der mitbewohnerin gequatscht und ein bisschen gelesen. und bin wieder ins bett gegangen, hab den regen gehört und es war einfach so schön kuschelig im bett.

aber ab heute morgen wieder: halsweh, magenschmerzen. panik während der busfahrt (weil ich geniest habe und sich der druck im kopf verändert hat ^^ ), bin die stiegen hier nur schwer raufgekommen und jetzt hab ich mein frühstück gegessen und das war ein kampf. (es geht so elendslangsam die speiseröhre runter) - jetzt: kloß im hals, druck,...

ich werde heute noch mal versuchen, die internistin zu erreichen und wenn das nicht geht, doch noch zum hausarzt. und wenn ich dran denk, werd ich einfach nur scheißwütend, weil ich mich jetzt die ganze zeit mit schuldgefühlen herumplag, WEIL ich zum arzt will. aber den magenscheiß hab ich jetzt schon seit monaten und er hat keinen einzigen tag ausgesetzt, ich kann nur besser oder schlechter damit umgehen.

Mittwoch, 13. April 2011

blöder mittwoch

da bin ich schon mit schmerzen aufgewacht und so ist das den ganzen tag weitergegangen: magen ist total tot seit gestern, hab heut den ganzen tag schon die schluckprobleme, ungute gefühle, vermehrte angst und schmerzen im rücken (und zwar nicht explizit die rückenmuskeln/verspannung, sondern ein mehr innerer schmerz - aber immerhin wird er durch bewegung schlimmer, deswegen schieb ich ihn trotzdem auf die rückenmuskeln)

in schulung und uni hat mich die panik auch schon immer wieder angeschubst, habs aber bewältigt. bin auch herumgefahren, hab mich halt heute mal zur abwechslung ur scheiße gefühlt.

in so ner pause von der schulung bin ich dann trotz angst (gleich draufzugehen) noch zum supermarkt, der so 5 minuten weg war, gegangen. und am rückweg hat mich dann der eisregen gottseidank abgelenkt.

am heimweg von der uni hat mich dann aber endgültig die panik erwischt... nicht mehr schlucken können, nicht  mehr tief durchatmen können (weil dadurch mehr panik, atmen eingestellt und schmerzen im brustkorb) - hab dann eine 1a panikattacke gehabt. bin aber trotz der akuten panik noch den abstecher in den tierfutterladen gegangen und hab miezenfutter gekauft. und weiter allein heimgefahren, trotz all der alternativen in meinem kopf (anrufen, in apotheke gehen und hilfe suchen, zum praktischen arzt abbiegen,...)

zuhause war meine mitbewohnerin am telefonieren (und jammern) weswegen ich weiter schön meine panik gepflegt hab. aber dann haben wir geredet und ich bin runter gekommen.

ich fühl mich zwar noch immer elend - schmerzen und die ganzen magen-speiseröhre-dinger, aber ich fürcht mich nicht mehr.

zum radfahren ist es hier jetzt leider viiiiiel zu kalt und zu nass. also bleib ich heute nur noch zuhause... und ich glaub ich brauch auch ein bisschen ruhe.
gestern war doch viel und heute war es zwar nicht der mut-durchbruch, aber auch enorm anstrengend, alles auszuhalten.


aber man kann ja auch nicht jeden tag einen guten tag haben, ne? :)

Mittwoch

Zu spät schlafen gegangen: zu spät aufgestanden: müde.

In der Nacht ist mir mein rechter Arm durch Draufliegen komplett taub geworden, das war fein. Umdrehen, Arm/Hand ein bisschen bewegen, sehr seltsam, und dann das grausliche Kribbeln -

Und jetzt nach dem Aufstehen, hab ich Schmerzen im Brustkorb. Eher im Rücken und atemabhängig. -.- Ich seh es jetzt logischerweise als Folge vom Sodbrennen gestern, nervig (und gefährlich) ist es trotzdem.

Ich muss mich jetzt noch schnell fertigmachen, sollte in 10 Minuten eigentlich schon auf dem Weg sein (dazwischen liegen noch Kaffee, duschen, Sachen packen) und dann bin ich in der UBahn.

Bin bis 3 in einer Schulung, dann hab ich noch Uni bis 5. Nicht wirklich mit Verschnaufpausen. Ich hoffe nur am Abend ist das Wetter noch schön für eine Runde mit dem Rad.

der fertige dienstag -

ich fang mal von hinten (jetzt!) an:
ich hab SOOOOO sodbrennen. :( furchtbar furchtbar furchtbar. (es ist halb 1, ich bin gerade erst heimgekommen und will eigentlich schlafen, stell mir das aber unmöglich vor mit diesem brennen in meinem hals :( )

das essen bei kollegen war aber nett, nur leider: zuviel. ich hätt nix mehr essen sollen, ich war nicht hungrig, hab höflichkeitshalber gegessen (und dabei fast panik geschoben wegen dem salat, der sich gut in meinem hals verhängt... aber nachdem dort keiner von meiner angst weiß, hab ich mich brav zusammengerissen und gut wars ;) ) - und dann wurde immer mehr und mehr angeboten und ich hab mein bestes getan, aber trotzdem viel zu viel essen "müssen".
das hat also meinen magen umgebracht heute.

gehen tat vorhin schon weh, dafür hab ich netterweise überhaupt keine angst gehabt, auch nicht am dunklen heimweg allein - bin schon genug mit bauch/hals beschäftigt, die REAL ur weh tun. :(

auf dem weg zum kurs hat mich panik ein bisschen gestreift, aber im kurs selbst war alles wieder ok. und am weg vom kurs zu den kollegen kam es ein bisschen, aber ich hab selbst auch gemerkt, dass es einfach die aufregung war.


alles in allem:
heut war ein guter tag. keine ausgekochte panik, nur bewältigbare angstanflüge. und ich hab viel geschafft: radeln, shoppen, allein sein, kurs, treffen und jetzt wieder allein sein. (ich hoffe trotzdem, dass meine mitbewohnerin noch bald nach hause kommt ;) jetzt ist es aber auch echt schon spät)

nur die übelkeit/das brennen muss noch weg, dann wär alles fein...

Dienstag, 12. April 2011

alltag kleinigkeit III

mein dienstag wird weiter mitprotokolliert.

zuhause: angstanflüge. druck im brustkorb. hab cashewnüsse gegessen und mir dann SEHR ausführlich darüber gedanken gemacht, dass ich plötzlich eine allergie entwickeln könnte. :)

however: ich hab einige zeit überdauert und dann wars plötzlich wieder weg. unbeschwertheit zurück.

war vorhin auch noch kurz im supermarkt, weil ich heute nach dem kurs vermutlich noch spontan bei kollegen?fremden?bekannten? vorbeischaue, bin zum essen eingeladen.

ich fühl mich heut aber echt besser. stärker gegen die angst.

weitere alltagskleinigkeiten.

ich hab filzstifte nach farbe sortiert.^^ sieht hübsch aus. (weil ich ein körbchen voller filzstifte habe und die nach farben gebündelt habe)

dann bin ich gemeinsam mit meiner mitbewohnerin aufgebrochen, sie ist zur uni und ich zum shoppen...

also: ubahn, shopping center, viele läden, (schwindel, hitze, erwartungsangst), umkleidekabine, schuhe probieren, am höchsten bürogebäude des landes hochgucken obwohl mir schwindlig ist ( :D ), zur busstation gehen, bus fahren, jetzt mal allein zu hause sein: so weit so gut.

HA! Update: hab mir grad in der Küche Brote geschmiert, als draußen das Unwetter angefangen hat: Regen, Hagel, Sturm. (Glück gehabt! :) ) - Bilde mir sogar ein, dass ich Donner gehört hab.

Wundert mich also jetzt weniger, dass mir heute schon so schummrig war und ich mich ein bissl komisch fühl.

angespannt bin ich dennoch - jetzt so allein zuhaus...

alltagskleinigkeiten.

war jetzt schon mit dem rad bei der post. und es war ganz schön, auch wenn ich die angst im nacken spür. aber es geht.

ich hab letzte woche ja ein paar mal ohne licht geschlafen, allerdings schlaf ich die woche wieder mit licht... keine ahnung, was der unterschied ist - ich glaub von so auf mo der alptraum hat mir auch noch ein bissl eingeprägt, dass ich mich beim aufwachen sicherer fühle, wenn licht brennt.

und wenns mir so - in bezug auf den körper und die todesangst - ein bisschen besser geht, kommen die externen ängste wieder mehr zu tage. - also vor der dunkelheit und vor unsrer gastherme zB. verschiebung.

traum.

heute nacht war wieder einiges los^^

ich glaub ich war in China, aber das Setting war dann eigentlich doch das vom Haus meiner Eltern am Land. Jedenfalls lagen wir im 1. Stock rum, ich, mein Freund, noch ein Freund und haben gelesen (glaub ich). Mein Freund ging dann irgendwann runter, um mit jemandem zu reden. und wir oben hörten einen Knall. Der andre Freund meinte lustig "na, vielleicht wurde er jetzt erschossen" - ich zum Fenster... und sah tatsächlich das.

bin so runtergerast zu ihm, mir die Wunde angeschaut (nicht tragisch), ihn umarmt. Im Schuppen hinten saß scheinbar einer, der auf ihn geschossen hat. Ich hatte nur noch den Gedanken: Flucht. Also einige Leute vor dem Haus postiert, Sachen geholt, Schuhe, Essen, Kleidung und ins Auto geworfen. Meine Eltern waren auch noch da.

Als wir gerade dabei waren, Sachen ins Auto einzuladen, fuhren dann draußen sicher 10 Coca-Cola-Trucks und einige Mineralwassertrucks vor. (! :D ) und bremsten aber nicht vorm Tor, sondern walzten es einfach nieder, genauso wie das bereits beladene Auto. Hab mich noch irgendwie zur Seite werfen können. Und mir eingebildet, mein Vater wäre im kaputten Auto gewesen. War er aber nicht.

Also ein anderes Auto beladen.

Derweilen hab ich meinen Freund gesucht und wusste, dass er bei dem Kerl war, der auf ihn geschossen hat und hab mir das Schlimmste ausgemalt. Wollte zu ihm gehen und bin auf halbem Weg auf den Kerl getroffen, hab ihn angeschrien, angefleht und er lachte nur und meinte, dass mein Freund eine nette Gesellschaft wäre und lustige Dinge erzähle und mit ihm Bier getrunken hätte. Dann hat mir der Kerl von seinen Problemen erzählt und ich hab ihn getröstet. (Irgendwie dieses Amokläufer-Tröst-Schema, dass ich immer im Kopf hab) - Jedenfalls kam mein Freund dann auch und alles war ok...

Der Rest vom Traum hat sich in der Erinnerung ein bisschen verlaufen. Ich glaub das war auch die Zeit, wo die Miezen zu miauen begonnen haben. ;)

Montag, 11. April 2011

china - mut oder keiner

ich dachte, ich mach mal weiter mit der serie "womit ich vor cirka einem jahr konfrontiert war"

heute: vermeidung.
und zwar die "verbundene-herzen-treppe" in leshan (dort wo der große buddha sitzt)

- ich bin raufgegangen, hab mich dann aber nicht mehr runtergetraut ;)

Postmontagpost.

Zumindest im Großen und Ganzen ist der Tag vorbei.

Busfahrt: war ok. mit dem Weinen & der Musik
Arbeit: Halsprobleme haben angefangen, eher :(
Fahrt zur Uni: erstaunlicherweise ok
Uni: bis auf kleine Unsicherheiten eigentlich ganz lustig, dank netter Mitstudenten
Fahrt zur Thera: war auch ok, hab gelesen und mich vor einer dicken fetten Hummel in der Straßenbahn gefürchtet... dabei wär eine Insektenphobie das geringere Problem hier^^ - bemerkenswert war auf jeden Fall, dass ich die einzige war, die sich hysterisch geduckt hat und geflüchtet ist, dabei hatte ich nicht mal so Angst
Thera: najaaaaa
Fahrt nach Hause: war ok, aber viel grübeln
Fahrradfahren: schön, aber Halsprobleme
Einkaufen: bisschen schummrig (Luftdruck, hier ist es etwas schwül gerade), aber ok

Und jetzt bin ich hier und hab noch immer das blöde Halsgefühl, dass ich schon fast den ganzen Tag hab... - määäh. Vielleicht brauch ich noch ne PA um das "aufzuklären" oder einen Heulanfall.

Der offizielle Plan ist auf jeden Fall Grey's Anatomy zu gucken und mich um ein bisschen Unizeug zu kümmern.

Immerhin hab ich einiges an To Do heute auch geschafft (kleiner Sachen, Finanzielles) und morgen gehts dann weiter.

Wobei ich morgen vor der Herausforderung steh, bis auf den Kurs am Abend einen freien Tag zu haben, der gefüllt werden muss. Zumal ich den ganzen Nachmittag allein bin. :P Krise!

Eine Art dämliche Konfrontation.

Ich trink am Vormittag meinen Liter kohlensäurehaltiges Mineral.
Und krepier fast.

Naja.^^

Im Prinzip ist es wurscht:
trinke ich nix Kohlensäurehaltiges, baut sich von meinem Essen allein Druck im Bauch auf, der auch stundenlang als Angst im ganzen Körper herumschießen kann.
trinke ich etwas mit Kohlensäure, kann es sein, dass ich die ganze Zeit davon aufstoße und es mir gut geht. (Weil der Druck ja auch ständig abgebaut wird.) Aber manchmal verklemmt es sich - keine Ahnung - und ich hab all die Kohlensäure im Magen und sie will nicht raus. Das ist grausam: da baut sich der Druck auch im Hals auf, mein ganzer Brustkorb fühlt sich zusammengepresst und ich kann nicht mehr tief atmen. Und genau diese Situation triggert Panikattacken.

Ich habs soweit aber gerade schon überlebt: trotzdem runtergegangen, eine geraucht, die Treppen alle wieder rauf... der Druck ist noch da, aber ich auch. ^^

Wobei die Sache mit der Internistin halt dann auch die wäre:
kann sie überhaupt feststellen, was mir fehlt? (oder braucht es dazu auch noch die Option: Magenspiegelung? Das wäre grausam. Und vielleicht sogar ergebnislos, also noch grausamer.)
und kann sie mir helfen?


Es nervt mich nur, dass sich meine Angst & Panik in den letzten Monaten fast ausschließlich auf die Themen verlagert hat: Druck vom Bauch aus -> Atemnot, Halsprobleme. Und leider ist der Druck ja auch nichts so eindeutig zuordenbares wie zB das Sodbrennen. Weswegen ich ganz schön in Argumentationsverlegenheit mit der Angst gelange, manchmal, und dann angreifbar für eine PA bin.

Wie auch immer.
In einer halben Stunde geht es auf die Uni.
Dann zur Verhaltenstherapie.
Und dort werde ich einen Haufen Fragen anbringen, hoffe ich.

Vielleicht schaff ich es aber auch noch, mir nochmal einen Termin bei der Internistin geben zu lassen, mal schaun, was die Grübelei im Kopf sagt.

regelmäßigkeit.

jeden montag morgen heule ich im bus.
so: selbstmitleid, objektive lageeinschätzung, scheiß mit reis.

liegt vermutlich am wochenbeginn, reflexion und zack.
jede woche dasselbe. sowohl das heulen am anfang, als auch die angst.

und ich finde, es ist ein grund zum heulen, wenn ich weiß, dass ich gerade
die zeit durchlebe, die ich in späterer zeit als "verschwendete zeit" sehen werde, gefühlsmäßig tot oder wie eine raupe im kokon. ich hasse solche zeiten. und ich hatte solche zeiten schon. zwar mit anderem psychischen knacks aber im nachhinein weiß ich, wie verschwendet es war (trotz der erfahrung, trotz der damit verbundenen aufarbeitung der vergangenheit).

träume.

die nacht war ruhig, bis auf die zeit um 3 uhr.
bin gegen 11 schlafen gegangen, und dann ein alptraum: ein friedhof und unweit davon spielen irgendwelche jungs "feuerwerk am boden neben sich aushalten" ... ich hab mich zuerst dazugetan weil ich dachte, wenn die das aushalten, kann es ja nicht so gefährlich sein. dann haben die aber angefangen, sich extrem zu fürchten, also bin ich geflüchtet. und im flüchten hab ich die ganze zeit gehört wie der junge, der direkt neben dem feuerwerk war, gejammert hat "jetzt geh ich sicher drauf, das zerfetzt mir sicher alle körperteile, das zerfetzt mir sicher den hals"

und dann ist das feuerwerk eingegangen, nix ist passiert.
^^

ist das jetzt eine allegorie auf panikattacken?

jedenfalls bin ich mit diesem unguten alptraumangstgefühl aufgewacht, aufs klo und hab mich mulmig gefühlt. wieder zurück im bett die katze gestreichelt und dann doch einfach weitergeschlafen.

Sonntag, 10. April 2011

Zurück.

Wieder daheim.

Schlecht geschlafen.
Erholt davon.
Um am Nachmittag wieder in die Paniksaison zu starten.
Schlimm: Mit der sowjetischen Ubahn durch die Stadt fahren. Laut, seltsam und die ganze Zeit in Tunneln. Hab mit meiner Angst gerungen.
Weniger schlimm: Zug fahren. Immer wieder hat es die Angst zwar versucht, aber nicht geschafft. Ich hab gelesen und wenn ich das nicht mehr konnte (wegen der Angst), aus dem Fenster gestarrt. War schon ok.
Wieder schlimmer: Ubahn quer durch die Stadt nach Hause fahren.
Und mit Panikattacke: Bus fahren, die paar Stationen endgültig nach Hause. Da hats mich voll erwischt. Bin dann noch die paar Schritte in meine Wohnung gestolpert und hier ist glücklicherweise meine Mitbewohnerin, wir quatschen.
Mir steckt noch die Angst in den Knochen, aber immerhin leb ich noch.

Ich werd nur irgendwie nie kapieren, dass mir bei Angst nix passiert.

Und ich hab viel Grübelei im Kopf, aber einiges davon in mein Notizbuch geschrieben, konkrete Fragen, die ich morgen zu meiner Therapeutin mitnehme.

Samstag, 9. April 2011

bin beim freund, in budapest. als wienerin. ist nicht die welt, nicht so weit. 3 stunden mit dem zug eben. (@ines ;) )

und die angst kommt pünktlich wieder, jeden tag.
heute wieder: wir sind rausgegangen, ein bisschen spazieren, mir war schon schummrig. hab mich den ganzen tag schon nach cola (oder ähnlichem) gesehnt. waren dann in nem café auf ein cola. und dann: noch mehr das gefühl, gar keine kraft zu haben, schluckprobleme... ist dann wieder in todesangst eskaliert. panikattacke halt.

und es gibt nichts außer: augen zu und warten, bis das gefühl weggeht. reden beruhigt ein bisschen, mich hinlegen beruhigt auch ein bisschen. aber es ist furchtbar grauslich und das einzige, was es wegmacht, ist die zeit.

wobei ich in letzter zeit sehr oft die vermutung hege, dass mein magen trotzdem der auslöser ist: für das halsgefühl, für das atemgefühl, für die angst, die innen drin aufgebaut wird. aber ich kanns weder beweisen noch ändern. der gedanke hängt im kopf, noch mal bei der internistin vorbeizuschauen.

naja - ich hab das gefühl, das ist jetzt sehr viel blabla.

worauf es sich reduzieren lässt: ich fühl mich oft total komisch und ich will es nicht. aber keine ahnung, was hilft. einfach weitermachen.

Freitag, 8. April 2011

und jetzt bin ich im ausland, zu hause bei ihm.
hab mit angst & pas zu kämpfen gehabt, hab aber alles gewonnen.
chinesisch am pc zu tippen hat mich im zug abgelenkt.

später/morgen mehr.

angst vor glück. angst vor der ruhe.

ich horch schon den ganzen tag in mich hinein: da ist nix. kein schmerz, nichts, was eine panikattacke auslösen könnte (außer die angst selbst, die unsicherheit, aber die alleine macht nix). ich fühl mich so leicht. das macht mir angst. muss dinge denken wie "das letzte aufleben vor dem tod". weiß, dass alles magische denken nur magisches denken ist. weiß, dass ich einfach durch muss, so oder so. dass ich glücklich sein müsste, mich aber noch nicht trau, dass es noch so viele grenzen und mauern durchbrechen gilt.

mir ist nicht übel, ich kann atmen. mir ist ein bisschen schwindelig, aber sicher nur, weil mir so leicht ist. ich hätte gern ein bisschen körperliche beklommenheit, zum festhalten, weil ich das kenn. ein bisschen sodbrennen vielleicht oder halsweh. das gefühl, mich vorgestern angestoßen zu haben und es tut halt noch weh: aber da ist nix. nixnixnix. besorgnis!

vielleicht weil ich eine flucht brauch, vor irgendwas, was in mir schlummert oder einfach vor der arbeit. ich brauch eine gute ausrede, um mich vorm leben zu drücken.

ich weiß nicht, was das ist. ich weiß nicht, warum es mir so geht, ich weiß nicht, woher reaktionen kommen und wohin sie gehen. ich weiß soviel nicht.

ich weiß nur, der plan ist, jetzt nachher gleich auf die uni zu gehen und dann zum bahnhof zu fahren und dann zu ihm, drei stunden mit dem zug. da müsste mehr angst sein, mehr panik. aber es ist nur die leise angst, die ich in muskeln ziepen spüre, so, als hätte ich lampenfieber, nichts tragisches, und genau das... macht mir angst.

Donnerstag, 7. April 2011

vergangenheitsbewältigung: mut.

ich will mal herzeigen, wovon ich rede. und weswegen ich mir vorkomme, als hätte man mich auf den kopf gestellt. und ich will mehr darüber schreiben, über china, weil damals alles begonnen hat.

damit bin ich gefahren. zweimal an dieser stelle am fluss und 4x an anderer stelle mit einer anderen seilbahn. und es war toll. beim ersten mal fahren hatte ich angst und dann wars weg. das war um den jahreswechsel 09/10.

chongqing, china. (wunderschöne stadt. der smog und die skyline :herz: )

beklommenheit: das gefühl, es könnte etwas schlimmes passieren: es wird etwas schlimmes passieren: das gefühl, ich könnte bald sterben: tief im körper. wie unkraut, das den asphalt aufbrechen lässt. und das gefühl keiner sicherheit auf der welt.

aber damit leben, damit fertigwerden, muss ich.

ich hab kartoffeln gekocht und esse ein bisschen. habe angst vor dem wochenende, der zugfahrt, dem "drüben sein". meinen erwartungen. meinen ängsten. den auswirkungen meiner ängste. die körperlichen reaktionen sind die hölle. und das reicht schon, um davor angst zu haben.
aber, irgendwie gottseidank, lassen sich all diese ängste vor körperlichen symptomen auf die todesangst hinführen. und die todesangst kann ich beseitigen, in dem ich mir sage: gut, fertig, aus. mir wurscht. absolutes loslassen.

der erste tag an dem ich überhaupt keine angst haben werde, wird ein großartiger tag werden. aber noch spüre ich, dass es sehr unwahrscheinlich ist, ihn zu erleben.

und ich durchsuche das internet nach menschen, denen es so geht wie mir. ich suche auch in realität. und draußen hab ich immer das gefühl, 100% der anderen wären gerade okay, keiner hat angst. und komme mir vor wie ein alien. aber dann: gibt es momente, wo ich auch - irgendwie - okay bin und draußen rumlaufe und vielleicht läuft da grad jemand mit den schlimmsten ängsten rum und neidet es mir. wer weiß.

ich bin auf jeden fall für mehr offenheit. und für mehr tagebücher.
;)
allein die angst macht meinen tag superinteressant.

vorhin hat sie mich nämlich erwischt.
sitzen, laptop - stich mitten im rücken, herzhöhe.
und schneller als ich denken konnte, war die angst da.

das gefühl, als würde alles blut meinen körper verlassen.
sprachlosigkeit. das gefühl von: das wars jetzt.

aber: nix war.
bin rüber zur mitbewohnerin, hab kurz mit ihr geredet und fertig.

ein flaues gefühl ist mir geblieben, immerhin.
fortschritt.
ich hab mich noch ein bisschen erholt und mich dann relativ normal gefühlt. den großteil der hausübung, die heute abgegeben werden muss, gemacht. und dann mit dem rad draußen eine runde (naja ein bisschen S-förmig) gedreht. noch nicht weiter als letztes mal. ich warte darauf, dass mich langeweile vs. neugierde von selbst herausfordern.

und jetzt gehts mir soweit gut.
ich mach die hausübung noch fertig und dann mal schaun.
es kommt immer wieder.
die atemprobleme, der schluckreflex, die übelkeit.

aber das kann mich mal.
also derweil.
wenn grad irgendwas spürbar ist, stelle ich mich einfach tot.
stelle auf durchzug.
hab den bus auch so überlebt, einfach rausgesehen und alles vorbeiziehen lassen.
die angst lauert.
mir ist schlecht und ich spüre die verspannung.
und ich bin ein wenig verloren.

aber jetzt hab ich einen trick mehr in der tasche.
einen guten trick.
das gibt mir doch etwas ruhe.

ich werde jetzt gleich nach hause fahren, noch einkaufen, hab dann ein bisschen uni-kram zu erledigen und will noch ne runde radfahren.
und morgen geht es dann mit dem zug nach bp, unwiderruflich, ich hab das ticket nämlich schon.
die angst kommt wieder. wär ja sonst auch zu einfach. im bus war sie wieder da, in meinen beinen und armen (ich fühl mich dann so juckend & schwach da drin, in den muskeln) - und im bauch - und im rücken - und atmen ging wieder nicht ganz durch, gefühlt, als hätt ich mittendrin im atemweg eine membran: als wär da ein filter, an dem sich das meiste der luft staut.

der kampf geht also weiter. oder eben der nicht-kampf. das aufgeben. der nullpunkt.
bin schon zu spät für die arbeit. dafür entspannter. gute nacht. habe geträumt, wir diskutieren darüber, ob wir noch zum dreischluchtenstaudamm fahren. juhu.

Mittwoch, 6. April 2011

Whoa, jetzt fühl ich mich UR normal.
keine angst, zwar übelkeit und schmerzen, aber ich fühl mich einfach fertig/erschöpft und finde, das hat alles seine berechtigung.

nach dem ausheulen bin ich noch ne weile rumgelegen, hab aufgeräumt, gekocht, gegessen, gelesen, wäsche in die waschmaschine, war einkaufen und dann mit nem kleinen kaffee und kippe am balkon, blumen gießen.

und es tut gut, nicht in den kurs gegangen zu sein (wobei ich die 2x fehlen dürfen somit schon ausgeschöpft habe, das macht mir ein bisschen bauchweh - ) und es tut auch gut, mir zu sagen, dass ich heute echt nicht fahrradfahren gehen soll, eben, weil mein körper sich auch erst mal regenerieren muss. (immerhin hab ich mir neben dem ganzen pa-tamtam sowieso gestern auch noch die beine in den bauch gestanden)

danke an der stelle an ines, dass du hier so fleißig kommentierst. ich freu mich sehr darüber und es tut einfach so gut zu hören, dass man nicht allein ist - und der zuspruch/trost tut extra gut. merci... oder in meiner herzsprache: 谢谢!

es geht schneller als man denkt.

nachdem ich also dachte, es ginge wieder, bin ich nochmal runter zum rauchen und wieder rauf, woraufhin mich beim treppensteigen ein schmerz quer durch den rumpf erschreckt hat. war vielleicht der rücken. auf jeden fall der auslöser von der panik nur mit steigerung.

bin nicht mehr runter gekommen. hab also beschlossen, heimzufahren. am bus war es so schlimm, - enorme schluckprobleme, körper hat reflex-geschluckt und weil das nicht ging, immer wieder den hals richtig zu gemacht -> erstickungsängste - dass ich beschlossen hab, zum arzt zu gehen (der, der mich nie anschaut sondern immer nur sagt, ich muss meine ängste lösen, ist eben mein hausarzt) - ich stand davor, noch 5 minuten bis die praxis geöffnet hätte... hab eine geraucht, geheult, mich grottig gefühlt, also... ich weiß, man liest es aus den wörter nicht raus, aber eben: komplett fertig, verkrampft, ANGST.

und dann dachte ich mir: neeeee. dir kann keiner mehr helfen. du gehst jetzt nach hause, legst dich ins bett und stirbst.
die 5 minuten fußweg, die dann noch blieben, hab ich meinen freund angerufen und ihn angeschluchzt.
dann heim, die tränen sind herausgebrochen, ich hab schnell aufs klo müssen (weil ich wegen diesem schluckdings die ganze zeit am wassertrinken bin) und dann in mein zimmer, aufs bett und
AUFGEGEBEN.

und WUSCH! war ich ruhig.
also ich heule noch immer ab und an, ich fühl mich im herzen grauslich, aber ich kann wieder schlucken und die angst ist weg.

ich weiß nicht, ob das an meinem bett liegt oder daran, dass ich das erste mal den punkt erreicht hab (ja, ich hatte vorhin sogar noch darüber geschrieben), an dem ich mir dachte, ok, DANN STERB ICH HALT.

ich vermute letzteres.

und ich find das trotzdem scheiße, auch wenn ich die reaktion fabelhaft finde. aber ich habe 6 monate diesen punkt nicht erreicht, trotz allem schmerz und elend. und wenn man da durch muss, um durch die angst zu kommen, dann find ich die methode ultrafies.

whatever.
ich vermute ja ohnehin auch, dass die angst eh wieder kommt, sobald es mir besser geht, ich mich ausgeheult hab und das nächste mal raus muss. weil ich irgendwie denke, dass ich nicht draußen sterben will.
und weil die erinnerung an diesen punkt gegenüber den vielen ängsten vielleicht schwach ist.

wer weiß.
ich werde berichten. eh. ;)

mein momentanes hauptherzthema: mein freund. ich hab ihn angeheult, dass er weglaufen soll, dass ich nicht will, dass er alles erträgt.
ich will nicht, dass er kaputt geht. und ich will nicht, dass das zwischen uns kaputt geht.
aber ich bin KAPUTT. und deswegen hab ich angst um alles.

noch etwas - die erinnerung an mut.

weil mir das vor ein paar tagen im bett schlagartig klar wurde. und mich erschreckt hat. und ich es gestern helfer-security auch erzählt habe.

(dem psychodoc hab ich nur meine beziehungsgeschichte erzählt, da meinte er, das wäre romantisch. und das wort schneidet mir ins herz, weil ich mich fühle, als würde ich mit der angst für das gute bezahlen, das passiert ist und noch immer anhält.)

ende juli 2009 bin ich nach china geflogen. allein. ohne davor jemals - bis auf einen tagesausflug nach marokko mit meinen eltern - außerhalb europas gewesen zu sein. mein längster flug davor waren, glaube ich, so um die 4 stunden.

3 jahre hab ich darauf hin geträumt, auf china. und ende juli saß ich am gate, wartete auf den flug nach peking, sah mir das display an und dachte "oh gott, was machst du da gerade?"

und dann bin ich geflogen. in peking umgestiegen. weiter nach kunming geflogen. wo ich ein tolles monat hatte, das erste mal china kennengelernt habe, viele neue tolle menschen kennengelernt -

und dann, ende august bin ich mit dem zug allein 32 stunden von kunming nach wuhan gefahren. (wem das nichts sagt, kann sich ja mal auf google maps ansehen, wo die orte liegen.)

und dann war ich in wuhan: 8 millionen einwohner, keiner, den ich kannte.
und dort war ich.
und es war toll.
und ich hatte keine angst.

es ist so verrückt.
und hier bin ich & das leben macht mich fertig.
es ist schwierig zu begreifen, dass jene s. und die s. jetzt ein und dieselbe person sind. und ich eigentlich noch die bin, die allein durch das große land am anderen ende der welt gefahren ist.

das gute adrenalin.

rauchpause. sind die besten momente. kommen die besten gedanken, gefühle.

ich bin verzweifelt. im kopf verwüste ich mein zimmer, zerschneide meinen körper und saufe mir das elend weg. aber nur im kopf. vernünftig. da ist soviel kraft, mut - wegen der verzweiflung. gleichzeitig dieses große "ich will nicht mehr, ich kann nicht mehr." das problem daran ist: was sollte ich denn noch tun?

ich könnte mich betäuben, klar. entweder mit xanor oder mit alk oder mit anderem, oder mit allem was es gibt. warum auch immer, ICH WILL ES NICHT.

deswegen geht es nur nach vorn. keine flucht.

ich wünschte doch, ich würde aber viel von der aufregung, die in meinem kopf herrscht, nach draußen lassen. leute anbrüllen, dinge ändern. DAS kann ich nicht. dazu fehlt mir kraft.
(warum es sich in meinem kopf so stark anfühlt, ich weiß es nicht.)

deswegen werd ich mich jetzt um die hausübung kümmern, dann, trotz all dieser angst, auf die uni fahren und dann erst nach hause.
ich werde es mir hoffentlich irgendwann danken. danken können.

es ist scheiße. da tobt so ein sturm in mir.
(auslöser ist - die angst (oder die unbekannte krankheit) steckt mir noch in allen gliedern, hals ist zugekrampft, schlucken scheiße, spüre die ganze zeit was unter dem kehlkopf - und oberhalb auch. und es gibt keinen weg, das wegzukriegen, einfach so. deswegen muss ich einfach durch. und hoffen, dass ich irgendwann für all dieses elend entlohnt werde. oder irgendwann zumindest die todesangst nicht mehr schlimm ist, sondern eine verheißung der erlösung. warum ich so ein blödes optimistentrampel noch immer bin, keine ahnung. )
wider erwarten (ich hab hier das einschlaf-aufschreck-spiel gespielt) bin ich heute früh wach geworden.
halsweh, extrem müde, erschöpft, aber lebend.

kann jetzt jemand bitte meine erinnerung ausschalten?

disaster, rückfall, horror, whatever.

also ich war dann noch am konzert.
hinfahren, bus, u-bahn: die erste panik.
bewältigt, glücksgefühle, sushi gekauft, auf freundin gewartet.

überdreht gewesen. immer wieder erwartungsangst gehabt, aber ok.
konzert: spüre das vibrieren von der musik überall in mir. und meine ohren tun weh.
es war einfach VIEL ZU LAUT. theorie: ich bin übersensibel, das betrifft auch geräusche.
also raus... eine rauchen... dann von hinten (es war gottseidank nicht so voll) das konzert angucken.
mich normal, gut fühlen. zwicken im rücken und schulter haben, vielleicht wegen der tasche.
merken, dass schlucken schwieriger geht. viel wasser trinken.

irgendwann ging das schlucken aber gar nicht mehr und ich bin raus, die musik, der raum, es hat mich einfach alles fertiggemacht.
und da war sie: die wunderschöne überhorrorpanikattacke.

die freundin war noch drinnen, habs nicht übers herz gebracht, sie rauszuholen.
hab nen security angequatscht. der war superlieb, hat mir viel geholfen, ist mit mir im kreis gegangen und hat mit mir geredet.
aber beruhigt war ich immer noch nicht...

versucht heimzufahren: an der ubahn die richtung gewechselt und in die psychiatrieambulanz (nur ne station weiter) gefahren. am weg dorthin und dort vollkommen am durchdrehen gewesen. geheult, panikpanikpanik.
der arzt dort hat mich ein wenig beruhigt. und mir ein AD-rezept ausgestellt. das erste in meinem leben! juppie. jetzt bin ich erwachsen. oder wie? ;)
(ich werds morgen einlösen und dann mal sehen ob ich sie nehm... SEHR schwieriges thema)

wies weiterging: ich bin irgendwie ruhig. weil mir ja jetzt keine weitere hilfe übrig bleibt... was sollte ich denn schon tun? ich kann nix mehr machen.

also klar, ich hätte eine xanor nehmen können, aber irgendwie... wollte ich heute nicht. es gibt xanor-panikattacken und panikattacken, die sehr schlimm sind, aber ohne xanor gelöst werden müssen.

in mir drin tut jetzt alles weh: ich bin verkrampft, meine luft- und speiseröhre sind gefühlt total verkrampft, ich hab noch immer schluckprobleme und ich bin einfach FERTIG.

und jetzt geh ich langsam schlafen.
und morgen schau ich, wie ich der welt gegenüber stehe.

auf jeden fall bin ich froh, dass ich freunde hab, die mir beistehen und mir meinen scheiß nicht übel nehmen. die kein einziges kleines wörtchen gemecker von sich geben, auch wenn ich sie nach nem schönen konzert ins krankenhaus schleppe. oder sie mich. :P

und irgendwie: ist das jetzt hier auch leben. zumindest fühlt es sich extrem lebendig an, so scheiße es auch sein mag. aber: alles tut weh, große gefühle... das ist doch ein richtiges leben?!

Dienstag, 5. April 2011

fahrradrunde allein I

ich hab mich grad durchgerungen. und die angst ist gekommen, als leise bedenken zuerst und nachdem ich sehr abrupt für ein rettungsauto gestoppt hab, auch herzklopfen und ein ängstliches gefühl.

ich war vielleicht 20-30 minuten unterwegs, von mir hier zur donau und auf die brücke rauf - und dann einen anderen (unbekannten) weg zurück. wobei ich aber die aufgabe, zu gucken, wohin die fahrradwege führen (und es gibt hier wenigstens schön viele), spannend finde.

es war übrigens auch das erste mal in meinem ganzen leben allein auf dem rad in der stadt unterwegs. (sonst war ich als kind ein paar mal allein am dorf fahren)

ich find, es ist ein guter anfang. :) und ich hoff, dass es meinem körper auch gut tut. (bin ja sonst eher weniger sportlich)

statusbericht -

aufstehen, kaffee.
bus, 4 stationen ubahn, umsteigen, 1 station ubahn.
über 5 stunden schulung.
bücher in die bib zurückbringen.
straßenbahn & bus nachhause.

keine angst an sich.
beklommenheit ein bisschen.
erwartungsangst... naja eher erwartungssorge. (und wie soll man das auch abstellen, wenn man 6 monate fast durchgehend angst hatte?? ich find es umso seltsamer, dass ich heute so wenig hatte!!!!)

schmerzen in beinen/armen/brust.
und wenn ich was esse, spüre ich es noch ausdrücklich, wie es durch den hals wandert.

mal sehen, was noch kommt.

Montag, 4. April 2011

Allein in der Wohnung: die Herausforderung

Seit kurz nach 6 bin ich also schon zuhause. Niemand ist da und ich weiß nicht, wann meine Mitbewohnerin nach hause kommt.
Letzte Woche hat mich das fertiggemacht, Panik, Todesangst, Kleinkind-allein-Gefühl.

Heute kämpfe ich: die Angst versucht es - mal Brennen im Hals, mal komische Gefühle in den Extremitäten, mein Auge sticht schon den ganzen Tag seltsam. Und ich wollte das Essen (Schluckprobleme, Erstickungsangst) hinausschieben, bis wer da ist. Hab mir jetzt aber ein Brötchen gemacht. Und esse das, langsam. Schreibe nebenher ein paar Sätze in eine überfällige Proseminararbeit und ab und zu mach ich auf youtube ein bisschen Musik an.

Ich kann nicht loslassen... das ist es. Ich bin unruhig, fühle mich unwohl. Und hab keinen Schimmer, was ich am besten tue.

montag/überlebt.

mein tag?

ein schummriger vormittag und mittag: schwindel und sehr seltsame gefühlsanwandlungen. habs ein bisschen aufs wetter geschoben, ich hab teilweise den luftdruck richtig als luftdruck gespürt. war wohl schwül...

und mit regen und wind ist es mir auch besser gegangen. vielleicht aber auch weil ich mit dem gefühl, gleich umzukippen in der klasse saß und im prinzip nichts gemacht hab. blumen gemalt auf meinem notizblock und meiner kollegin ein paar mal zugeflüstert, dass mir nicht gut ist. und viel wasser getrunken.

die fahrt von uni zur verhaltenstherapeutin (so 20 minuten mit der straßenbahn) war dann schon wieder gefährlicher. aber ich hab lesen können und mich über den sichtlich geistig zurückgebliebenen in der straßenbahn freuen können. er hat mich echt ein bisschen glücklich gemacht. nuschelnd alles draußen mitkommentiert und dann an seinem leeren kakaopaket genuckelt und immer wieder kakao gesagt.

in der verhaltenstherapie hab ich erneut das gefühl gehabt, wir reden aneinander vorbei. weil mich andere themen tangieren, die haben wir auch kurz angeschnitten, aber dann sind wir doch wieder zu kontrolle und mutter gekommen. und die therapeutin stellt die ganze zeit manipulative fragen, das mag ich gar nicht. ich weiche denen dann aus... so ein bisschen hab ich das gefühl, sie will mir ihren stempel aufdrücken.
und ich fühl mich auch oft so, als ob ich gar nichts mehr weiß, dort: als kenne ich die gefühle und mich gar nicht mehr.

danach war ich einkaufen, bin mit dem bus nachhause gefahren (blödes gefühl im hals, hab ich aber fast ständig :/ ) und nachdem ich meine sachen hier gelassen hab, bin ich noch mal mit den recyclingsachen zu den containern.

wetterbedingt (gute ausrede für die angst, immerhin) bleibe ich jetzt auch zuhause. bin alleine und muss jetzt einmal damit klar kommen, später (aber ich weiß nicht wann), kommt auch noch meine mitbewohnerin.

k.o.

bin ich: schmerzen überall, schwäche, ein bisschen tapsig, aber auch müde & erschöpft einfach. hab geschlafen, mit alpträumen und ein paar mal aufwachen und in der früh dann auch noch verschlafen.

ich verstehs halt nicht: wars die bewegung am wochenende? die sorgen von anderen? meine eigenen? heißt es, dass es bergab geht oder bergauf? heißt es überhaupt irgendwas?

ich sollt nicht so viel denken und tue es doch... immerhin bin ich heute auch wieder bei meiner therapeutin, d.h. ich hab einen lichtblick.

Sonntag, 3. April 2011

In einem hellen, wachen Moment

Mein Leben ist Horror. Ich hab Schonzeiten: darin werden noch Träume geträumt und Dinge getan und manchmal wird sich dabei normal gefühlt. Der Rest sind Schmerzen, Fehlempfindungen (denke ich), Gefühle, die sich in meinem Herzen verdrehen, Scheitern an Banalitäten (essen, gehen,..) usw usf. Die letzten Tage hab ich so oft das Gefühl, dass ich bald sterbe. Oder die ganze Welt. Nichts ist sicher, nichts ist normal. Nur wenn er da ist, kann ich Luft holen, mich ein bisschen normal fühlen und Mut schöpfen.

Jetzt ist er weg, ich bin mit der Angst nach Hause gefahren und da bin ich.

Noch immer mit meinen Träumen, Wünschen, Zielen.

* der Übersetzungswettbewerb (in so 2 Wochen ist Einsendeschluss)

* div. Literaturwettbewerbe

* Veranstaltungen, zu denen ich gehen werde (ein japanisches Rockkonzert am Dienstag - ich würde sagen: die Herausforderung ;) )

* Fahrrad fahren. Ich hab jetzt nämlich welche und nachdem ich gestern mit Freund gefahren bin, will ich jetzt alleine fahren. Und sehen, wie es mir dabei geht.

Aber vor allem will ich - logischerweise - die Angst verlieren, Sinn finden, mit meinen Gefühlen umgehen können.

Und für das Protokoll: Ich hab heute mit den Passionsblumentropfen angefangen.

Freitag, 1. April 2011

die schlimmsten 24 stunden meines lebens x n

gestern hat nicht gereicht. gestern der halbe tag hat nicht gereicht. dieses mistkübelvollermaden-gefühl hat nicht gereicht. dieses rausschluchzen nach kleinkindmanier (es hört übrigens keiner), der akute durchfall, das viele heulen, es hat nicht gereicht.

es geht heute weiter. ich imaginiere mein begräbnis (ladet bitte viele ein. und ich will eine stanniolblume, wie bei den chinesen. und verbrennen wäre auch schön.) und denke, was für hilfe ich mir noch suchen soll, bevor es soweit kommt. mir blitzt die phrase "vor mir selbst schützen" durch den kopf. und es tut weh, nicht nur, dass da tatsächlicher physikalischer schmerz ist - die verkrampften muskeln, die durchbeutelten organe, die geschädigten nerven - da kommt auch noch der seelische dazu, den ich auch im gesamten körper spüre. (das macht es umso schwerer zu sagen, der physikalische schmerz wäre psychisch ausgelöst, weil ich ja auch weiß, wie sich der psychische schmerz im körper anfühlt.)

und ich frag mich einfach, wieviel ich noch aushalten kann.
wie lange ich das noch aushalten kann.