Seiten

Donnerstag, 30. Juni 2011

gegengefühl.

ich will es nicht mehr. (aber wer hört da schon drauf). mich den ganzen tag sau unwohl in meiner haut fühlen, meine hand, die mein gesicht berührt, ist eine fremde hand, ist ein fremdes gesicht; ich bin mir selbst fremd, ich bin unruhig, ich kann angst haben und gleichzeitig wissen, dass angst dämlich ist, weil ich genausogut keine angst haben könnte, es würde mich nicht retten, in verzweiflung stürzen, was auch immer, es ist nur eine befindlichkeit, die anders ist. und es ist ja nicht mal so, dass ich abnehme davon, dass ich die ganze herz & kreislauf habe wie beim sprinten, nur meine augenringe werden größer und blauer und alles fühlt sich schmerzhafter an und ich kriege ein ungläubiges bild von meinem körper, als ich vorher eh schon hatte. (ich bin unansehlich)

das ist nicht meine welt. das bin nicht ich.

Mittwoch, 29. Juni 2011

zu den nächten

das einschlafen wird immer schöner. richtig spirituell.
ich liege im bett, spüre meine verspannungen, bin genervt, dass ich mich nicht einfach gemütlich fühlen kann. dämmere langsam weg. es sticht im herz, dann gleich darauf im bauch, dann an der seite - ich merke, wie mein bewusstsein davonläuft, denke "jetzt stirbst du", schrecke auf, aber nur aus gewohnheit, weil eigentlich war es trotz dem stechen ein schönes gefühl von sterben: müde sein, schlafen... fliehen.

meine träume sind ein ausgemachter schmafou, gestern nacht von einem beschädigten, alten hintern, der mir gehört, geträumt und erst einige zeit nach dem aufstehen bemerkt, dass ich ja noch immer meinen relativ jungen hintern habe. (puuuuh. )
heute nacht geträumt, ich hätte hautkrebs, mein muttermal unter der brust hatte sich auf den gesamten oberbauch verbreitet, von nabel bis zu den brüsten ein einziges muttermal, das tw schwarz war und geschmerzt hat und ich dachte nur - wenn das muttermal schon so groß ist,  ist der krebs schon enorm fortgeschritten und ich werde tatsächlich bald sterben.  bin im traum mit freund ins KH gefahren, bzw. war die ganze zeit am weg dahin und habe mich gefragt, ob man um die uhrzeit (mitten in der nacht) einen onkologen kriegt und fortgeschrittener hautkrebs überhaupt ein grund für die notfallambulanz ist.

meine nächte sind folglich noch schlimmer als meine tage.

und wenn ich nach zhuangzi gehen würde... könnte ich mich erschießen. (die geschichte von dem kerl, der träumt, ein schmetterling zu sein - und vielleicht ein schmetterling ist, der träumt, ein mensch zu sein. )

wenn man anders ist als die anderen,...

... dann ist die eigene welt auch eine andere. die bedingungen andere. die gefahren. (und die genüsse. so.)

es wundert mich nicht, dass ich mir all die vielen menschen um mich rum anschaue und die gemeinsamkeiten nicht finden. als wär ich kein mensch. oder die anderen nicht. aber die voraussetzungen für leben und sterben sollen auch verteilt sein. den anderen mut ich das schnelle sterben nicht zu, sie sehen so lebendig aus. und ich... weiß, dass ich außenrum eine fassade hab, aber innen sterbe, deswegen bin ich sterblich.

vielleicht ist das noch das nachhängen einer entwurzelung, vielleicht ist es die depression, vielleicht ist es das große kosmische eichhörnchen, das unter den baum kackt.

es ist auf jeden fall viel zu heiß, ich bin zu allein, ich hab keine zeit, und wenn ich dann mal welche finde, bin ich schon so kaputt, dass kaum mehr das geht, wofür ich die zeit gern gehabt hätte.

aber euch schöne sommertage, ne.

Dienstag, 28. Juni 2011

auf & ab & so

ich bin wackelig. in einer sekunde hab ich rasende todesangst, in der anderen fühl ich mich komplett wohl. war heute mal wieder bei der psychiaterin (der ich irgendwie gern in die fresse hauen würde. außer dämliche horoskop-sätze (auf alles irgendwie passend) und gezückten rezeptblock kommt von ihr nix). bin im wartezimmer fast durchgedreht. davor und danach war ich mit dem rad unterwegs, das war schön. oder bin draußen in der sonne gesessen (und hab angst gehabt und mich unwohl gefühlt). oder war in der arbeit, total im stress, aber total abgelenkt. oder im bus, die hälfte strecke wohl gefühlt, die andere hälfte panik bekommen. und heute früh bin ich mit einem furchtbar grottigen gefühl aufgewacht.

na, wenn ich nicht sterbe, dann geht es irgendwie weiter. ich bin noch gut beschäftigt, das wird wohl so bleiben. spannend wird es ja dann erst so richtig ab samstag (und ich werde vermutlich hier fleißig posten dann, weil ... es ja eben spannend ist) - weil ich dann alleine in die kleine beschränkte welt hinausfahre, in eine fast ganz fremde stadt, in der ich niemanden kenn und einige kennen lernen muss.

Montag, 27. Juni 2011

sonntagabend -

kopfwehkurve. von rechts auf horror auf links. habs noch immer, kopfweh und meine linke gesichtshälfte fühlt sich entzunden/geschwollen an... und mein körper auch irgendwie - angespannt, kribbelig, entzunden.

mit dem gefühl geh ich jetzt schlafen. ab morgen funktioniert hoffentlich alles wieder, ich hab nämlich eine horrorwoche vor mir. (irrsinnig viel für die arbeit zu tun, irrsinnig viel auf der uni (letzte uniwoche), die ganzen vorbereitungen bevor ich nächstes wochenende wegfahre... ja und dann auch noch mich selbst irgendwie irgendwo zwischen all den dingen unterbringen.)

vielleicht wach ich auch gar nicht mehr auf.
mit dem gefühl geh ich heute auch wieder schlafen.

Sonntag, 26. Juni 2011

wochenende.

es funktioniert doch von zu hause auch wieder. hier bin ich mit meiner stinkenden elenden hauthülle. -

freitag: hab mich herumgestresst, hab angefangen zu menstruieren (während der therapiestunde :P ), hätte so heulen können, war dann bockig, um es zu vermeiden. hab einiges erledigt, angst gehabt, nix passiert, -

samstag: ein halber seltsamer tag und ein halber anstrengender tag.

sonntag/heute: oh gott. so tage, wie ich sie mittlerweile schon zu gut kenne. es beginnt mit aufwachen und einem leichten kopfschmerz auf einer seite des kopfes - der hinunterzieht in den rücken. bzw. vom rücken hinauf. ich schieb es auf die verspannung, lass mich massieren, es wird für minuten jedes mal besser. und kommt immer wieder zurück und wird immer wieder schlimmer. bis, nach einigen stunden, sich der vermeintlich "verspannungskopfschmerz" in einen riesigen scheißhaufen verwandelt hat: kopfweh am ganzen kopf, bei bewegungen (und zwar allen) wird es absolut schlimm, ich krieg aggressionen davon und würd mir fast selbst gern den kopf abschneiden... nachdem ich eh nix dagegen tun kann (koffein hilft nicht, schlafen geht nicht, ich MUSS lernen, medikamente nehm ich nicht und alles andere hilft auch nicht), versuch ich mich einfach so langsam - oder auch gar nicht - wie möglich zu bewegen und mich möglichst nicht darüber aufzuregen. und in diesem seltsamen zustand - kopfschmerz, prickelnde muskelstränge, übelkeit - einfach auf dem sofa sitzen und versuchen zumindest ein bisschen was zu tun.
dazu kommt mein herzschmerz und ich hab heute schon so viel geweint (wovon das kopfweh natürlich auch viel mehr geworden ist) und ich würde auch gerne noch mehr weinen, verbiete es mir aber, da der kopfschmerz dann wieder auf die 100% anschwellen würde. 90% ist schlimm genug. waaaaaah.

ich hasse hasse hasse hasse hasse es. wäre kopfschmerz ein mensch, ich hätte ihn schon längst zerstückelt in millimeterkleine teile. wie kann es sowas furchtbares auf der welt geben. :( 100000x lieber bauchschmerzen oder knöchelverstauchungen als dieser kopfschmerz.

Freitag, 24. Juni 2011

nachtrag

das äußere: uni, mit einer kollegin quer durch die stadt, frühstücken, herumsitzen, herumspazieren, zurückfahren, den halben weg alleine & dann auf der uni rumsitzen. das alles mit schwerer tasche, rückenweh, paranoia

das innere: ich scheine mich zu gewöhnen. an die angst, an dieses vollkommen andere körpergefühl, an die vollkommen andere weltsicht. ich lebe mich ein. vieles ist nicht mehr so schlimm & auch das seltsame normalisiert sich: nicht dasselbe wie normal-sein, aber so ähnlich. ich kann oft denken „das geht vorbei, das geht vorbei, das geht vorbei“, wenn ein angst-leucht-flummi in meinem bauch herumspringt. deswegen geht die angst noch lang nicht weg. aber ich hab etwas, woran ich glauben darf. ich kriege – nicht in großen stücken – aber langsam das vertrauen wieder zurück – ich sehe draußen menschen, die wirklich am ende sind, sich dahinschleppen und trotzdem noch leben. und ich seh den unterschied. ich seh, dass ich eigentlich gesund bin, dass ich nur ein bisschen durchgeknallt bin & einiges anders funktioniert jetzt. aber dass es zu einfach wäre, jetzt zu sterben. dass ich mich nicht aufs sterben vorbereiten muss, sondern darauf, mit all den gefühlen fertigzuwerden. (leider red ich aber nicht von den normalen gefühlen, sondern schon von angst, panik, verzweiflung. damit muss man ja auch irgendwie fertigwerden, sonst kommt man aus dem schreien, wegrennen und sich-erschießen-wollen nicht mehr raus.)

(manchmal schreib ich halt was für hier und hab keine möglichkeit... naja meistens hab ich keine möglichkeit. deswegen ist es hier auch so still geworden.)

lebenszeichen.

die letzten tage waren ok.
könnte mir ein besseres leben vorstellen, aber was solls. (ines, du hast ja mal gefragt - mein problem ist, dass ich im prinzip mein leben nach meinen wünschen gestalte (gut, geld verdienen ausgenommen, aber das muss halt sein und so schlimm ist es auch wieder nicht ;) ) ... aber manche dinge sind einfach unerreichbar. das macht mich fertig. ich kann nur hoffen darauf, aber selbst wenn ich die welt auf den kopf stellen würde, wäre es nicht möglich, das so hinzukriegen, wie ich es will.

mein körper bäumt sich seit gestern wieder auf, ich kann es zwar auf prämens schieben, es ist dennoch furchtbar anstrengend (mein kopf... auaaua... ) ich bin müd, schlaf nicht gut usw. und stress ist hier genug.

Freitag, 17. Juni 2011

scheiß mit reis.

gestern, furchtbares telefonat mit freund, mal wieder. ich fange schon an mit krankheit und suizid aufzutrumpfen, weil ich keine alternativen finde. beenden wäre eine alternative. die unmöglich scheint. es nervt, wenn das hauptthema einer beziehung nur noch deren rahmenbedingungen sind. wir stecken beide in situationen fest, aus denen wir nicht können. es gibt keine lösung. und fast gibt es deswegen keine beziehung. ich reiß mir selbst öfters das herz raus, vor anstrengung, um die distanz wieder wegzuradieren, die sich ständig aufbaut. ich hasse die distanz. aber verstehe, dass sie da ist, weil die rahmenbedingungen einfach so scheiße sind. wenn man sich nicht sieht und ein großes thema ständig ist, wann und ob man sich sieht... furchtbar. da ist nichts mehr von der romantischen vorstellung da. die war in china da. als wir dachten, dass es danach besser würde. die distanz geringer. die treffen öfter. das gegenteil war der fall. und vielleicht kann es romantisch sein, wenn der scheiß der einzige schwachpunkt eines perfekten lebens ist. aber der rest unserer leben ist so scheiße, dass wir die beziehung bräuchten... brauchen... irgendetwas zum festhalten. das irgendwas ist aber glatt, rutschig, ... und winzig.

heute, wieder mal zahnarzt. endlich der zahn repariert, wegen dem ich ursprünglich hin gegangen bin. furchtbar mühsam, da der allerletzte zahn unten, innen, ein loch. also... zunge wegdrücken, die ganze zeit brechreiz. (ich hab oft schon brechreiz, wenn ich mir die hintersten zähne putze)... und schmerzen, weil ich ja auf betäubung (noch viel schlimmer) verzichte. aber jetzt ists vorbei, alles zugestopft, ich fühl mich ein wenig vergewaltigt im mund & mein hals ist beleidigt, wegen der trockenheit, dem zahnarzt-schluck-problem (man will, aber man darf/kann nicht) und wegen den vorstellungen, amalgamkrümelchen verschluckt zu haben. im juli erwartet mich dann die nächste & somit dritte wurzelspitzenresektion. jippie.

zu den plänen:
heute geh ich nach der arbeit noch zur therapie. und abends dann zur sommerfeier unsres instituts.
sonntag gibt es eine lesung und der rest des wochenendes ist noch unverplant. ich dachte eigentlich, mein freund käme, aber dann doch wohl nicht (siehe oben) - bin also auf mich allein gestellt. und würde eigentlich schon gern rausgehen, radfahren, vielleicht ins museum, vielleicht shoppen. ich vergrab mich - abseits von arbeit, uni und anderen unverzichtbaren gängen - in letzter zeit so viel zu hause...

außerdem sollte ich mich aufrappeln und üben für den sommer. ich muss mehr riskieren. mehr angst, mehr panik. aber vielleicht finden sich irgendwo schlupflöcher.

Donnerstag, 16. Juni 2011

donnerstag

schreiben hilft. nein, nicht. aber es ist irgendwas, das ich tun kann, es ist etwas, das noch sinn ergibt und in die anderen bereiche eingreift, so dass sie auch noch sinn ergeben. soviel zur depression. ich fange langsam wieder mit der ergründungsphase an, manchmal gibt es phasen, wo ich mich analysier & manchmal gibt es phasen, da will ich von dem theoretischen scheiß einfach nix hören.

gestern zum xten mal wikipediaartikel über die scheiße gelesen, da steht ein schlüssiger absatz drin, über den wohnortwechsel der angst, ich such mal:
"Nach psychoanalytischem Verständnis handelt es sich bei der Ausbildung einer Phobie in allererster Linie um eine aktive psychische Leistung und zwar im Besonderen um das Ergebnis einer intrapsychischen Abwehr: angsterregende Bewusstseinsinhalte werden verdrängt, wobei an die Stelle der ursprünglichen Inhalte (es kann sich um Vorstellungen oder Gefühle handeln) belanglose äußere Situationen gesetzt werden. Die Angst wird also an einen anderen „harmlosen“ Ort verschoben, dem der „eigentliche (verbotene und deshalb angstbesetzte und verdrängte) Inhalt“ nicht mehr angesehen und zugeordnet werden kann. Die Verschiebung ist selbst für den Betreffenden selber nicht mehr bewusst, auch er staunt, wo die Angst herkommt. Es ist zu beachten, dass die Phobie mehr als einfache Verdrängung ist. Diese würde zu einer akzeptablen Lösung nicht ausreichten. Durch die Verdrängung des spezifischen Vorstellungsinhaltes erfährt nämlich die vorher gebundene und gerichtete Furcht eine Regression zu einer ungebundenen entdifferenzierten diffusen Angst, die wegen des freien Flottierens äußerst schlecht zu ertragen ist. In einer zweiten Phase muss daher der Hauptabwehrmechanismus des phobischen Modus, nämlich die Verschiebung, zum Einsatz kommen, wodurch „künstlich“ die Bindung an einen neuen Inhalt erreicht wird. Greenson formulierte dies einmal so: „Eine Form der Angst wird als Abwehr gegen eine andere Angst benutzt.“
Der Vorteil des Verschiebungsmechanismus liegt darin, dass aus der ursprünglichen inneren Gefahr eine äußere konstruiert wird: eine äußere Gefahr hat den „Vorteil“, dass sie leichter vermieden werden kann als eine innere.
Wie bei allen neurotischen Lösungsversuchen handelt es sich auch bei der Phobie um einen Kompromiss, der darin besteht, dass auf der einen Seite die verbotenen Wünsche und Strebungen unbewusst bleiben können und nicht wirksam werden, auf eine verzerrte Weise, nämlich als phobische Reaktion, aber dennoch partiell ausgelebt werden können."

Bei dem unterstrichenen Satz hab ich etwas aufgehorcht. Und in meinem Ponyhofmilchmädchenhirn kleistert es sich so zusammen: S. hat Angst vor XY, YZ und Z, weiß aber, dass das nicht zielführend ist. Bekämpft/Überwindet diese Ängste, erklärt sie für nichtexistent. XY & YZ & Z packen die Koffer und ziehen zu ihren Freunden MN, NO & OP, wo sie Partys schmeißen. Die Musik ist nicht zu überhören, Bierflaschen werden aus den Fenstern geworfen & der ganze Innenhof liegt voller Scherben. Da ist die Angst, zu laut, um als nichtexistent zu gelten. Und weil die Party so gut läuft, laden sie noch ein paar Leute ein. Und was macht man, wenn da eine Party ist, man nicht schlafen kann und die Polizei nicht anrufen will? Man geht hin, feiert mit und alles andere - auch die Polizei, die doch kommt - sind böse. Alles andere ist Angst. Und gleichzeitig weiß man, dass die Partymenschen trotzdem noch Fremde sind und die Glasscherben im Hof nicht aufkehren werden. Geschweigedenn je die Musik runterregeln.
Da haben wir den Salat.


zum eigentlichen leben: ich hab grad viel "to do" im rücken, vielleicht werd ich das mal niederschreiben später, um ein bisschen weniger nebel im kopf zu haben.

Mittwoch, 15. Juni 2011

mittwoch.

es lebt noch.
habe hinter mir: tage von angst&druck, wo nichts ausbricht, aber man sich fühlt, als wäre man in einem raum voller stacheln und dürfte sich ja kein stück bewegen, weil man sich sonst die haut aufreißt.
samstag hatte ich absoluten migränebreakdown.
gestern ist meine stromphobie elementar zurückgekommen, hab panikattacken gekriegt und bin (laut meiner wahrnehmung) von einem eisenbahnoberleitungsfunken getroffen worden und dann hat mich mein eigener pc elektrisiert... und außerdem ist dann halt immer das gefühl, egal, was ich angreife, dass meine hände kribbeln...

ich setze viel hoffnung in den sommer. entweder bricht da was komplett aus oder es geht mir besser. oder es geht so weiter mit mir - im herbst hab ich meine deadline, meine eigene persönliche: "wenn es mir noch immer genauso beschissen geht, nehm ich ADs." weil wegen nicht das ganze leben in schockstarre verschwenden.

in drei wochen geht es los mit dem quasi-urlaub im süden des landes, 10 tage auf mich allein gestellt, eine fassade, die gewahrt werden muss - noch mehr... eine fassade, die besser aussehen muss, als sonst. ich könnt natürlich auch durchdrehen, muss nur halt stimmig sein. aber da sind viele viele tage allein in einem fremden zimmer. da sind aktivitäten, pläne, die ich unter umständen nur alleine und auf jeden fall ohne psychologische hilfe durchstehen muss.

apropos: der juli wird bei mir auch weitgehend therapiefrei sein, aufgrund der urlaubskorrelationen.
& wenn ich aus dem süden zurückkomme, werde ich auch die meiste zeit hier alleine sein. für jemanden, für den schon eine nacht ein abenteuer/eine große aufgabe ist - pfffuh. ich meine, es werden WOCHEN sein. ich & die angst, in einen raum gesperrt. da würde man meinen wollen, dass nur einer lebendig rauskommt, nachher.

Freitag, 10. Juni 2011

streeeeeesssss -

arbeit: sehr viel zu tun

wochenende: werde dann nach bp fahren wieder mal und ein paar tage dort sein. unter umständen wird es still werden.

gestern: tag war so lala, abends kopfweh und übelkeit, panik, irgendwann dann ist ein streit zwischen mir und mitbewohnerin eskaliert... und ich war soooo wütend. ich hab eine stunde lang gezittert vor wut, noch, als wir uns ausgesprochen haben (gottseidank). ich hatte nicht gewusst, dass ich so wütend sein kann. einfach nur geballte aggression. ich hab einen schönen porzellanaschenbecher zerschmissen^^. und mich gefühlt, als würd ich explodieren, hab auch gedacht "wenn du irgendwann einen herzinfarkt kriegen könntest, dann jetzt" ... hmmm...

aber ich habs überlebt und das "gewitter" hat mein inneres meer geglättet und geklärt, hab besser (nur leider schon wieder viel zu wenig, weil keine zeit dafür) geschlafen und so....

Donnerstag, 9. Juni 2011

kontinuierlichkeiten

meine tage laufen ähnlich ab. oder... in a) und b) versionen

morgens:
version a) es geht mir gut, es geht irgendwie, ich scheine einen kopfneustart zu haben
b) ich wache schon kaputt auf, fühle mich nach weinen, habe keine kraft, habe variable schmerzen

vormittags:
a) es gibt immer wieder einbrüche in gefühlen & körperbefindlichkeiten, aber alles fühlt sich im rahmen des möglichen an
b) ich fühle mich furchtbar, müde, schwindelig, bauchschmerzen, schluckprobleme, kraftlos - und nur für minuten werde ich davon abgelenkt

mittag:
a) angsteinbruch - nach hause fahren oder auf die uni... veränderung der situation, neubewertung von hirn, körper und umgebung
b) neue hoffnung - die gleiche neubewertung, aber gleichzeitig ein paar philosophengedanken im kopf, ein gewisses scheißdrauf

früher nachmittag:
a) beschwerdenfreiheit, höhepunkt der energie, kleine angstanfälle, die aber schnell weggehen und bewältigbar sind
b) wenn mittags die situation eskaliert, tiefpunkt, an dem aber neue hoffnung geschöpft werden kann - ansonsten wie a)
variables element: schwindel, kopfweh, müdigkeit, die mit koffein bekämpft wird

später nachmittag:
a) die übelkeit/die schluckbeschwerden/andere schmerzen kommen, ich versuche es zu ignorieren, kann mich noch auf aufgaben konzentrieren und lasse mich nicht von der panik mitreißen
b) die übelkeit/die schluckbeschwerden/andere schmerzen kommen, ich kann mich nicht mehr konzentrieren, fühle mich elend, habe sehr viel mit mir und angst und schlechten gefühlen zu kämpfen

abend:
a) ich habe mich an die beschwerden gewöhnt, sie werden leichter, ich kann mich auf andere dinge konzentrieren, ich gehe eventuell raus und kriege entweder pas oder bin wirklich mal eine kurze zeit frei
b) die beschwerden ziehen mich runter, ich versuche sie zu bekämpfen, sie werden anstrengender, ich muss heulen oder sonst irgendsowas sinnloses, was mein serotonin noch mehr drückt ;)

späterer abend:
a) die angst - die immer irgendwie da ist, der druck - wird weniger, ich fühle mich müde, freue mich aufs bett, lese noch etwas, träume vor mich hin
b) ich fühle mich elend, zögere das insbettgehen hinaus, fühle mich im bett auch noch nicht wohl und ringe im kopf mit mir, mir einzureden, dass ich nicht an diesem tag sterbe

tage mit möglichst viel a) = gute tage.
sehr selten. eher werden mir ab und zu a)-teile beschert. nur teile.

ich hatte die letzten tage, warum auch immer, fast immer um die gleiche uhrzeit (ca. 16 uhr) beginnend mit einer "übelkeit im hals" zu kämpfen, würgegefühl von außen, druck, sodbrennen... krampfig einfach, das überhaupt nicht weggegangen ist. weder durch essen, noch durch nichtessen, noch durch trinken, noch durch ablenkung.

es ist anstrengend.

ich will mich einfach mal wieder gesund fühlen.
ich will einfach mal wieder in diese welt gehören.


sorry für die banalen, arg zusammengefassten einträge, aber... ich hab auch keine kraft mehr wirklich, über die krankheit zu philosophieren; ich verdräng sie, weil ich keine kraft mehr habe, damit zu befassen - sie befasst sich ohnehin mit mir. ein teil meines gehirns scheint immer abgeschalten zu sein.

ich hab es so satt, kleine impulse von energie und inspiration zu bekommen, die sich gut anfühlen, wenn sie doch wieder schnell vergehen und ich die meiste zeit mit dieser stinkenden, verwesenden hülle* mich herumschlagen muss. * so irgendwie bezeichnen die das im buddhismus, ich bin gerade zu kraftlos um zu recherchieren.

Mittwoch, 8. Juni 2011

lebenszeichen, wieder mal.

nur ganz kurz, ich hab viel zu tun & wo ich mehr zeit habe (zuhause) kann ich sinnvollerweise hier nicht mehr zugreifen. -

war beim zahnarzt heute das 2. mal, plombe ohne betäubung und ohne, dass es weh tat, trotzdem frustierend, mein loch ist noch da und ein ganzkopfröntgen wurde gemacht (ich mal mir natürlich die wirkung der röntgenstrahlen aus und krieg angst, für eine kurze zeit) & die za hat gesehen, dass wiedermal eine wurzelbehandlung fällig ist... uuuuuaaaaah. der scheiß endet nie. mein mund ist eine goldgrube. aber echt.

gestern abend eine mäßige, lang andauernde PA gehabt (angst, nervosität, druck, kreislauf schwach), war auch im KH - allerdings nur als begleitung für den eingeklemmten finger der mitbewohnerin. aber die pa hat es aus mir rausgekitzelt, stundenlang zwischen blutigen t-shirts und kaputten füßen dort in der aufnahme rumzuwarten.

ich hab im moment viel zu viel zu tun, schlafe zu wenig, weil ich spät einschlafe und in der früh aufstehen MUSS (hass!) - und es ist noch viel zu heiß hier.

und mein ganzes leben hängt mir als regenwolke über dem kopf, ich kann und will nix positives sehen. ich will eine pause. von allem. haha. guter schmäh. wirds einfach nicht spielen. entspannen wär förderlich für die angst, aber insofern förderlich, dass sie dann noch fester zupacken darf. mehr zeit zum denken. ich bin also nie entspannt. und ich bin wohl schon längst ausgebrannt. alle meine probleme sind kreise, die in sich schließen. kometen könnten helfen. ich hoffe noch auf kometen.

Montag, 6. Juni 2011

montag, again.

es könnte alles nur ein großer irrtum sein. dass da weniger angst ist. dass dinge einfacher funktionieren. dass ich einzelne fahrten ohne panik schaffe, dass ich mittlerweile so lange ohne xanor bin, eigentlich auch so lange ohne ausgemachte panikattacke. (was die möglichkeit einer attacke um so schrecklicher macht, da ich nicht gestärkt bin - sondern es einfach nur wieder so ungewöhnlich wäre, dass es mir furchtbar viel mehr angst machen würde)

diese welt ist trotzdem nicht meine. verstörend ist sie, ohne groß etwas zu machen. mich gruselt einfach jeden tag die existenz dieser welt, die existenz der vielen menschen (die alle ihr eigenes ICH sind und alle so welten im kopf haben wie ich meine), die vielen begegnungen. physik. philosophie. biologie. alles gruselig. ich fühle mich, wie sich wohl der erste mensch, der eine religion erfunden hat, vor seiner erfindung gefühlt hat. (und ich will keine religion, ich will keine begründungen, die begründungen lösen auch nichts.)

tbc

Freitag, 3. Juni 2011

nur so kurz dazwischen.

mittwoch war gut. essen, alkohol, funktionierte.
ich hab die haare gefärbt bekommen (blaulila) (jetzt bin ich mir wenigstens ein wenig sichtbarer fremd)

gestern am abend die angst - rausgehen, kino, panikattacken... übelkeit, hals zugeschnürt, konzentration aufs atmen, schwäche im körper.
heute wieder, irgendwie.

Mittwoch, 1. Juni 2011

(...)

liebe ines!

da die kommentarfunktion auf deinem blog bei mir grad nicht funktioniert :( gibts das hier (ich hoff natürlich du schaust vorbei ;) )

das ist einfach nur KRASS, wo ihr überall wart... wunderschöne fotos... und so viele länder & städte... klingt absolut toll - und ohne angst noch: 10000000000000000000000000x toller.

fünfundzwanzig.

jetzt bin ich es. naja, eigentlich erst am 19.57 uhr dann. ;)

das erste mal seit ich mich erinnern kann, ist heute schlechtes wetter. hat schon beim rausgehen geregnet, prognose sieht traurig aus. irgendwie ist das wetter so eine widerspiegelung von dem, was hier passiert.

die letzten jahre hatte ich unheimliches glück mit dem wetter. vor drei jahren war es tagelang davor sauheiß, ich hab mir ein gewitter gewunschen: es ist gekommen, und wie! - vor zwei jahren hab ich den tag in stockholm verbracht: es hatte 30 grad, sonnenschein die ganzen tage lang - ungewöhnlich für die zeit, haben alle schweden gesagt. und letztes jahr war ich zu der zeit in shanghai, expo schauen, die chinesen haben für schönes wetter gesorgt (die können das ja, dank chemie) -

dieses jahr bin ich hier, hab meinen langweiligen alltag & am abend ein bisschen spaß, hoffentlich.

die letzten tage waren auch irrsinnig turbulent.
ich hatte gestern ein wichtiges referat, das viel nerven, zeit und arbeit gekostet hat - und ich & meine referatspartnerin dachten eigentlich, wir wären unzureichend vorbereitet... aber es lief VERDAMMT gut und hat uns viel lob eingebracht.
das war abends & danach war ich mit den nerven fertig (und mit dem körper auch, da ich den ganzen tag schon tausend bücher + laptop rumgeschleppt hab) und bin noch quer durch die stadt (bim, ubahn, ubahn, schnellbahn) zu meinen eltern gefahren und hab gedacht, jetzt geht gar nichts mehr, ich geh drauf...

hab mich aber nach einer zeit gefangen. und meine eltern haben mir angesichts meiner bepackung dann ein taxi heimgezahlt, da hatt ich bauchweh & melancholie, weil mich taxifahren so an china erinnert.

abends war dann noch ok, außer, dass ich noch hausübung machen musste und todmüde war - hab wild geschlafen, wirre träume gehabt (ein anderer kerl :/ und angst vor dingen) ... und heute morgen geht.
heute hab ich immunität. glaube ich.
zumindest halt ich mich dran fest.
daran, dass "noch niemand an seinem geburtstag gestorben ist bzw. das so außergewöhnlich wäre, dass es auch schon wieder eine unheimlich gute sache wäre und da mir gerade unheimlich ungute sachen passieren, kann es nicht passieren" ;)

ich bin trotzdem noch körperlich erschöpft. die letzten tage total. alle muskeln im rumpf tun mir weh (rücken, brust.. ), schwächegefühl, müdigkeit... kopfweh und übelkeit usw usf. aber mir doch egal.


zur vergangenheitsgeschichte: meine verhaltenstherapeutin wurlt da sehr viel drin rum. sie meint, das wäre die hauptsache von dem scheiß, den ich jetzt hab.
ich kann das noch immer nicht akzeptieren, weil da jahre in denen ich glücklich war, dazwischen lagen. und weil ich so krasse verstimmungen und probleme, wie ich sie jetzt habe, noch nie gehabt hab - trotz allen psychischen dilemmas in der vergangenheit... die waren alle "harmlos" und kontrollierbar. jetzt, das ist so ein großer salat... für mich ist das kein problem, das man aufschlüsselt und dann ist alles gut.
keine ahnung, was das jetzt ist. eine herausforderung auf jeden fall.