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Freitag, 30. September 2011

wie dezentralisiere ich mich?

das ist eine suchanfrage, die auf meinen blog gelandet bin & ich find das ja ganz süß. ich würde natürlich auch gern wissen, ob der/diejenige geschafft hat, sich zu dezentralisieren. :)

wie das bei staaten funktioniert, darüber könnte ich ja noch mitberatschlagen.

aber eigentlich - ich geh mich jetzt auch dezentralisieren und mal wieder öfter den großteil meiner existenz ins nachbarland transportieren. kurz nach 4 geht mein zug. dann bin ich globalisiert. :)

und sonst? ich hab diesmal gut geschätzt mit der menstruation & dementsprechend geschwächt grad (schwindelig, kopfweh, bauchweh, ... emotional instabil sowieso^^) - aber es wird schon irgendwie gehen. ich kann die wehwehchen grad sehr gut alle auf irgendwelche ausreden stapeln.

Donnerstag, 29. September 2011

status.

die zunge beruhigt sich, allgemein ist der zustand aber wieder wackelig, ein bisschen dejavumäßig, wie vorher so lange zeit... ein bisschen stechen, ein bisschen schwindel, müde, ein bisschen kopfweh. aber ich lass mich nicht aus dem konzept bringen. ist es halt die mens, ist mir wurscht. und: bin ich halt erschöpft. ist halt so. ich packe heute noch meine sachen, morgen geht es wieder rüber (das 4. wochenende in einer tour - nächstes wochenende geht es dann wahrscheinlich nach prag zu freunden... ich weiß schon gar nicht mehr, wie sich ein wochenende zuhause anfühlt.)

gedankenflucht.

noch etwas zu den panikansprüngen gestern.

es passiert ja doch öfters am heimweg, im bus, da ist so ein schlagloch, wo die angst hineinfallen kann. so ein zeitvakuum. da hat es angefangen mit der angst zu ersticken (sofort, im bus, bla.) -
wie ich dann heil - und viel beruhigter, wenn auch mit komischen anderen gefühlen im bauch - heimgekommen bin, ist einem tagtraumteil geschuldet. ich habe angefangen, vom fallschirmspringen zu träumen.

von einem tag und tandemsprüngen (mit erfahrenen leuten) und freunden, die sich auch überwinden müssen und angst haben. und ich habe auch angst, tue aber so, als würde ich jetzt mein leben beenden, mich ohnehin umbringen wollen, einfach einen strich ziehen. und dann geht die angst weg bzw. ich spring drüber & spring raus aus einem kleinen flugzeug und - es wird nur schöner. es gibt nichts mehr zu verlieren. .

der tagtraum funktioniert als ablenkung, weil er die gefühle so krass mitnimmt: die angst, das glück, das ganze "leben oder sterben".
dabei bin ich - selbst mit emotionalen tagträumen - in der panik kaum ablenkbar.

ich wollte es nur auch mal sagen, vielleicht hilft es ja jemandem irgendwann irgendwo.

business as usual.

das sind meine prämenstruellen tage; ich verwende die entschuldigung gerne.

seit vorgestern abend brennt meine zunge, mal schlimmer, mal weniger schlimm, mal weiter ausgebreitet, mal nur die spitze - gestern abend war ein schöner roter fleck mittendrauf zu sehen. hat unergründlich angefangen und geht unergründlich weiter. (es fühlt sich so an, als hätte ich mich verbrannt, habe ich aber nicht - und selbst wenn, müsste es schon weg sein.)

dazu gestern beklemmung, schwindel, schmerzen in den armen, verspannung im nacken/rücken. ab und zu anflüge von panikattacken, "ob ich denn noch richtig atme".

ich schieb das alles mal auf die hormone, und hoffe, dass es vorbeigeht - auch das zungenweh, es ist grauslich.

Dienstag, 27. September 2011

zwei dinge.

das erste, das harmlose: die unsicherheit. ich will mich verstecken. menschen übersehen mich. das bilde ich mir nicht ein, das passiert. das ist eine endlosschleife. menschen übersehen mich, ich verstecke mich noch mehr, sage weniger, werde mehr übersehen usw. ich hab mein selbstbewusstsein (bzw. das, was unter diesem begriff ferner läuft - ich bin mir meiner selbst ja schon bewusst.) schon in china angefangen zu verlieren und ich streu es noch immer aus wie hänselundgretchenbrot. und es scheint kein weg zurück. ich bräuchte so viel bestätigung und die gibt es nicht, das ist auch logisch, es gibt keine wunder. es gibt nur ein bisschen und jeder vernünftige, normale mensch - vor allem mit behüteter kindheit & jugend - gibt sich damit zufrieden und hält sich selbst für schon okay.
ich kann das nicht.

das zweite, die angst: hat mich am meisten noch am heimweg befallen. (am hinweg: herzklopfen beim rausgehen, als ob es ein abenteuer wär; beklommenheit in der ubahn.) - die angst am heimweg in der ubahn wurde ein piepsen und die bombenschlussfolgerung meines hirns produziert und ich sah mich mit der möglichkeit, auf der stelle in kleine fleischfetzen zu explodieren (bzw. explodiert zu werden) konfrontiert. und ehrlich: die möglichkeit ist allgegenwärtig. überall, zu jeder zeit. die wahrscheinlichkeit ist gering, aber wie es auch bei relativ normalen menschen mit der flugangst ist: das hält die angst nicht davon ab. wenn es jetzt so lange nicht passiert ist, passiert es ja vielleicht genau jetzt gleich?!

und angesichts dieses umstandes werde ich immer nur bleich und erschauere in ehrfurcht. und nichts passiert. das ist natürlich gut so, bringt mich aber nicht weiter, weil ich noch immer nicht weiß, was die logik dahinter ist. und wie man damit umgehen soll. weil ehrlich gesagt finde ich es auch nicht optimal, sich NICHT die ganze zeit bewusst zu sein, dass man jederzeit sterben könnte. oder sich dessen GAR NICHT bewusst zu sein. das nimmt dem ganzen den zauber. - andererseits stülpt mich dieses bewusstsein natürlich in meine glasglocke. ich muss weiterdenken, ich muss das mysterium ergründen. to be continued.

detail am rande.

ich hab auch ein tumblr-bilderbuch, wo ich alles mögliche (schöne) sammle:
http://yaoyuandedifang.tumblr.com/

unspektakularitäten.

vermutlich schwebe ich in der blase zwischen der zeit der vermehrten angst und den fällen (ins dunkle).

ich habe den freien tag in der woche, ich koche am späten vormittag ein mittagessen.
ich schau die verfilmung von der "eleganz des igels", komm aber erst sehr spät darauf, dass es die verfilmung ist (das buch ist nur auf meiner wunschliste, jetzt will ich es aber definitiv lesen, so ein toller film.)
in meiner alten geldbörse, die ich seit china scheinbar nicht mehr benutzt habe (und eigentlich ist es eine neue geldbörse), finde ich zehn euro und die visitenkarte des südkoreaners, mit dem ich in hefei mal in einem nordkoreanischen restaurant nudeln gegessen habe. (habe ich erwähnt, dass ich ab nächster woche beginne, koreanisch zu lernen?)

heute abend ist eine veranstaltung, zu der ich gehe, vielleicht packt mich dann die angst. vielleicht. ich hab meine nägel lackiert und neue schuhe an, der impulskauf war genau richtig.

Donnerstag, 22. September 2011

*

so, heute geht es wieder rüber mit dem zug. morgen ist begräbnis.

ich bin heute fast mit schluckauf aufgewacht, seltsames gefühl, so in der früh, durstig und hungrig und müde schluckauf zu haben.

ich hab wenig angst, nur wirre gedanken im kopf und steh ein bisschen neben mir - wie meistens. aber es ist ok.

Mittwoch, 21. September 2011

-

der gestrige tag - das viele herumfahren & herumlaufen - ging problemlos. gut, die einen oder anderen missempfindungen, aber keine panik. dafür gefühlswirrwarr, das man mir aufs aug gedrückt hat.

Montag, 19. September 2011

auf biegen und brechen.

so, das leben geht ja weiter. und an einer potentiellen zukunft kann man feilen. 2 wochen noch bis semesterbeginn, später viel stress, jetzt fängt er schon an. noch kann ich mich fügen. ich war nochmal draußen trotz angst, ich kann mich ja sonst auch gut in faulheit/müdigkeit tarnen. nichts ist passiert. (ich bin heute auch ewig lang herumgekurvt und gegangen ohne etwas zu trinken, das ist auch schon mal was... normalerweise krieg ich automatisch mehr panik, wenn ich nicht die ganze zeit irgendwas vor mich hin süffel... also normale flüssigkeiten ;) ) -

dann hab ich wäsche gewaschen und mich vehement gegen die gedanken, dass ich einen stromschlag oder eine verätzung vom wäscherausholen (ja!!!!!) bekommen könnte, gewehrt. nichts ist passiert.

morgen muss ich - obwohl es nicht der zwingende grund der arbeit ist - früh raus und viel herumlaufen, alleine. aber es wird schon werden. ich werde mich von ort zu ort hangeln. (ich glaube, ich sollte sogar u-bahn fahren) - alle höllenhunde werden mich da wieder durchlaufen. was solls. zuerst noch ins bett. lesen. und schlafen. und träumen. (ich träum seit wochen immer intensives zeugs, in letzter zeit aber kurze episoden, dafür lustige... )

Sonntag, 18. September 2011

die abnützung.

ich bin wieder "zu hause".
mein oberkörper ist ein einziger muskelkater/verzerrt, wegen ein klein wenig arbeit.
gedankenspiralen im kopf.
bin nicht teil der welt, bin noch immer da und grüble über alles.
ich brauch/will ein sicherheitsgefängnis, aus dem es spaß macht, auszubrechen.
aber mit beginn der angst sind alle sicherheiten weggebrochen, vielleicht habe ich sie davor schon mutwillig niedergerissen, um zu leben - und jetzt hab ich nur ein paar, die sind nicht ausreichend.

aber ich sollte mich aufraffen. angst und panik hin- und her, das ist eh ihre eigene sache.
aber die sache mit den depressionen lass ich so nicht gelten. das muss anders gehen. und wenns massive arschtritte sind.
wenn schon sterben, dann erhobenes haupt, oder was auch immer.

Freitag, 16. September 2011

*

neuer tag, das kopfweh ist weg.
mein muskelgeflecht im oberkörper ist aber am arsch, herzinfarktzustände und stechen und alles mögliche. (hab mich im bett auf die seite gedreht und plötzlich hat der gesamte oberkörper gestochen. so als hätt sich die lunge einmal zusammengeknotet und wieder zurück.)

Donnerstag, 15. September 2011

ein versuch mitzudokumentieren 3

vorhin mit freund telefoniert, geweint.

kopfweh, kopfweh, kopfweh. ein bisschen übelkeit, hunger, aber angst zu essen. (wegen der übelkeit und überhaupt.)

sehr viele horrorfantasien im kopf, eine überzeugung, dass es ein fatales ende gibt.

das kopfweh kam einfach so. und ist da, monsterhaft. und ich bin allein hier.
niemand der mich morgen schüttelt und schaut, ob ich mich noch bewege.
scheißdreckssituation, hass.

fieber gemessen (ich fühl mich ein bisschen entzunden, auch das kopfweh), ... 35, 7 - 35, 9. (normalerweise hab ich immer 36,3)

panikanflüge, aber die von den schwachheits-panikanflügen, nicht die herzrasenpanik, sondern einfach so eine stille panik, wo mir im herzen alles vor schreck runterfällt.

ich werde mich langsam ins bett bewegen und dann wohl akzeptieren müssen, dass ich sterbe. (weil wir das alle einmal tun und es hält mir die angst vom leib, ein bisschen. wenn ich mir denke, jetzt sterbe ich, jetzt lasse ich los - )

aber ich will morgen aufwachen, ich will morgen gesund aufwachen, ich will zu meinem freund fahren.
(jetzt kommen mir tränen... lol... ich hab keine ahnung, was hier los ist. )

ein versuch mitzudokumentieren 2

ich lese, ich schreibe, es geht irgendwie. der schmerz geht für ein stück taubheit im kopf, klammergriff, meine füße schlafen ein, vor allem aber, weil ich komisch da sitze (ich sitze immer komisch, meine füße sind die meiste zeit des tages eingeschlafen, gefühlsmäßig)

ich habe angst vor dem was möglich ist. eine welt, menschen, wunder, da sind auch große schlupflöcher für alles, was man eigentlich nicht erfahren will.

ein versuch mitzudokumentieren.

es geht mir nicht gut. mir ist ein bisschen schlecht, mein kopf fühlt sich, als würde er von jemandem mit gewalt in eine nicht natürliche position gedrückt. mein unterleib hat phantommenstruationsschmerzen. es tut innen so rostig weh, als würde etwas darin sterben. ja, vielleicht ein ziehen, gleichzeitig eine alles ausfüllende blase, deren außenwände auf mein alles drückt. die zeit vergeht irrsinnig langsam seit 19 uhr. (das lässt mich daran denken, dass ich von mir selbst wegrücke und im moment ein bisschen verrückt bin.) ich überbewerte jeden gedanken. die waschmaschine läuft schon geschätzt drei stunden, obwohl ich "mini" eingestellt habe. das macht meine auffassung der realität auch nicht besser. meine füße sind kalt, ich trage ja auch keine socken. (...)

nein.

scheißabend. es geht mir schlecht. kopfschmerzen sind gekommen. ich fühl, wie sich alles an mir zusammenkrampft, zusammenzieht. ich will weinen, ab und zu tue ich das auch, höre aber gleich auch wieder auf, weil niemand da ist, der mich tröstet. oder sonst irgendwas. es wird ja nicht besser dadurch. es wird so oder so heute nacht noch schlimmer, mit weinen oder ohne. ich habe keine kraft, um etwas zu tun und keine ruhe, um nichts zu tun. ich will weinen und getröstet werden. ich will die sicherheit haben, dass jemand da ist und auf mich aufpasst. in meinen gedanken sinke ich nämlich schon zusammen, falle um, verliere das bewusstsein. irgendwo ist ein letzter rest glaubwürdiger hoffnung, der sagt, dass das eh nicht geschehen wird. die zuversicht, dass es egal wäre, ist weg. der mut somit auch. ein kleines weinendes kind, dem es schlecht geht, ist übrig. oder so.

der tag dazwischen.

morgen wieder zu ihm. jetzt: eine nacht alleine.
das geld für die therapeutin heute hat mir weh getan, wir haben zuviel nur über katzen geredet.
ich hätte auch mit jemand anderem reden können. gut, der gedanke trifft wohl oft zu.

ich hab heute wechselnde angstanflüge, alles mögliche... fremdgefühle im körper, taubheiten, ich fühle alles zu intensiv, ich kann meine hose fühlen, die ich anhabe, kleinste temperaturschwankungen, und und -
angst vor elektrizität, stromschlägen, der kombination wasser und strom (was mich wohl zu einer der vorsichtigsten elektrizitätskonsumenten macht) - ich hatte gestern katzenkaputtgemachte alte kleidung in essigwasser eingeweicht, die sind jetzt in der waschmaschine - ich bin allein zu hause, was macht mein kopf? - sagt mir: das wird dir die hände wegätzen. ich glaube das dann echt. (und ich glaube noch immer, dass das essigwasser, katzenurin und das waschpulver zusammen etwas bösartiges ergeben - ich werde aber durch müssen, wenn ich die wäsche dann aufhängen will. ;) ) - ich hab mir aber gesagt: es sind nur die hände. du kannst noch telefonieren, wenn du merkst, dass sich deine haut auflöst. (mein kopf ist ein übelster horrorfilm, ständig.)

eigentlich wollt ich ja was positives noch schreiben. also von wegen... durch und durch und irgendwie geht es immer weiter. ich glaub schon, dass ich mir vor einem jahr mut machen hätte können, wüsste ich, wie ich jetzt bin: depressiv, noch immer voller angst, aber alles geht irgendwie. und das irgendwie ist wichtig. weil ja kein wunder vom himmel fällt. (gerade, wenn man sich nicht mit psychopharmaka zudröhnen will, also null.) -

ich lese gern den drüberleben-blog. öfters stößt es mich dort aber auch wieder ab, heute zum beispiel: wie ich lese, dass es durch konfrontation besser wird. wird es nicht. vielleicht anderswo, aber nicht hier.
ich habe flugangst bekommen, bin weiter geflogen, die angst ist größer geworden. ich habe angst vor diesem und jenem entwickelt, hab es trotzdem immer wieder gemacht und es ist nicht gut. ich hab noch immer angst, wenn ich angst habe. zum beispiel auch: ich fürchte mich vor der heutigen nacht. und ich weiß, dass ich wieder herzklopfig im bett liegen werde und auf geräusche von draußen horchen. trotz der tausend nächte allein und der vielen gedanken gegen die angst. ich sollte kapieren, dass nichts passiert, aber ich kapiere es nicht: weil verstand und gefühl zwei schuhe sind - links & rechts, an ihren plätzen, nicht zu einer einzigen socke vereinbar. -
wenn es so einfach wäre, etwas zu tun, was einem angst macht und dann keine angst mehr zu haben. oder es fünfzig mal zu tun und dann keine angst mehr zu haben. das funktioniert nicht, wenn man lava im kopf hat.

(...)

Mittwoch, 14. September 2011

wie es geht.

ich bin in dem seltsamen zuhausedings. sehr heimelig ist es (auch) nicht, es ist irgendwie so ein zwischenparkplatz. irgendwohin muss man ja. (auch die katzen sind mir gerade fremd.)

mir ist schlecht, fast permanent, mal aus hunger, mal, weil ich gegen den hunger etwas gegessen habe. mir hängt etwas im hals deswegen. aber ich halte es aus. es ist nur nervig. panikattacken schubsen an wie autodromautos, ich schubs zurück. (mal befinde ich einen oder zwei finger für taub, mal überschlagen sich die gedanken, mal kribbelt es in mir... )

morgen werde ich einen abend und eine nacht alleine hier haben. freude. (nein, natürlich keine freude!) ich will nicht. aber - zumindest wird es einer der letzten einsamen abende für längere zeit dann sein. (weil das semester beginnt und mitbewohnerin und uni und so.)

woran ich mich hänge, was ich auch definitiv brauche: die therapiestunde morgen. irgendwo sitzen und denken, dass alles gar nicht so schlimm ist. das gefühl hab ich nämlich dort. zumindest das.

Dienstag, 13. September 2011

von woanders.

ich sitze irgendwo außerhalb von b. in irgendeinem gebäude, in dem ich nichts verloren habe. (aber es gibt wlan und eine toilette, nur die zigaretten sind mir ausgegangen und irgendwie bin ich hungrig.)

whatever... hier geht alles seinen lauf, vieles bekomm ich nicht mit (und dabei bäumt sich mein inneres monster auf, weil das nicht geht und ich mich dann sehr leicht sehr schlecht fühle) -

fakt ist: alles geht... man schläft und schläft und alles wird weniger schlimm. ich sollt die leute beneiden, die nur streckenweise eine wunde reingehauen kriegen und dann schlafen und schlafen und alles wieder gut. meine monster & gespenster & wer sonst noch aller daran beteiligt ist, die reißen jeden tag ein neues fass auf und schlafen ist der einzige weg, gar nicht durchzudrehen. ok, ich übertreibe. und neid ist an der stelle auch so was von unangebracht.

ich dachte, ich würde jetzt besser funktionieren, ich bin vor ein paar tagen auf einen berg gestiegen, mit herzstechen und schweiß und ausderpuste und allem was dazu gehört und hab mich gut gefühlt und mir gedacht: es gibt hoffnung.

aber die sicht auf die dinge als "sicht auf alles, auf die ganze gesamtheit" bleibt mir, und zeigt, das etwas nicht stimmt. weil ich nicht im leben bin, sondern irgendwo über mir drüberhänge, alles versuche in ein puzzle einzufügen (was logischerweise nicht funktioniert) und dann als wütendes kind herumbrülle und mit teilen schmeiße.

aber eigentlich sitz ich hier noch ganz ruhig. whatever.
ich nehm den zug um 5 zurück in die eigene stadt um dort drei tage zu sein und dann wieder hierher zu fahren. und in einer blase zu leben.

Sonntag, 11. September 2011

*

was war...

der vater meines freundes im sterben. ich hab es leider nicht so sehr richtig begriffen, dass ich das richtigste gemacht habe, ich war noch zwei tage - bis zum wochenende in meiner stadt und bin erst dann losgefahren - ich war vielleicht 10 minuten am zug, da hat mich mein freund angerufen, dass er gestorben ist -

jetzt bin ich also hier.
aber es geht, sie "tragen es alle mit fassung", irgendwie, weil, irgendwie geht es eh immer weiter.
nur zwischen den zeilen & momenten sickert zu mir durch, was mein freund in den letzten tagen durchgemacht hat. warten. und zusehen.

und mir bricht nur das herz, weil ich sein bündel nicht mittragen kann, weil ich sein leid nicht teilen kann, sondern einfach nur hier sein.

reden wir heute mal nicht über die angst.

Freitag, 9. September 2011

tag 5/tag 1.

ich werde zusehends nervöser.
heute morgen schon fast panik, wegen bauchschmerzen und einfach so. ist aber nichts passiert.

aber... ich kann die zeiten zwischen den nachrichten vom freund kaum mehr aushalten. und versteh es nicht, weil ja jetzt eh nicht mehr gesagt werden kann. und ich normalerweise kein problem damit hab. vielleicht deswegen, weil ich unbedingt schon drüben bei ihm sein will. aber bis dahin sind es noch ein paar stunden.

warten.um 4 nehm ich dann wahrscheinlich den zug.

Donnerstag, 8. September 2011

vielleicht hört es so auf.

vielleicht ist da kein knoten, der gelöst wird und -wusch-.
vielleicht ist das nicht immer besseres und besseres, was einen überrollt und das schlechte verdrängt.
vielleicht ist es auch kein kopfdurchdiewand.
vielleicht muss ich auch nicht sterben, metaphorisch.

vielleicht wird es einfach jede woche ein klein wenig unspektakulärer. vielleicht ist es das. vielleicht geht mir die luft aus und mit der luft geht die angst & wenn dann jemand anderer reinpustet, ist es nachher reine luft.

wenn nicht, bin ich zumindest dankbar für jedes weitere wochenende mit ihm.
egal wie schlimm es wird.
egal was kommt.

tag 4

die neue kraft ist schon wieder weg. ich bin müde, so müde. draußen ist es jetzt kalt, jetzt fürchte ich mich (dieses harmlose fürchten) vor dem winter.

immerhin wird jetzt das aufstehen schwieriger als das schlafen gehen. das schlafen gehen ist ruhig, ich spüre das "wegsterben" nicht, ich werde nur kuscheliger, schlafe irgendwann ein, ich bin beruhigt. die mitbewohnerin in der wohnung tut mir gut.

eine diffuse angst trag ich mit mir jetzt rum, aber irgendwie werd ich schon durchkommen. ich hätte nur eigentlich mal wieder viel zu tun, schauen wir, wie es sich ausgeht.

aus dem wochenende will ich ein langes wochenende machen, aber ich glaube, es wird schwieriger als sonst. aber alles geht, irgendwie.

Mittwoch, 7. September 2011

tag 3.

habe mich gestern im bett gewälzt.
keine angst. nur auch kein schlaf.

heute morgen müdigkeit.
und doch angst, beim hinfahren.

angst auch beim heimfahren.
übelkeit zuhause.
schlechte nachrichten.

ich begreife die schlechten nachrichten wenig, weil sie weit weg passieren.
ich denke viel und hab ein schlechtes gewissen, weil ich damit irgendwie
nur blöd in der welt herumsteh. aber vielleicht kann man gar nicht mehr machen.

den abend hab ich mit freunden verbracht, im kino, anflüge von panik, auch das kopfweh wieder.
aber dann gings.
magenschmerzen beim heimfahren, allein, es war aber auch ok.
ich hab nur ein kopfkarussell, wegen der schlechten nachricht.
ach..

Dienstag, 6. September 2011

tag 2, ein normaler.

ich hab gut geschlafen. einschlafen war schön.
eine leichte welle von panik kam gestern am abend noch und schwappt auch jetzt so ein bisschen herum. aber das ist ok.

Montag, 5. September 2011

grün.

alles soweit ok. mitbewohnerin da, bleibt auch erst mal (vielleicht irgendwann nur ein paar tage weg, irgendwann), ein paar körperspielereien melden sich (hals? magen? hallo^^ ich kenn euch aber schon) - die wohnung ist aufgeräumt (ich brauch den druck von besuch^^), die therme (nein, eigentlich ist es ein durchlauferhitzer) ist gereinigt, der gasherd wurde nicht angesehen ("das sind so spezielle anschlüsse, da kann einfach nix sein") -

ich hab jetzt dafür ein bisschen gewonnene zeit, wegen dem sicherheitsnetz, das mich jetzt umfängt. ich kann in ruhe lesen. :) vielleicht schaut meine arbeitsmoral dann auch auf einen sprung vorbei, ich hätt sie bitter nötig.

tag 1 & hoffentlich letzter ganz einsamer tag.

heute kommt meine mitbewohnerin zurück. ob sie bleibt, weiß ich noch nicht. alles, was ich bislang weiß, ist, dass es ihr auch nicht gut geht. es wird also wieder ein bisschen seilziehen... wer mehr aufmerksamkeit braucht & bekommt.

ich hoffe aber, dass wenigstens die abende einfacher für mich werden. kein überlegen mehr, welche uhrzeit die beste ist; das wissen, das noch jemand da ist; keine nervigen wohnungsüberprüfungsrituale mehr (überall gucken, ob eh niemand hinter einem vorhang steckt; gasherd ein paar mal checken; usw usf) - wir werden sehen, wie es tatsächlich wird.

letzte nacht war doch ein bisschen entspannter (die gewöhnung?), viele viele geräusche in der wohnung, aber ich hab die meisten ganz faul auf die nachbarn geschoben, auch wenn es sich so nah angehört hat.

heute ist der druck wieder da: mir ist ein bisschen übel, mein nacken ist schon wieder komplett verspannt & schmerzt, das spür ich auch im kopf und ich denke die ganze zeit, über mühselige dinge, die noch anstehen nach... und über den unterschied zwischen der kraft, die ich jetzt bräuchte und der, der ich habe.

der sommer war ja doch eine pause: keine uni, alles ein bisschen schleifen lassen... und nun müsste ich wohl ausgeruht und frischen mutes sein... nein, bin ich nicht. wenn ich irgendwann kraft tanken hätte sollen: ich habs wohl in den falschen tank gesteckt oder irgendwo war ein leck.

außerdem taucht noch zusätzlich diese gedankliche deadline von mir selbst auf... dass ich mir gesagt habe, wenn es herbst wird (und somit die katastrophenzeit sich auf ein jahr beläuft), scheiß ich drauf und lass mir chemie geben. jetzt... will ich nicht. ist ja klar. aber so gut, wie ich mir vorgestellt hab, dass es mir vielleicht gehen könnte, tut es auch nicht.

Sonntag, 4. September 2011

utopie wochenende

und wieder ein trauriger, einsamer sonntagabend.

das wochenende war sehr schön. der freitagabend mit meinem freund, der stress am samstag (zu ner hochzeit aufs land), die ganzen kopfschmerzen und alle anderen möglichen zustände auf der hochzeit (es ging aber doch!) - um 3 oder so bin ich dann ziemlich fertig ins bett gekippt. (kopfweh/kopfdruck den ganzen tag, das kleid so eng, dass tief durchatmen nicht ging ^^, bissl beklommenheit, taube füße wegen den neuen schuhen... usw) -

und der sonntag jetzt war wundervoll, das einzigste, was zurückgekommen ist, sind schon wieder die punktuellen kopfschmerzen (verspannung?), die ich die ganze letzte woche hatte, aber die sind erst jetzt wieder da... nachdem er fort ist. ja, kausale zusammenhänge. oder was auch immer ^^ es ist eh zu hoch, zum begreifen. dass es mir besser geht, wenn er da ist... ist klar... aber er ist eben nicht immer da... und jeden verdammten sonntag erneut auf diesem blöden bahnsteig dem blöden zug hinterherschauen :( es ist irgendwie auch so schön in all seiner traurigkeit, aber vor allem ist es eben traurig... und ich hab es so satt.

in einer woche sind wir 2 jahre zusammen... und bis auf 2 monate, in denen wir zusammen herumgereist sind (damals in china), war alles nur so ein... dem zug hinterhersehen und traurig sein.
und dabei ist es so perfekt. so schön. wenn es nicht so blöd klingen würde, würde ich schreiben, dass er mein traummann ist. (und um es doch zu schreiben, hab ich es in den satz verpackt ;) )

aber...
jetzt bin ich wieder allein.

Freitag, 2. September 2011

tag 5 -

die letzte nacht war ok. ich bin eine stunde vor mitternacht ins bett, normalerweise gehts erst nach. aber ich war müde, so müde. wenig angst. viel scheißdrauf. viel gedankenstrudel, aber echt vergleichsweise wenig angst.

dafür hab ich nicht wie ein stein geschlafen, sondern bin andauernd aufgewacht. um kurz nach mitternacht wegen starkem wind und offenem fenster. kann mich erinnern, ich hab lange rumgedacht, ob ich die jetzt zu machen soll und wenn ja, welche... hatte angst, später von zuschlagenden fenstern/türen geweckt zu werden. bin dann aber einfach wieder eingeschlafen, nichts war. nur ab und zu bin ich normal aufgewacht und wieder eingeschlafen.
in der früh sind die katzen auf mir herumgesprungen.

und in der früh gings mir dafür wieder mies. einfach mies, ohne groß was punktuelles. kopfweh, ja. und so dieses gefühl, ich würde gleich draufgehen, wüsste aber nicht, warum. jetzt gehts einigermaßen, ich bin aber schon wieder müd und schlapp.

muss noch durchhalten bis abends, dann durch die stadt fahren, um meinen freund abzuholen, der um 8 ankommt. und dann mal sehen.

Donnerstag, 1. September 2011

tag 4, weiteres -

mittags war ich am weinen.
bin zur therapeutin gefahren, wieder eine nervige stunde. ich fühl mich, als würd ich nicht weiterkommen, aber wenigstens bin ich ruhiger/aufgeräumter, wenn ich hinausgehe.

bin dann noch einkaufen gefahren, in ein shopping center und hab mir ein neues handy gekauft, was mich jetzt am abend mal gut abgelenkt hat.

ich bin irrsinnig müde. sehr viele muskeln tun mir weh. ich werde auch bald schlafen gehen. mal sehen, wie das wird.

ich hoffe, alles wird gut: jetzt sind es nur noch ein paar stunden bis morgen und morgen kommt er wieder. dann kann ich mich fallen lassen. ein bisschen, zumindest.

tag 4, niederleghorror

eine stunde, vielleicht länger, horror gestern abend. mit meinem schwindel, meiner unbändigen müdigkeit und dazu die angst. und die normale angst kam wieder. und ich hab richtig gemerkt, wie selbst mein blutdruck inne gehalten hat und sich gefragt hat, was der scheiß soll. und mein herz. ich dachte, das platzt einfach oder die luft fährt raus und es saust herum oder oder -
mir war richtig richtig mies zumute. immer dieses wegsterben und aufschrecken, diese panik und dann doch die erschöpfung. irgendwann kam dann die sekunde, in der ich weggedämmert bin.
(nach vielem aufschrecken im bett, hinausschauen in die wohnung, ob eh nichts da ist ... hinlauschen, aufs herz fühlen, mich elend fühlen.)

dann seit längerem das erste mal wieder einen durchgängigen traum, der zwar nicht allzu alp-, aber doch irgendwie grausig war.

heute morgen dann nach dem duschen auch sofort wieder panik, übelkeit (hält bis jetzt), druck, müdigkeit, kopfweh. mein rücken tut weh und mein ganzer oberkörper. eigentlich auch nur logisch, aber die stärke, mich darum nicht zu fürchten, wenn ich gerade labil bin, hab ich nicht. schmerzen, angst, alles scheiße.

zurück zum alten zustand.

das ist mein ziel für jetzt. alles andere jagt mir doch noch mehr angst ein. ich will die normale angst. nicht die subtile.

ich hab die subtile.
endorphine am nachmittag. nervosität, übersprungshandlungen (neu gelerntes wort, sehr schön) am abend, ich bin schwindelig, nervös, müde, alles zusammen... aaaaah.

ich hab keine direkte angst, aber das macht mir angst und ich sorge mich einfach, ich sorge mich, wie ich sonst angst habe und diese sorge ist auch schon so groß wie eine angst, fühlt sich aber etwas anderes an. mein herz hämmert nicht, es wird zusammen gepresst. es will selbst auch klein sein, es will das fahrrad schnappen und wegfahren. und ich hab angst, dass es wegfährt.

ich will die normale angst, nicht die sorge um mich selbst, sondern die furcht und dann... einfach einschlafen und morgen früh wieder aufwachen und fertig. aufwachen, das ist der wichtige teil.

noch 2 nächte, bis ich ihn wiederseh. es darf nichts passieren. ich will ihn sehen.