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Freitag, 28. Oktober 2011

Donnerstag, 27. Oktober 2011

korea, land der angst.

nur eine kurze notiz - ich hab jetzt das zweite koreanische drama gesehen, die "hauptdarsteller mit panikstörung"-quote ist 50%, also ein drama mit panik.
koreanische filme hab ich zwar mehr schon gesehen, bin aber gestern auf einen horrorfilm gestoßen, von heuer, in dem die hauptdarstellerin an klaustrophobie leidet.

und jetzt guck ich grad durch die nachrichten und finde das:
http://english.chosun.com/site/data/html_dir/2011/10/19/2011101900504.html

irgendwie schafft es die panik als eigentliches ding nie hier in die medien. nur grad mal als metapher. und das liegt entweder am umgang damit oder daran, dass die leute in korea mehr angst haben.

Mittwoch, 12. Oktober 2011

miau.

ich habe keine angst - aber halsweh.

und das ist schon mal gut so. auch wenn es nicht grad ideal ist. alle heilige zeit greif ich mir mal an den hals, aber dazwischen: glaube ich nicht ans ersticken. (auch wenn es sich ein bisschen so anfühlt.) ich habe keine angst.

Dienstag, 11. Oktober 2011

warum ich durchdrehe.

vorhin nach dem kurs an der volkshochschule hat mich eine kollegin (eine ältere dame) noch angehalten und gemeint, sie bewundere mich. (weil ich erwähnt habe, dass ich jetzt nebst sinologiestudium und ungarischkurs auch koreanisch lerne) - "und ein privatleben haben Sie ja auch noch", hat sie gemeint.

und ich hab jetzt versucht, einen möglichst aussagekräftigen satz für mich zu finden, nur um mir selbst mal wieder vor augen zu halten, warum ich durchdrehe. (zu der kollegin habe ich gemeint, "ich bin ungeduldig, es gibt so viele bücher zu lesen, so viele filme zu sehen und so viele sprachen zu lernen")

hier ist mein satz:
ich habe einen teilzeitjob, ein masterstudium, zwei offene bachelorstudien, eine internationale fernbeziehung, zwei katzen, eine wohngemeinschaft, bin schriftstellerin und lerne ungarisch an der volkshochschule.

nicht in den satz aufgenommen sind: ich habe eine depression, irgendwas mit angst und panik, regelmäßig panikattacken, was sich alles auf mein körperliches wohlbefinden auswirkt, ich habe eine schlechte beziehung zu meinen eltern, meine mutter ist verrückt und ich kenne sie kaum. ich hab minderwertigkeitsprobleme und will alles, verlange alles von mir selbst.

ich lese momentan selbst viel in den medien über generationenverallgemeinerungen, dass ich wohl in eine generation gehöre, die mit 25 schon tausend besondere sachen gemacht haben muss und können muss. und ich exkludiere mich da eigentlich immer.
obwohl: ich passe ja genau ins schema.
bin wohl ein kind meiner zeit.

wobei ich das ja nicht tu, um irgendwann einen besseren job zu bekommen. das ist mir egal. (was ich von herzen will, dazu ist das zwar alles hilfreich, aber nicht notwendig) - aber ich bin mir selbst nie genug. nie.
ich weiß nicht, wieviel das mit der generation zu tun hat - ob wir alle ein bissl gestört sind - oder nur mit meinem kranken hirn.

und ja, auch wenn das dämlich ist, sich selbst so einen satz à la "schau mal, wie toll du bist!" aufzuschreiben... ich brauche das. für mich selbst fühlt es sich nämlich nur zwar anstrengend, aber nicht wirklich gut an. aber wenn ich mir denke, dass ich diesen satz über eine andere person lesen würde, würde ich sicher denken "meine güte! meine bewunderung! - und ich bin ein stück dreck dagegen."

sich selbst mit sich selbst zu vergleichen ist dann aber auch schon wieder so abartig und verknotet sich in meinem kopf, dass ich damit dann ohnehin aufhören muss... aber ein klein bisschen stolz bleibt schon. und den brauch ich.

Montag, 10. Oktober 2011

montag:

überlebt.

beklemmung, ja. verspannung und viel stress. und blöde gedanken. aber soweit, einfach: überlebt.

und ich mag regen&kälte mit regenschirm - für eine kurze zeit zumindest.

nacht mit trauma

gut geschlafen hab ich. bis auf den zeitraum von 3-4 uhr in der nacht.

gegen 3 bin ich aufgestanden und aufs klo, zurück ins bett, emails auf meinem handy gelesen, mich wieder in die decke gehüllt, weggetaucht - und aufgewacht, als hätte mir jemand einen prügel übergezogen: knall aus dem vorzimmer, weil der schalter für den strom (für die gesamte wohnung) sich umgelegt hat, und plötzlich alles dunkel (ich schlafe ja bei licht) -
horror... in china hatte ich das ja 2x, dort war es aber noch ein bissl "schöner" weil da viele andere menschen waren.
(im übrigen hab ich das schalter-geräusch auch erst später identifiziert und dachte, es wäre ein echter stromausfall...)

bin also im dunkeln mit handy, später auch mit taschenlampe (funsel, bringt nichts) herumgelaufen, hab überall strom ausprobiert und schließlich an den schaltern herumexperimentiert. kerzen im wohnzimmer angezündet. dann bin ich draufgekommen, dass es der linkeste schalter war und strom ging wieder. für fünf minuten.
knacks, wieder alles aus.


ich war dann mit den nerven schon ziemlich fertig und hab meine mitbewohnerin aufgeweckt. die hat dann bei sich im zimmer ein paar sachen von der steckdose genommen, die "verdächtige übeltäter" waren - und dann hat der strom wirklich die ganze nacht weiterfunktioniert... nur ich: ängstlich, in panik, dass jede sekunde das licht wieder weg sein könnte. (ich hab auch schon seit jahren alpträume, in denen ich durch wohnungen laufe und lichtquellen aufdrehe um festzustellen, dass alle nur einen total schwachen schein haben und es nie wirklich hell wird... )

& außerdem hab ich ja mein perverses denken, dass bei solchen "zufällen, vorkommnissen" sofort assoziationen zu allem möglichen herstellt: ein mörder vor der tür, der unsren strom manipuliert; geister; etc etc. - in der nacht sind meiner fantasie keine grenzen gesetzt.

Sonntag, 9. Oktober 2011

zurück

seit ein paar stunden bin ich also wieder zuhause.

die zugfahrten waren fein, der weg zum zug schwierig.
bissl bier hab ich auch getrunken, gestern den ganzen tag herumgelaufen und zwei nächte am boden geschlafen... das ist mörderisch, wenn man ohnehin verspannt ist. ich bin so kaputt und freu mich so auf mein bett...

ab und zu kommt die angst... aber mei...
und ein batzen unzufriedenheit ist da - ich lebe nicht das leben, das ich will. aber das sieht eh ein blinder mit dem ellbogen.

Freitag, 7. Oktober 2011

schiss -

und das fast im wahrsten sinn des wortes, aber naja: fast.

ich hab bauchschmerzen. die rückenschmerzen hinter dem magen sind mir geblieben und haben mich vorher irre gemacht (was, wenn ich eine blinddarmentzündung habe?) - gottseidank verteilen sich die schmerzen mittlerweile und es tut mir alles so ein bisschen weh... alles außer sachen, die wirklich eindeutig blinddarmscheiß sein könnten. insofern... let's see.

ich hab mich davor schon so oft gefürchtet (und ich glaube das tun alle leute ab und an, die den blinddarm noch drin haben) und nie wars was... vermutlich ist nur mein gesamter verdauungsapparat beleidigt wegen der schlimmen woche.

trotzdem.... ich fühl mich nicht gut, ich bin sehr panikanfällig und 5 stunden zug warten auf mich.

aber was ist das worst case?
ich falle um oder liege im sterben im zug, mit wahnsinnsschmerzen - und irgendwann wird der punkt kommen, wo ich die verantwortung abgebe. und genau das ist das... ich kann eh nix machen. sei es jetzt blinddarm, sei es jetzt sterben selbst, was auch immer - was kommt, kommt.

aber zuhause bleiben, weil etwas sein könnte - NEIN.

ich packe jetzt die letzten sachen zusammen und dann fahre ich -
es regnet, es ist sehr kalt und ich fühl mich sehr klein.

bald fahr ich nach hause, mittagessen & tee & vielleicht panik, zusammenpacken, ein bisschen aufräumen und dann gegen 6 den zug nach prag nehmen.

schlimme nacht.

gestern: kopfweh, absolut verspannt, absoluter schwindel, den ganzen abend quasi so erschöpft, dass ich mich gar nicht rühren konnte, für ein paar schritte brauchte ich sehr viel willenskraft. - trotzdem schlecht -und erst sehr spät - eingeschlafen. (und psychisch... absolute krise, heulanfälle... verzweiflung...)

schlaf bis halb 6: nicht erholsam, nur irgendwie.

aufgewacht: magenschmerzen, noch immer dieselben kopfschmerzen, rückenschmerzen (punktuell, ziehend - aber wohl auch eher vom magen her als vom rücken) - das kalte wetter ist hier eingezogen samt sturm und regen, das hat mich wohl auch aufgeweckt.

ich war dann wach bis kurz vor 8, hab mir selbst beim einschlafen zugesehen (ich hatte irre laute geräusche in den ohren, jedes mal, wenn ich knapp vorm wegsacken war) - und dann bis halb 9 (musste leider aufstehen wegen arbeit) den besten schlaf der ganzen letzten  zeit...

und jetzt: kopfwehrelikte, rückenschmerzen, magenschmerzen, bauchkrämpfe, müüüüüde

Donnerstag, 6. Oktober 2011

ich löse mich auf, ich löse mich auf: resignation -

zustandsbeschreibung:
100% angst. so viel angst, dass ich die angst als solche gar nicht mehr spüre. ich bin in einer zitternden, sich auflösend welt, vielleicht zittere ich selber und löse mich auf, aber alles ist so homogen, dass ich es nicht spüre - so wie "die ganze welt ist traurig weil ich es bin" vs. "ich spüre einen sehr speziellen schmerz".

die erleuchtung jetzt:
es ist nicht, dass ich mich an die angst gewöhnt hätte. ich bin keinen schritt weiter. oder vielleicht doch, weil: der unterschied zu angst früher und angst jetzt gerade ist, dass ich früher dachte, mir könnte geholfen werden und jetzt weiß ich, dass es einfach keine lösung gibt. ich bin hier, ich muss da durch und BASTA.

und nein, diese angst ist kein kleiner zaun, über den man einfach hüpfen muss und gut ist. diese angst ist für mich in jedem molekül, das die welt für mich gestaltet: mein körper, mein kopf, mein herz und ALLES rund um mich herum. alles ist nur noch bezug zu mir, alles ist voll von meiner angst.
ich bin in einer art trance, ich bin in einer anderen welt.

das rationale: ja, vielleicht ist meine momentane angsterhöhung durch den stress ausgelöst. ich weiß es aber auch nicht besser. wenn ich mir momentan nicht so viel antun würde, wäre mein leben ja auch nicht schöner. und - ich will lieber dabei sterben, so viel wie möglich zu machen, als dabei zu sterben, mir zuhause am sofa nachmittagsfernsehen reinzuziehen.

was ich mir wünsche?

ich glaube eine familie.

mein freund ist 5 zugstunden entfernt (jetzt gerade, statt der üblichen 3), meine eltern haben sich seit einem monat nicht mehr gemeldet - also seitdem ich sie angerufen habe, dass der vater meines freundes gestorben ist. ich habe niemanden, der mich in den arm nimmt und mir erklärt, dass es keinen grund zur furcht gibt - und ich habe auch niemanden, den ich in den arm nehmen muss um ihm zu erklären, dass es nichts zu befürchten gibt.
es gibt hier kein system. ich hab nur mein eigenes herz und das tut weh.

und ich hab die abziehbilder wie leben eigentlich sein soll und es nicht ist und - es tut weh.

dunkel.

viel zu tun. viel geheule. kein trost. alles scheint verzweiflung, alles treibt dorthin. kurze pausen, müdigkeit, die über den rest hilft. unzulänglichkeit = ich.

Dienstag, 4. Oktober 2011

am ende des tages -

ich bin jetzt endlich zuhause, meine mitbewohnerin scheinbar nicht (sie war komisch, bevor ich weggegangen bin - sehr komisch... das überträgt sich 1:1 auf mich, ich werde unruhig, weil ich nicht weiß, was los ist), seltsame geräusche as usual nachts alleine...

und ich dachte, ich schreib mal ein tagesfazit, weil mein tag heute so irrsinnig vollgestopft war, ich will das mal sortiert haben:

*irgendwann gegen 8 bin ich aufgestanden, kaffee, duschen, frühstück, ein bisschen fernsehen
* zur straßenbahn gegangen, mit der straßenbahn zum campus gefahren
* lehrveranstaltung von der sinologie, sehr nett, aber noch nur einführendes (es geht um moderne literatur)
* rübergesaust zur koreanologie, zu einer sprachlehrveranstaltung
* meine ersten sätze und floskeln auf koreanisch gelernt (und die ersten paar koreanischen krixikraxi identifizieren) - jetzt kann ich also sagen "guten tag, ich bin sarah, ich bin studentin, ich bin österreicherin" :D )
* mittagessen im supermarkt besorgt, ein bisschen rumgelaufen
* die ersten paar koreanischen krixikraxi selbst gemalt
* noch eine lehrveranstaltung über korea besucht
* mit der straßenbahn wieder heimgefahren, beim chinesen noch schnell ein paar sushi geholt und ein bisschen geplaudert
* kurz zu hause gewesen, den vorigen blogeintrag verfasst, sushi gegessen, bisschen gesurft
* mit dem fahrrad zur volkshochschule gefahren
* ungarischkurs gehabt, war sehr nett und nicht so schwierig, wie ich befürchtet hatte (ich habe quasi 2 kurse "übersprungen", aber da wir nur zu viert sind, ist es nicht so schlimm, jeder hat so seine lücken)
* mit dem fahrrad heimgefahren

und hier bin ich -

kopfweh, müde, angst, allein.

und morgen dann: arbeit, uni, arbeit, einkaufen, zum arzt wegen meiner zunge (falls er offen hat) (besser, als mich die ganze zeit so verrückt zu machen deswegen... ich hab vorne auf der zunge so etwas wie ausschlag, also rot und wund und neue risse (ich hatte vorher kaum welche) und es tut weh und ich spürs die ganze zeit) - und dann abends nochmal auf die uni.

belastungsgrenze

ich renne jetzt die ganze zeit am schmalen grat zwischen normal und panik.
bin heute früh raus, zur uni, insgesamt 3 lehrveranstaltungen gehabt, zwischendurch herumgelaufen, mit leuten geredet, gegessen...

jetzt bin ich kurz zu hause und muss dann zu einem weiteren kurs (bis 9), ich werd wahrscheinlich mit dem fahrrad hinfahren.

mir ist die ganze zeit schwindelig, ich bin irre verspannt und ich weiß nicht wohin mit dem ganzen. es ist wieder der status von "da rollt eine große panik auf mich zu und ich weiß nicht, was ich tun soll" - ich will nicht, dass es sich immer und immer wieder wiederholt.

aber immerhin, würde ich momentan sterben, würde ich mitten in interessanten dingen und aufgaben sterben.

Montag, 3. Oktober 2011

auf dem richtigen weg zum jubiläum.

bald - in ein paar tagen - ist es ja so ein richtig rundes jahr voll scheiße. die angst und leichte panik aus china noch nicht mitgerechnet, gerechnet nur vom tag der ersten argen panikattacke, wo ich dachte, mein körper fährt jetzt ohne mich sonst wohin.

das hat er heute auch gemacht, aber gelandet sind wir gottseidank dann eh an ein und derselben stelle.

heute morgen war ich gefühlstechnisch richtig wütend. es gab die üblichen kleinen köperspielereien, meine zunge nervt mich noch immer (fühlt sich permanent irgendwie wund etc etc an), ich bin verspannt (kein wunder), & was sonst halt so an kleinigkeiten immer wieder passieren kann.
und dann war ich halt noch wütend wegen den dingen, die um mich passieren - aber nicht extrem schlimm waren, ich war einfach nur genervt.

das hat mir gleichzeitig auch energie gegeben, ich bin einkaufen gegangen und dann heimgefahren - um mir schnell eine pizza zu machen und zum ersten unitag aufzubrechen.

und... da wars: herzklopfen (es lag wohl am koffein, aber trotzdem... herzklopfen... määäh.), bissl angst, aber noch keine attacke. bin dann so 10 minuten zügig gegangen und da hat es angefangen - mein hirn rumspinnen, mein herz hat sich nicht beruhigt, ich dachte, ich würde nicht mehr gescheit atmen (warmes, drückendes wetter...), panik...
ich hab mich damit abgefunden, dass ich sterbe, das mach ich immer seit einiger zeit, wenn mich die angst packt. nur: es macht die angst auch nicht weg.
aber es hilft, nicht peinlich aufzufallen, keine freunde zu nerven und kein geld bei ärzten rauszuwerfen - ich hab angst, dass ich sterbe, glaube daran - hole mir aber keine hilfe, sondern nehme in kauf, was auch immer da kommt.

und das endet dann darin, dass ich langsam, langsam wieder runterkomme und alles ist wie normal. naja MEIN "normal".

also: panikattacken durchleben macht die panikattacken nicht weg.
aber ich führe nach außen hin ein normales leben, ich falle nicht als verrückte auf - und damit kann ich mich immerhin noch trösten. und ja... ich ziehe mich nicht mehr zurück, als ich es eh tue. ich bewahre mich vor der situation, mich nicht aus dem haus zu trauen.

richtig mutig macht es mich aber halt auch nicht.
aber wenn wundermittel leicht gefunden werden könnten, wär die welt ja auch nicht so spannend.

schönen abend, wer auch immer das liest.

Sonntag, 2. Oktober 2011

zurück in w.

wieder "zuhause".

am weg nach b., am bahnhof, hat mich irre panik durchgewirbelt. ich dachte, ich würde verrückt. vom geruchssinn ausgehend, so ein vibrieren im körper, meine hände/arme wurden mir fremd, ich war nicht mehr ganz herr in meinem kopf und dachte in dauerschleife "ich will nicht so verrückt sein ich will nicht so verrückt sein" - well, das sind die beschissenen momente in meinem alltag: wenn mir bewusst wird, dass ich tatsächlich einen knacks habe und eben nicht wie alle anderen bin.

drüben war es dann okay - trotz 2 tage kopfweh, schwindel, magenschmerzen... egal.