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Freitag, 31. August 2012

(freitag)

müde, sooo müde. ich schaff nicht mal die treppen hier in einem durch rauf, das ist auch schon ein deutliches zeichen. außerdem: sturm in der nacht, aufgewacht; geschlafen, müde, kalt draußen, regen. kein blut in sicht.

muss heute mehr tun, habe aber schiss, dass mir die müdigkeit wieder einen strich durch die rechnung macht. arbeit, heimfahren/einkauf... später will ich aufräumen, rausgehen und wegen schuhen schauen, an den unisachen arbeiten.

morgen: großeinkauf und ikea-ausflug, beides nötig. und schlafen, vermutlich, viel schlafen.
sonntag: will der freund einen weitweg-ausflug machen, zugfahren. mal sehen. er wird mich wohl zwingen (müssen).

montag dann arbeit und physiotherapie, am dienstag kommt eine freundin aus deutschland. und dann muss ich eine woche lang fit sein. haha. als ob ich das sein könnte. mal sehen, wie es wird. wenigstens komm ich dann wieder ein bisschen raus aus dem schutzkreis. und sie weiß bescheid, wir können also auch unsre psychen zerpflücken.


nachtrag:
gute vorhersage. die müdigkeit ist teilweise echt schlimm, am heimweg war mir schwindlig, mittlerweile hat es schon angefangen. gut... ich kann jetzt nämlich meinen desaströsen zustand darauf schieben und hab auch eine ausrede, den platz auf dem bett nicht zu verlassen. leichtes kopfweh hab ich auch und ganz leichte bauchkrämpfe. ich werd mal ne weile lesen.

Donnerstag, 30. August 2012

(donnerstag)

soweit unspektakulär, das übliche. (hm, vielleicht auch noch: die ganze nacht mit atemschmerzen/rückenschmerzen atemabhängig herumgeplagt, bis heute früh.)

gearbeitet & jetzt fahr ich wieder zurück in die höhle

nachtrag:
ok, physiotermin ausgemacht. immerhin etwas abgehakt. auch mein jahresticket für die öffis hab ich mir heute online gekauft, nachdem ich mich nicht überwinden konnte hinzugehen (warum aber auch? online ist eh praktisch... ) - ich bin seit nächstem monat dann nämlich ganz restlos aus dem alter heraußen, wo man hierzulande als student irgendwelche vergünstigungen bekommt. (also, ich bin zwar schon seit juni 26, aber bis august konnt ich die vergünstigungen noch rückwirkend nutzen.) - jetzt bin ich also offiziell am arsch: verdienen wie ein student mit nebenjob, studieren wie ein teilzeitangestellter, bezahlen wie ein vollzeitangestellter. uuaaah. das ist in etwa die grausigste sozialkonstruktion, die man hierzulande haben kann. (sicher... als familie in schwierigen situationen ist es auch noch mal schlimm. als selbstständiger sicher noch schlimmer. ... aber so gemessen an zu- und abflussmöglichkeiten von geld bin ich ziemlich am arsch.)

(ah und gleich zu deiner frage, emaschi: ich arbeite 20 stunden/woche im büro. nichts aufregendes also. dient halt nur selbsterhaltung. und freut mich so gar nicht, eigentlich. auch wenn ich "kundenkontakt" habe, der manchmal ganz nett ausfällt.)

heute die ganze ernährungsplanung ein bisschen auf den haufen geworfen, was mich aber überhaupt nicht wundert, weil ich a) prämens bin und b) verstandgesteuert prämens, - ich denke, das ist ein komischer tick von mir - wo ich mir zusätzlich zu gelüsten noch gelüste einbilde, einfach um das einsetzen der mens ein bisschen zu triggern. lange rede kurzer sinn: viel schokolade.

nachmittag auch zuhause verbracht, aber wie erwähnt wenigstens das telefonat erledigt und ein buch fertig gelesen/ein neues angefangen. und dazwischen schwanke ich zwischen a) angst, b) müdigkeit und c) einer sinnlosen euphorie, in der ich vor mich hinträume. ( und c) ist etwas, was man hier als "positive spitzen" meiner generellen stimmung bezeichnen kann. in fact aber auch einfach nur realitätsflucht. aber ich bilde mir dann eben ein, dass dieses positive tagträumen mir ein bisschen serotonin in den kopf haut, was ja nicht schlecht sein kann. - in wirklichkeit ist das konzept noch nicht aufgegangen, aber von guten sachen zu träumen ist immerhin trotzdem noch besser als selbstmordfantasien.)

jetzt werde ich noch ein bisschen lesen, dann aufräumen, dann abendessen kochen. das übliche also. richtig motivation/energie, um etwas für die uni zu tun, hab ich nicht. -.-

ah und noch etwas gutes zum schluss: ich hab scheinbar gestern ein buch gewonnen :) eines, das ich ohnehin kaufen wollte... das hat mich sehr überrascht. weil ich ja eben selten irgendwas gewinne/glück habe. und ich nehms auch einfach als gutes zeichen hin. als hoffnungshinweis.
es ist übrigens das buch: http://www.amazon.de/Drüberleben-Depressionen-sind-Grund-traurig/dp/3442312841/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1346340430&sr=8-1 - das ist doch ein schönes zeichen, das zu gewinnen, oder? ;)

Mittwoch, 29. August 2012

(mittwoch)

übliches arbeitsmorgenposting. kleine unwohlfühlwelle im bus erwischt. bin da noch immer drin. fühl mich seltsam. so, als ob ich unbewusst was unterdrücke; nah am depersonisieren. -

heute, im bereich des möglichen:
* arbeiten
* post abholen
* upc anrufen (kabeltvteil kaputt)
* physio anrufen, termin ausmachen
* schreiben, lesen

nachtrag:
aufgescheucht, sterbend.

panik hier: atem weg seit vormittag schon; ich - neue wege ausprobiert, ein bisschen mehr gegangen als sonst, noch bei der post gewesen, .... jetzt: panik, panik, mir scheinen meine gesichtshärchen wie durch strom weggespannt von der haut zu sein.

auslöser?
das atmen an sich.
die bein- und rückenschmerzen - in der letzten stunde vor allem das: ich bin hungrig, habe magenweh und habe viel getragen. und das alles konzentriert sich auf einen punkt im rücken, auf der höhe des magens (denke ich), der höllisch weh tut. und dann denke ich so: oh gott, herz. oh gott, lunge. oh gott, lungenembolie. oh gott, sterben. oh gott, magendurchbruch. ich denke viel.^^
na, jedenfalls hab ich gerade angst und mich unter panik trotzdem kurz in die küche gestellt, reis gemacht, damit ich gleich was zu essen hab. (muss abkühlen noch.) und dann ist wenigstens der hunger weg, denke ich.
außerdem: seit ich heimgekommen bin, furze ich in einer tour. ^^ (draußen darf ich ja nicht und hier herinnen ist sonst niemand)  sollte mir auch zeigen, dass ich nicht am abkratzen bin, sondern schon im so-hungrig-dass-ich-blähungen-krieg-stadium.

noch zusätzlich: bei jedem geräusch hier krieg ich gerade herzrasen. weiß nicht wieso, es ist ja hell und es wird sich kaum jemand unterm sofa versteckt haben. aber anscheinend bin ich gerade absolut angstsensibilisiert.

und dieser bohrende magenschmerz im rücken... määäh.

viel zu viel ans sterben gedacht heute wieder... den ganzen tag. ich werde also mit unerreichten zielen, fett und unverheiratet sterben. das denk ich, also eigentlich am meisten: fett und faul. loser, halt. ich will nicht so sterben. ich will vorher noch eine lkw-ladung an chancen bekommen. bittebitte.


nachtrag 2:
wie immer, ich lebe noch. ;) wesen und form meiner gestörtheit... fest überzeugt sein und dann immer wieder feststellen müssen, dass eh nix war. (wenn ich mir so die unsterblichkeit erkaufen könnt... hm, ich wüsste nicht, ob ich sie wollte.)

ich hab jedenfalls die stunden seit dem mittagessen nur noch auf dem bett verbracht. war komplett fertig, müde, unfähig mich groß zu bewegen. gründe sind glaub ich sehr einfach an den haaren herbeizuziehen: ausgehungert zuviel mittag gegessen (ein viertel kilo reis), die zurückliegende angst und die mens, die bald ansteht. (morgen, übermorgen... irgendwann dann) -
jetzt bin ich ein bisschen mehr aufgewacht, hab es auch schon geschafft, abzuwaschen, werde eine halbe stunde noch blödsinn machen und dann abendessen. also heute ... nichts sinnvolles. sogar die physio anzurufen hab ich irgendwie... hm, vergessen? ich dachte immer nur, später, später und dann wars schon 7. gelesen hab ich viel, aber das ist ja eh so ein standarddings bei mir. wenn gar nix sonst geht, geht lesen meistens doch.

Dienstag, 28. August 2012

(dienstag, kümmertag.)

die ersten paar stunden waren die schmerzen nicht so schlimm. mittlerweile sind sie aber wieder ein bisschen ausgeartet (klar... ich bin ja auch fünf schritte nach draußen gegangen -.-) und somit gewinnt die stimme, die mich ab 2 zur hausärztin schickt.

brauch aber einen plan, weil ich mich meistens nicht mitteilen kann.

punkt 1: die beinschmerzen. sind an beiden oberschenkel innenseiten; beide beine oft wadenschmerzen; linkes bein: quasi überall irgendwann immer schmerzen, rund ums knie auch noch schlimm.
oberschenkelschmerzen links ziehen schon in den hintern hinauf/bis zur hüfte.

punkt 2: der kaputte rücken. seit gestern kann ich auch mal wieder meinen kopf nicht richtig bewegen, tut höllisch weh, mehr als die normale verspannung.

punkt 3: die angst und was ich generell noch tun kann. gut, die arme frau wird nichts anderes sagen können, als mich wieder zu einer psychiaterin zu schicken oder mir irgendetwas von therapie oder ads erzählen. ads kommen noch immer nicht in frage; therapie leider auch nicht, weil ich kein geld dafür hab - obwohl ich gern möchte. psychiaterbesuch ist also auch nutzlos, da mir die nur tabletten verschreiben. aber erzählen muss ich es ihr trotzdem. im besten fall bekomme ich hoffentlich das angebot, einfach zu ihr kommen zu dürfen, wenn es mir schlecht geht. aber ehrlich gesagt, wäre sowas wirklich gut.

ab 2 hat sie erst offen, dh. ich muss jetzt noch warten und werd dann recht früh hingehen.


grad schon den gratis-psycho-dienst angerufen, lange warteschleifen, dann wurde mir ne andere klappe mitgeteilt, ich solle am nachmittag nochmal anrufen, es sei "die hölle los" :P


nachtrag:
beides erledigt
psychodienst: hab einen termin, wurde aber lange am telefon vorgewarnt, dass sie eigentlich auch nichts anderes tun, als medikation zu verschreiben. hab dann eine runde im bett geweint, eine gute halbe stunde lang. wieder ein punkt für die hoffnungslosigkeit also.
ärztin: angst nicht erwähnt, hat sie mir aber an der nasenspitze wohl angesehen. meinte, meine beine hätten eine x-stellung und deswegen und dings und sie empfiehlt mir eher alternative medizin. habe eine überweisung zur physiotherapeutin bekommen, aber darum musste ich fast betteln. (hatte vorhin mit der mb darüber geredet und so hielten wir es für eine nicht allzu schlechte idee) - werde also morgen meine alte physiotherapeutin wieder anrufen. heißt zwar auch: geld ausgeben, aber immerhin bekomm ich da die hälfte zurück, sprich, es ist nicht allzu viel und sie kann noch an meinem bein und an meinem rücken herumoperieren. was ja nicht schlecht ist.

zum kommentar, zu den ads...
früher hab ich immer fristen gesetzt und gesagt: wenn dann noch die scheiße am dampfen ist, dann nehm ichs, egal, mittlerweile dampft es aber schon echt lang und ich bin noch immer nicht der meinung, diesen letzten strohhalm ergreifen zu müssen/sollen/können/wollen.

meine hauptargumente:
- ich hasse tablettenschlucken und bin da auch sehr schlecht darin. und das täglich -.- wäre schon allein deswegen ein horror.
- alle leute, die ich kenne, die ADs nehmen, sagen zwar, es ginge besser als ohne, aber es geht ihnen trotzdem noch nicht gut und sie wissen, sobald sie aufhören, sie zu nehmen, ist die kacke wieder mehr am dampfen
- falls ich jetzt ADs nehme, ist die wahrscheinlichkeit hoch, dass ich sie ein leben lang nehmen muss. (klar, ich könnte aufhören, aber ich bezweifle, dass ich aufhören kann und es mir gut geht.) - ich will in meinem leben den psychokack überwinden, nicht unter den teppich kehren. ich hab an meiner mutter gesehen, wie man mit psychokack und medikation und behandlung sein ganzes leben in den dreck fahren kann, jahrzehntelang! ich will mein leben nicht so verschwenden wie meine mutter.
- nebenwirkungen! zuerst die nebenwirkungen am anfang, die praktisch jeder hat... und die sicher eine enorme panik hier auslösen würden. und ich bin eben den ganzen tag allein, dh. ich hab keine sicherheit, dh. da ist niemand, der mich auffängt.... und ich hab die kraft nicht, da durchzugehen.
und spätere "normale" nebenwirkungen: traumlosigkeit, müdigkeit, libidoverlust: da kann ich echt drauf verzichten.
- außerdem ist die wahrscheinlichkeit, dass sie "helfen" nicht allzu hoch. und nur von ADs alleine würde ja die welt auch nicht besser.
- außerdem bin ich der meinung, dass in spätestens 100 jahren sowieso jeder mensch auf der welt eine psychische störung haben wird... und dann? sind einfach alle zugedröhnt? pharmakonzerne beherrschen die welt?
... ich halte psychische störungen eben nicht für krankheiten, die nur den körper betreffen. die man mit chemie "zurechtrücken" kann. wenn mir jemand das gegenteil gut erklären kann... na dann gut. aber bisher hats noch keiner versucht.
und wenn die leute, die mir den scheiß verkaufen wollen, sich nicht die mühe machen wollen, mich wirklich aufzuklären, dann kann es ja nicht so super sein.

meine meinung ist halt, genauso, wie ich ADs schlucken könnte, könnte ich mich auch mit alkohol oder anderen drogen dauernd bedröseln. selber nutzen, schadenshöhe vermutlich auch... wenn ich mich nicht an die ganz gefährlichen dinger mache. und da ich eben meine angst auch zu 99,9% nicht mit was andrem bekämpfe, warum dann mit ADs?


Montag, 27. August 2012

(montag, neue woche.)

* ich bin erstaunt, dass ich die 4 stockwerke hoch in mein büro so schnell gegangen bin. mit musik im ohr, träumen im kopf; ohne zusammenzubrechen. es erschien so wahrscheinlich. schon zuhause gemerkt, dass sich sehr viel widerstand gegen das rausgehen bildet (fängt die letzte hölle so an?) und kurz überlegt, wie das wäre mit krankmelden. aber natürlich, kommt gar nicht in frage: weil, dann könnte ich mich sofort eingraben. würde ich dieser letzten versuchung nachgeben, wäre ich... komplett krank.

* schon seit dem aufstehen wieder extreme beinschmerzen, gerade, vom raufgehen auch einen super krampf im oberschenkel. heute wird sich die ärztin wohl nicht ausgehen, aber morgen... und was werde ich ihr sagen? was wird sie sagen? mein verstand sagt ja, es läuft auf sowas raus wie: nerven, muskeln und mein rücken, der im arsch ist (das kann nämlich auch in die beine gehen). trotzdem... es ist kein zustand. irgendwie muss man das doch heilen können?

* also, der plan für diese woche: morgen nachmittag zur ärztin gehen. ihr von allen schmerzen berichten und sie auch über die angst aufklären. ich kann das nicht wieder so lang geheim halten. außerdem: bei den "gratis-psycho-leuten" hier anrufen und wenn sie einen gesprächstermin anbieten, hinfahren.
außerdem: kabeltv-problem klären (nicht so wichtig, aber immerhin zahl ich dafür, deswegen sollt ich schon was tun), uni-zeug, in der arbeit mehr konzentrieren.


Sonntag, 26. August 2012

(sonntag)

gestern viel geheult. abends, sehr spät, ist der freund zurückgekommen, wir haben uns vertragen.

heute, stiller tag: ich hab leise hoffnung auf hoffnung, aber gleichzeitig versagt mein körper noch immer: schmerzen überall. bewege mich wenig. lese nur, wasche ab, koche essen, räume auf. gehe nicht raus, wozu auch. es ist kalt draußen. und sonntag. und nichts, was mich erwartet.

die arbeit, die ich schon monate lang vor mich hinschiebe, ist noch immer die schwarze wolke hinter mir, die ich zu verdrängen versuche.

(immerhin versuche ich mich heute nicht zu überfressen. und überhaupt, wieder viel mehr gemüse als sonst. gesunder scheiß halt. hat wahrscheinlich überhaupt keinen sinn. ich bin ein ekeliges irgendwas, das wird sich so schnell nicht ändern. ist mir gestern erstaunlich klar vor augen getreten: cellulitebekraterte (an allen seiten! auch vorne, auch an den unterschenkeln!) walfischbeine. überhaupt. ich meine, tiervergleiche kommen nicht ran. irgendwas, zu schwabbeliges, zu breites, wobei die beine die form von umgedrehten dreiecken haben. natürlich: wenigstens schlanke fesseln und kleine füßchen, wenigstens das.)

nachtrag: und so ist der sonntag vorbei. abwaschen, essen machen, abwaschen, fernsehen, lesen, putzen. auch kurz draußen gewesen, müll und zigaretten. angstanflüge, fremde körperteile, schmerzen, as usual. egal. weiter, weiter. morgen schon wieder montag.

die mb kommt dann auch gleich endlich aus ihrem sommerexil zurück, mal sehen, wie es wird. ich glaub, ich will nicht zuviel reden. ich will im moment eigentlich eh nur mit menschen reden, die wissen, wie scheiße diese 2 monate für mich waren und das sind hier im realen leben original 2. und die wissen, worauf sie mich nicht ansprechen dürfen.

Samstag, 25. August 2012

hirnfick (samstag)

nachdem eh schon alles so scheiße ist, schau ich mir eben blödsinn an, der noch schlimmer ist.

gerade eben: frozen. (2 männer, 1 frau werden auf einem skilift vergessen.) einfach mal auf youtube suchen, da gibts den ganzen film.

oder, wenn man so ungeduldig ist wie ich und bei dialogszenen einfach weiterspult:
hier mal der teil wo es anfängt, richtig böse zu sein. whooaaa. ich und meine fähigkeit, mich in dinge, die ich im film sehe, reinzufühlen. fast muss ich kotzen.


Freitag, 24. August 2012

(freitag)

oh, gestern war noch relativ schön. auch wenn die angst nie weggeht. gute ablenkung, sehr gute ablenkung. viele neue wörter im kopf. gleichzeitig schlägt es aber auf mich ein. immer irgendwo am rande, immer die, die nur irgendwo dabei ist. klar.

erst nach mitternacht heimgekommen. im dunst geschlafen. aufgewacht und die wohnung voller menschen. als erste zur arbeit gegangen. jetzt hier. muss aufzeichnungen nachholen, werde aber hier darüber schweigen, weil, öffentlichkeit. man weiß ja nie, wer über google hierher findet.

bewundere aber menschen sehr, die scheinbar auch durch diese hölle zumindest teilweise gegangen sind bzw. gehen und dann noch genies sind. und sich dann über ihren abgrund hinweg aufrichten können und viel gutes hinauslassen.


nachtrag:
heimfahrt/zuhause: lungenembolieangst wieder voll da. bein tut weh. wade spannt, tut weh. zwischendurch kann ich mich damit ablenken, dass ich schmerzen überall in den beinen hab (beide beine, ober- und unterschenkel, vorne/hinten, wechselnd - das wäre ja dann wohl eine wunderthrombose), aber im moment konzentriert es sich so sehr aufs linke bein, dass ich fast auszuck.
ärztin hat natürlich schon zu, hatte nur vormittags offen, keine chance, also.

nachtrag 2:
kurz draußen gewesen. gehen, stehen, sitzen. bein, schmerzen, thrombosepanik. adrenalin, gleich nach schmerzempfinden. hach.

nachtrag 3:
krise zuhause. kaputt, streik, kein reden mehr (meinerseits); ich will ein ende - und fürchte mich genauso. nein, ich will einsicht endlich; aber die letzten monate ist es immer schlimmer und schlimmer geworden (beziehung, desinteresse/keine aufmerksamkeit seinerseits, ignoranz fast... darauf habe ich mehrmals hingewiesen und es ist einfach nur immer beschissener geworden. und er redet sich darauf aus, dass er so ist und dass er weiß, dass es scheiße ist. ich glaube es aber nicht.)
jedenfalls hatte ich so einen kleinen nervenzusammenbruch bzw. ist einfach ein ventil an die decke geknallt, ich hab einen wutschrei losgelassen, weil ich nicht mehr mit worten konnte und dann war ich lange in der küche am boden, habe geraucht und die zigarette an die haut gehalten. die haut am bein ist erstaunlich resistent, aber am arm wächst eine blase. und ein paar rote punkte. nur die blase ist wirklich hässlich. immerhin. immerhin, immerhin. zumindest das kann ich. ist ja mal ein anfang.

Donnerstag, 23. August 2012

möglichkeiten

möglichkeit 1:
der "neuen" hausärztin (seit einem jahr, ich hab gewechselt, weil der andere so ein arsch war) endlich mal von den psychischen problemen erzählen. hat den effekt, dass ich endlich mal wieder darüber reden kann und eine relativ neutrale sicht darauf bekomme. negativ: sie weiß dann bescheid und nimmt mich weniger ernst, wenn ich mit schmerzen zu ihr komme. und: sie wird mich sicher auch nur an psychiater verweisen.

möglichkeit 2:
die therapeutin mal wieder anrufen. ich hätte glaub ich noch sitzungen frei. aber sie hat sich seit einem halben jahr nicht mehr gemeldet. ich hab versucht, sie anzurufen, no way. ich meine... sie müsste sich doch bei mir melden?

möglichkeit 3:
eine rundmail an meine professoren, meine arbeitskollegen und -chefs, meine eltern und alle anderen, mit denen ich oft zu tun habe, die von meiner krankheit nicht bescheid wissen. darin die umstände darlegen und um hilfe flehen. (oh, ich liebe diese möglichkeit.) - ich würde dann einfach schreiben, dass ich eine ehrliche person bin und deswegen auch die maske nicht mehr tragen will. ich will mich nicht verstecken müssen. ich habe ein problem und ich brauche hilfe. und alle, die mit mir zu tun haben, sollten das wissen und mir helfen. und genauso sollte die welt funktionieren, also, wenn es mir gut geht, dass ich dann auch solche hilferufe bekomme und helfen kann.
aber die wahrheit wäre: die meisten würden sich bedrängt fühlen, würden floskeln schreiben, würden den kopf schütteln. ich würde nicht meine maske, sondern auch mein gesicht verlieren.

möglichkeit 4:
einfach so weitermachen wie bisher. die wahrscheinlichste, aber auch die anstrengendste. wobei.... ich weiß nicht. zumindest die aussichtsloseste.

unbedeutendere möglichkeiten: mich umbringen, mein leben ändern, meine sachen packen und in den himalaya wandern (kommt wohl umbringen gleich^^) und eine kleine möglichkeit, die ich vielleicht demnächst, wenn ich mehr kraft habe, anpacke: den psychosozialen dienst hier nerven. ich hab heute gelesen, die machen beratung und so gratis. das klingt ja, wie für mich geschaffen.

der haken an der ganzen geschichte: je mehr hilfe ich in anspruch nehme und diese hilfe sich als nichthilfe entpuppt, desto weniger hoffnung bleibt bestehen.

adrenalin, du sau.

ok, wäre ich jetzt eine tv-ernährungsberaterin, würde ich sagen:
aber wohaipa, das war ja so klar, dass das passiert. das ist es, was der scheiß dir antut.

ein eiskaffee und ein schokoriegel. und dann bist du überunterdrüberdrunterzuckert und scheißt dir in die hose. das ist ganz normal.

aber ich lebe in meiner parallelwelt. und da sagt mir der verstand zum spiegelbild:
schau dich an. bleich, hm? dir ist schlecht? in dir kribbelt alles und selbst wenn du versuchst, tief zu atmen, kommst du nicht von diesem exorbitanten ein-und-aus-atmungs-tempo los? ganz klar... es geht dem ende zu. das sieht man ja immer. der mensch wird schwach, er fängt an zu hecheln und dann schnauft er ein letztes mal und fertig ist. so wächsern, wie dein gesicht ist, das kann nicht mehr lang dauern. sagt mein verstand.

mein herz ist stumm und schaut nur noch zu. gerade eben noch lag ich am bett. und plötzlich fühlte ich mich am ende der welt angekommen. so .... aussichtslos. als würde sich gleichzeitig alles drehen, alles auflösen, explodieren, implodieren, einstürzen. und jetzt noch immer: schwäche in der brust, herzklopfen, es zieht sich mir alles zusammen, ich fröstle (und das ist eine verdammte leistung bei 35 grad!) -

vielleicht bin ich in einem wunderland.
vielleicht sterbe ich.
vielleicht ist es auch nur eine panikattacke aus einem äußerst fiesen hinterhalt.


meine halsmuskeln zucken. alles ist angespannt. es reißt mich. würde ich nicht tippen, würde ich vielleicht zittern. meine haut juckt. mein herz ist ganz klein. all meine organe sind ganz klein. und dazwischen rauscht es und irgendwo auf einer bauchautobahn kann ich das adrenalin, die sau, spüren. das fährt nämlich laut. das spürt man. dieses achterbahngefühl. nur blöd, wenn man grad nur rumgelegen oder gesessen ist und eigentlich nichts getan hat und plötzlich hat man das gefühl, man würde 500 meter im freien fall runterstürzen. blöd, echt blöd.

in so momenten will ich alle hoffnung aufgeben.
wie soll man so normal leben können?
wie soll man sich so selbst ziele setzen?
wie soll man so andere ängste angehen, wie soll man so in die welt gehen?
wie soll man so dinge tun, vor denen man sich anders fürchtet?

wenn mitten rein in einem nichts auch schon dieser hexenkessel...

ach, fuck.
kann ich nur wieder mal sagen.

ich meld mich dann wieder, wenn ich es überlebt hab.

(donnerstag)

gottseidank hab ich seit gestern abend magenschmerzen. das lenkt von den beinen ab. im moment bin ich dank kopfisolation, wechselnden schmerzen und "ich geh mir selbst schon so dermaßen auf den keks" in einem recht stabilen zustand. also, für meine verhältnisse. dafür treffen mich jede halbe stunde 5 extreme panikminuten, in denen ich mir sicher bin, dass ich schon gar nicht mehr atme. (echt, wer die hyperventilation erfunden hat, gehört gehängt.)

kopf und herz haben beschlossen, mit allen kräften so zu tun, als wäre alles ok. hätte ich die angst nicht, würde das wohl sehr gut gelingen. so ist da: angst - und ab und zu kommt dieses "oh vielleicht ist wirklich alles gut" durch. wie durch einen schleier.

ich bin wieder in der arbeit, ein bisschen länger als sonst; dann geht es einkaufen, aufräumen; die brüder vom freund kommen und abends fahr ich allein in die stadt zur lesung. (ich muss also heute mutig sein. und darf nicht in der wohnung wüten.)

nachtrag:
und jetzt würde ich gerne weinen. mich nervt alles so dermaßen. am meisten nervt mich, dass ich die hoffnung so fest in der hand habe, dass sie schmerzt und trotzdem rinnt sie mir weg und der rest der bleibt ist ein grauer gatsch. seit 2 jahren versuche ich hilfe zu bekommen, hoffnung, die aussicht aus der angst rauszukommen: nein, nein, nein. keine hilfe. du kannst ja tablettchen schlucken, aber der rest ist dein kaffee. und ich habe noch nie so um hilfe gebettelt wie in den letzten zwei jahren.
ich will nach hause und weinen. aber ich muss noch über 2 stunden hier rumsitzen. ich will nicht.

nachtrag 2:
endlich zuhause. viel einkauf heimgeschleppt. natürlich wieder was vergessen. jetzt noch ruhe bis 5, denk ich, dann muss ich aufräumen und so, wegen dem besuch. ich sitz grad vorm roman und war grad ein bisschen erstaunt, dass ich doch schon etwas geschrieben habe. so, in den letzten monaten. das gefühl hab ich nämlich, als hätt ich noch immer nix getan. na gut: 2610 wörter (plus, glaube ich, in anderen worddokumenten auch zeug. und im notizbuch.) im prinzip ist es ja gar nix. aber absoluter müll ist es mal trotzdem nicht. *gutzured*

Mittwoch, 22. August 2012

(mittwoch)

meine linke schwache körperhälfte: seit dem aufstehen kribbelt mir die hand bzw. teile davon. ellbogen fühlt sich auch seltsam an, deswegen beunruhigt es mich nicht zu stark. es ist dumm, sicher. und mein linkes bein: schmerzen, das knie wie verdreht und beim stiegensteigen so etwas wie ein wadenkrampf. (well, möglichkeit 1: das bein und seine muskeln sind noch immer vom bruch so gefickt. möglichkeit 2: es stirbt mir ab. und thrombosen.) - zumal... links auch immer einfach meine gefickte scheiße ist. der geblockte wirbel hat sich links bemerkbar gemacht. migräne habe ich immer links, nur manchmal wandert sie nach rechts. ach. ich will einfach nur nicht draufgehen.

scheiße geschlafen, scheiße geträumt. jetzt arbeit und dann wieder der nachmittag zuhause. kein weiteres programm, außer zu schauen, wozu ich fähig bin (arbeiten? panikattacken? regungslos im bett liegen? alles möglich, 1) aber eher unwahrscheinlich). - morgen abend erst wieder richtiges programm, eine lesung, auf die ich mich "freue" (naja... ich weiß, wenn ich normal wäre, würde ich mich freuen. so ist es einfach nur ein fixpunkt, wo ich unbedingt hin muss.)

nachtrag:
und schon wieder zuhause. panik hat mich. das denken ist so infiltriert von dem scheiß, schwer "nach außen" zu denken. im bus auch einen kleinen anfall von "ich spür mich nicht mehr" gehabt, den hab ich aber zerdacht. also einfach sehr theoretisch drüber nachgedacht. und ein bisschen "scheiß drauf"-gefühl gehabt, dann musik gehört und noch eine draußen geraucht... tzja, jetzt bin ich hier. und jetzt und jetzt und jetzt...? mal sehen. die angst kann mir ja eh niemand nehmen.

nachtrag 2:
ha, noch bin ich am leben. (und heute ist so schlimm, wenn ich das überlege, kann es ja nur besser werden? täuschender optimismus, mal wieder.) hm, plan für die nächsten stunden:
* buch auslesen
* ausgeborgte bücher kräftig weiterlesen
* an der proseminararbeit ein stück schreiben
* waschmaschine einschalten

Dienstag, 21. August 2012

random bucket list

ich hab mal gegoogelt (ja, mir ist langweilig, auf diese ekelhafte art und weise. nichts freut.) - und da ist eine lange schöne liste, die mich nicht so sehr betrifft, aber ich seh sie gerade durch:

klick: 225 things to do before you die

schon erledigt/in erledigung:
(12) learn a new vocabulary word every day: das tue ich ja. meistens chinesisch, manchmal die anderen sprachen. aber eigentlich wirklich jeden tag mindestens ein neues wort.
(23) learn to speak another language fluently: ist passiert. eigentlich schon zweimal^^
(27) visit the birthplace/graveside of a cultural icon: ich denk, das hab ich schon hundertfach erledigt.
(44) listen to war stories: erledigt.
(57) drive on the germans autobahns: (lol, das steht wirklich so dort^^) na gut, "gedrivet" bin ich dort noch nicht, aber das wird durch die führerscheinlosigkeit auch nie passieren. aber mitgefahren, oft.
(76) work for tips: ein jahr lang gemacht.
(82) visit the colosseum: gemacht und es ist scheiße dort^^
(83) walk on the great wall of china: gemacht, na klar <3 an einem stillen, baufälligen teil davon
(85) fast for three days: nachdem ich lange zeit magersüchtig war, nehme ich das als erledigt hin. fasten kommt mir jetzt sicher nicht ins haus.
(103) eat outside your comfort zone: ich denke, das hab ich in china zur genüge getan^^
(131) visit vatican city
(149) visit the louvre museum
(150) participate in a protest: demos, mitgegangen.
(165) attend a cirque du soleil show: dank meinen eltern schon einmal erledigt.
(205) go to the world expo: in shanghai 2010 erledigt. <3


würde ich auf eine ausgiebige liste draufschreiben:
(3) eat at one of the world's best restaurants: ja, weil es ein paar verdammt gute in japan gibt und dort will ich hin. in die restaurants.
(5) set foot on all 7 continents: das wär schon schön.
(25) bathe in the ganges river: oh ja, ich will. <3 im yangtse war ich immerhin schon mal bis zu den oberschenkeln^^
(38) float around the dead sea: nicht unbedingt dringend, aber irgendwann wärs schon cool
(79) tour the neuschwanstein castle: och ja.
(81) explore the great pyramide of gizah: oh ja. zu den pyramiden will ich auch mal definitiv.
(86) visit the taj mahal
(87) learn to surf: ich bin zwar sportunbegabt, aber ich würds schon gern lernen.
(95) learn to sing: ich bin auch absolut singunbegabt, aber ich würde zumindest gern mal ganz basic karaoke singen können. jetzt bin ich sogar dafür noch zu unmusikalisch.
(109) participate in geocaching: ne freundin von mir macht das und ich hätt schon lust; einmal hab ich ihr sogar ganz kurz beigestanden, aber ich denk, das kann man noch nicht wirklich zählen^^
(110) get a phd degree: hmmm vielleicht. aber zuerst mal der master.^^
(116) learn a martial art: cool wäre es schon
(147) hold a koala: ooooooooooh. hmmmm. jaaa. wär schon toll.
(160) attend a japanese tea ceremony
(161) learn to paint
(166) visit auschwitz: würde ich schon "gerne". in mauthausen war ich damals mit der schule.
(172) visit red square/moscow
(177) go to the airport and take the next random flight: das stell ich mir krass vor. aber geil. ohne angst müsst es halt sein. und die kindergarten-stufe davor würde ich auch gern mal machen: go to the train station and take the next random train^^
(192) learn sign language
(223) write yourself a letter and read it 10 years later: das will ich schon machen. der gedanke kam mir schon ein paar mal.


ist definitiv auf "meiner liste" (die nicht existiert):
(9) do something that absolutely terrifies you: muss ich wohl. (und das könnte sein: ein langstreckenflug; in ganz hohe gebäude rauf. oder irgendetwas was auch normale leute sonst flashen würde.)
(62) see the northern lights: ja, ja, ja!!!!!! ich will unbedingt!!!!! es scheitert nur noch am geld. aber skandinavien & nordlichter wären eins der wenigen fixen ziele, wo ich unbedingt in den nächsten jahren hin muss.
(111) stand atop the eiffel tower: nachdem ich dort schon mal war, aber zuviel leute angestanden sind... ja, das muss ich wirklich noch nachholen
(125) kick negative habits: ja, klar, wenn ich mal ein kind will, muss ich dann mal auch aufhören zu rauchen.^^
(134) travel on the beijing-shanghai high speed railway: oh, ja, das muss ich noch. obwohl ich schon mit einigen anderen "high speed railway" strecken in china bekannt bin, diese fehlt mir... (aber das liegt vermutlich daran, dass ich nicht der stinknormale tourist wäre, sondern halt auch in andere städte fahre als die zwei... )
(138) get married: tzja.
(157) write a book: tzja. eigentlich schon gemacht... eher sollt es heißen: publish a book.^^
(168) see and photograph christ the redeemer: anscheinend diese christusstatue in brasilien. und ja, von der hab ich schon geträumt und ich würde gern dorthin.
(169) tour hagia sophia: nach istanbul will ich auch unbedingt einmal.
(225) create a bucket list: au ja! XD


und ihr so?


(dienstag)

getan: aufgestanden, angezogen, frühstück, einkaufen, viel lesen, mittagessen, einen absatz in einer proseminararbeit, zwei absätze im roman, müll runtergetragen.

gefühlt: viel thromboseangst, die blauen flecken ängstlich begutachtet, schmerzen beim gehen, beim husten angst vor einer lungenembolie, blabla. same shit, different day.
aufwachen ist so wunderschön. beim einschlafen aufgeben, dann ist die nacht in einem schwarzen flug dahin und man wacht auf und: man ist wieder aufgewacht. ist doch prima. hätte man vor 1,5 jahren schon gar nicht dran geglaubt, dass man es 1x schafft und dann hat man es doch 400x geschafft. wunderwerk. ein bisschen über den tod nachgedacht, aber noch immer das gedankenkonstrukt: menschen sterben, das ist schon gut so. aber: absoluter horror vor dem eigenen sterben. weg sein. ich! so undenkbar... so gruselig.

nachtrag:
das ist ja fast wie ein nacht-traum. die frau von dort, wo ich mich juni beworben hatte und dann doch nicht genommen wurde, ruft mich an, eine freundin hätte einen job frei, sie hätte zu der firma aber nur eine website, sonst wüsste sie nix darüber, ich solle mir das anschauen und dann buchstabiert sie mir das ganze mehrfach so ungeschickt, dass ich bis jetzt null ahnung hab, was es heißen soll. und ich, um mein gesicht nicht zu verlieren, gebe nicht zu, dass ich nix verstanden hab. google nur ein paar varianten und gebe auf. ^^ seltsame sache.

Montag, 20. August 2012

(montag)

durchdrehen, laufendes band.

gestern die nachtangst.
heute die thromboseangst. (ich bin auch selbst schuld. zu enge, neue hose angezogen; ist ja auch prima für ein geschwollenes, schmerzendes bein.) (ja, ich könnte den blickwinkel ändern; dass ich mich vernichten will, also, wirklich will und das auf diese weise tue. und eine lungenembolie wäre dann das glückliche ziel. aber sorry, die hoffnung ist noch nicht gestorben. deswegen die angst.)
kein klarer kopf, niemals.
nur flausen, ein paar, zwischen den katastrophengedanken.

nachtrag:
wieder zuhause von der arbeit. dort und am weg vollkommen fertig gemacht wegen den schmerzen. einen blauen fleck am knie entdeckt. immerhin, er erklärt einen schmerz. ist aber auch seltsam, weil ich nicht weiß, woher er kommt. egal. zu hause wieder in der bequemen hose. und mit der freiheit, zu tun und zu lassen, was ich will. schreiben, schreiben, schreiben, zb. kaffee und zigaretten. aber halt auch: allein. der freund kommt am abend.

seit physio und ärztin mir das gesagt haben mit dem bein hab ich die blöde thromboseangst jetzt jeden tag. gut, auch schon vorher: wegen dem bein und dem nichtbewegen und den spritzen. davor hab ich glaub ich nicht wirklich gedanken an sowas verschwendet. im netz kann man tausend einträge zu ängsten vor sowas (thrombose, lungenembolie) nachlesen. ist halt der herzinfarkt für angsthasen mit beinschmerzen. so wirklich beruhigt es mich halt auch nicht. und so wirklich einfach davon runterzukommen ist auch nicht. hab ja zwar die untersuchung, die ist aber mittlerweile auch schon 2 monate her. (andererseits: wenns vor 2 monaten gut war, warum nicht auch noch jetzt? ich beweg mich ja doch. rauche zwar, nehm aber keine pille. trinke viel. also, nichtalkoholisches. und bin nicht zu alt. muss doch funktionieren.)

nachtrag 2:
bin zu nichts sinnvollem zu gebrauchen. und entdecke immer mehr blaue flecken am bein. thrombosehinweis? oder greif ich immer so fest hin, weil es weh tut? hm... oder tut es mir weh, weil ich es mir dauernd unbewusst anhaue? will mir mein unterbewusstsein so eine thromboseangst unterjubeln? ach gott.

nachtrag 3:
immer mehr blaue flecken, die ich entdecke. die tun auch verdammt weh. seltsame sache.

Samstag, 18. August 2012

(samstag)

die fakten:
gestern getroffen.
dann zu einer freundin gegangen, was gegessen, herumgesessen.
dann 3 stunden hardcoreeinkaufen auf der großen einkaufsstraße.
danach waren wir beide fertig und ich war müde, alles tat mir weh und ich hatte extreme panikanflüge.
hab also die freundin auf ein taxi eingeladen und so sind wir heimgefahren.
zuhause gings mir dann klarerweise besser.
nochmal was gegessen, film geschaut, bis 2, dann schlafen.
(ein bisschen angst, ich, aber irgendwann dann doch geschlafen.)

heute morgen wieder langes aufstehen, kaffee, zigaretten, blödsinnserien anschauen;
dann hab ich gekocht und sie ist heimgegangen.

bin jetzt allein, esse, räume auf und will später noch ein bisschen lernen/arbeiten.
um 5 geh ich dann wieder zu ihr. anscheinend kommen noch ein paar andere und wir kochen und schauen filme an. ^^

(das inoffizielle: ich schleife mich an der angst sehr knapp vorbei, versuche zu entkommen. versuche, diese b.-losen tage irgendwie zu überstehen, die zeit soll einfach nur vergehen. b. soll wieder da sein. vielleicht brauche ich berührung einfach so sehr? hat mich das reingeritten, der entzug von berührung? nicht-allein-sein vs. alleinsein, nicht als status sondern als körperliche erfahrung? wäre ich ein unbelesener, dummer, naiver psychologe (und eigentlich bin ich das auch, aber nenne mich nicht so, weswegen meine aussagen kein recht auf irgendwas haben), würde ich sagen: der mutterentzug als säugling, keine berührungen: die haben ein fass, eine sucht aufgemacht, die ich mein leben lang nur so gut wie möglich stillen muss. immer berührung brauche. aber: manchmal ertrag ich sie auch nicht. und ich ertrag sie nur von sehr wenigen personen. im prinzip so wirklich immer nur von einer. hm.)

(ach und an f. denke ich so viel. und es nährt meinen selbsthass, weil ich eben nichts tue, weil ich nur eine dumme, fette junge frau bin, die zuhause mit ihren neurosen rumsitzt. wäre er hier, ich würde mich ohne unterbrechung für meine existenz entschuldigen und ihn gleichzeitig anflehen, mich gern zu haben, diesen kern, den klugen, den ich in mir wähne, anzuerkennen.)

Freitag, 17. August 2012

(freitag)

2. urlaubstag.
lebe immer noch. sehr unglaublich.
gestern: in die stadt fahren, herumlaufen (ich mit angst, unterdrückter), dann sushi essen (auch mit angst), dann wieder herumlaufen, heimfahren (zu ihr), einen film sehen, schlafen (bei ihr) - einen flugzeugabsturz geträumt (aber einen interessanten), ansonsten nicht schlecht geschlafen.

noch mit ihr kaffee getrunken, ferngesehen, heimgefahren, eingekauft; wäsche waschen, duschen, aufräumen. um 4 treff ich mich wieder mit ihr, wir gehen wieder auf die große einkaufsstraße (wie gestern), diesmal wirklich einkaufen. hm... ist schon gegen die angst kämpfen, auch wenn ich keinen mut zum echten kampf habe. es ist mehr ein durchhalten. die freundin weiß bescheid (war sogar schon mal mit mir im KH wegen einer panikattacke), aber ich will sie nicht die ganze zeit zusudern, deswegen beschränke ich mich meist auf ein "mir ist schwindlig"/"ich krieg so schlecht luft"/"mein bein tut weh" wenn ich grad einen angstanfall hab.

heute abend schlafen wir dann bei mir und was morgen ist... mal schaun.

elend, was den körper betrifft, fühl ich mich noch immer... die beine tun die ganze zeit irre weh, ich kann öfters schlecht atmen, mein rücken tut weh... das übliche.


Donnerstag, 16. August 2012

(donnerstag)

den ersten teil des tages ruhig verbracht... den kopf ausklingen lassen... dann haben zwar wieder die beine angefangen sich anzuspannen und in zuge dessen ich auch, aber...

egal. jetzt ist soviel zeit schon vorbei und ich bin wieder angespannt. panik in anflügen. angst vor einer thrombose. vor dem umfallen, sterben und erst nach tagen gefunden werden. ach... keine ruhe, gewissheit mehr.

in einer stunde brech ich dann auf zu der freundin; quer durch die stadt. immerhin, sehr nette gesellschaft. und ich hoff, spätestens dann komme ich wieder runter.

grad kreist alles wieder in meinem kopf... ich hab heut auch versucht, ein bisschen an unizeugs zu arbeiten, aber es geht nicht so gut.

migräne, tag 2

ewig geschlafen. noch immer damit aufgewacht. vertrottelter scheiß.
spür den kopfschmerzherd noch immer herumpochen, zähne/mund tun weh wegen anspannung und aufbeißen, rücken ist total verlegen und arme/beine sind taub mit einem leicht elektrisch-verdrehtem gefühl.

kurz: am arsch.
das muss jetzt besser werden. ja, muss.
weil, ab jetzt hab ich hier niemanden mehr zum zujammern. ab jetzt allein. nicht in berlin, aber trotzdem. (und berlin: das wär so echt komplett nicht gegangen.) (immerhin. das kann ich mir immer als ausrede/beruhigung vorsagen)

Mittwoch, 15. August 2012

(mittwoch)

ich fahre nicht nach berlin, jetzt.
gestern mit einer freundin abgesprochen, sie passt auf mich auf, wir machen sowas wie eine durchgehende party. uns jeweils gegenseitig besuchen, beim anderen schlafen, essen gehen, usw usf.

gute entscheidung, weil ich heute migräne hab. (um 4 ins bett gekommen, dann 6 stunden schlaf, kopfschmerzbeginn gespürt, hoffnung gehabt (wie jedes mal: vergeblich), gefrühstückt, stärkeres kopfweh bekommen, geschlafen & wirr geträumt, mit furchtbarem kopfschmerz aufgewacht, der jetzt schon 3 stunden andauert und hoffentlich bald schwächer wird. in der phase, wo ich kaum was tun kann, nichts essen und nichts rauchen kann, mir den mund aufbeiße (innen lippen), um irgendetwas zu tun und nur jammern kann, in der bin ich schon länger, ich hoffe, das hört bald auf.
also... wegfahren wäre heute schlicht unmöglich. oder, überhaupt, entscheidungen treffen.

nachtrag: jetzt schon 7 stunden ärgste schmerzen. fuck. ich mach hier nix außer rumliegen, mich möglichst augenschonend abzulenken (lesen geht nicht, farben/grelles licht geht auch nicht, fernsehen schon gar nicht), ab und zu wanke ich aufs klo und krepier halb von dem schmerz, der dann explodiert. scheiße...


Dienstag, 14. August 2012

backpanik 2

fertig. endlich. und natürlich: unzufrieden.
war erst mein 2. cupcakeversuch jemals.
und ich kann mich erinnern, der erste war so ähnlich.^^
und es war das gleiche rezept.
was erwartet man?

cupcakes aus der hölle in ihrem gefriersarg. momentan. damit das zeug noch stabil bleibt. und die schokolade fest wird. hm.















jetzt bin ich müde, warte bis der freund zurück ist, dann muss ich noch mal raus zum einkaufen (zigaretten, zeug für die party, überhaupt noch mehr zeug, weil ja morgen hier feiertag ist.)

ich weiß noch immer nicht mehr. nur, dass mein bein mich nervt. echt nervt. als hätte man es mir verdreht. (das bein des gebrochenen knies.) uaaa. dafür, dass ich 26 jahre lang verschont von beinscheiß war, ballt es sich grad gewaltig.

backpanik.

warum ich backen mit angst hassen gelernt habe:
* der ofen.
* der mixer. die anstrengung. meine hand. strom.
* herumstehen, im kreis drehen, nichts anderes: die beine schwer, der kopf schwindlig
* kosten. ganz wenig. und dann: dieser backpulvernachgeschmack im mund. uuuäh. so bitter. so seifig. so sehr. dabei ist nicht viel backpulver drin. aber irgendwie bin ich seit der angst so sensibel darauf. ich trinke gerade saft (maracuja) und könnte kotzen wegen dem backpulvernachgeschmack. und muss mir natürlich auch einreden, dass etwas, das so grausig im mund ist, nicht schädlich ist und mich nicht gleich töten wird.

stand der dinge: teig gemacht, eingefüllt, warte auf die erste ladung im ofen. dann noch eine zweite ladung im ofen und dann frosting machen. und dazwischen paniken. oder so.

nachtrag: katze blöd. hab jetzt einen blutigen kratzer am hals. am hals! arschkatze.

nachtrag 2: so, 2. ladung im ofen. dauernd angstanflüge, aber geht schon. (wegen den beinen, wegen dem blutigen kratzer, wegen dem ofen, weil ich schiss habe, bewusstlos umzufallen, während der ofen auf 175 grad läuft... sowas. und ein zerbrochenes cupcake-unterteil verkost ich gerade: nicht mal so schlimm. obwohl mir grad aufgefallen ist, dass ich statt 100 g butter nur 50 verwendet habe. obwohl ich das rezept dauernd kontrolliert hab. hm. trotzdem. war ausreichend.^^

(ich will nicht.)

fühl mich erwartungsängstlich, ängstlich, panikattackig. schmerzen noch da, immer, irgendwas. ja, ich übersensibel, ich weiß. aber es ist eben so. und der mut von gestern ist nicht zurück. er hat eher alles gepackt und ist weggefahren, weil es hier nicht zum aushalten ist.

egal. ich muss meine schmerzen packen und selbst wegfahren. egal, geh ich halt durch die hölle. tu ich sowieso.

der plan also für heute:
* gleich zur uni fahren, formulare abgeben
* am weg nach hause einkaufen
* zuhause dann: schreiben, recherchieren, backen
* abends ist dann die party.

dazwischen, damit rechne ich fest, panikattacken. ich kann ja nicht davon ausgehen, dass es mir plötzlich gut geht. noch nie so passiert. also, panik. passiert. ich muss es nur irgendwie überstehen. und natürlich: dabei nicht draufgehen. soviel magisches denken dazu auch noch.

ach fuck... scheiß sommer. echt.
ich will lichtblicke. ich will mich nicht durch alles so durchquälen müssen.

ob ich jetzt tatsächlich nach berlin fahr, ist noch immer nicht klar: die katzenumsorgefrage ist weiterhin ungeklärt, meine angst ist da und natürlich zweifle ich auch, dass ich am mittwoch ein billiges zugticket bekommen kann. (je früher man es kauft, desto billiger. aber eben: mir geht es jetzt nicht so gut, dass ich das risiko eingehen kann, ein billiges - unumtauschbares - ticket zu kaufen. und ich habe nicht das geld, ein ticket verfallen zu lassen. und... ich trau mir eben nicht über den weg. ich kann mich nicht zwingen. nicht jetzt. dazu ist dieses tief zu tief.

(nachtrag: und schon wieder zuhaus. ohne panikattacke (uuh, immerhin), dafür mulmig, seltsam, schmerzen. egal.)

Montag, 13. August 2012

jetzt & hier

tagesplan abgehakt. (bis auf die tatsache, dass ich keinen rucksack gefunden habe und sonst auch nix für mich gekauft habe. aber mei, geld gespart, welches ich ohnehin nicht hätte.)

aber: panikattacken. hat schon beim hinfahren zum einkaufszentrum angefangen. klar: erwartungsangst.  und ich hatte gegessen. meine verdauung ist als angstfaktor nicht zu unterschätzen. mein bauch strahlt in so viele richtungen aus, ohne scheiß. (^^ super eloquenz heute mal wieder.)
in der ubahn schon richtige panik. (das warten: auch scheiße... 4 minuten. herumlaufen, musik, alle anderen leute stehen ruhig herum.)

im einkaufszentrum war ich dann mit mir und der angst allein. und dicke luft. und ein schwerer körper. und und. in geschäfte rein und schnell wieder raus. quälerei. kurz rausgegangen. an den fluss gesetzt. früher war das mein lieblingsplatz. heute hab ich mich keine rauchen getraut (weil mitten in der panikattacke und eh schon keine luft bekommen) und ich hab es nur ganz kurz dort ausgehalten. dann wieder rein und geschäfte-rein-raus. zigaretten kaufen müssen und kaum das geld gefunden, gedacht, ich kriege sicher keinen satz raus, aber doch. verwunderlich. und dann: aufgeben. mir sagen: es passt schon, fahr nach hause. rausgehen und: panik, mehr panik schlägt zu. zur ubahn gehen. die menschen beobachten. und in dem moment, in dem ich mich ablenken, was anderes denken kann, schlägt die angst noch mehr zu. als dürfte ich das nicht. dachte dann wirklich, das wars. aber dann doch: je näher nach zuhause, desto besser. desto erleichterter, sicherer. obwohl ich an der bushaltestelle, als ich endlich eine zigarette rauchen konnte, mir noch dachte: so, das ist jetzt deine letzte zigarette, dann stirbst du, also genieß sie mal. im bus hab ich dann angefangen zu heulen. und war wütend auf dumme weiber, die mich angestarrt haben deswegen. (ich mein: ich heule still, aber tränen laufen runter. aber macht mich das zur sensation?) - zuhause: heulen und ruhig werden, erleichterung. selbstgespräche im kopf. heute: klarer fall von klassischer agoraphobie. tät ich mal sagen. in letzter zeit verschiebt sich das sehr in die richtung. macht es aber nicht einfacher. weil ich einfach trotzdem noch immer nicht glauben kann, dass es nur die angst ist; weil ich nämlich trotzdem noch jedes mal glaube, dass ich sterben werde, dass das alles ernstzunehmende symptome vom verrecken sind.

und, heute mal eine erkenntnis: die todesangst ist keine einbahnstraße. es ist nicht die angst vor dem tod. die reine. wo man weiß, jetzt gehts dahin und fertig. sondern es ist eben die angst, die man hat, wenn man eine entscheidung treffen muss und nicht weiß, welche davon die bessere ist; welche davon die fatale ist. in panikattacken die todesangst: das heißt, man hofft, dass man noch eine chance hat und versucht den weg zu finden, um zu überleben, weiß aber nicht, wie und ob und... aber man hat eine wahl. man kennt sich nur nicht aus. und hat höllenangst davor, das falsche zu tun.

und über panikattacken nachgedacht, über die symptome der panikattacke. weil ich kaum "klassische" hab bzw. ich zweifle auch, dass "klassische" existieren und mir kommen die auch so sauber vor... in meinen panikattacken ist es vor allem die luft, die ich nicht ausreichend einatmen kann; druck der auf mir lastet, mein körper ist entweder zu schwer = der boden ist wie ein magnet, ich kann das spüren oder ich bin zu leicht und löse mich auf; und vor allem auch: ich kann NULL fokussieren. ich sehe alles verschwommen. nicht von den augen her, sondern vorm kopf. ich kann mich nicht konzentrieren. wenn ich in einer panikattacke etwas angreifen will, greife ich sehr unbeholfen hin oder greife oft auch daneben. (wollt ich nur mal festgehalten haben. weil ich mich heute eben sehr beobachtet hab.)

zur kampfwoche und zum berlinplan:
hätte ich noch eine weile zeit, würde ich sagen: den kampf nehm ich auf. das trainier ich. und wenn ich jeden tag so einen scheiß erleben muss. egal. ist es mir gerade wert.
aber, wenn ich in 2 tagen losfahren will??? es ist mir eine höllische vorstellung, in berlin so etwas zu erleben wie vorhin im einkaufszentrum... weil ich dort nämlich keinen ort habe, wo ich hinflüchten kann. und es sehr selten vorgekommen ist, dass ich mich ALLEIN und an einem UNSICHEREN ORT selbst beruhigen konnte.

ich weiß nicht, was ich denken soll.
gerade ist der freund auch nach hause gekommen, ich hab mir noch zeit erbeten, um den blogeintrag zu schreiben.


ich wünschte einfach, ich hätte viel mehr zeit. und mehr unterstützung, diesen sicheren rahmen, um dinge auszuprobieren.
und keinen freund, der ab und zu/dauernd wegfährt.

kampftag 1, zwischenstand.

arbeit fertig (und jetzt eine woche urlaub oO dadurch, dass ich dienstags immer frei hab, mittwoch ein feiertag ist und ich 2 urlaubstage hab. hu.), einen kleinen teil vom geburtstagsgeschenk für einen freund morgen gekauft, dann bus, post & kurz zum supermarkt wegen mittagessen & kaffee.

zwischendurch ganz nett gefühlt, weil ich taggeträumt habe. im supermarkt einen panikanflug. (na, überhaupt, dämliche gedanken wieder: ich habe mir heute nämlich einen stachel bzw. ein haar ohne wurzel (ich werde nie wissen, was es war), aus dem oberarm gezogen und seither bilde ich mir ein, tut er mir weh. klar.)

grad nach hause gekommen & einen riesenschrecken bekommen, weil vor meinen augen: ein mensch.
der stand aber am balkon (hab ihn also durchs fenster gesehen) und tut es noch immer, mit seinen kumpels und renoviert. und ich sitz hier drinnen. wahrscheinlich schauen wir uns immer heimlich zu. ach, und doof bohren tun sie auch, grad an der wand außen am wohnzimmer. nervig. aber egal. ich lass mich doch nicht aus meinem wohnzimmer vertreiben.

ach und wunderschöne wolken gibt es draußen. häufchenwolken (die, die unten flach sind und oben aufgebauscht, in regelmäßigen abständen, klein, über den ganzen himmel verteilt) und dazwischen so verwaschene federwolken. ich nenn sie so. wie auch immer.^^

(@malnourishedmind - ich bin mal wieder zuhause und kann dort auf blogspot nicht kommentieren. (ich les also übrigens bei dir auch mit... und will kommentieren und schaffs nicht) - ich werd für meine masterarbeit literatur suchen. und zugfahren an sich ist nicht so das schlimme. mir gruselt eher, dann so weit weg von zuhaus zu sein und allein... und dass ich dort rumlaufen und "funktionieren" muss.)

kampfwoche.

die ist hiermit ausgerufen. diese woche. auf leben und tod. geht ja auch nicht anders. also weder in kleineren maßstäben, noch wäre die woche ohne kampf zufriedenstellend zu erledigen.

der - noch sehr vage - plan:
heute: arbeit - post - einkaufszentrum
morgen: uni - einkaufen - backen - party
mittwoch: abends den zug nach norden nehmen
donnerstag: berlin, allein.
freitag: berlin, allein.
samstag: berlin, allein
sonntag: heimfahren.

oO

ich dränge mich gerade selbst in eine auswegslose situation, was aber hilfreich ist, denn, hätte ich die wahl, ich weiß nicht, ob ich fahren würde. aber so versuche ich ängste gegen ängste auszuspielen - der freund wird vermutlich am donnerstag in sein heimatland fahren und mich nicht mitnehmen. ich wäre also so oder so allein.

so oder so: angst und verderben.
dann doch lieber in berlin als in diesem dummen loch.

aber je näher ich dran randenke, desto mehr angst kann ich logischerweise davor haben.
samstag war immerhin ein höllentag und da hatte ich noch begleitung.
was, wenn ich dann allein in b. bin und mir ist schlecht, ich habe panik, schmerzen und mir ist schwindlig?

andererseits... ist es auch schon fast egal, wo es mir so geht.
aber eine grundfrage meiner angst ist: halte ich das aus? was, wenn diese anstrengung genau den tod provoziert? was, wenn es zuviel ist, einfach zuviel? (und das... ist natürlich sehr ersichtlich die schonhaltung vs. ganz normale angstneurotikerangst... logisch. aber: in meiner angstwelt gilt ja keine logik mehr. deswegen ist es ein vernünftiges argument. und kein satz der krankheit. ach.)

egal. erst mal heute kämpfen. allein durch die stadt, laufen, tragen... mich und meinen scheißkopfinhalt aushalten.

Sonntag, 12. August 2012

achtung, stadt.

hinfahren: bahnhof - innenstadt - panikattacken - weinen im getreidegassengestrüpp - weinen auf brücken - weinen in die salzach - klo suchen, kaffee suchen - tiramisu-kaffee (im prinzip amaretto mit kaffee und schlag) - betrunken weiter angst haben - auf einen berg raufgehen - panik - leberkäsesemmel essen - mit wackeligen beinen stiegen runtergehen - herumlaufen - panik - herumsitzen in flussnähe - annähernd normal fühlen - weitergehen - erschöpfung, panik: heimfahren.

so in etwa.

Samstag, 11. August 2012

horrorsamstag, horrortrip.

den zug nach 9 erwischt, vorhin gerade nach hause gekommen (9)

dazwischen zugfahrten, herumlaufen und dabei verdammt oft in den (armen) armen des freundes heulen, panisch. so oft panikanflüge, in denen ich tatsächlich davon überzeugt war, gleich umzufallen. nicht nur vielleicht, sondern ganz bestimmt. mir war so übel. so weh, so nicht atmen können, so schwindlig.

am weg zurück zum bahnhof konnte ich nur immer ein stück gehen, dann hatte ich einfach keine kraft mehr.

ich verrotte. ich sterbe. was soll das sonst sein?

und jetzt gerade: hab ich furchtbare kopfschmerzen. tut weh, ist aber psychisch erträglich, weil ich weiß, dass es nur von den irren verspannungen kommt, die ich mir durch die ganze panik heute geholt hab.

wrack.
scheißleben.

Freitag, 10. August 2012

(zwischenposting, erneut)

weil. tag überstanden. frage wie. alienation. oder wie auch immer das wort lauten soll für: immer mehr zum alien werden. natürliche dinge werden mir so fremd. hallo, das ist dein körper. zum beispiel. berührungen.

morgen ein ausflug, anscheinend, zugfahren, herumreisen.
und die idee, dass ich nächste woche nach berlin fahre, manifestiert sich ein bisschen im kopf. wäre halt eine absolute mutprobe zur zeit. aber ich muss irgendwann. und nächste woche hätt ich zeit. und ich muss auch endlich mal ein bisschen raus in die welt kommen. berlin ist ja von hier ein stück weg. (10 stunden die kürzesten fahrten. und nur direkte tagfahrten. gott... wer will von 10 bis 19 uhr im zug hocken, um dann nur noch das hotel zu suchen und zu schlafen?) (hm... es gäb einen nachtzug, der in der früh in hannover ankäme, dann anschluss nach berlin. wär eine überlegung wert. ich mein, klingt gut, trotz längerer dauer und umsteigen. aber: im zug schlafen <3 seit china mag ich das.)

ach... die idee bislang nur. ich weiß nur, dass, wenn ich nächste woche auch nur hier blöd herumhocke (und panik habe), wird der hass immens größer. besser also mit angst und "scheiß der teufel drauf" wegfahren. berlin ist ja eine gute option zum sterben. doch, irgendwie. also für mich. weil ausland und weil größere stadt als hier. (sowas ist immer gut. ich mein, in shanghai oder chongqing sterben wäre definitiv cooler, aber.)

morgen aber wie gesagt zuerst ein kleiner tagesausflug, mit begleitung, halb so schlimm. wir werden sehen.

(zwischenposting, weil.)

ach, sudern. ach, alles scheiße.
jetzt überkommt es mich so krass schon vormittags. da ein stechen, ein drücken, da schleim im hals, da einmal keine luft bekommen = panik, natürlich, dauernd. ich bin so schwach, ich lass mich von jedem kleinen symptömchen im moment grad verleiten... und kann nicht anders. die versuche, stark, vernünftig, denkend, zu sein... gehen in minutenmomenten verloren.

überleben, überleben

pumperlgsund/sterbenskrank/scheißegal.

mit brustschmerzen schlafen gehen, mit magenschmerzen aufwachen. oder umgekehrt. oder eh dauernd alles. kein kopfweh, immerhin und meine zehen tun auch nicht weh. aber alles dazwischen.

und ich häng in gedankenschleifen fest, so ist das, wenn man angst hat, schmerzen hat und noch einen wachen verstand, der nichts anderes tut, als einen fertigzumachen, weil man so ein gestörter hypochonder ist.

schleife 1:
ich hab schmerzen. aber so leicht stirbt man nicht. da draußen laufen so viele alte menschen herum. es braucht so viel mehr zum sterben. nicht nur die schmerzen, die sind ja noch erträglich, auch wenn sie dein hirn ficken. (und vielleicht hat man immer solche schmerzen, merkt es nur nicht, du bist hypersensibel jetzt) und selbst wenn du sterben würdest. du wärst ja einfach schnell weg. das kann mit schmerzen erst in 20 jahren passieren oder, wärst du jetzt gesund, trotzdem in der nächsten minute. es ist egal, es ist so egal. einfach nicht auf die schmerzen achten.

schleife 2:
ich hab schmerzen. ich hab seit 2 jahren schmerzen. und angst. gestört, ja, und man könnte annehmen, nachdem ich 2 jahre panik durchgebracht habe, ich könnte akzeptieren: ich werde nicht sterben. seit 2 jahren denk ich dauernd dran zu sterben, jeden tag mehrmals, viel zu oft und tue es doch nicht. es kann also nicht so leicht sein.

und schleife 2.1:
jeden tag die angst, herzklopfen und muskeln, die sich zusammenziehen. der ganze giftige cocktail, der durch den körper saust und so psychische arge vorstellungen auslösen kann: das kann doch nicht harmlos sein? was, wenn bis jetzt einfach nur so eine notstärke gewirkt hat... wenn irgendwann das gegengift aufgebraucht ist und jeder tag mehr eine ordentliche mehrbelastung bedeutet und bald der tag kommt, an dem es nicht mehr geht?

ach, und... tausende weitere. ich bin müde. nur bis hierher.

(leandra: simpler bürojob, an einer uni.)

Donnerstag, 9. August 2012

monophobia.

10 dinge, die passieren könnten, jetzt hier:
1) mein herz hört auf zu schlagen, ich sterbe, ich falle um, den laptop noch auf dem schoß
2) ich kriege schlechter luft, kriege noch mehr angst, mein herz klopft nicht mehr regelmäßig, knapp davor das bewusstsein zu verlieren, panik
3) ich bekomme noch mehr schmerzen, stiche und noch mehr panik
4) die schmerzen bleiben und ich habe panik, entfremde mich, psychokrise, tippe mich hier blöd
5) ich muss furzen und es wird mir wieder leichter
6) nichts passiert, aber ich veröffentliche diese liste
7) mein herz explodiert mir aus der brust
8) ich werde weinen und mir wird elend sein und die angst wird weniger
9) mir wird immer schwindliger, bis zur ausgefressenen panik
10) mir wird übel, ich muss brechen, ich kriege schlecht luft

blabla... tausend szenarien könnte ich mir ausdenken, aber kaum welche, die gut ausgehen. also, richtig gute, eigentlich gar nicht.

ich bin vorhin nach hause gekommen, am heimweg noch etwas sicherheit (auch: seine bücher in händen, schönes gefühl). habe etwas gegessen und jetzt hab ich mehr magenweh als zuvor. magenweh, das ins herz hineinreicht. und angst, die am hals drückt und mich boxt.

die vernunft sagt: wart ein bisschen, furz ein bisschen und du wirst dich schon wieder wohler fühlen. klingt dämlich, ist aber schon mal passiert. (der standard dabei ist natürlich: stoß auf und schon kriegst du wieder besser luft. weswegen ich auch, seit die panik vor 2 jahren begonnen hat, so extrem addicted to kohlensäurehaltigem bin... das schnürt zwar den hals zu und macht den magen weh, aber man kann aufstoßen und kriegt dann immer ne kurzfristige erleichterung.)

das herz sagt: ich explodiere, ich gehe ein, ich will nicht mehr, rettet mich!

und ich: ich protokollier das mit. was bleibt mir denn über.

neuer donnerstag, neuer versuch.

aufstehen, kaffee, duschen, zusammenpacken, arbeit.
da bin ich jetzt bis zum frühen nachmittag, dann fahr ich aufs institut und hole die bücher von f. (wären die nicht, würde ich den weg nicht machen. aber... bücher von f.!). und vermutlich kurz tratschen, mit wem anderen und rauchen.
dann: einkaufen (dm-zeugs, katzenfutter, vllt. bisschen frische lebensmittel)
und dann ist auch schon wieder abend.

morgen werde ich urlaub für nächste woche ankündigen. am mittwoch ist feiertag, do + fr werde ich mir frei nehmen. b. will nach bp fahren. ich sollte ja endlich mal nach d. fahren. ich denke, das wird sich bis anfang nächster woche mehr oder weniger zeigen, ob ich dazu in der lage bin.
nach d. fahren würde halt inkludieren: lange zugfahrten, allein herumwandern, zeug schleppen, alleine in hostels übernachten, allein in bibliotheken gehen und recherchieren. immer alles alleine machen. bzw. halt zufallsbekanntschaften, aber wie erwähnt bin ich grad nicht gerade sozial kompatibel, was es sehr schwierig macht. und wenn ich mit der gewissheit rüberfahre, dass ich dort auch jeden tag schmerzen und panik habe, dann ist es sehr trostlos, wenn der nächste rettungsanker 1000 km weit weg sitzt.

Mittwoch, 8. August 2012

informativer artikel

http://www.zeit.de/zeit-wissen/2008/06/Sterbegefuehle

(eisherz: (irgendwie kann ich vom mac aus bei blogspotblogs nicht mehr kommentieren -.-)
den absatz mit dem herzinfarkt fand ich sehr beunruhigend ( ;) mit sowas kann man mich echt quälen... ich bin ja eh schon so hypochondrisch), aber ansonsten fand ich es eher spannend... das mit dem ertrinken hab ich mir versucht vorzustellen... grausam. aber da hier weit und breit keine ausreichende menge an wasser vorhanden ist, nicht beunruhigend ;) )

stand, august 2012.

ein post in listen. listen, die weder zuverlässig noch durchdacht, noch sonst etwas sind.


die 10 größten objektiven probleme meines derzeitigen lebens:
1) prokrastination & depression im studium. kein abschluss in sicht. kein selbstbewusstsein darin erwerbbar.
2) budgetäre krisensituation, immer. kein geld für so lustige dinge wie reisen, zahnarzt, psychotherapeuthen, neue elektrogeräte, was weiß ich. 
3) fett 
4) eine handvoll freunde, die entweder genauso die kacke am dampfen haben wie ich oder sich nicht melden, weil sie mich auch schon hassen.
5) die mutter, schatten des lebens.
6) kein großes engagement in freizeitaktivitäten; sport, soziales, etc. 
7) smalltalkunfähig, sprich: asozial. 
8) kleine gesundheitliche wehwehchen, das knie ist noch nicht ganz in ordnung, der rücken zickt, der magen ist beleidigt, bla. 
9) der freund ist nicht gerade glücklich im ausland, welches heimatland und derzeitiger aufenthaltsort für mich ist; der freund hat auch irgendeine kacke am dampfen
10) eine nicht fertig renovierte, ständig im dreck versinkende wohnung

die 10 größten subjektiven probleme meines derzeitigen lebens:
1) ich habe angst zu sterben. nein, ich werde sterben!
2) mein körper schmerzt, mein körper ist ein wrack, unfähig, belastungen auszuhalten.
3) ich kann nichts tun, was ich tun will. ich bin müde und unfähig. ich bin einfach nicht gut genug, das zu tun, was ich tun will. 
4) agoraphobie, als kleiner sprößling der todesangst. ich fahre kaum noch irgendwohin. oder gehe. oder schlage räder. (hab ich noch nie gekonnt.)
5) soziales wrack. kein wunder, dass mich niemand mehr lieb hat. 
(und wenn jemand bestimmter hier jetzt mitliest... ich hab gerade eine minute der ehrlichkeit: ich habe diese freundschaft so scheinbar beendet, weil da vertrauen gestorben ist und vertrauen ist was wichtiges, auch wenn es pathetisch klingt. wenn ich für jemanden da bin, der mich betrunken anruft und von selbstmord redet und dann aber bei mir so vollkommen abdriftet, dass ich mich aus purer angst im badezimmer einsperre.... das ist etwas, was nicht in meinem leben sein soll. weder in einem gesunden, noch in einem kranken leben. ich bin gerne für leute da, aber nicht, wenn sie mich bedrohen. nicht, wenn sie meine grenzen nicht akzeptieren. da ist dann alle liebe dahin, wenn die monster hervorkommen. und: für den anderen macht es wahrscheinlich einen unterschied, ob er sich am nächsten tag noch dran erinnern kann; aber für mich ist es kein unterschied und auch keine entschuldigung. an diesem tag ist das geben und nehmen kaputt gegangen, an diesem tag wurde ich ausgeraubt.) 
6) in allen dingen steckt die angst zu sterben
7) kein geld, ich will nach china, ich will weg, ich will gehen und mein verlorenes herz wiederfinden. 
8) der roman, dieser krebs, der herausgeschnitten gehört
9) menschen, die mir enorm wichtig sind; denen ich aber gar nicht wichtig bin
10) ich bin fett

die 5 geheimen wünsche für die nächste zeit:
1) das die angst wieder weniger wird, ich wieder lebensfähig
2) schreiben können, literatur
3) schreiben können, unizeug
4) anerkennung erhalten
5) hinter die geheimnisse der welt kommen, oder zumindest nahe dran

die 5 öffentlichkeitstauglichen (die "normale" öffentlichkeit) für die nächste zeit:
1) einen anderen, besseren, besserbezahlteren job finden
2) im studium weiterkommen
3) zeit (und geheim: kraft) finden, nach deutschland zu fahren
4) mehr mit den eigentlichen freunden unternehmen
5) keine ständigen schmerzen mehr, bzw. die schmerzen auf normalem maß

10 dinge, die das potential hätten, mich glücklich zu machen - "ich kann das sogar spüren, dass sie das potential haben"
1) der freund 
2) die literatur
3) fluffige tierchen, schöne wolken, sonnenhunde, blumen, amazon, gutes essen, interessante unterhaltung (chinesische soap-operas zum beispiel), musik, träumen, f. sehen, usw usf
4) schlafen. und wieder aufwachen. auf eine seltsame art und weise find ich das im moment absolut schön. 
5) sprachen lernen
6) eine gute freundin kommt im september her
7) zugfahren
8) der moment, in dem die angst nachlässt und ein klein wenig klarheit ins herz kommt; und: weinen und sich dabei ein klein wenig besser fühlen
9) der gedanke/die hoffnung, dass der horror einmal aufhören wird
10) die erinnerung an china. auch wenn es wehtut, weil ich weiß, dass ich jetzt nicht dort bin und auch keine möglichkeit habe, hinzufahren.

5 dinge, durch die ich glaube, zu sterben:
1) plötzlich einfach aufhören zu atmen. oder: das herz bleibt plötzlich stehen. wie eine uhr, die stehen bleibt. 
2) explosionen; terrorismus
3) kohlenmonoxidvergiftung
4) stromschlag
5) embolie

5 dinge, die ich mir für den fall meines plötzlichen ablebens wünschen würde:
1) verbrannt werden und trotzdem ein schönes grab bekommen. und menschen, die dort regelmäßig hingehen und mit mir reden, eine rauchen oder ein bier trinken. und mir gedichte vorlesen. und ein bisschen weinen.
2) dass möglichst alles geschriebene posthum veröffentlicht wird. und der ganze krempel und meine notizbücher in ein literaturarchiv wandert. auch dieser blog. 
3) dass ich bei einigen menschen unheilbare wunden hinterlasse
4) eine statue in einem park in china wäre sehr schön. (^^) aber als abbild meiner in dünneren zeiten bitte. und mit offenen haaren. und rings um mich katzen. eichhörnchen vielleicht auch. in der hand eine zigarette.
5) zeitungsartikel, blogeinträge, gedichte, geschichten, nachrufe.

5 dinge, die ich mir wünschen würde, dass sie in den nächsten jahren passieren/so sind, für den fall, ich sterbe noch nicht:
1) die angst durch kriegen. irgendwie damit leben können, besser, als normaler mensch, nicht so dominiert davon. depression dito. 
2) erfolg und anerkennung. und ursachen und konsequenzen davon. 
3) kind
4) reisen. oder woanders leben. 
5) keine groben gesundheitlichen probleme. 


ach, irgendwie ist es doch fad. aufgeräumter fühle ich mich auch nicht. was solls. vielleicht mach ich nächstes mal mit interessanteren punkten weiter. oder so einem scheiß wie einer detaillierten bucketlist. 





panoramarundfahrt, unten.

wir werden sehen wann das aufhört. es fühlt sich schlimm an, es rastet nicht.

gestern abend aus "schonhaltung vs. konfrontation" den freund raus begleitet, mit dem effekt, dass ich still gesessen bin in zitternder todesangst und verzweiflung: magenschmerzen, sich ankündigende depersonshitfuck, oben drüber ziehende wolken und um mich herum wespen (ich hasse wespen. eins der ersten dinge, vor denen ich in meinem leben angst hatte.) und: bauchkrämpfe, schüttelfrost, gänsehaut. aggression auch, aber ich bin weiter still gesessen und hab versucht, die welt drumherum auszublenden.

wieder zuhause ging es einigermaßen. die schmerzen blieben. einschlafen konnte ich schlecht. geträumt habe ich, aber ich kann mich nicht mehr erinnern. wollte heute früh gar nicht aufstehen. bin 20 minuten später als sonst aufgestanden. (der freund auch. immerhin. und der hat keine depression; hoffe ich zumindest.)

freake mich heute früh schon weg, wegen einer frisch aufgemachten mineralwasserflasche. schmeckt so sauer. könnte ja vergiftet, verschmutzt sein.

nein, mir ist nicht zu helfen.

Dienstag, 7. August 2012

grauslichkeiten und die schonhaltung.

So, machen wir es hier wenigstens schön. Mit Bildern und so.

Ich hab gestern einen Eintrag gelöscht, ich hab gestern in Not geschrieben, ich habe eine gute Stunde vollkommene Panik erlebt, ich habe geschrieben, immerhin. Aber kein gutes Gefühl bleibt.

Letztendlich habe ich überlebt; am Abend ist der Freund nach hause gekommen und wir sind hier ums Eck essen gegangen - ich: Angst, Bauchkrämpfe, Angst. Wollte nach Hause. Zu Hause war es ein bisschen besser. Habe ein Buch über Tod&Krebs am Abend ausgelesen, mich ein bisschen besser gefühlt, weil es scheinbar einfach mehr braucht, um einen Menschen umzubringen.

Geschlafen und geträumt habe ich - ich habe in den letzten Wochen nie bewusst geträumt. Vielleicht ist das ein Lichtblick.

Heute bin ich seit gut 3 Stunden wach und hab noch nichts Vernünftiges gemacht (Dienstag ist mein arbeitsfreier Tag und im August ist zudem unsre Bibliothek zu, dh. es bleibt nicht viel übrig... oder doch, aber ... um zum Titel zu kommen: Schonhaltung.)

Zur Schonhaltung: es geht im Moment nicht anders. Jedes verdammte Mal, wenn ich rausgehe - sei es zur Arbeit, zum Supermarkt, ins andere Land, irgendwohin, überkommt mich die Panik, in unvorhersehbaren Ausmaßen. Manchmal halte ich es aus, manchmal geht es... aber dann, wenn ich mich sicher glaube, schlägt die Panik vollkommen zu.

Dass ich im Moment gerade eine äußerst schlimme Phase durchmache (und das muss ich mir eingestehen... lange Zeit war es eben nicht so schlimm, dass ich jeden Tag die akute Panik hatte und keine komplett angstfreie Minute), hat zumindest den Vorteil, dass ich mich wieder daran gewöhnen kann. Klar habe ich Panik und in dieser Panik bin ich irrational und glaube mir selbst, noch irgendwem anderen, irgendetwas. Aber ein ganz klein bisschen Bewusstsein ist da dann in mir, das flüstert: "Gestern ist es dir auch so extrem scheiße gegangen, dass du dir nicht vorstellen konntest, das zu überleben. Und du hast es überlebt. Also, vielleicht, vielleicht." - es ist sehr vage. Aber es ist immerhin irgendwas. Und: kein Arzt, kein Herumschreien, ich kann zuhause alleine in Panik ausharren (gestern dachte ich kurz, vors Haus zu laufen, für den Fall, ich würde sofort umfallen und mein Bewusstsein verlieren. Ich hab es nicht getan, also beides.), keine Medikamente/Drogen - gut, da muss ich hinzufügen, ich hab am Wochenende erlebt, dass mir Alkohol nicht gut tut. Dass mein Magen seit drei Tagen rebelliert, kann a) darauf zurückzuführen sein, dass ich total angespannt bin und b) darauf, dass ich am Samstag in Nachmittagshitze und mit enormem Durst, hungrig und ohne irgendwas zum Nachspülen Schnaps getrunken habe. Das hat mir vermutlich ein Loch in den Bauch geätzt.

Aber die Schonhaltung, Teufelsding: je weniger ich tue, je weniger ich mich "der Angst stelle"*, desto kaputter, desto müder werde ich... nichts mehr gewohnt. Und weniger Mut. Weniger Kraft. (Oder ist es überhaupt so? Bin ich zuwenig in Schonhaltung? Brauche ich Schonung? Vielleicht würde ich mich dann erholen können?)
* "sich der Angst stellen" finde ich eine dämliche Phrase. Ich stell mich nicht der Angst. Die Angst stellt sich - irgendwo, irgendwann - vor mir hin, baut sich auf, "Hallo, hier bin ich."
Klar, ich könnte noch mehr Situationen, die mir jetzt ungemütlich erscheinen, ausreizen, aber wo und wie die Angst kommt, ist ohnehin egal, denn es ist nicht beschränkt. Und da kommt dann der weitere Punkt zum Tragen: inwieweit Depression da reinspielt und inwieweit die Sache, dass die Depression meinen Körper zerstört und mir die Schmerzen zufügt, reinspielt.

Ich könnte sagen, ich bin wehleidig und all die Schmerzen empfinde ich nur, weil meine Seele spinnt. Oder so Schmarren. Aber, das wurde schon von etlichen Menschen bewiesen: meine Muskeln verwandeln sich in Steine. Diese Schmerzen sind also nicht nur subjektiv. Magen, Kopf dito. Ich baue mich selbst ab.

Und hier ist die zweite Linie der Schonhaltung, es geht nicht nur um die Angst. Alle Anspannungen, alles, was zu bewältigen ist (und auch lächerliche Dinge kann ich im Moment nur "bewältigen" und nicht "einfach nur tun"), hinterlässt Spuren. Ich fahre raus, fremde Orte, mit fremden Menschen, so tun, als wäre alles in Ordnung, im Stillen Panik ertragen, etc etc -> mein Körper ist kaputt und tut weh.

Und ich frage mich, wie ich das in Ordnung bringen soll? Mir ist klar... ich muss mich bewegen, damit meine Muskeln kräftig bleiben, vielleicht geschmeidiger werden, damit ich nicht ganz zum Steinklotz werde. Gleichzeitig heißt aber jede Bewegung, jede Anstrengung im Moment: Verspannung, Wirbelblockade, Schmerzen, alles Mögliche... ein Teufelskreis. Ein Zimmer ohne Tür. Da bin ich jetzt und jammere auf dem vermeintlichen hohen Niveau.

Ich weiß nicht, ob ich mir vorspiele, dass ich am Ende bin, obwohl ich einfach nur weh- und selbstmitleidig bin und einfach mal meinen Arsch hochkriegen sollte. Oder ob ich mir vorspiele, dass alles noch "irgendwie normal" ist und ich meinen Arsch nur hochkriegen muss, obwohl die Scheiße am Dampfen ist und ich weggesperrt gehöre.

Wer weiß.

Montag, 6. August 2012

sommerhorror.

zugfahrt.ubahnfahrt.autofahrt. autofahrt.autofahrt.autofahrt.busfahrt.ubahnfahrt.zugfahrt. dazwischen: durstig sein, übel sein, schwindlig sein, sonnenbrand, sodbrennen, geistererscheinungen, schmerzen, rückenschmerzen, atmen, angst, panik, kopfweh, rückenschmerzen, magenschmerzen, angst, usw usf.

fremdbestimmt, wenn eigenbestimmt, dann angstbestimmt. kein schönes wochenende... für mich; für alle anderen schon. alien der welt. immer. wenigstens lebe ich noch.
keine positiven dinge der welt kann ich als solche erachten. (ausland, see, ersteklassebahnfahrt als klimaanlagendisasterentschädigung, endlich heimkommen, bla.)

so ein dreck... ich finde keinen ausweg. ich hab keine kraft. immer dasselbe.
ich hab schmerzen, ich hab angst, es ist zu heiß, ich bin müde, ich will nicht mehr und ich will doch so: aber anders und ich weiß nicht, wie diese veränderung gehen soll.

und ich kann nicht weinen.
scheiß luxusprobleme.

Freitag, 3. August 2012

(ich will still sein.)

explodiert gestern, verwundet und verwundert im alten zustand heute.
aber gestern sehr klar gesehen: es geht so nicht weiter. ich kann mein leben so nicht leben.
aber: kein geld für professionelle hilfe. (billigste therapiestunde, eigener kostenanteil: 50 eur/h, an die kosten eines stationären aufenthalts wage ich nicht zu denken.)
und: kein mut, mich umzubringen. das finden vermutlich alle toll und ich habe die hoffnung, dass ich es auch einmal toll finden darf, aber im moment ist das nur ein weiteres versagen meinerseits.

Mittwoch, 1. August 2012

und, august schon.

einen monat verschissen. mehr druck, mehr berg, mehr müdigkeit, vermute ich. der rücken war gestern noch hölle, heute ist es ein bisschen besser (aber noch immer da, und ich will noch nichts verschreien), aber grad dreh ich ein bisschen durch, weil ich hier herumsitzen muss und meine beine seltsam sind... egal. ich würd mich nur gern bewegen oder hinlegen. oder nicht mehr dran denken müssen.

das hab ich grad gefunden:
http://www.ismennt.is/not/rpals/s%C3%B6gurnar/vom_jungen_,_der_auszog_die_angst_zu_verlernen.htm
nichts großartiges, aber immerhin. keine moral von der geschichte. aber so ist es halt: immer weitermachen, was bleibt einem übrig...

der roman in meinem kopf wächst auch schon so sehr, dass er druck macht und ich kann ihn nicht schreiben. langsam ist das gebilde im kopf echt vollständig und: es existiert nur darin. würde ich sterben, wäre diese geschichte weg. deswegen, so dringend. und ich glaube auch, es ginge mir besser, wäre er raus.

ach verdammt... ich verschludere einfach so viel zeit.
und diesen monate steht eine auslandsreise allein an... und ich sollte mich mal festlegen wann, die rückengeschichte hat mich vorsichtig gemacht (was, wenn ich dort aufwache und mich nicht richtig bewegen kann? wie soll ich da mit meinem gepäck durch die welt ziehen?)

ich will mich noch verkriechen...