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Sonntag, 30. Juni 2013

(sonntag)

bin noch im ausland; wir haben den zug verpasst und müssen auf den nächsten warten; werden also sehr spät auch heimkommen.

der tag gestern war hölle und erstaunlicherweise habe ich ihn doch recht bewusst durchlebt. hatte aber auch richtige panikattacken, kopfweh, körperteile die taub wurden, übelkeit usw.

heute fühl ich mich noch immer recht erschlagen, der fokus ist aber wieder auf das kiefer gerückt: der knoten, die anspannung, die zähne, die ohrenschmerzen.

morgen früh habe ich den zahnarzttermin, die op und mittlerweile träume ich auch schon davon, weil es halt so ... ausufernd ist, die befürchtungen. ich hoffe, dass alles gut geht. ich hoffe es so sehr.

was ich mir aber noch dringender wünsche: dass in der kommenden zeit (<2 wochen) jemand mir sagen kann, was dieser knoten im kiefer/ohr ist und wie man es löst.
(meine große befürchtung: was schlimmes, das herausschneiden zwingend macht. mein wunsch: etwas, das von selbst weggeht, nicht schlimm ist - oder maximal mit nochmal antibiotika weggeht. bittebittebitte. aber die angst macht mich echt sehr verrückt)

und auf der anderen seite der tatendrang und ich würde gern ohne die schwarzen wolken reinstarten mit allem; die sachen tun, die ich muss (masterarbeit, proseminararbeiten, lernen) und die sachen tun, die ich gerne (mal seit ewigkeiten wieder) tun will - mehr draußen sein, herumfahren, dinge tun.

und ich hab schiss, dass mir nichts überbleibt, als die nächste zeit mit einem coolpack an der wange heulend im bett zu bleiben. und maximal zur arbeit zu gehen.


Freitag, 28. Juni 2013

(freitag)

meine letzten tage: hölle.

in der früh aufstehen, in die arbeit fahren, bis (spät) nachmittags arbeiten, dann weiter oder nach hause und lernenlernenlernen, um mitternacht schlafen gehen, davor schon stundenlang sehr zittrig sein.

dazwischen angst und panik, wenn die anspannung nachgelassen hat. immer wieder der knoten, der mir einfällt; das verderben, das so nahe scheint. (befürchtungen... kein vergleich mit dem gefühl, dass einen wirklich genau selbst etwas schlimmes, etwas absolut schlimmes, betrifft. ich will diese ekelhafte angst weghaben, diese eine.)

heute auch bis nach 3 in der arbeit gewesen, dann auf die uni gefahren, gelernt, die prüfung: naja. vielleicht bin ich durchgekommen, auf jeden fall werde ich sie im herbst noch mal machen, denn: sehr schlecht.

danach spontan mit den freundinnen ins koreanische restaurant gegangen; auch da - die anspannung fällt weg, die angst schlägt zu.

heute tagsüber aber eine gute nachricht bekommen, an der ich mich festhalte: eine bewerbung hat funktioniert.
(und natürlich kopfgespenst: was, wenn mich angst oder krankheit nicht diese chance wahrnehmen lassen??)

morgen früh fahren wir ins ausland und kommen sonntag abend zurück. ich bin da überhaupt nicht fit dafür, es wird - bestenfalls - ein wochenende mit schmerzen und angst.

und montag dann der zahnarzttermin.

nur höllen, die mich erwarten.
mähmähmähmähmäh -

Mittwoch, 26. Juni 2013

(mittwoch)

in der bibliothek; seltsam wie wenig sich ändert - nur leerer wird es. aber ich könnte meinen hier bin ich vor ein paar wochen. bin ich aber nicht. weine mehr, bin froher über das weinen, weil so wenigstens etwas rauskommt: wenn ich weine, spüre ich das kiefergelenk nicht mehr. wenn ich weine, verschwimmt sowieso alles und mir kann gar nicht schwindlig sein, weil die ganze welt schwindlig ist, keine klaren linien, kein oben und unten, nur so ein wasserfilm.

heute wieder viel zu viele stunden in der arbeit (wie die ganze letzte zeit), jedes mal ein paar minuten an etwas anderes denken = an furchtbares denken, explodierendes selbstmitleid.


Dienstag, 25. Juni 2013

(dienstag)

knoten nach wie vor da, leichte schmerzen; druck im kiefer, angst. mäh. wieviele wochen mich das jetzt schon fickt. und eine woche muss ich noch warten, bis was passiert: ob dann alles gut wird? eher nicht. der untere weisheitszahn muss dann ja auch noch raus, wenn ich das drücken richtig interpretiere, dann wohl auch bald. die zahnärztin hat prophezeit, dass der letzte backenzahn da mit raus muss, weil sonst der weisheitszahn nicht rausoperiert werden kann (das hatte ich schon oben bei einem weisheitszahn ... dauernd verlier ich also die gesunden backenzähne) - elend, reinstes elend, diese scheißzahngeschichten. (die postantibiotika-pilze sind auch noch da. die zunge schmerzt aber nicht, wenigstens.)

vorletzte prüfung für das semester hinter mich gebracht, in der früh: mit angst hingefahren, mit angst zurückgefahren - nicht wegen der prüfung, sondern halt ... überhaupt. herzklopfen, weil herzklopfen.

am freitag dann die letzte prüfung, dafür muss ich noch ordentlich lernen: letzte nacht hab ich schon geträumt, dass ich nichts kann. - (und dann kam im traum eine prüfung, wo man nur die falsche variante rausstreichen musste - aber beide varianten waren gleich. und französisch.)

nächstes wochenende dann im ausland, wegen einer hochzeit von bekannten.
am wochenende waren gäste da.
heute kommen wieder gäste und bleiben bis samstag, sie nehmen uns dann mit.

ich bin überfordert, sehr, mit allem.

ich warte jetzt schon jahre darauf, dass irgendetwas gut wird, dass ich irgendwann aufatmen kann, dass alles läuft. nichts. anstrengung um anstrengung: vergebens.

Sonntag, 23. Juni 2013

(sonntag)

die schwarzen körperkackwolken hängen über mir, ich kann sie nicht abschütteln: mein kiefer, das schmerzt; mein knoten im mund, der pilz auf der zunge (brennen und hinten auf der zunge weißes gewächs, dazu eingerissene mundwinkel) usw usf. - jede minute denk ich dran bzw. merk es auch einfach.

manchmal werden mir körperhälften taub oder fühlen sich nicht richtig an. die hälfte meiner hände schläft mir seit gestern leicht ein, über die nerven am ellbogen, ich stütze mich zu oft damit auf - gestern im bett hab ich mich nur einmal umgedreht und schon hat mir der halbe arm gekribbelt: immer die letzten zwei finger, das sind die nerven. aber es stört, es stört so sehr.

und es ist alles so im argen. der körper ist mir nur aufhänger.

immer, wenn ich an die alten träume denke, schluchze ich ein paar mal trocken, ein tsunamiheulen, das rauswill und nicht kann. ich weine china noch immer hinterher, ich weine, weil ich jetzt weder geld noch mut habe bzw. hätte. vielleicht komme ich nie wieder dorthin.
vielleicht komm ich auch nie an die anderen plätze, die ich sehen will. vielleicht werde ich ein kleines kurzes trauriges leben lang noch hier eingesperrt sein und krankheiten googeln.

ich kann auch nicht schreiben, auch wenn ich es versuche: das eigene ist so dermaßen nichtig, das für die uni so dermaßen falsch.

mein kopf ist eine wohnung, in die eingebrochen wurde und alles ist durcheinander, angegriffen, angetatscht von fremden, zu fremdem geworden.

ich will weinen und ich kann nicht.
kann nur zittern und in meine handhöhle atmen.


Freitag, 21. Juni 2013

(freitag)

überlebt. gestern: arbeit (aug war da recht schlimm; hitze aber fast noch schlimmer), prüfung (schwierig), kh-augenambulanz (langes warten, endergebnis aber recht gut), zuhause (kopfweh)

die augenärztin hat die verletzung zwar noch sehen können, bzw. die narbe, wie sie gesagt hat, aber es war schon recht gut verheilt (nach 24 stunden - schön.)
ein bisschen spür ich es noch, ein bisschen rosa ist das aug noch, aber nix gegen die letzten zwei tage (gestern=ziemlich rotes, tränendes auge) -

und, wieder einmal: krankenhäuser sind furchtbar. furchtbarfurchtbarfurchtbar. die architektur, die atmosphäre, die menschen... bedrückend.

heute: arbeit, dann einkaufen und nach hause. wahrscheinlich nicht zur uni, es ist zu heiß. dafür zuhause lernen.

Donnerstag, 20. Juni 2013

(donnerstag)

hm, zu blöd zum leben.

bin gestern mit der ecke von einem papier ins aug gefahren, als ich mir beim zahnarzt die brille wieder aufgesetzt habe. seit gestern abend: tut weh, tränt. dachte, das wird über nacht besser, bin mit einem suppenden auge aufgewacht. ziemlich rot. also augenarzt. haha.

***

frühstücksausflug, zu einer nahen augenärztin: würde nicht gleich dran kommen, müsste lange warten. also doch in die arbeit fahren. (und danach die prüfung.) - und dann gehts in die spitalsaugenambulanz. hurra. war ich noch nie. wird sicher lustig. ^^ lerne ja gerne dazu, am besten mit eigenen erfahrungen.

(meine fresse, ich bin wirklich so dämlich: das auge beim zahnarzt mit papier verletzen, beim stiegensteigen die kniescheibe brechen usw usf. dreamteam mit freund, der sich ja vor einiger zeit eine gräte in den hals gespießt hat (und dann auch in der spitalsambulanz war) - )


Mittwoch, 19. Juni 2013

(mittwoch)

so, also, urlaubstag umsonst. doch keine op, weil zu heiß. klar begrüße ich das, weil ich angst habe davor. ich habe aber auch angst vor allem, was gerade in meinem kiefer passiert. spüre es ja doch die ganze zeit. entzündungsscheiße.
am ersten juli ist dann der termin angesetzt, in der hoffnung, dass es da kühler ist.
war aber wegen der mundhygiene ohnehin länger als eine stunde beim zahnarzt. danach hat sie nochmal alles angesehen.
ich hab sie auf das geschwulst angesprochen, sie hat gemeint, es hat gar nix mit den zähnen zu tun und wenn es bis zur op nicht weg ist, schickt sie mich zum chirurgen. oh, und ich meine, ich habe etwas von einem knoten murmeln gehört. sie hat dann noch gemeint, eventuell hab ich mich verletzt oder verbrannt... das ist es allerdings nicht, weil nix dergleichen passiert ist (ich kann ja sowieso nichts heißes, festes etc etc essen) - außerdem ist es definitiv unter der schleimhaut.

oh und von zeit zu zeit kriege ich hier absolut die krise, habe beim heimkommen auch schon geheult und mein film von "tumor -> was muss ich alles noch erledigen bevor ich sterbe -> selbstmord" läuft die ganze zeit im kopf ab.

werde also warten bis 1.7. - und danach noch mehr durchdrehen.

obwohl ich grad keine ahnung hab, wie es weitergeht. dadurch, dass alles noch entzündet ist, mir die op bevorsteht ( = wurzelspitzenresektion, aber es wird ja aufgeschnitten, darum der einfachheit halber: op) und ich die vielen vielen ängste wegen dem geschwür habe .... übel! absolut beschwert. zusätzlich zum normalen psychofick.

ich würd am liebsten gar nicht mehr arbeiten, zur uni, irgendwas: nur noch zusammenrollen, weinen und lesen.

versuche dem ganzen jetzt entgegenzuwirken mit dem gedankengang: nimm an, es ist wirklich das schlimmste von allem schlimmen: da hilft kein selbstmitleid. da musst du dich zusammenreißen, 150 % und tun, was alles in der wenigen zeit vorm gehen erledigt sein muss.

whoa.
hirnfick vom feinsten also hier.


****
und natürlich, das positive am hirnfick: es pusht. hab ich beim gebrochenen knie gemerkt, merk ich immer bei zahngeschichten oder wenn es mir wirklich einmal psychisch elend geht: wenn etwas eskaliert, wenn die angst unfassbar groß wird (aber keine panik. es gibt angst (= befürchtungen) und angst (panik, spürbar) ) - dann fange ich an wenigstens etwas zu tun. agieren und reagieren. ein orientierungspferd im kopf normalerweise, das zögert und schnuppert und jetzt: ein rennpferd, das einfach rennen will, die hindernisse werden kleiner. (aber im endeffekt ist es anstrengender)
- ok. verworren. ich weiß. aber ich fühl mich eben jetzt sehr angestupst. unruhig, aber positiv unruhig. werde jetzt mal einkaufen gehen (essen und zigaretten, beides kaum noch vorhanden) und am nachmittag zwar zuhause bleiben (immerhin hab ich einen URLAUBstag - und es ist wirklich zu heiß draußen) aber dafür für die uni arbeiten: lernen, schreiben, lesen.

Dienstag, 18. Juni 2013

(dienstag)

ich mach mich nur noch verrückt.

das geschwulst ist noch da. die letzten zwei antibiotika gegessen. sodbrennen, halsweh. draußen über 30 grad. in den vormittagskurs bin ich gefahren, am heimweg hab ich noch einen umweg gemacht (für katzenfutter und stifte), dann wollte ich einfach nicht mehr von zuhause raus (zuhause: sicherer und vor allem auch kühler) - bin aber dann doch in den 6-8 uhr-kurs gegangen. (und war dort gut abgelenkt und recht froh, dass ich dort war.)

aber vergessen kann ich den ganzen schmarren natürlich nicht: mein kaputter körper. mein "leben". und morgen der zahnarztbesuch.
und morgen soll es wieder über 30 grad kriegen: super umstände für eine zahn-op. -.-

am donnerstag muss ich ja wieder fit sein für arbeit und test.

von der bewerbung von vor einer woche hab ich eine absage bekommen, aber ich kann es noch mal bei jemand anderem probieren, das werde ich morgen also nochmal abschicken. habe aber wenig hoffnung & es ist doch sehr schade.

von dem, was ich im märz abgeschickt habe, habe ich noch immer keine rückmeldung: es ist wohl eine stumme absage.

2011 war das letzte erfolgreiche jahr. seitdem sammel ich nur noch absagen, egal, was ich versuche: wettbewerbe, jobs, stipendien. und dabei soll ich mein sowieso zusammengeschlagenes selbstbewusstsein sanieren? mei banfa.

ich seh mich schon: hier in dieser wohnung versauern, vielleicht mit etwas glück zumindest mit fortpflanzung, drüber der straße ist gleich der kindergarten, auch eine volksschule. ich könnte also vollkommen in meiner angst aufgehen und die kinder vom balkon aus am weg beaufsichtigen. (ich kann mir das richtig vorstellen.)
- wenn ich dabei wenigstens schreiben würde, wäre das vielleicht auch was. das gäbe etwas in meiner biografie her.
(wenn es später keine biografie gibt, ist alles sinnlos)

also - das ist die alternativbio zur abenteuerbio (dass ich ins ausland gehe, blabla, erfolg, blabla)

natürlich, die schlimmste variante von allen wäre, zu sterben, bevor noch irgendetwas erreicht ist.

deswegen muss das morgen mal gut gehen. die entzündungen müssen behandelbar sein. der knoten soll verschwinden. mein kiefer heilen. ich wieder arbeitsfähig sein.


Montag, 17. Juni 2013

(montag)

vorletzter antibiotika-tag, vorerst. schmerzen ein bisschen, das geschwür ist noch immer da (riesig, manchmal. auf jeden fall noch immer beunruhigend.)

arbeit war relativ intensiv, viel erledigt, viel extra arbeit reingekommen. urlaub für mittwoch genommen.
morgen ist dann mein uni-tag und übermorgen der zahnarzttag. (und überübermorgen der prüfungstag)

bin sehr spät erst aus der arbeit weggegangen, das 2. antibiotikum also auch erst sehr spät genommen. dazwischen draußen herumgelaufen und es für einfach befunden (aber gut, es war hier in der gegend)

am nachmittag war mir viel übel und alles hat gebrannt; die antibiotika, vermutlich.

und sonst: viel gelesen. ein neues tolles buch gefunden (und begonnen). ein bisschen für donnerstag gelernt.

morgen macht mir wirklich kopfzerbrechen: das hinfahren, heimfahren, wieder hinfahren. (heimfahren nur, um dieses antibiotikaritual durchzuführen) - und um 8 hab ich erst aus vom kurs und dieses mal darf ich nicht mehr schwänzen.

und heiß ist es auch. heiß ist immer gefährlich. (für so angezogene und leicht schwindelige menschen wie mich.)

Sonntag, 16. Juni 2013

(sonntag, 3)

weil ich unruhig bin, weil ich sonntagabende hasse (alle verpflichtungen mitschleppen, überallhin)

nächste woche:

montag: aufstehen*antibiotika, frühstück*arbeit*nach hause fahren, antibiotika*lernen, arbeiten*antibiotika*lernen*schlafen
(+ mittwoch urlaub nehmen!)
(+ in apotheke wasserstoff für die zähne kaufen, auftrag der zahnärztin)

dienstag: aufstehen*antibiotika, frühstück*kurs*nach hause fahren, antibiotika*zwei kurse*heimfahren (antibiotika sind dann aus)

mittwoch: vormittag - zahnarzttermin, übel, übel, übel, übel. wahrscheinlich die wurzelspitzenresektion. wenn mir dann nochmal antibiotika verschrieben werden, muss ich betteln, dass ich die flüssige version bekomme. * dann zuhause versuchen zu erholen, lernen

donnerstag: arbeit*uni:prüfung*???

freitag: arbeit*uni*???

samstag, sonntag: ??? - muss lernen, aber weiß nicht, wie die rahmenbedingungen sind.

was ich mir wünsche:
dass die schmerzen und dieser komische tumor ganz weggehen. dass die zahnarztsache nicht schlimm wird (keine panik, erträgliche schmerzen, betäubung aushaltbar, diagnose - dass es besser wird)
---

scheiße.
ich hab einfach das gefühl, dass mich das körperliche im ohnehin-tief noch tiefer reinreißt.
ich muss jetzt ganz schön rudern, damit die letzten uni-wochen noch irgendwie funktionieren.
(weil ich mich am liebsten verkriechen würde. will nicht herumfahren müssen, will nicht draußen sein, will nur hier sein und weiteratmen und keine angst haben müssen)

(sonntag, 2)

oft bewusst: kein schritt weiter.
manchmal muss ich deswegen weinen. dann vergesse ich es wieder.

ich hab noch keine strategien gegen die angst gefunden oder entwickelt oder wasweißich. einzig: manchmal taucht die angst leichter auf und manchmal nicht so leicht. und ja, wenn ich gut abgelenkt bin (also in realen träumereien und realer verzweiflung versinke), dann kommt sie nicht so leicht.
aber kommen kann sie und wenn sie kommt: ich habe keine waffe.

ich kann noch immer nicht allein gelassen werden.
nachts, über nacht gar: gar nicht. wenn mein freund nicht da ist, begebe ich mich in die obhut meiner freundin (und ich bin ihr so unendlich dankbar dafür, dass ich das darf!) - dann schlafe ich bei ihr im wohnzimmer. allein in meiner wohnung: keine chance, ich hätte die ganze nacht nur rasende panik und würde nicht schlafen (bzw. wenn, dann erst nach sonnenaufgang, für vielleicht 1-2 stunden) -

und auch so: alleine, tagsüber, in meiner wohnung: kriege ich angst. weil ich ja alleine bin, weil ich ja umfallen könnte (und tot sein). und dann kommt die angst: die arme, hände werden mir taub, es kribbelt, ich fühl mich nicht ganz da, mir wird heiß, mein herz, mir wird schwindlig, meine finger kribbeln, etc etc etc -

die wege, draußen, die ich alleine bewältigen kann, sind die, die ich dauernd fahre: von zuhause in die arbeit, von der arbeit in die uni, von der uni heim. oder auch: von der uni in die bibliothek und von dort nach hause. auch da, manchmal die angst. sicher ist es nirgends.

(ich kriege auch zuhause angst, wenn der freund daheim ist; wenn es unbedingt sein muss)

-

alle wege, die sonst wohin führen (in einkaufscenter, in restaurants, in andere städte) versuche ich soweit wie möglich nur in begleitung zu begehen. und selbst dann bekomme ich meistens angst, aber ich kann mich daran festhalten, dass jemand da ist.
es hat aber auch so schon unschöne szenen gegeben: in salzburg (letzten sommer), wie ich einfach nur noch schluchzen konnte, inmitten der ganzen touristen. und dann am weg zum bahnhof das gefühl, ich würde durch weichen teer waten. es gruselt mich, wenn ich daran zurückdenke, weil damals das sterben so nah an mir war.

oder auch, vor ca. einem jahr, als ich einkaufen war mit der freundin: wir saßen da auf der einkaufsstraße auf einer bank und ich konnte sie nur noch fragen, ob ich sterben würde, immer und immer wieder. (und ja: dafür bin ich verdammt dankbar, dass ich eine verständnisvolle freundin habe.)


-

die meiste zeit drück ich das ganze weg und lebe so vor mich hin, an den grundpfeilern einer improvisierten sicherheit. nur, wenn diese wackeln (weil zB der freund für ein paar tage wegfährt; weil ich irgendwohin allein hinmuss, ...) - dann kommt alles wieder hoch. oder natürlich, wenn es einfach so  vor meine augen fällt.
die letzten tage immer wieder, weil ich draußen diese unbeschwerten sommermenschen sehe. (und ja - früher war ich auch mal unbeschwert. frei. im tun.)
- da ist so ein krasser unterschied zwischen deren welt und meiner.
und kein weg dazwischen.

und jetzt - sind es bald 3 jahre und ich hab noch keine lösung und ich leb noch immer in meiner angst und mir gehen die wege aus, damit umzugehen und -
ach,
einfach.


ich will diese jetzige meine welt nicht und ich weiß nicht, wie ich in eine andere komme. oder wie ich mich ändern könnte.

(sonntag)

die tage sind jetzt also durchs antibiotikum strukturiert. nach dem aufstehen - vorm mittagessen (wobei das meist abendessenzeit ist am wochenende) - vorm abendessen (kurz vorm schlafengehen)  - wie ich das morgen und übermorgen machen will, das muss ich noch zu ende denken: ich kann mir schwer messer + schneidbrett mit in die arbeit/auf die uni nehmen und dann mein stress-aufregungs-medikamenteness-ritual abhalten. und im vorhinein zerkleinern ist wohl auch nicht so das wahre (zumal es sich mit flüssigkeit sehr rasch auflöst, es darf also nicht nass werden)

vielleicht werde ich also doch immer zur mittagszeit nach hause fahren...

das zahnweh - und ich hoffe ich verschrei es nicht - ist auch schon besser geworden. es wird also vielleicht wirklich besser. der knoten im kiefer ist nach wie vor da -.- aber ich geh jetzt mal davon aus, dass es lymphdrüsen sind (es sind so kirschkerngroße dinger, die weh tun, im linken mundwinkel, hinter den zähnen) und mache mich, solang ich die antibiotika noch nehm (bis dienstag) mal nicht verrückt deswegen. (zumindest versuch ichs)


Samstag, 15. Juni 2013

(samstag)

hysterieexpertin.

am nachhauseweg gestern geweint. (as usual, es sieht keiner; volle straßenbahn, weinen: keine reaktion. immer gute schlüsse auf die  menschheit)

zuhause wieder die kindlichen schluchzanfälle, rot angelaufene augen vom weinen, vom hysterischen. der freund kommt viel später, bis dahin habe ich schon eine stunde lang die riesige tablette angestarrt und geheult.

irgendwann durchgerungen, den ärztenotfunk (oder wie es heißt) anzurufen, nachzufragen, was ich denn jetzt bitteschön machen soll. zermörsern, hat er gesagt.

na, ohne mörser (logisch) versucht, harte tablette.


wie wir es jetzt gerade machen: zerschneiden, in einige teile, dann im mund noch schnell zerkauen, runterspülen, mit viel viel viel viel wasser. (gestern, fehler: kaltes wasser. übelkeit. heute: kaltes wasser + heißer tee, gemeinsam, besser)

das ist vermutlich die schlechteste variante, eine tablette zu nehmen, die man als GANZES schlucken soll. aber was solls.


gestern abend bin ich dann wieder halb/ganz durchgedreht, weil ich kopfschmerzen hatte. die kopfschmerzen sind noch immer da.

ist kein leben. ganz klar.
und immer, wenn es mir so geht: von unten bis oben voll mit schmerzen; - keine hoffnung. glaube nicht, dass es einen zustand jenseits dieser ekelhaften schmerzen gibt.


Freitag, 14. Juni 2013

(freitag, 2)

habe mich auf die uni gequält. warte auf den kurs. würde am liebsten schlafen: so müde! so schmerzen! so energielos.

fühle mich, als würde ich ganz verrotten.
natürlich: entzündung -> mein ganzer körper -> mein überleben: nicht.

immerhin die ganze zeit so schmerzen, dass eine ohnmacht/ein tod vielleicht auch nicht schlecht wären. (sicher, ganz schlecht: pfui,pfui,pfui. dennoch: eine woche schmerzen brechen menschen. könnte man meinen.)

ich will nach hause, ins bett, von nordkorea träumen (letzte nacht unter zahnschmerzen), erst aufwachen, wenn alles wieder vorbei ist.

statt dessen: kurs. heimfahren (allein, mit angst). schmerzen. zuhause auf freund warten. versuchen, das antibiotikum runterzubekommen. (ohgottohgottohgottohgott. die ich schon bei krümel erstickungsanfälle bekomme. würgereflex. das wird ein spaß.)

will schlafen.

(freitag)

gestern auch noch ?knoten, geschwür, monster? im mund entdeckt, hinter den backenzähnen, irgendwo dort wo die ober- und unterkiefer zusammenlaufen/+ gaumen, keine ahnung; aber auf jeden fall sehr auffällig (im vergleich zur nicht schmerzenden seite), seit gestern am durchdrehen, werde gleich - ohne termin - zum zahnarzt gehen; hab mir gestern mein ende ein paar mal ausgemalt.

immerhin erklärt es die schmerzen, aber es sagt mir halt nicht, was es ist. es kann alles sein. -

update: herumgestochert hat sie: an den überkronten backenzähnen ist unter der krone der knochen (?) entzunden; außerdem die eine wurzel - in absehbarer zeit also eine wurzelspitzenresektion. (man sieht es sehr schön am röntgenbild, die wurzel hat einen heiligenschein) -
was das hinten ist, was mich so verrückt macht, hat sie nicht erfühlt und nicht kommentiert -
antibiotika hab ich verschrieben bekommen, es wird ein spaß werden, sie zu schlucken (ich kann ja kaum etwas über stecknadelkopfgröße im ganzen schlucken) - aber vielleicht wird damit alles besser...

Donnerstag, 13. Juni 2013

(donnerstag)

ich werde auch nicht klüger.

die zahnschmerzen sind noch da; ja, es ist unheimlich beunruhigend - seit samstag ununterbrochen zahnschmerzen (unterkiefer, oberkiefer, kiefergelenk - bis ins ohr), mal nicht auszuhaltend, mal schlimm. nie wirklich gut.

vermutung meinerseits: der zahn, der mir so ähnliche schmerzen schon letztes jahr beschert hat, muss wurzelbehandelt werden - und mein weisheitszahn, der noch drin ist, unten links.
sagt mein verstand. der auch sagt, gut, es ist scheiße, dass du noch bis mittwoch aushalten musst, aber wenigstens wirst du dich dann so richtig auf den zahnarzt freuen, weil du die schmerzen endlich loswirst.

und natürlich, die angst: was macht die angst? da sein. mir einreden, dass ich sterbe. dass ich müde bin, mir schwindlig ist, diese zahnschmerzen: das sind doch alles eindeutige zeichen.


und ich mittendrin: nicht nur die schmerzen, auch noch die angst. (und die übliche verzweiflung.)

4 tage muss ich noch durchhalten.
und eigentlich sollte ich mich auf alles andere konzentrieren als auf meinen körper und den hirnfick.

Mittwoch, 12. Juni 2013

(mittwoch)

gereizt. das zahnweh, geräusche, menschen; ich halte das kaum mehr aus.
weinen kann ich nicht, explodieren auch nicht (verlernt).

so viele wünsche sind da:
mich loswerden. die anderen loswerden.
mir einfach kräftig aufs kiefer schlagen (lassen).

ich kann nicht ich kann nicht ich kann nicht und jedes mal wenn ich das denke, wird die wunde größer, wird die wut größer. und ich kann nicht nicht ich kann nicht denken. weil ich nichts kann. weil ich die aufgaben nicht bewältige. weil ich mich verkriechen will, mich bestrafen und mir denken, zurecht, dass ich vergessen werde, dass mir nicht geholfen wird; verdientverdientverdient.
schmerzen, alles: verdientverdientverdient.

Dienstag, 11. Juni 2013

(dienstag)

es tut mir leid, ich habe die sprache verloren. ich wäre eine gute anlaufstelle für - alles mögliche böse. aber nicht einmal das macht spaß, weil ich nicht spreche. man kann nicht gemein, traurig, verzweifelt ... sein, wenn man keine worte dafür hat.

am heimweg der gedanke, dass ich ja schon jahre darauf hingearbeitet habe: mich zu vernichten. dass ich angefangen habe, mich nach fernem zu sehnen: ländern, liebe. als lebensprinzip: immer das fernste greifen wollen, unterbewusst wissen, dass man nur unglücklich werden kann -> unglücklich werden, ziel erreicht.

und als ich am glücklichsten war (die monate, bevor ich nach china gefahren bin, die ersten monate in china - auch wenn ich mitunter verzweifelt war und wütend geweint habe: ich war am lebendigsten), habe ich schon auf den abgrund hingearbeitet. mein eigenes grab geschaufelt, mit träumen.

---

vermutlich lebe ich jetzt auch; ich wäre nur gerne schon dahinter und darüber hinaus - und würde zurückblicken, einschätzen können, aufatmen.

aber mittendrin ist es schlimm: ich will weinen, die ganze zeit, manchmal tue ich es, aber es ist ein kraftakt. (und ich habe das gefühl, es zu müssen, weil ich dieses wein-gefühl im bauch habe und fürchte, es richtet schaden an) -
schmerzen, immer. von außen, von vorne, von hinten, wenn ich dort wäre, würde ich sagen: pah. elendige jammerei. vorschieben von. mittendrin aber bin ich nur und staune: ich habe immer schmerzen. (aktuell sind es noch immer die zahnschmerzen - habe mir heute einen termin gemacht, für nächsten mittwoch - in einer woche... bis dahin muss ich also aushalten. und zahnarzt ist eh so eine sache: egal, in welchem zustand ich bin, es gibt immer etwas zu tun. zähne aus zuckerglas hab ich.)
-
und müde bin ich, verwirrt, gleichzeitig, unentspannbar, immer am sprung: aber kann die energie nicht kanalisieren.

---
der tag? gestern bis halb 2 nicht einschlafen können wegen extremer zahnschmerzen. (hätte ich schmerztabletten, hätte ich dann wohl sogar welche genommen). dann verschlafen, aufgestanden, kaffee, hausübung fertiggemacht (halbherzig und am letzten drücker), mich geputzt und rausgegangen, in den regen.

im ersten kurs saß ich am boden und war gelangweilt, auch wenn mich die sprache fasziniert hat: und ich fast alles verstanden habe und es eigentlich putzig fand, dass ich manche dinge so falsch höre und dann doch verifiziere (ich habe eine zeit lang das französische "orient" als "orion" gehört und habe gedacht, wie schön, dass die poeten reisen in den orion unternahmen. ich halte das ja für tragbar. der orion <3 - wäre ich ein poet, würde ich auch dorthin fahren.)

dann war ich kurz am institut und hab mein frühstückbrot gegessen, mein zahnweh geklagt und mich gleich dafür geschämt. (ich kann ja sonst nichts über mein befinden sagen. also rede ich eher über das zahnweh als über meine verzweiflung) -
dann die bibliothek: ich wusste nicht, was ich tun sollte. hab ein wenig weitergelesen, im chinesischen.

die freundin kam und wir haben geredet und mit der japanischen freundin sachen vom kurs beredet. dann geschwiegen.

später hatte ich die zwei anderen dienstagskurse: zum einen ging ich und mir ist fast das herz explodiert, weil es um eines (und ich glaube, es gibt nur dieses eine) der bücher ging, die mir zu persönlich sind, um sie an der uni zu besprechen. und zu deuten. dabei will ich die ganze zeit schreien: nein, es geht um dies, es geht um das. (und weiß, dass ich das nicht darf, weil es meine persönliche deutung ist und weil ich mich zu sehr offenbaren würde) -
den anderen kurs habe ich geschwänzt, als geschenk an mich, und bin heimgefahren.


Montag, 10. Juni 2013

(montag)

arbeit bis nach 2; post, einkaufen, zuhause. erstmals ein wochentag ohne uni. (von der arbeit mal abgesehen)

gestern die eine bewerbung abgeschickt, sonst nichts großartig geschafft.
heute mehr motivation, aber weniger zeit. und dringende aufgaben. (hausübung bis morgen, zb. und sollte eigentlich ein buch bis morgen lesen.)

gewitterwarten.

viele anrufe, viele mails, viele pakete sogar; aber nichts weltbewegendes.

(und an solchen tagen wie heute ist die angst kaum präsent. keine panik; nur zahn- und bauchschmerzen. überhaupt, der dritte zahnschmerztag in folge, ich befürchte wieder das schlimmste - und hoffe, dass wieder eine schmerzfreie woche kommt, ich es vergesse und mir einreden darf, es wäre mein weisheitszahn, der "schiebt". (und nicht: wurzelentzündung, kiefervereiterung, was weiß ich. im juli will ich dann zum zahnarzt gehen, sowieso, aber davor, nur wenn es gar nicht mehr anders geht, weil einfach keine zeit dafür ist - immerhin hat der zahnarzt in der nacht und am wochenende ja zu.)

Sonntag, 9. Juni 2013

(sonntag)

das einzige, was ich im moment wirklich gut kann:
die krusten aufkratzen, in den wunden stochern.

alle fünf minuten ein vergleich mit anderen, manchmal, wenn ich einfallslos bin, mit den eigenen idealen. (visionen, träumen, soll-ich)

kann nur schiefgehen, geht schief.

stück für stück verlier ich alles.
muss mir ständig eingestehen, sogar meine sprache verloren zu haben.
die, die helfen könnten, tun es nicht, wissen von nichts;
bzw. immer auffälliger, wie wurstig die ganze welt ist.
(oder, alle depressiv?)

bewundere die mädchen, die strahlen und tun. (so sollte es auch sein; nur bin ich alt und stumpf und kann weder über meine vier wände hinausgehen, noch -denken)

- denke mir aber auch: vielleicht fällt ihr auch. und dann sehen wir weiter.

Samstag, 8. Juni 2013

(samstag)

gut, ich warte nicht mehr. ich weiß aber auch nicht, was schlimmer für mich ist; warten oder nicht.

freitag: arbeit, uni, heimfahren.
samstag, also heute: aufwachen mit zahnschmerzen, doch irgendwie zusammensammeln, mit dem fahrrad (! das ich ja in letzter zeit sehr meide) zum einkaufszentrum gefahren, vatertagsgeschenk (es ist mir erst mittwoch eingefallen und unter der woche hab ich ja keine zeit zum einkaufen), dann der samstagseinkauf, jetzt ... nichts. den schreibtisch angefangen aufzuräumen, mal hier reinlesen, mal dort.

ich stoße mich an meinen wänden, an meinem nicht vorhandenen selbstwertgefühl, an meinem eigenen hass, soviel. ich kann im moment nicht arbeiten. und alle fünf minuten fällt mir etwas ein, dass mich zu einem noch grauslicherem ding macht.

schlimmer als die pubertät ist das, wirklich viel schlimmer. und wird dem gerechter als sonst was: den normen entsprechen müssen, den anderen normen entsprechen wollen, alles überflügeln und gleichzeitig ständig nur hinfallen.

27 sein und das beste, was mir einfällt, ist zu überlegen, ob ich denn den mut dazu hätte, wegzugehen, wenn meine illusion zusammenbricht.

Donnerstag, 6. Juni 2013

(amazon; werbung; fail.)


(donnerstag)

äußerst seltsame nacht. bis 4 musste ich warten, dann war er da, dann konnte ich schlafen und konnte es doch nicht. mein magen hat sich nach mitternacht verabschiedet, mir war übel, alles brannte - so ist das, jedes mal, wenn ich lange aufbleibe, angespannt bin, nur noch wasser trinke und rauche.

3, 5 stunden schlaf maximal, erstaunlicherweise war ich beim aufwachen selbst nicht müde; nur fühle ich mich falsch am platz, außerirdisch, benebelt. die angst ist mit mir in die arbeit gefahren, weil ich immer nur denke: zu wenig geschlafen zu wenig geschlafen - gefahr gefahr. (stimmt ja auch. mit 3 stunden schlaf kann man keine 12 stunden- herumrenn - tage durchdrücken)

jetzt: viel arbeiten; bin einigermaßen fleißig und hab zu viel zu tun. dann uni, organisatorisch was erledigen, dann kurs, dann ein anderer kurs (vermutlich), dann heim; einkaufen, zuhause aufräumen, mich aufräumen, herumliegen und loslassen, endlich einmal, hoffentlich.

Mittwoch, 5. Juni 2013

(mittwoch)

äußerst, äußerst seltsamer tag.

in der früh und am abend schau ich mir den kanal an; seltsam voll - und doch ist hier so weit weg von dem, wie es wirklich ist.

arbeit: viel getan, obwohl müde und fast unbewegliches gehirn. zur uni fahren, bib, kopieren, reden, lesen, -

dann eine halluzination (oder ein geist), nämlich f. sehen. -

bücher zurückgeben fahren, wieder zurück, mit einer freundin treffen, den kurs schwänzen, aber dann doch dafür lernen.

heimfahren noch im hellen, jetzt im dunkeln: warten.

grausames warten in der nacht. gestern, heute, zermürbend. zumal ich ohnehin schon durch den ganzen tag wanke wie nur etwas.

und auf was anderes warte ich und fühle mich dabei krank und unnormal.


Dienstag, 4. Juni 2013

(dienstag)

langer tag vorbei. zudem bin ich heute auch früher als sonst weggegangen (und war dafür pünktlich im ersten kurs) und bin beim letzten kurs erst um 20.15 heimgegangen.

dazwischen viel herumsitzen, lesen, über gelesenes reden (in den kursen), japanisch lernen (ich, in den kursen, damit ich nicht die ganze zeit blümchen und sternchen male, weil ich mich irgendwie beschäftigen muss) -

den ganzen tag war mir recht unwohl, auf die sache warte ich auch noch immer (und male mir inzwischen schon tumore aus, die die entfernung sämtlicher betroffener körperteile veranlassen; schwanger kann ich ja nicht sein) -

angst, immer wieder; schmerzen, überall, aber zarte.
trost nur in worten; von den toten und den entfernten.

wahnsinnig viel zu tun; dabei wahnsinnig müde und komme dem ganzen nicht nach.

sehr sehr viele aufgaben in der arbeit (morgen vormittag wird spaßig/arbeitsintensiv)
sehr sehr viel im semesterendspurt zu tun (lernen, lesen)
um die ganzen schriftlichen arbeiten soll ich mich kümmern (aber ich hab null energie dafür, ich warte auf bessere tage)

am wochenende will ich eine bewerbung schreiben (für was kleines)
außerdem warte ich auf alles mögliche (es werden allerdings nur absagen kommen)
ich hätte gern mehr zeit für alles.

Montag, 3. Juni 2013

(montag)

arbeit, vorbei.
test 1, vorbei.

jetzt: herumsitzen, lernen.

später: test 2, lesung. bis spätabends. (dann sollte ich auch noch zuhause wäsche waschen, auch wenn es schon spät ist, weil ich morgen noch weniger dazu komme)

und jetzt:
- lernen für test 2
- buch für französisch lesen
- buch für proseminar morgen lesen
- (100 andere zu erledigende dinge, die aber nicht ganz so dringend sind)
- arbeitssachen für morgen erledigen. (im prinzip habe ich heute in der arbeit nur alles so vorbereitet, dass ich mir die arbeit mit nach hause nehmen kann... furchtbar. und im laufe des monats wird es schlimmer werden und ich muss länger in der arbeit bleiben. (und hier zusätzlich: prüfungswochen, ende des semesters) - aber jedes jahr fällt das alles zusammen und wird schlimm.

und die angst: ich habe immer wieder kurze panikanfälle. ich spüre körperteile nicht mehr oder sie fühlen sich taub an oder einfach seltsam. und dann taucht das aus dem bauch raus auf: diese schrecksekunde, die in zeitlupe abläuft. ich denke, es ist dieses gefühl: wenn man sich erschreckt und nur ganz kurz dieses riesige entsetzen hat - so kurz, dass man es erst bemerkt, weil man danach durchatmet und lacht und sich ans herz greift und sagt "jetzt habe ich mich aber erschreckt". und bei den kleinen anfällen sind diese schrecksekunden minutenlang und grausig.

Sonntag, 2. Juni 2013

(sonntag)

gestern also der tag. vorgestern abend wollte ich ein bisschen heulen deswegen, da ist so ein trauerschleier, der kommt, aber vielleicht war das auch prämenstruell oder sonst was (vielleicht einfach normal, er ist ja oft da) -
gestern ist der tag dann aber doch im verlauf besser geworden.

vorgestern habe ich mit der post eine karte meiner mutter bekommen: entweder ist sie jetzt total hinüber (gehirn) oder was weiß ich. sie hat mir auf jeden fall alles gute zum x. geburtstag gewunschen und der war falsch. wenn nicht mal mehr die eigene mutter weiß, wie alt man wird - bin ich zu alt? ist sie zu kaputt?
(und ich hab mich erschreckt, wie ich den umschlag mit ihrer handschrift gesehen habe und geweint, ein bisschen. die wunde wird immer da sein. das ist so geschehen, als ich noch keinen einfluss drauf hatte (weil ich ein kleinkind war)  und seither ist es nicht mehr reparierbar ohne größeren schaden anzurichten. wer weiß ob ich abschließen könnte, würde sie sterben. (oder dann eher die ganze zeit illusionen malen und mir ein schlechtes gewissen einreden) - jetzt verdränge ich sie die meiste zeit und dann taucht sie auf, wenn ihre handschrift in meinem briefkasten auftaucht.

-

gestern waren wir dann tatsächlich zu mittag die kaffeemaschine kaufen (teuer und toll. und ich freu mich jetzt jedes mal, wenn ich in die küche gehe und sie sehe.) - im papierfachgeschäft habe ich dann in den ausverkaufsbüchern einige tolle gefunden und hab die auch bekommen.

am abend waren wir indisch essen mit freunden, zu sechst; bis auf eine sind dann noch alle (recht spontan) zu mir nach hause mitgefahren: trinken, mikrowellenpopcorn essen und uno spielen, stundenlang.

ein recht zahmer geburtstag (aber waren sie das nicht die letzten 7 jahre?), aber schon fein.


heute muss ich enorm viel für die uni machen - die letzten wochen habe ich zwar immer irgendwas getan, aber alles recht wenig effektiv. und langsam kommen die prüfungen, die abgabetermine usw... und ich kann nicht herumtrödeln, sondern muss.

am abend gehts dann zu meinen eltern. (vater und stiefmutter; was ich ja sonst nicht extra differenzier, aber nicht, dass es jemand vermischt mit der mutter da oben im posting. die mutter ist die mutter ist in etwa so ein wort wie 'das gespenst')