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Sonntag, 4. Dezember 2011

überlebbar.

eine andere welt: mit der angst herumfahren. so, als ob man gar nicht da wäre. man kann sich fünf minuten später nicht mehr erinnern, wie es fünf minuten früher war und kann sich nicht vorstellen, wie es sein wird, gleich auszusteigen und auf der straße zu gehen. daneben stehen. oder in trance sein. irgendsoetwas ist es und dabei ist man noch da & hat gedanken im kopf, die sind auch nicht mal so unvernünftig. aber eingeschränkt. und nicht aufzubrechen.

gut, ich kenn das. ich kenn das von der magersucht. als es mir unvorstellbar war, brot zu essen. unvorstellbar, nicht den ganzen tag über dauernd zu resümieren, was jetzt gegessen/getrunken/abgearbeitet wurde. und da gings nur raus mit dem kopf voran. was leicht ist, weil: mund auf, essen rein. (und all die wutanfälle - die gingen auch vorbei)

und nu: ich kann mich schwer umbringen, um mir zu beweisen, dass ich vor dem tod keine angst haben muss. ich kann die dinge, vor denen ich mich fürchte, nicht ausprobieren. ich kann mich nicht ersticken, ich kann die ubahn nicht in die luft jagen usw usf.


ich weiß auch gar nicht dezitiert, was das ist, hier. ich hab einen wild zusammengewürfelten strauß angstwiesenblumen.

ich war heute unterwegs in einem park: weitläufig, der himmel von einem horizont zum nächsten. (ich bin ein stadtkind. ich bin ein wohnungs- und häuserschluchtenkind.) mir wurde da ganz schlecht davon. meine beine wurden müde. ich schwindlig. panik. ich bin halt immer weiter gegangen. bis ich in die ubahn einsteigen konnte. und war müde, war noch sehr ängstlich, aber die ubahn war meine zuflucht: warm, ein geschlossener raum, viele menschen. -

(ich trage noch immer den wunsch mit mir herum, dass es einen einfachen, nachvollziehbaren weg hier heraus gibt)

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