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Donnerstag, 28. Februar 2013

(mit dem abgrund herumlaufen)

ich sitze in der bibliothek und mir ist elend. herkommen war ein kampf. bis 2 war ich in der arbeit: müde, schwindelig, aber irgendwie bequem angepasst, nur irgendwie halt überhaupt gar nicht da. bewegung ist dann das gefährliche: mit der bewegung, mit der ortsveränderung kommt die angst, viel mehr als nur eine ahnung, es kommen die schmerzen (man weiß nie, was zuerst da war) und wenn ich rein vom gefühl eine physische bestandsaufnahme machen müsste würde ich sagen: mir verfault das herz und stirbt ab, es bröckelt durch den körper, es gibt echo, vom fall. gleichzeitig die sonne draußen, so etwas wie frühlingssonne (angeblich wird es nächste woche warm) und mir ist schwindlig und ich könnte sagen: gut so ist das. es ist scheiße, aber es ist so.

aber nicht nur: wetterveränderung, schwindel, ... das geht allein nicht so. gleich bin ich losgelöst von der welt. tunnelblick, angst. es ist schwierig, zu sprechen, es ist schwierig, zu gehen, es ist schwierig, einen normalen eindruck zu machen. (ich hätte so liebend gerne laut aufgeschrien. vielleicht gebrüllt. das entsetzen - und zwar das entsetzen über gar nichts, damit ist das entsetzen noch einmal entsetzlicher - so groß und so versteckt in mir und keiner außer mir muss durch diese hölle gehen, gerade jetzt, in meiner welt. ich wär gerne normal dann und damit - und auch irgendwie schon fast als logische folge der angst - kommt das weinen, kommt das selbstmitleid.

aber ich hab mich kontrolliert, heute hab ich mich kontrolliert. nur tränen in den augen, nix aber hat deren ränder verlassen. gespräche geführt. ich meine: meine stimme ist weinerlich-brüchig. die anderen merken: nix.

im kopf mit meinem kopfmenschen gespräche geführt, die trösten hätten sollen. als könnte mich jetzt etwas trösten:

hier bin ich, mit der angst, mit den schmerzen, mit den drei jahren, in denen ich fast jeden tag dieselben grauslichen gefühle hab. und muss noch immer damit allein fertig werden.

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