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Samstag, 6. Oktober 2012

(samstag.)

gestern abend noch in ein sehr tiefes gefühlsloch gefallen, einfach so. plötzlich war alles sinnlos. und jeder gedanke, jedes gefühl, jedes wunsch wurde mit 2, 3 gedankenüberleitungen in das es-ist-alles-sinnlos-loch geschaufelt, nichts, was wunderkerzen anzünden hätte können. hab eine weile geheult und mit dem menschen in meinem kopf geredet; mit dem ich ununterbrochen rede; es ist ein erfundener mensch (und das mach ich auch schon ewig, nur die menschen wechseln; aber in letzter zeit ist es immer nur der eine und man könnte sich auch denken wer... seit ich bachmann lese (also, erneut), nenne ich ihn ab und zu versuchsweise malina. auch wenn er die größe eines malinas im kopf nicht hat.)
jedenfalls konnte nicht einmal das mich trösten; meine verfahrene gefühlswelt war mir so klar.... und ich weiß nicht - und ich weiß, dass keiner es weiß - wie ich den karren wieder aus dem dreck bekomme.


später hab ich dann geschlafen (und im einschlafen das gefühl gehabt, eine katze würde auf mir liegen; eine neben mir; - dann festgestellt, dass ich absolut katzenlos war.) und heute morgen hab ich das unwirklichkeitsgefühl.


ich werde nachher einkaufen gehen, raus: in die sonne, in die "echte" welt und weiterschreiben: mit pausen.

nicht einmal das tagträumen macht mir heute spaß, weil ich zuviel will und gleichzeitig weiß, dass alles sinnlos ist.

keine ahnung, was das im endeffekt für ein gefühlszustand ist und ob der von selbst wieder weggeht... aber: ekelhaft.
ich wünschte, ich hätte etwas hier, was mich einfach inspiriert und mich aus dem loch rausfliegen lässt. was mich vereinnahmt.

denn das, was mich vereinnahmen könnte, ist nicht gesund und nicht zielführend. (und klar: ich weiß auch gar nicht, wo die ziele liegen)


***

geistesblitz beim wochenendesupermarkteinkauf: dieses depressive loch ist da, weil ich schutzmauern baue (noch mehr als mein status quo) -
sprich... ich habe scheinbar angst, mich zu verrennen; zB diese arbeit zu schreiben; zB weiter bei f. arbeiten schreiben, im seminar sitzen; wahrscheinlich auch uni-externes... halt so meine kleineren und größeren ziele.
und ich bau da eine mauer drum, weil ich angst habe, dass mir auffällt/anderen auffällt, dass ich zu dumm bin, dass ich zu nichts gut bin.
aber weil ich diese mauer bau, deswegen können mich die dinge auch nicht mehr begeistern. zumindest nicht, wenn ich allein mit mir selbst bin.

deswegen: mauern runter. und tun. und das sagt sich so leicht und es geht kaum, dass man bewusst die unbewussten mauern runterreißt. aber ich bemühe mich. und wenn es heißt, dass ich heute abend wieder einen heulkrampf kriege, weil ich denke, dass ich biomüll bin; dann heißt es das eben. besser einen selbsthassheulkrampf als einen allesistsinnlosheulkrampf: das ist die ultimative weisheit meines langen lebens. ;)

***

habe das gefühl, ich hätte heute nichts geschrieben; nachzählen bedeutet: 6 seiten. dh. irgendwo ist eine seite dazugewachsen. (also, mit dem was ich gelöscht habe, cirka.)

noch immer zuviel hinzuschreiben: zuviel angst vor dem schreiben. ach.
mechanisch weitermachen und aufs beste hoffen.

***
+ eine halbe seite.
qualität ist die andere frage.

well, neue strategie: zuerst rauskotzen, dann aufwischen.


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