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Dienstag, 30. Oktober 2012

was es heißt, mit der angst zu leben #24

abwaschen. rückenschmerzen. hinter dem herzen, gedacht. (das ist die szene.)

also: todesangst. man will nicht mehr ausatmen. man will einfach nicht mehr ausatmen. mit der luft würde das leben entweichen. gleichzeitig schnappt man luft, irgendwo, irgendwie, weil alles schneller läuft. der körper verdichtet sich.

und so viel mut, in diesem moment, so viel mut. so viel mut nötig, nicht das geschirr hinzuschmeißen und wegzulaufen (ins bett, zum freund, zum weinen, zur absoluten panik, auf den boden legen und auf den tod warten). weil... will ich beim geschirr abwaschen sterben, mit dem kopf in der abwasch, mit dem schaum auf der stirn, mit einem abwaschschwamm, der einem aus der hand fällt.

(mir fehlt an dieser stelle - beim schreiben -  definitiv ein eigenes zimmer und die repeat-funktion am billigen mp3-player)

der mp3-player würde auch weiterlaufen, viel zu laut, mit irgendwelcher dämlicher musik, die ich kontrolliert höre, wenn ich kontrolliert am tagträumen bin. (manchmal traue ich mich deswegen während panik nicht mehr weiter musik hören, weil ich denke, ich sterbe und dann finden sie mich und aus meinen kopfhörern kommt irgendein dämliches lied.)

(in den momenten, in denen die angst am größten ist, ist auch der mut am größten und ich könnte vermutlich heldentatenscheiß vollbringen, wenn es welchen zu vollbringen gebe. dieser mut zu springen: das ist der mut, in dem moment nicht der panik nachzugeben. sondern weiterzumachen, was man macht. weiter dämliche musik hören. absprungmut. definitiv. ich würde mich in messer stürzen.)

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