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Freitag, 3. Mai 2013

(freitag, abend)

der tag ein versuch. und jetzt sitze ich schon wieder hier, alles stirbt mir ab, alle körperteile sind so weich und scheinen zu fallen, ich scheine mir wegzusterben und nur die angst hält mich beisammen. und: erstaunlich, was für bewusstseinszustände der körper so ganz ohne hilfsmittel bewerkstelligen kann. aber, negativ, halt.

arbeiten gewesen, dann auf die uni gefahren, zuerst noch woanders hin, bücher zurückbringen, dann zum institut, herumsitzen, was essen, dann in die bibliothek (und dort gings mir relativ gut, die bibliothek ist einer der besten orte), dann wieder oben herumsitzen und den rest vom mittagessen aufessen, dann japanischkurs, dann mit freundinnen und freund koreanisch essen gehen und dann heim (panik) und jetzt hier sitzen und warten, auf so einiges, aber auf alles, das nur besser werden kann. aber: am sprung sitzen.

den ganzen tag hat es heute gewechselt, das elend der woche mit "ich reiß mich zusammen", denn anders als elend geht es mir noch nicht. aber ich kann wenigstens den menschen wieder ins gesicht lügen. und lachen. mir wurde ja heute gesagt, es wäre aufgefallen, dass ich in letzter zeit so kaputt aussehe - weil ich sonst anders aussehen würde... fröhlicher. ich? gute fassade!

aber es hilft mir grad alles nichts, es ist so aussichtslos und dieses ganze krankheitsgeschmeiß geht mir so sehr gegen den strich. es ist schon zu lange. zu lange rumvegetieren mit "wenn ich einen schritt mache, bekomme ich panik", zu viel von jeden tag rückenschmerzen, magenprobleme, hyperventilieren, panik, panik, panik.

meine beziehung geht gerade kaputt und ich dabei will ich die sein, die gerettet wird. und nicht die, die sich jetzt erklären muss, warum es ihr so schlecht geht. ich seh ja ein, dass ihn das kaputt macht - aber kann ihn das bitte erst dann kaputt machen, wenn es mir hilft? so ignoriert er mich, ignoriert meine schwarzen wolken, versucht genauso wie ich die augen vor allem zu schließen und so tun als wäre mein elendsleben ein normales - und mosert aber dabei herum, dass es ihn kaputt macht und dass er sich aufopfert. (ja, das kann verdammt wütend machen, so eine auffassung, so ein falschlaufen, so ein... ach, fuck einfach.)

ich fühl mich einfach permanent, als würd ich immer was verlieren, was ich nie gehabt habe. hungrige katze, vor deren augen ständig würstel gegessen werden.

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