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Montag, 24. September 2012

(durch den spiegel gehen)

hab ein bisschen rumgelesen. in meinem eigenen zeug. vor einem jahr. manche dinge "kann" ich jetzt. aber ich steh defintiv noch immer auf der anderen seite von mir selbst.
es ist, als wär ich durch irgendeinen spalt in ein paralleluniversum gegangen, wo ich mich neu an alles gewöhnen muss. neu lernen muss. einfache dinge: atmen, berührungen, wasser auf der haut, blubbern im bauch ... alles neu und unverständlich und ängstigend.

in den zwei jahren jetzt habe ich mir irrsinnig oft gedacht, wenn ich irgendwo heulende babies gesehen hab, ob die denselben horror wie ich empfinden. ob sie deswegen dauernd schreien. weil alles so neu und unverständlich und ängstigend ist.

(keiner wirds mir sagen können. falls ich aber exakt dieselbe entwicklung durchmache, dann gibt es zumindest hoffnung, dass ich bald ins kleinkindalter entwachse und die welt etwas tapferer entdecken darf.)

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