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Sonntag, 4. März 2012

die letzte woche.

ich träum schon davon, dass mir chinesische krankenschwestern erklären, der gips könnte mir erst am 15.5. abgenommen werden. ich hab die fast geschlagen. war sehr handgreiflich.
wenn mir das jemand am anfang gesagt hätte, dass es anfangs noch alles ganz easy ist und dann nach und nach immer schwieriger auszuhalten. die letzte woche wird die hölle.

zudem fängt diese woche die uni an. und termine, abends, stehen an.

montag:
arbeiten bis 1. dann ein arbeitstreffen. entweder ich knall mir die spritze auf nem abgefuckten klo rein oder ich entschuldige mich und gehe früher. tendiere jetzt eher zu zweiterem. dann also eine kurze zeit zu hause und abends ein langweiliges treffen in einer entfernten gegend der stadt.

dienstag:
vormittags wahrscheinlich ein amtsgeschichterl, nichts dramatisches, dann auf zur uni, zur bibliothek und zu zwei lehrveranstaltungen bis 2. die spritzenzeit zuhause geht sich also aus. dann ausruhen.

mittwoch:
arbeit bis 1, dann nach hause, spritze undsoweiter, dann am späten nachmittag uni.

donnerstag:
arbeit bis 2, dann nach hause, spritze, dann uni am späten nachmittag und dann abends ne buchpräsentation

freitag:
krankenhaus vormittags, am nachmittag uni aber vielleicht schreib ich dem lektor, dass es sein kann, dass ich es zu anstrengend finde und mal eher zuhause stundenlang mit beinerasieren beschäftigt bin. (oder mich an diese deformierte fettmasse, die schmerzen macht, gewöhnen muss. irgendsowas. vielleicht streichel ich auch ganz verliebt mein knie, wie etwas, was man mal verloren hat und dann zufällig wiederfindet.)

ich habe diese staubige, normale angst vor dieser woche. aber ein tag nach einem tag wird wohl wie immer vergehen.

es liest sich ja nicht dramatisch, aber man muss halt bedenken:
* ich kann nicht sitzen bzw. nur so irgendwie mit meinem hintern auf der äußersten kante balancieren, dabei zieht der gips mein bein nach unten, - ist also äußerst unbequem und spätestens nach ner halben stunde schläft mir das bein ein oder ich hab extra schmerzen. vom hintern ganz zu schweigen.
* wenn ein klo nicht groß genug ist, um mein bein ausgestreckt drin zu haben, muss ich übelst balancieren. (ausprobiert: ein klo im café, die tür/wand genau fast schon bei den knien, also keinen weg, mein bein zu verstauen - da muss man sich eben mit den händen auf der klobrille abstützen und mit nem halben meter abstand irgendwie gut zielen.^^ weil auf einem abgewinkelten bein allein kann man eben nicht balancieren.)
* ich lauf draußen mit krücken rum, beine nerven also (länger stehen tut auch weh, einfach wegen dem gips), aber zusätzlich merk ichs halt an den armen und für jede scheiß bewegung (brille raufrücken, haare aus dem gesicht, zigarette, handy, taschentuch) muss ich entweder stehenbleiben oder ganz langsam gehen udn dabei beide krücken in einer hand balancieren
* ich bin generell genervt von der situation, ich halte also weniger aus
* draußen: die blicke und die kommentare von menschen. von leuten, die ich kenne, ist es ok, auch wenn es mich nervt, zum 100. mal zu erklären, wie und warum; aber bei fremden... kotz.
(und an der uni darf ich es nächste woche sicher noch 200x erklären. oder ich häng mir ein schild um.)

ich hab immer mehr schmerzen im bein - an den rückseiten (thromboseangstfutter), an den vorderseiten, am knie. alles wär ok, aber bitte keine thrombose. bitte nicht.
nein, stimmt nicht, alles wär nicht ok. ich will, dass mein knie in ordnung ist, das röntgen am freitag in ordnung, der gips weg und alles wieder normal und erträglicher werden kann.

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