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Donnerstag, 22. Dezember 2011

niedlichkeiten -

gestern abend bis 10 ging noch alles gut.
ich habe gebacken. alleine! in der nacht! huhuuuu.
die mb hatte mir geschrieben, sie käme um 10 - weswegen ich aber nach 10 akut nervös und immer immer ängstlicher wurde. bis dreiviertel 11 war ich nah der panik, gegen 11 bin ich rausgelaufen - wusste aber, dass sie demnächst kommt. bin auch auf sie gestoßen, draußen, an der straße.
war ein bisschen beschämt.
hab gesagt, mir hats gegruselt.
sie meint so... sie verstehts, aber sie hat halt keine angst in der nacht.
(sie hat halt angst vor andren dingen.)

mein vater hatte mich auch am abend angerufen, ich darf kommen - morgen abend. (sehr gut, sehr gut... ne ganze nacht hier steh ich momentan nicht durch.)
mal sehen, was da aber gesprächstechnisch noch auf mich zukommt... (meine eltern wissen von den panikattacken vor einem jahr. aber sie wissen nicht, wie dreckig es mir geht und wie dreckig es mir die ganze zeit geht. müssen sie auch nicht. ich will nur, dass sie begreifen, dass ich einen knacks hab. und irgendwann irgendwann... vielleicht auch drauf kommen, dass der knacks nicht meine schuld ist. )


heute morgen bin ich dafür kaum aus dem bett gekommen. war auch zu spät. und hab so latentes kopfweh. dem rücken gehts aber besser. ich deute das aber als gutes zeichen, so insgesamt. kopfweh krieg ich meistens nach verspannungen und dann bedeutet es aber auch, dass die verspannung sich auflöst.

Mittwoch, 21. Dezember 2011

die fehlende akzeptanz.

ich habe gerade das erste der fürchterlichen telefongespräche mit meinem vater hinter mich gebracht. er kann es nicht verstehen. (aber er wird fragen und von seiner seite gibt es das ok - das ich schon am vortag von weihnachten kommen dürfte)

eigentlich... ist es nichts weltbewegendes. ich habe eine angststörung, ich fürchte mich allein in der nacht und will nicht eine vorweihnachtsnacht mit horror.

ich wünsche mir irgendwie dass jemand sagt: versteh ich. kein problem, ich bleibe da. oder: komm vorbei.

aber stattdessen treffe ich nur achselzucken, ignoranz und geh... das versteh ich nicht.

und ich komme mir tatsächlich vor als wäre ich der einzige mensch auf der welt mit dieser angst.
(aber ich vermute stark, die meisten anderen sind verheiratet und nie nachts allein - bzw. alle heilige zeit EINmal und dann posten sie in foren, dass sie angst haben - das findet man nämlich, wenn man danach sucht.)

ich komme mir gerade vor wie eine aussätzige.
wie ein alien.
kein wunder, dass es so schwer für andere ist, zuzugeben, dass man seelische probleme hat.
ich hab an sich kein problem damit aber wenn dann so ein gespräch passiert: ich schäme mich. ich fühle mich wie dreck. lebensunfähiger dreck.

Dienstag, 20. Dezember 2011

miau.

ich gewöhne mich an den schmerz.
der schmerz gewöhnt sich an mich.

ich habe so eine irgendwie-lösung für die bevorstehende einsame nacht gefunden. (ich werde früher zu meinen eltern fahren. ich muss ihnen das nur noch sagen. und sage ihnen die wahrheit. ich hoffe nur so sehr, sie verstehen es. ich glaube nicht. niemand versteht, dass eine "erwachsene" die ängste einer 2jährigen hat. dass eine erwachsene wie eine 2jährige ist, manchmal. schon gar nicht die eltern. die in der 2jährigen schon eine erwachsene gesehen haben.)

alles wird irgendwie gehen.

ich werde bald schlafen gehen.
morgen früh wird sich alles zeigen: ob ich mich bewegen kann. ob ich mit dem plan so weiter machen kann. besorgungen, arbeit, usw.

ich werde mir eine andere - kleinere - tasche nehmen. ich laufe schon zu lange jeden tag mit einer 15kg-tasche herum. sie verführt auch dazu, sie ist so groß.

und vielleicht werde ich mir selbst ein geschenk machen und eine neue tasche kaufen, eine sauteure, auf die ich schon ewig spekuliere.
und es dann an die bedingung heften, dass ich nie wieder so viel tragen darf.
(was unmöglich scheint. außerdem kommen die verspannungen weniger vom tragen, als von der ständigen angst. aber es führt halt eins zum anderen und bla - )

whatever.
ich wünsch mir trotzdem einmal ein glückliches leben.
aber ich glaube, dazu brauche ich ihn.

und jetzt wünsch ich mir, ich würde sterben.

okay, vielleicht nicht ganz so krass: aber ich hätte im moment nix dagegen.
ich ergebe mich meinem schicksal und ein bisschen schmerzfreiheit wär auch nicht schlecht.

ich war bei der therapeutin, hab über die angst geredet - und dann ging es wieder nur die meiste zeit um meine mutter - bin rausgegangen... und konnte nicht mehr gehen. also, ohne nicht vor schmerzen zu brüllen.

ich bin dann zur orthopädischen praxis, die unten im haus meiner therapeutin ist, gegangen und hab mich sehr entschuldigt, aber gefragt, was ich tun sollte. kam dann auch gleich dran. (und konnte davor nicht mal mehr sitzen und hab vor schreck/schmerzen auch meine telefonnummer vergessen)

irgendwas ist mit meinem muskel im rücken, mit einem muskel, an den auch beine & arme gekoppelt sind, denn wenn ich auch nur irgendetwas bewege, tut es unglaublich weh - ich fühle mich, als hätte man mir irgendeine stange quer durch den körper gerammt.

die orthopädin hat mir dreimal in den rücken gestochen, betäubung, hat sie gemeint.... und mir medikamente verschrieben. (mal sehen, ob ich sie nehme... wenn die schmerzen bleiben, bleibt mir diesmal kaum was anderes über... und im moment sehn ich mich ein wenig nach einem schmerzmittelrausch)

danach war/ists dann ein bissl besser gewesen - zumindest gehen kann ich jetzt ohne schmerzen, aber wenn ich meinen rücken/meine arme bewege, tut es noch immer entsetzlich weh.

bin heimgefahren und hab die restliche tagesplanung (scheiße... dabei bin ich eh im stress) sausen lassen...

und jetzt hier, im bett und: ablenken.

ich hoffe, ich bin zumindest bald wieder so mobil, dass ich die sachen zuhause tun kann....

Montag, 19. Dezember 2011

ps.

ich habe das mit der musik extra dazu geschrieben, weil für mich so etwas (hör doch musik! stopf dir doch was in die ohren! sperr dich doch in eine box und dreh das licht ab! ist ja eh alles egal! mach dir einen schönen abend!) PURER hohn ist.

oder würdet ihr einem reh, das von wölfen umzingelt ist, sagen, dass es einfach nicht hinhören soll? sich einfach keine sorgen machen soll?

wenn das so ist, liebe leute... esst doch was. seid doch fröhlich... oh, das könnt ihr nicht? versteh ich nicht...

*kopfgegenwand*

was soll ich tun?

toll: vorhin erfahren, dass ich vom 23. bis 24. dezember hier allein zu haus ausharren darf. in der nacht. mit meiner panik, momentan. ich hab alles dran gesetzt, am 23. hier schon wegzukommen, zu meinen eltern. aber es geht nicht.
danke aber auch.

ich hab keinen plan was ich tun soll.
freunde werden nicht vorbeikommen und auf mich aufpassen.
in ein hotelzimmer oder die ganze nacht in einem 24-stunden-café herumzusitzen ist mir zu utopisch. (oder vielleicht der letzte rettungsanker.)
beruhigungstabletten oder sonst ein massaker sind keine möglichkeit, weil ich ja am 24. zum verschissenen weihnachten aufbrechen muss, relativ früh. (also kann ich vermutlich auch nicht die ganze nacht durchzittern und tagsüber schlafen.)

ratschläge? die ich noch nicht kenne?

bitte nicht mit musik, tv oder ähnlichem zeug kommen. wenn ich nachtangst habe, sitze ich irgendwo mit großem messer in der hand herum und höre auf das leiseste geräusch. ich schubse sogar die schnurrenden katzen weg, weil ihre "geräusche" die gefährlichen geräusche übertönen könnte.
ich bin wie ein reh, umzingelt von wölfen, die sie nicht sehen kann, dann. bereit zum lossprinten. der horror, wenn das über 12 stunden so geht.

Samstag, 17. Dezember 2011

die letzten tage.

dienstag.

ich kann mich schon gar nicht mehr erinnern. ich war auf der weihnachtsfeier meines nebenfaches, wo alle die weihnachtsfeier DES jahres gefeiert haben & ich: nichts gegessen, keinen alkohol getrunken, mich nicht amüsiert & mich darauf ausgeredet, dass DIE weihnachtsfeier (meines hauptfaches) am freitag statt findet. war um 8 zuhause. ich glaub ich habe dann mit meinem neuen freund die ganze zeit gechattet.

mittwoch.

horrortag der erste. mitbewohnerin war abends weg. ich hatte angst, habe es aber noch geschafft, ein wenig zu tun: abzuwaschen zum beispiel. (normalerweise wenn ich nachts angst habe, kann ich mich kaum rühren, gehe nicht in andere zimmer, bin sehr leise - damit ich alles unheimliche hören kann. )

und wieder mit dem freund gechattet.

donnerstag.

wieder so ein horrortag wie letzte woche einer war. einer, wo ich ab 5, 6 uhr abends sehr nervös bin - weil allein in der wohnung & draußen ist es schon dunkel. das baugerüst wackelt und macht krach im wind, es ist furchtbar. ich bin dann wieder so total abgedreht wie letzte woche.
habe eine stunde draußen, an unsrer straße, in der nähe der bushaltestellen verbracht, bin herumgelaufen (es war scheiß kalt) und hab mir nichts mehr gewünscht, als dass die mitbewohnerin aus dem nächsten bus aussteigt. tatsächlich kam sie wieder erst gegen mitternacht und hat sich stundenlang nicht auf meine sms und anrufe gerührt (versehentlich, meint sie.)

und wenn ich in der wohnung war: ich lege keine sekunde das messer aus der hand. ich bin so auf der hut. weil ich mich so schwach fühle, dass ich alle möglichen vorsichtsvorkehrungen, die zu treffen sind, treffen muss.
die nächte sind komplett verrückt. die nächte sind im moment der wahnsinn.

(und ich muss sagen: tagsüber habe ich kaum angstattacken. vielleicht ist das ja die besserung? vielleicht geht jetzt alles auf meine angst-vorm-alleinsein&angst-im-dunkeln und wenn ich die lösen kann, bin ich frei? wäre zu schön... jedenfalls weiß ich, was nächsten dienstag das hauptthema bei meiner therapeutin wird. )

ich hab also die ganze woche zu wenig und viel zu schlecht geschlafen.

gestern, freitag:

der war ok. DIE weihnachtsfeier am plan. mein besäufnis am plan - ich hab seit monaten nix getrunken.
war arbeiten, dann hab ich am nachmittag rumgewurschtelt und gebacken. es lief. keine panikattacken wegen dem herd oder sonst irgendein scheiß.

abends dann: ich hab mich schnell betrunken (bier, punsch, später auch schnaps), es war aber langweilig, weil die richtigen menschen nicht gekommen waren. ich hab die meiste zeit den menschen beim karaoke zugesehen.

erst ab mitternacht wurde es für 1,5 stunden wirklich schön, weil uns jemand mahjongg beigebracht hat und wir gespielt haben. und ich neue leute kennen gelernt habe.

um 2 waren wir dann zuhause.
die restliche nacht - bis 8 uhr - hab ich mit einem neuen bekannten und dem einen freund gechattet. verrückt. aber ok. (außerdem war hier sturm dh so ein arger lärm... ich bin also mit dem aufbleiben den einfacheren weg gegangen.)

und schlecht war mir die ganze zeit, sodbrennen, wegem dem alk vermutlich. ich war doch sehr beduselt gestern, nach mitternacht habe ich aber nur noch cola getrunken und war auch wieder relativ nüchtern.

heute ist ein bisschen ein horror. dadurch, dass der kalte sturm durch die ritzen gepfiffen hat und ich sowieso vermutlich ein wenig verkatert - und total übermüdet bin, habe ich wahnsinniges halsweh und fühl mich nicht so recht fit...
ich hab von 8 bis 10 uhr geschlafen, dann - weil mich die mitbewohnerin aufgeweckt hat :( - noch von 11 bis glaub ich so halb 3


heute abend, wenn es wahr ist, kommt er wieder hierher und alles wird besser.

Montag, 12. Dezember 2011

ich weiß gar nicht, wie oft ich mich - jeden tag - frage, was der sinn der angst ist.
als ob ich die wurzel der angst finden könnte, verstehen und es irgendwie besser würde.
aber: mei banfa. (wie die chinesin in mir sagt.) - es gibt keinen weg.

die angst ist sinnlos und geht nicht weg.
es ist irgendwie wie ein negativorgasmus. andauernder.
ich glaube, ich schlafe sogar mit einem angstpegel.

und ich wunder mich so, dass im endeffekt nichts passiert.
(aber im grunde ist der unterschied zwischen dem außen ("es passiert nichts. nichts schlimmes hier") und dem innen ("horror. panik. angst. ständig. katastrophen. tod. ende. schmerzen.") fürchterlich genug.)

offlinegeschreibsel, montag.


schritte, laufen, tapschen – dazu ein gerüst im wind. das gerüst im wind.
letztens hat mich im wahnsinn dieser baumelnde weihnachtsmann draußen fast verrückt gemacht.
pumpern.
ich sollte mich an die geräusche gewöhnen.
ich sollte mich an alles gewöhnen.
ich sollte nicht mehr das besondere in allem sehen, denn es erschreckt mich.
bei dem geschrei und getrappel oben (unten?) denke ich nur an massaker. bald wird hier einer reinkommen und hier eines veranstalten.

überbleiben wird halbfertiges: der schal. der kleiderständer. meine pyjamahose. all diese lesezeichen mittendrin. macht ein museum daraus!
aber – wie bei allen menschen (das sind geheimnisse, die noch vor mir verborgen sind) – wird wahrscheinlich alles in schwarze müllsäcke gestopft.
der hauch des todes, wie bakterien. entsorgung.
(ich habe meinem menschen gesagt, die bücher seines vaters. er hat sie ins regal geordnet. so soll es sein. )
wie kann euch alles nicht beunruhigen?
der wind im gerüst hört sich wirklich wie einige männer an, die darauf herumlaufen.
(und das jetzt monate, jahre – die sommerstürme hindurch. ich kann nicht mehr alleine sein. )
(immerhin, wer sich bei diesem wetter aufs gerüst traut –
- der scheut vor nichts zurück)

heute morgen hatte ich den roman im kopf, in abgehackten inneren monologen, dialogen, kursiv und gerader schrift. ein 30jähriger mann, der sich fürchtet, die umwelt, die sich verzerrt.
ich kann mich kaum konzentrieren bei den gerüstgeräuschen.
warum winterwind? das einzig beruhigend ist, dass draußen wirklich der wind weht.
in der wahnsinnsnacht war ich draußen und habe dem gerüst zugehört. 

montagmorgen -

eine ruhige nacht.

gestern abend eine zugodyssee. aufgrund von einem unfall fast die doppelte fahrzeit, fast 6 stunden. durch unbekanntes land. (was langweilig war, weil schon nacht und dunkel.) seltsame stimmung im zug.

und die zweifel, die ganze zeit zweifel am wochenende. zu viel denken.

trotzdem hab ich mich sicher bei ihm gefühlt.

also: es gilt jetzt die tage mo - fr unter den tisch fallen zu lassen. mehr will ich nicht.

Donnerstag, 8. Dezember 2011

draußen.

bin im ausland. zugfahrten sind schön und beruhigend. überhaupt war ich nach der extremen angst der letzten nacht heute so geklärt wie luft nach einem gewitter.
lang hält es aber nicht an.

aber egal. ich bin jetzt in sicherheit.
ich bin bei ihm.

willkommen im horror.

es ist nach halb 4 und ich bin wach.
ich könnte schlafen.
kann aber nicht: weil das kleine kind allein zuhause ist, im dunkeln und bei sturm.
deswegen warte ich, bis die mb zurückkommt.
dann schlafen.

ich war nahe am wahn heute. zweimal für eine halbe stunde sogar draußen in der kälte rumgelaufen, weil ich mich in der wohnung zu sehr gefürchtet habe. (ich fürchte mich sogar jetzt noch. stunden später.)

ich kenne niemanden, der so verrückt ist, wie ich.
ich kenne niemanden, der so nichtlebenkann wie ich.

(immerhin, ich habe anscheinend in der letzten zeit einen guten freund gewonnen, immerhin.)

Montag, 5. Dezember 2011

-

ein ganz normaler schlimmer tag.

mit deprieinbruch unterwegs, tränen in den augen, vollkommene sinnlosigkeit, hass auf diese pappfiguren-und-gebäude-welt, die so unnötig ist und gleichzeitig die verzweiflung gegen mich selbst, weil nichts zu spüren ist (außer angst, selbstmitleid und ähnlichem). habe in gedanken mir und den umgebungsmenschen die bäuche aufgeschlitzt, irgendwie, um gedanklich weiter zu kommen. war sehr gedankenabwesend, bin fast falsch in die straßenbahn eingestiegen und hab ähnlichen blödsinn gemacht. musste mich auf der toilette ermahnen, zu kontrollieren, dass es alles mit der kleidung stimmig ist.

bauchweh den ganzen tag, magen-(zwerchfell?)-stechen; bin scheinbar total verspannt, so ein spinnwebenpieksen hab ich, wenn ich mich seitlich drehe (wie ein kleines feuerwerk, das an einem punkt beginnt und sich ausbreitet)

es ist noch immer alles sinnlos. es nervt mich so, außer der angst nichts groß zu spüren. ich will liebe, glück: nicht haben, spüren. auch wenns weh tut. mir tut doch sonst auch so viel weh, in gedanken. aber immer nur so grausliches selbstgerichtet.

ich fühl mich, als würd ich keinen schritt vorwärts sein.
vielleicht in echt.
aber jetzt aufzuhören ist noch zu früh.

Sonntag, 4. Dezember 2011

überlebbar.

eine andere welt: mit der angst herumfahren. so, als ob man gar nicht da wäre. man kann sich fünf minuten später nicht mehr erinnern, wie es fünf minuten früher war und kann sich nicht vorstellen, wie es sein wird, gleich auszusteigen und auf der straße zu gehen. daneben stehen. oder in trance sein. irgendsoetwas ist es und dabei ist man noch da & hat gedanken im kopf, die sind auch nicht mal so unvernünftig. aber eingeschränkt. und nicht aufzubrechen.

gut, ich kenn das. ich kenn das von der magersucht. als es mir unvorstellbar war, brot zu essen. unvorstellbar, nicht den ganzen tag über dauernd zu resümieren, was jetzt gegessen/getrunken/abgearbeitet wurde. und da gings nur raus mit dem kopf voran. was leicht ist, weil: mund auf, essen rein. (und all die wutanfälle - die gingen auch vorbei)

und nu: ich kann mich schwer umbringen, um mir zu beweisen, dass ich vor dem tod keine angst haben muss. ich kann die dinge, vor denen ich mich fürchte, nicht ausprobieren. ich kann mich nicht ersticken, ich kann die ubahn nicht in die luft jagen usw usf.


ich weiß auch gar nicht dezitiert, was das ist, hier. ich hab einen wild zusammengewürfelten strauß angstwiesenblumen.

ich war heute unterwegs in einem park: weitläufig, der himmel von einem horizont zum nächsten. (ich bin ein stadtkind. ich bin ein wohnungs- und häuserschluchtenkind.) mir wurde da ganz schlecht davon. meine beine wurden müde. ich schwindlig. panik. ich bin halt immer weiter gegangen. bis ich in die ubahn einsteigen konnte. und war müde, war noch sehr ängstlich, aber die ubahn war meine zuflucht: warm, ein geschlossener raum, viele menschen. -

(ich trage noch immer den wunsch mit mir herum, dass es einen einfachen, nachvollziehbaren weg hier heraus gibt)
ich bin noch da. wie es scheint, in alter form.
wenig schlaf. angst vorm verschlucken/empfindlichkeit im hals.
werde dann mit der ubahn durch die ganze stadt fahren.
und herumlaufen. allein.

was mich nicht umbringt...

es ist so lächerlich.
ps. (weil ich ohnehin im moment nichts anderes tun kann als hier zu sitzen, angst zu haben und zu schreiben. was sollte ich denn tun? ich kann mich auf nichts anderes konzentrieren und kann mir keine hilfe holen)

die letzte zeit war ok. nicht weniger angst. auch todesangstanfälle, panikattacken, schmerzen... wie gehabt. aber ich werde doch stärker. (ganz langsam) und es führt auch nirgends hin, aber es hilft mir, mein gesicht zu wahren.

ich kann straßenbahnfahren, obwohl ich jede sekunde glaube, dass ich sofort sterbe (!!!) und mir nichts anmerken lassen. wie toll. ich würde das gerne in meinen cv schreiben.

aber viel anderes lässt sich mit der angst nicht anfangen. die angst ist das gegenteil von kreativität, auch wenn sie von ihr gesponsert scheint. klar: ich kann mir alles erdenkliche vorstellen.

(in meinem zimmer hat es gerade ein lautes geräusch gegeben. furchtbar.)

ach,....

sogar wenn ich über die angst schreibe, kann ich irgendwann nicht mehr weiterschreiben. ich sage ja, lähmung: die gedanken sind es auch.

(ins zimmer gewandert, weil ich den geräuschen nachspüren will. wenigstens etwas. jetzt werden aber die geräusche nebenan wiederkehren. )

ich wünsche mir jetzt sehr sehr sehr jemanden, der mich beschützt. ich hätte gerne jemanden, der meinen schlaf bewacht. ok, das gibts nicht. aber ich würde gerne im sicherheitswindschatten von jemandem schlafen.
immerhin, ich wäre die erste, die sich wegen der angst in der nacht umbringt.

unser haus ist jetzt eingerüstet. zweiter stock.
geräusche in der nacht, die neu sind.
die nach einbrechen klingen.
oder zumindest leute, die auf dem gerüst herumsteigen
vor meinem balkon sind, vielleicht auf meinem balkon, vor meinem schlafzimmerfenster.
selbst irgendein dummer halbwüchsiger könnte mich jetzt vor schreck sterben lassen,
würde er an mein fenster klopfen.
(ich hoffe, dass er es nicht tut. ich will diese extreme angst nicht spüren - das jetzige angstrasen-fieber-herzklopfen-dings reicht schon. und ich weiß nicht, ob ich dann nicht doch vielleicht genug wut habe, um mutig zu sein und ihn da runterzuschubsen)

aber eigentlich: einbrecher. böse menschen. böse menschen = mich umbringen wollen.
ich halte mich für den letzten dreck, der garantiert umgebracht werden wird.
weil muss.

und jetzt - so fiebrig zitternd obwohl eigentlich schlafen wollen und keiner da, der mir ein fünkchen sicherheit gibt - beneide ich alle, die auch gratwanderungen unternehmen, aber nicht diese.
selbsthass, verzweiflung, ungeliebtheit: bitte, bitte.
innen drin vor schmerz und wut zerissen sein: bitte bitte...
wenn ich das eintauschen kann gegen diese angst.

die angst, in der ich das nichts bin, der dreck - und so schwach, als könnte mich allein die luft erschlagen: weil ich mich davor fürchte.
die geräusche töten mich.

ich will keine angst mehr haben. aber ich kann nicht mutig sein.
weil ich nicht stark bin. oder sonst irgendetwas, das mir eine basis für den mut verschaffen würde.

weil ich mir nur einen anderen menschen wünsche, der stark für mich ist, mutig, der mich beschützt. und mir die welt zeigt. auch in der nacht. gerade jetzt.

(herzklopfen. geräusche. immer denke ich nach, welche waffe ich gerade hätte - in reichweite - die angst lähmt mich nämlich. (und das ist nicht nur meine vorstellung, sondern passiert tatsächlich in ausnahmesituationen) - jetzt gerade wäre es mein macbook. falls also jemand nur des geldes wegen hier hereinkommen will, dem kann ich im moment ohnehin nur mein macbook um die ohren hauen.)


ich weiß nicht, ob ich heute nacht noch schlaf finde. ich fürchte nicht. ich fürchte - wobei ich auch leider nicht weiß, warum gerade heute - diese nacht könnte eine von den wenigen horrornächten werden. total übermüdet, eigentlich die chance zu schlafen, aber: angst.

hallo ich bin die erwachsenenhorrorlebensvorstellung eines jeden kleinkinds.

Samstag, 19. November 2011

objektiv/subjektiv.

jeden tag muss ich mir alles neu aufbauen.
die eine minute, meistens erst spät am tag, in der ich mut fasse und pläne habe, wie all das dunkle zu durchgehen ist, kommt zu spät, dauert zu kurz, geht vorüber -

die objektiven gedanken kommen vereinzelt.
dass das leben ja aus so vielen verschiedenen phasen besteht. (und man schon allein deswegen nicht so leicht drauf geht.)
dass ich von außen komplett & funktionstüchtig aussehe. (und dass der kritische punkt ist, die meisten, die draufgehen, sehen von außen nicht mehr so aus. jetzt ausgenommen unglücke/unfälle.)
dass in meinem alter draufgehen noch zumindest etwas draufgängerisch hätte. sexy wär. zumindest ist jetzt so weit eine psychische störung auch noch irgendwie etwas symphatischeres.

aber ich wäre gerne frei.
frei vom tunnelblick auf körper & leben.
und dann würd ich gern die dinge ausprobieren, von denen ich träume.

in den meisten angstratgebern steht, dass es nicht lohnt, auf später zu warten.
dass man es jetzt tun muss, mit angst, mit psychokack.
aber die erfahrung hat mich eines besseren gelehrt.
die träume, die jetzt verwirklich wurden, die schönen dinge, die gemacht wurden - trotz panik, trotz angststörung, trotz depression - waren keine schönen dinge im endeffekt. keine träume. es war ein hindurchmanövrieren mit dem versuch, nicht durchzudrehen. (so wie der rest des lebens momentan auch.)

deswegen bin ich noch hier.
und warte.
auf wunder und so.

Freitag, 28. Oktober 2011

Donnerstag, 27. Oktober 2011

korea, land der angst.

nur eine kurze notiz - ich hab jetzt das zweite koreanische drama gesehen, die "hauptdarsteller mit panikstörung"-quote ist 50%, also ein drama mit panik.
koreanische filme hab ich zwar mehr schon gesehen, bin aber gestern auf einen horrorfilm gestoßen, von heuer, in dem die hauptdarstellerin an klaustrophobie leidet.

und jetzt guck ich grad durch die nachrichten und finde das:
http://english.chosun.com/site/data/html_dir/2011/10/19/2011101900504.html

irgendwie schafft es die panik als eigentliches ding nie hier in die medien. nur grad mal als metapher. und das liegt entweder am umgang damit oder daran, dass die leute in korea mehr angst haben.

Mittwoch, 12. Oktober 2011

miau.

ich habe keine angst - aber halsweh.

und das ist schon mal gut so. auch wenn es nicht grad ideal ist. alle heilige zeit greif ich mir mal an den hals, aber dazwischen: glaube ich nicht ans ersticken. (auch wenn es sich ein bisschen so anfühlt.) ich habe keine angst.

Dienstag, 11. Oktober 2011

warum ich durchdrehe.

vorhin nach dem kurs an der volkshochschule hat mich eine kollegin (eine ältere dame) noch angehalten und gemeint, sie bewundere mich. (weil ich erwähnt habe, dass ich jetzt nebst sinologiestudium und ungarischkurs auch koreanisch lerne) - "und ein privatleben haben Sie ja auch noch", hat sie gemeint.

und ich hab jetzt versucht, einen möglichst aussagekräftigen satz für mich zu finden, nur um mir selbst mal wieder vor augen zu halten, warum ich durchdrehe. (zu der kollegin habe ich gemeint, "ich bin ungeduldig, es gibt so viele bücher zu lesen, so viele filme zu sehen und so viele sprachen zu lernen")

hier ist mein satz:
ich habe einen teilzeitjob, ein masterstudium, zwei offene bachelorstudien, eine internationale fernbeziehung, zwei katzen, eine wohngemeinschaft, bin schriftstellerin und lerne ungarisch an der volkshochschule.

nicht in den satz aufgenommen sind: ich habe eine depression, irgendwas mit angst und panik, regelmäßig panikattacken, was sich alles auf mein körperliches wohlbefinden auswirkt, ich habe eine schlechte beziehung zu meinen eltern, meine mutter ist verrückt und ich kenne sie kaum. ich hab minderwertigkeitsprobleme und will alles, verlange alles von mir selbst.

ich lese momentan selbst viel in den medien über generationenverallgemeinerungen, dass ich wohl in eine generation gehöre, die mit 25 schon tausend besondere sachen gemacht haben muss und können muss. und ich exkludiere mich da eigentlich immer.
obwohl: ich passe ja genau ins schema.
bin wohl ein kind meiner zeit.

wobei ich das ja nicht tu, um irgendwann einen besseren job zu bekommen. das ist mir egal. (was ich von herzen will, dazu ist das zwar alles hilfreich, aber nicht notwendig) - aber ich bin mir selbst nie genug. nie.
ich weiß nicht, wieviel das mit der generation zu tun hat - ob wir alle ein bissl gestört sind - oder nur mit meinem kranken hirn.

und ja, auch wenn das dämlich ist, sich selbst so einen satz à la "schau mal, wie toll du bist!" aufzuschreiben... ich brauche das. für mich selbst fühlt es sich nämlich nur zwar anstrengend, aber nicht wirklich gut an. aber wenn ich mir denke, dass ich diesen satz über eine andere person lesen würde, würde ich sicher denken "meine güte! meine bewunderung! - und ich bin ein stück dreck dagegen."

sich selbst mit sich selbst zu vergleichen ist dann aber auch schon wieder so abartig und verknotet sich in meinem kopf, dass ich damit dann ohnehin aufhören muss... aber ein klein bisschen stolz bleibt schon. und den brauch ich.

Montag, 10. Oktober 2011

montag:

überlebt.

beklemmung, ja. verspannung und viel stress. und blöde gedanken. aber soweit, einfach: überlebt.

und ich mag regen&kälte mit regenschirm - für eine kurze zeit zumindest.

nacht mit trauma

gut geschlafen hab ich. bis auf den zeitraum von 3-4 uhr in der nacht.

gegen 3 bin ich aufgestanden und aufs klo, zurück ins bett, emails auf meinem handy gelesen, mich wieder in die decke gehüllt, weggetaucht - und aufgewacht, als hätte mir jemand einen prügel übergezogen: knall aus dem vorzimmer, weil der schalter für den strom (für die gesamte wohnung) sich umgelegt hat, und plötzlich alles dunkel (ich schlafe ja bei licht) -
horror... in china hatte ich das ja 2x, dort war es aber noch ein bissl "schöner" weil da viele andere menschen waren.
(im übrigen hab ich das schalter-geräusch auch erst später identifiziert und dachte, es wäre ein echter stromausfall...)

bin also im dunkeln mit handy, später auch mit taschenlampe (funsel, bringt nichts) herumgelaufen, hab überall strom ausprobiert und schließlich an den schaltern herumexperimentiert. kerzen im wohnzimmer angezündet. dann bin ich draufgekommen, dass es der linkeste schalter war und strom ging wieder. für fünf minuten.
knacks, wieder alles aus.


ich war dann mit den nerven schon ziemlich fertig und hab meine mitbewohnerin aufgeweckt. die hat dann bei sich im zimmer ein paar sachen von der steckdose genommen, die "verdächtige übeltäter" waren - und dann hat der strom wirklich die ganze nacht weiterfunktioniert... nur ich: ängstlich, in panik, dass jede sekunde das licht wieder weg sein könnte. (ich hab auch schon seit jahren alpträume, in denen ich durch wohnungen laufe und lichtquellen aufdrehe um festzustellen, dass alle nur einen total schwachen schein haben und es nie wirklich hell wird... )

& außerdem hab ich ja mein perverses denken, dass bei solchen "zufällen, vorkommnissen" sofort assoziationen zu allem möglichen herstellt: ein mörder vor der tür, der unsren strom manipuliert; geister; etc etc. - in der nacht sind meiner fantasie keine grenzen gesetzt.

Sonntag, 9. Oktober 2011

zurück

seit ein paar stunden bin ich also wieder zuhause.

die zugfahrten waren fein, der weg zum zug schwierig.
bissl bier hab ich auch getrunken, gestern den ganzen tag herumgelaufen und zwei nächte am boden geschlafen... das ist mörderisch, wenn man ohnehin verspannt ist. ich bin so kaputt und freu mich so auf mein bett...

ab und zu kommt die angst... aber mei...
und ein batzen unzufriedenheit ist da - ich lebe nicht das leben, das ich will. aber das sieht eh ein blinder mit dem ellbogen.

Freitag, 7. Oktober 2011

schiss -

und das fast im wahrsten sinn des wortes, aber naja: fast.

ich hab bauchschmerzen. die rückenschmerzen hinter dem magen sind mir geblieben und haben mich vorher irre gemacht (was, wenn ich eine blinddarmentzündung habe?) - gottseidank verteilen sich die schmerzen mittlerweile und es tut mir alles so ein bisschen weh... alles außer sachen, die wirklich eindeutig blinddarmscheiß sein könnten. insofern... let's see.

ich hab mich davor schon so oft gefürchtet (und ich glaube das tun alle leute ab und an, die den blinddarm noch drin haben) und nie wars was... vermutlich ist nur mein gesamter verdauungsapparat beleidigt wegen der schlimmen woche.

trotzdem.... ich fühl mich nicht gut, ich bin sehr panikanfällig und 5 stunden zug warten auf mich.

aber was ist das worst case?
ich falle um oder liege im sterben im zug, mit wahnsinnsschmerzen - und irgendwann wird der punkt kommen, wo ich die verantwortung abgebe. und genau das ist das... ich kann eh nix machen. sei es jetzt blinddarm, sei es jetzt sterben selbst, was auch immer - was kommt, kommt.

aber zuhause bleiben, weil etwas sein könnte - NEIN.

ich packe jetzt die letzten sachen zusammen und dann fahre ich -
es regnet, es ist sehr kalt und ich fühl mich sehr klein.

bald fahr ich nach hause, mittagessen & tee & vielleicht panik, zusammenpacken, ein bisschen aufräumen und dann gegen 6 den zug nach prag nehmen.

schlimme nacht.

gestern: kopfweh, absolut verspannt, absoluter schwindel, den ganzen abend quasi so erschöpft, dass ich mich gar nicht rühren konnte, für ein paar schritte brauchte ich sehr viel willenskraft. - trotzdem schlecht -und erst sehr spät - eingeschlafen. (und psychisch... absolute krise, heulanfälle... verzweiflung...)

schlaf bis halb 6: nicht erholsam, nur irgendwie.

aufgewacht: magenschmerzen, noch immer dieselben kopfschmerzen, rückenschmerzen (punktuell, ziehend - aber wohl auch eher vom magen her als vom rücken) - das kalte wetter ist hier eingezogen samt sturm und regen, das hat mich wohl auch aufgeweckt.

ich war dann wach bis kurz vor 8, hab mir selbst beim einschlafen zugesehen (ich hatte irre laute geräusche in den ohren, jedes mal, wenn ich knapp vorm wegsacken war) - und dann bis halb 9 (musste leider aufstehen wegen arbeit) den besten schlaf der ganzen letzten  zeit...

und jetzt: kopfwehrelikte, rückenschmerzen, magenschmerzen, bauchkrämpfe, müüüüüde

Donnerstag, 6. Oktober 2011

ich löse mich auf, ich löse mich auf: resignation -

zustandsbeschreibung:
100% angst. so viel angst, dass ich die angst als solche gar nicht mehr spüre. ich bin in einer zitternden, sich auflösend welt, vielleicht zittere ich selber und löse mich auf, aber alles ist so homogen, dass ich es nicht spüre - so wie "die ganze welt ist traurig weil ich es bin" vs. "ich spüre einen sehr speziellen schmerz".

die erleuchtung jetzt:
es ist nicht, dass ich mich an die angst gewöhnt hätte. ich bin keinen schritt weiter. oder vielleicht doch, weil: der unterschied zu angst früher und angst jetzt gerade ist, dass ich früher dachte, mir könnte geholfen werden und jetzt weiß ich, dass es einfach keine lösung gibt. ich bin hier, ich muss da durch und BASTA.

und nein, diese angst ist kein kleiner zaun, über den man einfach hüpfen muss und gut ist. diese angst ist für mich in jedem molekül, das die welt für mich gestaltet: mein körper, mein kopf, mein herz und ALLES rund um mich herum. alles ist nur noch bezug zu mir, alles ist voll von meiner angst.
ich bin in einer art trance, ich bin in einer anderen welt.

das rationale: ja, vielleicht ist meine momentane angsterhöhung durch den stress ausgelöst. ich weiß es aber auch nicht besser. wenn ich mir momentan nicht so viel antun würde, wäre mein leben ja auch nicht schöner. und - ich will lieber dabei sterben, so viel wie möglich zu machen, als dabei zu sterben, mir zuhause am sofa nachmittagsfernsehen reinzuziehen.

was ich mir wünsche?

ich glaube eine familie.

mein freund ist 5 zugstunden entfernt (jetzt gerade, statt der üblichen 3), meine eltern haben sich seit einem monat nicht mehr gemeldet - also seitdem ich sie angerufen habe, dass der vater meines freundes gestorben ist. ich habe niemanden, der mich in den arm nimmt und mir erklärt, dass es keinen grund zur furcht gibt - und ich habe auch niemanden, den ich in den arm nehmen muss um ihm zu erklären, dass es nichts zu befürchten gibt.
es gibt hier kein system. ich hab nur mein eigenes herz und das tut weh.

und ich hab die abziehbilder wie leben eigentlich sein soll und es nicht ist und - es tut weh.

dunkel.

viel zu tun. viel geheule. kein trost. alles scheint verzweiflung, alles treibt dorthin. kurze pausen, müdigkeit, die über den rest hilft. unzulänglichkeit = ich.

Dienstag, 4. Oktober 2011

am ende des tages -

ich bin jetzt endlich zuhause, meine mitbewohnerin scheinbar nicht (sie war komisch, bevor ich weggegangen bin - sehr komisch... das überträgt sich 1:1 auf mich, ich werde unruhig, weil ich nicht weiß, was los ist), seltsame geräusche as usual nachts alleine...

und ich dachte, ich schreib mal ein tagesfazit, weil mein tag heute so irrsinnig vollgestopft war, ich will das mal sortiert haben:

*irgendwann gegen 8 bin ich aufgestanden, kaffee, duschen, frühstück, ein bisschen fernsehen
* zur straßenbahn gegangen, mit der straßenbahn zum campus gefahren
* lehrveranstaltung von der sinologie, sehr nett, aber noch nur einführendes (es geht um moderne literatur)
* rübergesaust zur koreanologie, zu einer sprachlehrveranstaltung
* meine ersten sätze und floskeln auf koreanisch gelernt (und die ersten paar koreanischen krixikraxi identifizieren) - jetzt kann ich also sagen "guten tag, ich bin sarah, ich bin studentin, ich bin österreicherin" :D )
* mittagessen im supermarkt besorgt, ein bisschen rumgelaufen
* die ersten paar koreanischen krixikraxi selbst gemalt
* noch eine lehrveranstaltung über korea besucht
* mit der straßenbahn wieder heimgefahren, beim chinesen noch schnell ein paar sushi geholt und ein bisschen geplaudert
* kurz zu hause gewesen, den vorigen blogeintrag verfasst, sushi gegessen, bisschen gesurft
* mit dem fahrrad zur volkshochschule gefahren
* ungarischkurs gehabt, war sehr nett und nicht so schwierig, wie ich befürchtet hatte (ich habe quasi 2 kurse "übersprungen", aber da wir nur zu viert sind, ist es nicht so schlimm, jeder hat so seine lücken)
* mit dem fahrrad heimgefahren

und hier bin ich -

kopfweh, müde, angst, allein.

und morgen dann: arbeit, uni, arbeit, einkaufen, zum arzt wegen meiner zunge (falls er offen hat) (besser, als mich die ganze zeit so verrückt zu machen deswegen... ich hab vorne auf der zunge so etwas wie ausschlag, also rot und wund und neue risse (ich hatte vorher kaum welche) und es tut weh und ich spürs die ganze zeit) - und dann abends nochmal auf die uni.

belastungsgrenze

ich renne jetzt die ganze zeit am schmalen grat zwischen normal und panik.
bin heute früh raus, zur uni, insgesamt 3 lehrveranstaltungen gehabt, zwischendurch herumgelaufen, mit leuten geredet, gegessen...

jetzt bin ich kurz zu hause und muss dann zu einem weiteren kurs (bis 9), ich werd wahrscheinlich mit dem fahrrad hinfahren.

mir ist die ganze zeit schwindelig, ich bin irre verspannt und ich weiß nicht wohin mit dem ganzen. es ist wieder der status von "da rollt eine große panik auf mich zu und ich weiß nicht, was ich tun soll" - ich will nicht, dass es sich immer und immer wieder wiederholt.

aber immerhin, würde ich momentan sterben, würde ich mitten in interessanten dingen und aufgaben sterben.

Montag, 3. Oktober 2011

auf dem richtigen weg zum jubiläum.

bald - in ein paar tagen - ist es ja so ein richtig rundes jahr voll scheiße. die angst und leichte panik aus china noch nicht mitgerechnet, gerechnet nur vom tag der ersten argen panikattacke, wo ich dachte, mein körper fährt jetzt ohne mich sonst wohin.

das hat er heute auch gemacht, aber gelandet sind wir gottseidank dann eh an ein und derselben stelle.

heute morgen war ich gefühlstechnisch richtig wütend. es gab die üblichen kleinen köperspielereien, meine zunge nervt mich noch immer (fühlt sich permanent irgendwie wund etc etc an), ich bin verspannt (kein wunder), & was sonst halt so an kleinigkeiten immer wieder passieren kann.
und dann war ich halt noch wütend wegen den dingen, die um mich passieren - aber nicht extrem schlimm waren, ich war einfach nur genervt.

das hat mir gleichzeitig auch energie gegeben, ich bin einkaufen gegangen und dann heimgefahren - um mir schnell eine pizza zu machen und zum ersten unitag aufzubrechen.

und... da wars: herzklopfen (es lag wohl am koffein, aber trotzdem... herzklopfen... määäh.), bissl angst, aber noch keine attacke. bin dann so 10 minuten zügig gegangen und da hat es angefangen - mein hirn rumspinnen, mein herz hat sich nicht beruhigt, ich dachte, ich würde nicht mehr gescheit atmen (warmes, drückendes wetter...), panik...
ich hab mich damit abgefunden, dass ich sterbe, das mach ich immer seit einiger zeit, wenn mich die angst packt. nur: es macht die angst auch nicht weg.
aber es hilft, nicht peinlich aufzufallen, keine freunde zu nerven und kein geld bei ärzten rauszuwerfen - ich hab angst, dass ich sterbe, glaube daran - hole mir aber keine hilfe, sondern nehme in kauf, was auch immer da kommt.

und das endet dann darin, dass ich langsam, langsam wieder runterkomme und alles ist wie normal. naja MEIN "normal".

also: panikattacken durchleben macht die panikattacken nicht weg.
aber ich führe nach außen hin ein normales leben, ich falle nicht als verrückte auf - und damit kann ich mich immerhin noch trösten. und ja... ich ziehe mich nicht mehr zurück, als ich es eh tue. ich bewahre mich vor der situation, mich nicht aus dem haus zu trauen.

richtig mutig macht es mich aber halt auch nicht.
aber wenn wundermittel leicht gefunden werden könnten, wär die welt ja auch nicht so spannend.

schönen abend, wer auch immer das liest.

Sonntag, 2. Oktober 2011

zurück in w.

wieder "zuhause".

am weg nach b., am bahnhof, hat mich irre panik durchgewirbelt. ich dachte, ich würde verrückt. vom geruchssinn ausgehend, so ein vibrieren im körper, meine hände/arme wurden mir fremd, ich war nicht mehr ganz herr in meinem kopf und dachte in dauerschleife "ich will nicht so verrückt sein ich will nicht so verrückt sein" - well, das sind die beschissenen momente in meinem alltag: wenn mir bewusst wird, dass ich tatsächlich einen knacks habe und eben nicht wie alle anderen bin.

drüben war es dann okay - trotz 2 tage kopfweh, schwindel, magenschmerzen... egal.

Freitag, 30. September 2011

wie dezentralisiere ich mich?

das ist eine suchanfrage, die auf meinen blog gelandet bin & ich find das ja ganz süß. ich würde natürlich auch gern wissen, ob der/diejenige geschafft hat, sich zu dezentralisieren. :)

wie das bei staaten funktioniert, darüber könnte ich ja noch mitberatschlagen.

aber eigentlich - ich geh mich jetzt auch dezentralisieren und mal wieder öfter den großteil meiner existenz ins nachbarland transportieren. kurz nach 4 geht mein zug. dann bin ich globalisiert. :)

und sonst? ich hab diesmal gut geschätzt mit der menstruation & dementsprechend geschwächt grad (schwindelig, kopfweh, bauchweh, ... emotional instabil sowieso^^) - aber es wird schon irgendwie gehen. ich kann die wehwehchen grad sehr gut alle auf irgendwelche ausreden stapeln.

Donnerstag, 29. September 2011

status.

die zunge beruhigt sich, allgemein ist der zustand aber wieder wackelig, ein bisschen dejavumäßig, wie vorher so lange zeit... ein bisschen stechen, ein bisschen schwindel, müde, ein bisschen kopfweh. aber ich lass mich nicht aus dem konzept bringen. ist es halt die mens, ist mir wurscht. und: bin ich halt erschöpft. ist halt so. ich packe heute noch meine sachen, morgen geht es wieder rüber (das 4. wochenende in einer tour - nächstes wochenende geht es dann wahrscheinlich nach prag zu freunden... ich weiß schon gar nicht mehr, wie sich ein wochenende zuhause anfühlt.)

gedankenflucht.

noch etwas zu den panikansprüngen gestern.

es passiert ja doch öfters am heimweg, im bus, da ist so ein schlagloch, wo die angst hineinfallen kann. so ein zeitvakuum. da hat es angefangen mit der angst zu ersticken (sofort, im bus, bla.) -
wie ich dann heil - und viel beruhigter, wenn auch mit komischen anderen gefühlen im bauch - heimgekommen bin, ist einem tagtraumteil geschuldet. ich habe angefangen, vom fallschirmspringen zu träumen.

von einem tag und tandemsprüngen (mit erfahrenen leuten) und freunden, die sich auch überwinden müssen und angst haben. und ich habe auch angst, tue aber so, als würde ich jetzt mein leben beenden, mich ohnehin umbringen wollen, einfach einen strich ziehen. und dann geht die angst weg bzw. ich spring drüber & spring raus aus einem kleinen flugzeug und - es wird nur schöner. es gibt nichts mehr zu verlieren. .

der tagtraum funktioniert als ablenkung, weil er die gefühle so krass mitnimmt: die angst, das glück, das ganze "leben oder sterben".
dabei bin ich - selbst mit emotionalen tagträumen - in der panik kaum ablenkbar.

ich wollte es nur auch mal sagen, vielleicht hilft es ja jemandem irgendwann irgendwo.

business as usual.

das sind meine prämenstruellen tage; ich verwende die entschuldigung gerne.

seit vorgestern abend brennt meine zunge, mal schlimmer, mal weniger schlimm, mal weiter ausgebreitet, mal nur die spitze - gestern abend war ein schöner roter fleck mittendrauf zu sehen. hat unergründlich angefangen und geht unergründlich weiter. (es fühlt sich so an, als hätte ich mich verbrannt, habe ich aber nicht - und selbst wenn, müsste es schon weg sein.)

dazu gestern beklemmung, schwindel, schmerzen in den armen, verspannung im nacken/rücken. ab und zu anflüge von panikattacken, "ob ich denn noch richtig atme".

ich schieb das alles mal auf die hormone, und hoffe, dass es vorbeigeht - auch das zungenweh, es ist grauslich.

Dienstag, 27. September 2011

zwei dinge.

das erste, das harmlose: die unsicherheit. ich will mich verstecken. menschen übersehen mich. das bilde ich mir nicht ein, das passiert. das ist eine endlosschleife. menschen übersehen mich, ich verstecke mich noch mehr, sage weniger, werde mehr übersehen usw. ich hab mein selbstbewusstsein (bzw. das, was unter diesem begriff ferner läuft - ich bin mir meiner selbst ja schon bewusst.) schon in china angefangen zu verlieren und ich streu es noch immer aus wie hänselundgretchenbrot. und es scheint kein weg zurück. ich bräuchte so viel bestätigung und die gibt es nicht, das ist auch logisch, es gibt keine wunder. es gibt nur ein bisschen und jeder vernünftige, normale mensch - vor allem mit behüteter kindheit & jugend - gibt sich damit zufrieden und hält sich selbst für schon okay.
ich kann das nicht.

das zweite, die angst: hat mich am meisten noch am heimweg befallen. (am hinweg: herzklopfen beim rausgehen, als ob es ein abenteuer wär; beklommenheit in der ubahn.) - die angst am heimweg in der ubahn wurde ein piepsen und die bombenschlussfolgerung meines hirns produziert und ich sah mich mit der möglichkeit, auf der stelle in kleine fleischfetzen zu explodieren (bzw. explodiert zu werden) konfrontiert. und ehrlich: die möglichkeit ist allgegenwärtig. überall, zu jeder zeit. die wahrscheinlichkeit ist gering, aber wie es auch bei relativ normalen menschen mit der flugangst ist: das hält die angst nicht davon ab. wenn es jetzt so lange nicht passiert ist, passiert es ja vielleicht genau jetzt gleich?!

und angesichts dieses umstandes werde ich immer nur bleich und erschauere in ehrfurcht. und nichts passiert. das ist natürlich gut so, bringt mich aber nicht weiter, weil ich noch immer nicht weiß, was die logik dahinter ist. und wie man damit umgehen soll. weil ehrlich gesagt finde ich es auch nicht optimal, sich NICHT die ganze zeit bewusst zu sein, dass man jederzeit sterben könnte. oder sich dessen GAR NICHT bewusst zu sein. das nimmt dem ganzen den zauber. - andererseits stülpt mich dieses bewusstsein natürlich in meine glasglocke. ich muss weiterdenken, ich muss das mysterium ergründen. to be continued.

detail am rande.

ich hab auch ein tumblr-bilderbuch, wo ich alles mögliche (schöne) sammle:
http://yaoyuandedifang.tumblr.com/

unspektakularitäten.

vermutlich schwebe ich in der blase zwischen der zeit der vermehrten angst und den fällen (ins dunkle).

ich habe den freien tag in der woche, ich koche am späten vormittag ein mittagessen.
ich schau die verfilmung von der "eleganz des igels", komm aber erst sehr spät darauf, dass es die verfilmung ist (das buch ist nur auf meiner wunschliste, jetzt will ich es aber definitiv lesen, so ein toller film.)
in meiner alten geldbörse, die ich seit china scheinbar nicht mehr benutzt habe (und eigentlich ist es eine neue geldbörse), finde ich zehn euro und die visitenkarte des südkoreaners, mit dem ich in hefei mal in einem nordkoreanischen restaurant nudeln gegessen habe. (habe ich erwähnt, dass ich ab nächster woche beginne, koreanisch zu lernen?)

heute abend ist eine veranstaltung, zu der ich gehe, vielleicht packt mich dann die angst. vielleicht. ich hab meine nägel lackiert und neue schuhe an, der impulskauf war genau richtig.

Donnerstag, 22. September 2011

*

so, heute geht es wieder rüber mit dem zug. morgen ist begräbnis.

ich bin heute fast mit schluckauf aufgewacht, seltsames gefühl, so in der früh, durstig und hungrig und müde schluckauf zu haben.

ich hab wenig angst, nur wirre gedanken im kopf und steh ein bisschen neben mir - wie meistens. aber es ist ok.

Mittwoch, 21. September 2011

-

der gestrige tag - das viele herumfahren & herumlaufen - ging problemlos. gut, die einen oder anderen missempfindungen, aber keine panik. dafür gefühlswirrwarr, das man mir aufs aug gedrückt hat.

Montag, 19. September 2011

auf biegen und brechen.

so, das leben geht ja weiter. und an einer potentiellen zukunft kann man feilen. 2 wochen noch bis semesterbeginn, später viel stress, jetzt fängt er schon an. noch kann ich mich fügen. ich war nochmal draußen trotz angst, ich kann mich ja sonst auch gut in faulheit/müdigkeit tarnen. nichts ist passiert. (ich bin heute auch ewig lang herumgekurvt und gegangen ohne etwas zu trinken, das ist auch schon mal was... normalerweise krieg ich automatisch mehr panik, wenn ich nicht die ganze zeit irgendwas vor mich hin süffel... also normale flüssigkeiten ;) ) -

dann hab ich wäsche gewaschen und mich vehement gegen die gedanken, dass ich einen stromschlag oder eine verätzung vom wäscherausholen (ja!!!!!) bekommen könnte, gewehrt. nichts ist passiert.

morgen muss ich - obwohl es nicht der zwingende grund der arbeit ist - früh raus und viel herumlaufen, alleine. aber es wird schon werden. ich werde mich von ort zu ort hangeln. (ich glaube, ich sollte sogar u-bahn fahren) - alle höllenhunde werden mich da wieder durchlaufen. was solls. zuerst noch ins bett. lesen. und schlafen. und träumen. (ich träum seit wochen immer intensives zeugs, in letzter zeit aber kurze episoden, dafür lustige... )

Sonntag, 18. September 2011

die abnützung.

ich bin wieder "zu hause".
mein oberkörper ist ein einziger muskelkater/verzerrt, wegen ein klein wenig arbeit.
gedankenspiralen im kopf.
bin nicht teil der welt, bin noch immer da und grüble über alles.
ich brauch/will ein sicherheitsgefängnis, aus dem es spaß macht, auszubrechen.
aber mit beginn der angst sind alle sicherheiten weggebrochen, vielleicht habe ich sie davor schon mutwillig niedergerissen, um zu leben - und jetzt hab ich nur ein paar, die sind nicht ausreichend.

aber ich sollte mich aufraffen. angst und panik hin- und her, das ist eh ihre eigene sache.
aber die sache mit den depressionen lass ich so nicht gelten. das muss anders gehen. und wenns massive arschtritte sind.
wenn schon sterben, dann erhobenes haupt, oder was auch immer.

Freitag, 16. September 2011

*

neuer tag, das kopfweh ist weg.
mein muskelgeflecht im oberkörper ist aber am arsch, herzinfarktzustände und stechen und alles mögliche. (hab mich im bett auf die seite gedreht und plötzlich hat der gesamte oberkörper gestochen. so als hätt sich die lunge einmal zusammengeknotet und wieder zurück.)

Donnerstag, 15. September 2011

ein versuch mitzudokumentieren 3

vorhin mit freund telefoniert, geweint.

kopfweh, kopfweh, kopfweh. ein bisschen übelkeit, hunger, aber angst zu essen. (wegen der übelkeit und überhaupt.)

sehr viele horrorfantasien im kopf, eine überzeugung, dass es ein fatales ende gibt.

das kopfweh kam einfach so. und ist da, monsterhaft. und ich bin allein hier.
niemand der mich morgen schüttelt und schaut, ob ich mich noch bewege.
scheißdreckssituation, hass.

fieber gemessen (ich fühl mich ein bisschen entzunden, auch das kopfweh), ... 35, 7 - 35, 9. (normalerweise hab ich immer 36,3)

panikanflüge, aber die von den schwachheits-panikanflügen, nicht die herzrasenpanik, sondern einfach so eine stille panik, wo mir im herzen alles vor schreck runterfällt.

ich werde mich langsam ins bett bewegen und dann wohl akzeptieren müssen, dass ich sterbe. (weil wir das alle einmal tun und es hält mir die angst vom leib, ein bisschen. wenn ich mir denke, jetzt sterbe ich, jetzt lasse ich los - )

aber ich will morgen aufwachen, ich will morgen gesund aufwachen, ich will zu meinem freund fahren.
(jetzt kommen mir tränen... lol... ich hab keine ahnung, was hier los ist. )

ein versuch mitzudokumentieren 2

ich lese, ich schreibe, es geht irgendwie. der schmerz geht für ein stück taubheit im kopf, klammergriff, meine füße schlafen ein, vor allem aber, weil ich komisch da sitze (ich sitze immer komisch, meine füße sind die meiste zeit des tages eingeschlafen, gefühlsmäßig)

ich habe angst vor dem was möglich ist. eine welt, menschen, wunder, da sind auch große schlupflöcher für alles, was man eigentlich nicht erfahren will.

ein versuch mitzudokumentieren.

es geht mir nicht gut. mir ist ein bisschen schlecht, mein kopf fühlt sich, als würde er von jemandem mit gewalt in eine nicht natürliche position gedrückt. mein unterleib hat phantommenstruationsschmerzen. es tut innen so rostig weh, als würde etwas darin sterben. ja, vielleicht ein ziehen, gleichzeitig eine alles ausfüllende blase, deren außenwände auf mein alles drückt. die zeit vergeht irrsinnig langsam seit 19 uhr. (das lässt mich daran denken, dass ich von mir selbst wegrücke und im moment ein bisschen verrückt bin.) ich überbewerte jeden gedanken. die waschmaschine läuft schon geschätzt drei stunden, obwohl ich "mini" eingestellt habe. das macht meine auffassung der realität auch nicht besser. meine füße sind kalt, ich trage ja auch keine socken. (...)

nein.

scheißabend. es geht mir schlecht. kopfschmerzen sind gekommen. ich fühl, wie sich alles an mir zusammenkrampft, zusammenzieht. ich will weinen, ab und zu tue ich das auch, höre aber gleich auch wieder auf, weil niemand da ist, der mich tröstet. oder sonst irgendwas. es wird ja nicht besser dadurch. es wird so oder so heute nacht noch schlimmer, mit weinen oder ohne. ich habe keine kraft, um etwas zu tun und keine ruhe, um nichts zu tun. ich will weinen und getröstet werden. ich will die sicherheit haben, dass jemand da ist und auf mich aufpasst. in meinen gedanken sinke ich nämlich schon zusammen, falle um, verliere das bewusstsein. irgendwo ist ein letzter rest glaubwürdiger hoffnung, der sagt, dass das eh nicht geschehen wird. die zuversicht, dass es egal wäre, ist weg. der mut somit auch. ein kleines weinendes kind, dem es schlecht geht, ist übrig. oder so.

der tag dazwischen.

morgen wieder zu ihm. jetzt: eine nacht alleine.
das geld für die therapeutin heute hat mir weh getan, wir haben zuviel nur über katzen geredet.
ich hätte auch mit jemand anderem reden können. gut, der gedanke trifft wohl oft zu.

ich hab heute wechselnde angstanflüge, alles mögliche... fremdgefühle im körper, taubheiten, ich fühle alles zu intensiv, ich kann meine hose fühlen, die ich anhabe, kleinste temperaturschwankungen, und und -
angst vor elektrizität, stromschlägen, der kombination wasser und strom (was mich wohl zu einer der vorsichtigsten elektrizitätskonsumenten macht) - ich hatte gestern katzenkaputtgemachte alte kleidung in essigwasser eingeweicht, die sind jetzt in der waschmaschine - ich bin allein zu hause, was macht mein kopf? - sagt mir: das wird dir die hände wegätzen. ich glaube das dann echt. (und ich glaube noch immer, dass das essigwasser, katzenurin und das waschpulver zusammen etwas bösartiges ergeben - ich werde aber durch müssen, wenn ich die wäsche dann aufhängen will. ;) ) - ich hab mir aber gesagt: es sind nur die hände. du kannst noch telefonieren, wenn du merkst, dass sich deine haut auflöst. (mein kopf ist ein übelster horrorfilm, ständig.)

eigentlich wollt ich ja was positives noch schreiben. also von wegen... durch und durch und irgendwie geht es immer weiter. ich glaub schon, dass ich mir vor einem jahr mut machen hätte können, wüsste ich, wie ich jetzt bin: depressiv, noch immer voller angst, aber alles geht irgendwie. und das irgendwie ist wichtig. weil ja kein wunder vom himmel fällt. (gerade, wenn man sich nicht mit psychopharmaka zudröhnen will, also null.) -

ich lese gern den drüberleben-blog. öfters stößt es mich dort aber auch wieder ab, heute zum beispiel: wie ich lese, dass es durch konfrontation besser wird. wird es nicht. vielleicht anderswo, aber nicht hier.
ich habe flugangst bekommen, bin weiter geflogen, die angst ist größer geworden. ich habe angst vor diesem und jenem entwickelt, hab es trotzdem immer wieder gemacht und es ist nicht gut. ich hab noch immer angst, wenn ich angst habe. zum beispiel auch: ich fürchte mich vor der heutigen nacht. und ich weiß, dass ich wieder herzklopfig im bett liegen werde und auf geräusche von draußen horchen. trotz der tausend nächte allein und der vielen gedanken gegen die angst. ich sollte kapieren, dass nichts passiert, aber ich kapiere es nicht: weil verstand und gefühl zwei schuhe sind - links & rechts, an ihren plätzen, nicht zu einer einzigen socke vereinbar. -
wenn es so einfach wäre, etwas zu tun, was einem angst macht und dann keine angst mehr zu haben. oder es fünfzig mal zu tun und dann keine angst mehr zu haben. das funktioniert nicht, wenn man lava im kopf hat.

(...)

Mittwoch, 14. September 2011

wie es geht.

ich bin in dem seltsamen zuhausedings. sehr heimelig ist es (auch) nicht, es ist irgendwie so ein zwischenparkplatz. irgendwohin muss man ja. (auch die katzen sind mir gerade fremd.)

mir ist schlecht, fast permanent, mal aus hunger, mal, weil ich gegen den hunger etwas gegessen habe. mir hängt etwas im hals deswegen. aber ich halte es aus. es ist nur nervig. panikattacken schubsen an wie autodromautos, ich schubs zurück. (mal befinde ich einen oder zwei finger für taub, mal überschlagen sich die gedanken, mal kribbelt es in mir... )

morgen werde ich einen abend und eine nacht alleine hier haben. freude. (nein, natürlich keine freude!) ich will nicht. aber - zumindest wird es einer der letzten einsamen abende für längere zeit dann sein. (weil das semester beginnt und mitbewohnerin und uni und so.)

woran ich mich hänge, was ich auch definitiv brauche: die therapiestunde morgen. irgendwo sitzen und denken, dass alles gar nicht so schlimm ist. das gefühl hab ich nämlich dort. zumindest das.

Dienstag, 13. September 2011

von woanders.

ich sitze irgendwo außerhalb von b. in irgendeinem gebäude, in dem ich nichts verloren habe. (aber es gibt wlan und eine toilette, nur die zigaretten sind mir ausgegangen und irgendwie bin ich hungrig.)

whatever... hier geht alles seinen lauf, vieles bekomm ich nicht mit (und dabei bäumt sich mein inneres monster auf, weil das nicht geht und ich mich dann sehr leicht sehr schlecht fühle) -

fakt ist: alles geht... man schläft und schläft und alles wird weniger schlimm. ich sollt die leute beneiden, die nur streckenweise eine wunde reingehauen kriegen und dann schlafen und schlafen und alles wieder gut. meine monster & gespenster & wer sonst noch aller daran beteiligt ist, die reißen jeden tag ein neues fass auf und schlafen ist der einzige weg, gar nicht durchzudrehen. ok, ich übertreibe. und neid ist an der stelle auch so was von unangebracht.

ich dachte, ich würde jetzt besser funktionieren, ich bin vor ein paar tagen auf einen berg gestiegen, mit herzstechen und schweiß und ausderpuste und allem was dazu gehört und hab mich gut gefühlt und mir gedacht: es gibt hoffnung.

aber die sicht auf die dinge als "sicht auf alles, auf die ganze gesamtheit" bleibt mir, und zeigt, das etwas nicht stimmt. weil ich nicht im leben bin, sondern irgendwo über mir drüberhänge, alles versuche in ein puzzle einzufügen (was logischerweise nicht funktioniert) und dann als wütendes kind herumbrülle und mit teilen schmeiße.

aber eigentlich sitz ich hier noch ganz ruhig. whatever.
ich nehm den zug um 5 zurück in die eigene stadt um dort drei tage zu sein und dann wieder hierher zu fahren. und in einer blase zu leben.

Sonntag, 11. September 2011

*

was war...

der vater meines freundes im sterben. ich hab es leider nicht so sehr richtig begriffen, dass ich das richtigste gemacht habe, ich war noch zwei tage - bis zum wochenende in meiner stadt und bin erst dann losgefahren - ich war vielleicht 10 minuten am zug, da hat mich mein freund angerufen, dass er gestorben ist -

jetzt bin ich also hier.
aber es geht, sie "tragen es alle mit fassung", irgendwie, weil, irgendwie geht es eh immer weiter.
nur zwischen den zeilen & momenten sickert zu mir durch, was mein freund in den letzten tagen durchgemacht hat. warten. und zusehen.

und mir bricht nur das herz, weil ich sein bündel nicht mittragen kann, weil ich sein leid nicht teilen kann, sondern einfach nur hier sein.

reden wir heute mal nicht über die angst.

Freitag, 9. September 2011

tag 5/tag 1.

ich werde zusehends nervöser.
heute morgen schon fast panik, wegen bauchschmerzen und einfach so. ist aber nichts passiert.

aber... ich kann die zeiten zwischen den nachrichten vom freund kaum mehr aushalten. und versteh es nicht, weil ja jetzt eh nicht mehr gesagt werden kann. und ich normalerweise kein problem damit hab. vielleicht deswegen, weil ich unbedingt schon drüben bei ihm sein will. aber bis dahin sind es noch ein paar stunden.

warten.um 4 nehm ich dann wahrscheinlich den zug.

Donnerstag, 8. September 2011

vielleicht hört es so auf.

vielleicht ist da kein knoten, der gelöst wird und -wusch-.
vielleicht ist das nicht immer besseres und besseres, was einen überrollt und das schlechte verdrängt.
vielleicht ist es auch kein kopfdurchdiewand.
vielleicht muss ich auch nicht sterben, metaphorisch.

vielleicht wird es einfach jede woche ein klein wenig unspektakulärer. vielleicht ist es das. vielleicht geht mir die luft aus und mit der luft geht die angst & wenn dann jemand anderer reinpustet, ist es nachher reine luft.

wenn nicht, bin ich zumindest dankbar für jedes weitere wochenende mit ihm.
egal wie schlimm es wird.
egal was kommt.

tag 4

die neue kraft ist schon wieder weg. ich bin müde, so müde. draußen ist es jetzt kalt, jetzt fürchte ich mich (dieses harmlose fürchten) vor dem winter.

immerhin wird jetzt das aufstehen schwieriger als das schlafen gehen. das schlafen gehen ist ruhig, ich spüre das "wegsterben" nicht, ich werde nur kuscheliger, schlafe irgendwann ein, ich bin beruhigt. die mitbewohnerin in der wohnung tut mir gut.

eine diffuse angst trag ich mit mir jetzt rum, aber irgendwie werd ich schon durchkommen. ich hätte nur eigentlich mal wieder viel zu tun, schauen wir, wie es sich ausgeht.

aus dem wochenende will ich ein langes wochenende machen, aber ich glaube, es wird schwieriger als sonst. aber alles geht, irgendwie.

Mittwoch, 7. September 2011

tag 3.

habe mich gestern im bett gewälzt.
keine angst. nur auch kein schlaf.

heute morgen müdigkeit.
und doch angst, beim hinfahren.

angst auch beim heimfahren.
übelkeit zuhause.
schlechte nachrichten.

ich begreife die schlechten nachrichten wenig, weil sie weit weg passieren.
ich denke viel und hab ein schlechtes gewissen, weil ich damit irgendwie
nur blöd in der welt herumsteh. aber vielleicht kann man gar nicht mehr machen.

den abend hab ich mit freunden verbracht, im kino, anflüge von panik, auch das kopfweh wieder.
aber dann gings.
magenschmerzen beim heimfahren, allein, es war aber auch ok.
ich hab nur ein kopfkarussell, wegen der schlechten nachricht.
ach..

Dienstag, 6. September 2011

tag 2, ein normaler.

ich hab gut geschlafen. einschlafen war schön.
eine leichte welle von panik kam gestern am abend noch und schwappt auch jetzt so ein bisschen herum. aber das ist ok.

Montag, 5. September 2011

grün.

alles soweit ok. mitbewohnerin da, bleibt auch erst mal (vielleicht irgendwann nur ein paar tage weg, irgendwann), ein paar körperspielereien melden sich (hals? magen? hallo^^ ich kenn euch aber schon) - die wohnung ist aufgeräumt (ich brauch den druck von besuch^^), die therme (nein, eigentlich ist es ein durchlauferhitzer) ist gereinigt, der gasherd wurde nicht angesehen ("das sind so spezielle anschlüsse, da kann einfach nix sein") -

ich hab jetzt dafür ein bisschen gewonnene zeit, wegen dem sicherheitsnetz, das mich jetzt umfängt. ich kann in ruhe lesen. :) vielleicht schaut meine arbeitsmoral dann auch auf einen sprung vorbei, ich hätt sie bitter nötig.

tag 1 & hoffentlich letzter ganz einsamer tag.

heute kommt meine mitbewohnerin zurück. ob sie bleibt, weiß ich noch nicht. alles, was ich bislang weiß, ist, dass es ihr auch nicht gut geht. es wird also wieder ein bisschen seilziehen... wer mehr aufmerksamkeit braucht & bekommt.

ich hoffe aber, dass wenigstens die abende einfacher für mich werden. kein überlegen mehr, welche uhrzeit die beste ist; das wissen, das noch jemand da ist; keine nervigen wohnungsüberprüfungsrituale mehr (überall gucken, ob eh niemand hinter einem vorhang steckt; gasherd ein paar mal checken; usw usf) - wir werden sehen, wie es tatsächlich wird.

letzte nacht war doch ein bisschen entspannter (die gewöhnung?), viele viele geräusche in der wohnung, aber ich hab die meisten ganz faul auf die nachbarn geschoben, auch wenn es sich so nah angehört hat.

heute ist der druck wieder da: mir ist ein bisschen übel, mein nacken ist schon wieder komplett verspannt & schmerzt, das spür ich auch im kopf und ich denke die ganze zeit, über mühselige dinge, die noch anstehen nach... und über den unterschied zwischen der kraft, die ich jetzt bräuchte und der, der ich habe.

der sommer war ja doch eine pause: keine uni, alles ein bisschen schleifen lassen... und nun müsste ich wohl ausgeruht und frischen mutes sein... nein, bin ich nicht. wenn ich irgendwann kraft tanken hätte sollen: ich habs wohl in den falschen tank gesteckt oder irgendwo war ein leck.

außerdem taucht noch zusätzlich diese gedankliche deadline von mir selbst auf... dass ich mir gesagt habe, wenn es herbst wird (und somit die katastrophenzeit sich auf ein jahr beläuft), scheiß ich drauf und lass mir chemie geben. jetzt... will ich nicht. ist ja klar. aber so gut, wie ich mir vorgestellt hab, dass es mir vielleicht gehen könnte, tut es auch nicht.

Sonntag, 4. September 2011

utopie wochenende

und wieder ein trauriger, einsamer sonntagabend.

das wochenende war sehr schön. der freitagabend mit meinem freund, der stress am samstag (zu ner hochzeit aufs land), die ganzen kopfschmerzen und alle anderen möglichen zustände auf der hochzeit (es ging aber doch!) - um 3 oder so bin ich dann ziemlich fertig ins bett gekippt. (kopfweh/kopfdruck den ganzen tag, das kleid so eng, dass tief durchatmen nicht ging ^^, bissl beklommenheit, taube füße wegen den neuen schuhen... usw) -

und der sonntag jetzt war wundervoll, das einzigste, was zurückgekommen ist, sind schon wieder die punktuellen kopfschmerzen (verspannung?), die ich die ganze letzte woche hatte, aber die sind erst jetzt wieder da... nachdem er fort ist. ja, kausale zusammenhänge. oder was auch immer ^^ es ist eh zu hoch, zum begreifen. dass es mir besser geht, wenn er da ist... ist klar... aber er ist eben nicht immer da... und jeden verdammten sonntag erneut auf diesem blöden bahnsteig dem blöden zug hinterherschauen :( es ist irgendwie auch so schön in all seiner traurigkeit, aber vor allem ist es eben traurig... und ich hab es so satt.

in einer woche sind wir 2 jahre zusammen... und bis auf 2 monate, in denen wir zusammen herumgereist sind (damals in china), war alles nur so ein... dem zug hinterhersehen und traurig sein.
und dabei ist es so perfekt. so schön. wenn es nicht so blöd klingen würde, würde ich schreiben, dass er mein traummann ist. (und um es doch zu schreiben, hab ich es in den satz verpackt ;) )

aber...
jetzt bin ich wieder allein.

Freitag, 2. September 2011

tag 5 -

die letzte nacht war ok. ich bin eine stunde vor mitternacht ins bett, normalerweise gehts erst nach. aber ich war müde, so müde. wenig angst. viel scheißdrauf. viel gedankenstrudel, aber echt vergleichsweise wenig angst.

dafür hab ich nicht wie ein stein geschlafen, sondern bin andauernd aufgewacht. um kurz nach mitternacht wegen starkem wind und offenem fenster. kann mich erinnern, ich hab lange rumgedacht, ob ich die jetzt zu machen soll und wenn ja, welche... hatte angst, später von zuschlagenden fenstern/türen geweckt zu werden. bin dann aber einfach wieder eingeschlafen, nichts war. nur ab und zu bin ich normal aufgewacht und wieder eingeschlafen.
in der früh sind die katzen auf mir herumgesprungen.

und in der früh gings mir dafür wieder mies. einfach mies, ohne groß was punktuelles. kopfweh, ja. und so dieses gefühl, ich würde gleich draufgehen, wüsste aber nicht, warum. jetzt gehts einigermaßen, ich bin aber schon wieder müd und schlapp.

muss noch durchhalten bis abends, dann durch die stadt fahren, um meinen freund abzuholen, der um 8 ankommt. und dann mal sehen.

Donnerstag, 1. September 2011

tag 4, weiteres -

mittags war ich am weinen.
bin zur therapeutin gefahren, wieder eine nervige stunde. ich fühl mich, als würd ich nicht weiterkommen, aber wenigstens bin ich ruhiger/aufgeräumter, wenn ich hinausgehe.

bin dann noch einkaufen gefahren, in ein shopping center und hab mir ein neues handy gekauft, was mich jetzt am abend mal gut abgelenkt hat.

ich bin irrsinnig müde. sehr viele muskeln tun mir weh. ich werde auch bald schlafen gehen. mal sehen, wie das wird.

ich hoffe, alles wird gut: jetzt sind es nur noch ein paar stunden bis morgen und morgen kommt er wieder. dann kann ich mich fallen lassen. ein bisschen, zumindest.

tag 4, niederleghorror

eine stunde, vielleicht länger, horror gestern abend. mit meinem schwindel, meiner unbändigen müdigkeit und dazu die angst. und die normale angst kam wieder. und ich hab richtig gemerkt, wie selbst mein blutdruck inne gehalten hat und sich gefragt hat, was der scheiß soll. und mein herz. ich dachte, das platzt einfach oder die luft fährt raus und es saust herum oder oder -
mir war richtig richtig mies zumute. immer dieses wegsterben und aufschrecken, diese panik und dann doch die erschöpfung. irgendwann kam dann die sekunde, in der ich weggedämmert bin.
(nach vielem aufschrecken im bett, hinausschauen in die wohnung, ob eh nichts da ist ... hinlauschen, aufs herz fühlen, mich elend fühlen.)

dann seit längerem das erste mal wieder einen durchgängigen traum, der zwar nicht allzu alp-, aber doch irgendwie grausig war.

heute morgen dann nach dem duschen auch sofort wieder panik, übelkeit (hält bis jetzt), druck, müdigkeit, kopfweh. mein rücken tut weh und mein ganzer oberkörper. eigentlich auch nur logisch, aber die stärke, mich darum nicht zu fürchten, wenn ich gerade labil bin, hab ich nicht. schmerzen, angst, alles scheiße.

zurück zum alten zustand.

das ist mein ziel für jetzt. alles andere jagt mir doch noch mehr angst ein. ich will die normale angst. nicht die subtile.

ich hab die subtile.
endorphine am nachmittag. nervosität, übersprungshandlungen (neu gelerntes wort, sehr schön) am abend, ich bin schwindelig, nervös, müde, alles zusammen... aaaaah.

ich hab keine direkte angst, aber das macht mir angst und ich sorge mich einfach, ich sorge mich, wie ich sonst angst habe und diese sorge ist auch schon so groß wie eine angst, fühlt sich aber etwas anderes an. mein herz hämmert nicht, es wird zusammen gepresst. es will selbst auch klein sein, es will das fahrrad schnappen und wegfahren. und ich hab angst, dass es wegfährt.

ich will die normale angst, nicht die sorge um mich selbst, sondern die furcht und dann... einfach einschlafen und morgen früh wieder aufwachen und fertig. aufwachen, das ist der wichtige teil.

noch 2 nächte, bis ich ihn wiederseh. es darf nichts passieren. ich will ihn sehen.

Mittwoch, 31. August 2011

ich fange an, dinge wieder zu mögen. das leben wegen der dinge zu mögen. zu mögen, dass ich am leben bin. so, positive stimmung. davor war es angestrengt, nicht angekommen, im gefühl, ich spüre so etwas wie eine besserung von einer depression, irgendetwas, irgend so etwas. glaube ich.

ich lese jetzt den ganzen nachmittag. kopfstechen, noch immer, schon tagelang, aber vielleicht sind es nur kopfhaut, haare, muskelverspannungen. ich glaube daran, dass, wenn es etwas schlimmeres wäre, sich auch schlimmer anfühlen würde. ich sekundenbewusstlos werden würde oder kotzen vor schmerz. es kann nicht so schlimm sein.

ab und zu auch ein stechen im körper, als würde da ein faden durchziehen, durch den ganzen oberkörper und jemand würde daran reißen, ich will zusammenklappen wie eine marionette. das kann auch nichts schlimmes sein. meine marionettenfäden sind doch muskeln und muskeln sind nicht herzhirnlunge.

vielleicht wird alles besser.

& etwas, das ich gefunden habe.

es spricht mir aus der seele. ;)


tag 3

es ist kalt. ich bin doch rasch eingeschlafen. vielleicht gewöhne ich mich noch daran. es ist tag, ich denke, harmlos und weiß, dass ich es in der nacht bereuen werde, weil es sich dann komplett anders anfühlt. weil ich von einem schrecken in den nächsten hüpf, bevor ich wegdämmere, was ganz seltsam ist, so von 180 auf 0. und ich bin erstaunt, dass es funktioniert. so ähnlich bin ich heute auch wieder aufgewacht, ich hatte einen halbwachtraum, in dem ich auf den wecker/handy sehe und merke, es ist schon 11 und mich frage, wie ich das denen in der arbeit erklären soll. das hat mich aufwachen lassen und es war 8. alles ok.


Dienstag, 30. August 2011

tag 2, furchtbarst

angst in allen ecken.

heute morgen aus dem schlaf geklingelt und geklopft worden, also  schon mit panik aufgewacht, es war allerdings nur der postbote (2 stunden zu früh), ich nur 5 stunden schlaf und zu aufgeregt, um wieder einzuschlafen.

dann gleich einen schwangerschaftstest gemacht, weil ich eine woche überfällig war und weil es so ist mit schwangerschaftstests, menstruiere ich dann ohnehin am selben tag noch. wie mit regenschirmen, die man mitnimmt und es scheint dann doch die sonne & umgekehrt.

ich war heute aber neben all dem sonst auch sehr tapfer, trotz allem kopfweh schwindel panik... ich könnte es auf die mens schieben, dass es mir grad überhaupt nicht gut geht - ich hab endlich einen installateurtermin für meine gassachen in der wohnung gemacht (therme wartung; gasherd zumindest anschauen, sind ja furchtbare angstdinge für mich) - und wäsche gewaschen, sogar eine pizza im ofen gebacken... obwohl ich sonst fürchte, in die luft zu fliegen oder sonst irgendwas schlimmes mitzunehmen.

ich bin auch mit panik rausgegangen, noch alleine einkaufen auf fernen, gefüllten straßen, bevor ich mich zum essen getroffen habe, während dem wir wahre schauergeschichten gesponnen haben...

jetzt bin ich wieder hier alleine...
ich hasse die nächte alleine.
ich weiß, ich wiederhole mich.

aber tagsüber glaubt man gar nicht, wie schlimm das sein kann, aber dann ist es doch schlimm: es ist dunkel, ringsum schlafen schon alle und ich bin hier so verdammt allein.

Montag, 29. August 2011

wehwehchen

kopfweh. innerhalb der letzten 30 tage wohl schon der 8. kopfwehtag, oder so. es schert mich nicht einmal mehr. es nervt, aber es macht keine panik. wenn irgendwas nicht stimmen sollte, stimmt es halt auch nicht.

außerdem: noch immer der komische ausschlag auf den fingern. die haut löst sich von meinen händen ab. dasselbe so cirka auf den füßen, wobei das einen "normaleren" eindruck auf mich macht. aber halt auch grad nicht gesund.

tag 1

und nacht 1.

gestern wieder und wieder, ein zug der vom bahnsteig wegfährt.
ich hab viel geheult gestern und mir ist so rundherum bewusst, dass alles rundherum am arsch ist... im moment hab ich keinen "guten" lebensbereich, alles ist von misserfolg, problemen und unzufriedenheit geprägt. egal, was... job, uni, "freizeitbeschäftigungen", mitmenschen, ...
alles am arsch.
immerhin weniger zu verlieren.

gestern hab ich erst im bett angst gehabt, das war insofern scheiße, als dass ich einfach nicht schlafen konnte und mich gewälzt habe... irgendwann gings doch...

und heute früh war so weit eigentlich ein schöner tag: (unspektakuläres aufsteh- und weggehprozedere), genau vor der wohnungstür ein steckengebliebener lift, der gerade repariert wurde :) und draußen angenehme sonne und einen wolkenvogel am himmel.

mal sehen, was noch kommt.

da aber gerade alles so im miesen ist, muss ich mich zusammenreißen, um das blatt zu wenden. das nervt. ich will mich nicht anstrengen.

Freitag, 26. August 2011

tag 5, letzter tag im abschnitt

heute abend kommt, wenns wahr ist, mein freund fürs wochenende.

gestern: in der arbeit schon geheult. am weg zur therapeutin geheult. mich absolut scheiße gefühlt. bei der therapeutin geheult und gereizt gewesen. danach ganz ruhig eingekauft, mit dem bus heimgefahren, ein bisschen aufgeräumt, gelesen und gelernt. abends film geschaut, alleine. ein dinkelbrötchen gegessen und angst bekommen, ob ich nicht allergisch bin. (jaaaaa. lol. sowas. )

irgendwann um 1 schlafen gegangen, obwohl ich noch die angst in den knochen hatte. (und die katzen draußen auf mottenjagd lärm gemacht haben)

heute morgen... aufstehen, kaffee, mir ist übel, duschen raus... und an der bushaltestelle fliegt mich eine wespe an. und macht mich fertig. weil ich dann ja daran glaub, dass sie nur auf meinem rücken sitzt und gleich zusticht. die angst in den knochen, also.

noch ein paar stunden durchhalten...

Donnerstag, 25. August 2011

tag 4

gestern arbeit, putzen (inkl. staubsaugen und ich bin nicht gestorben), viel aufmerksamkeit für die katze (der es phasenweise geht wie immer, sie frisst, maunzt und schnurrt und dann ist sie stundenlang wieder apathisch) - am abend ist eine freundin gekommen, wir haben zwei grausliche filme angesehen (viel blut... -.- aber lieblingsfilme von ihr, weswegen sie bei den meisten grauslichen szenen auch sagen konnte "schau weg", ein paar mal sind mir trotzdem grausliche bilder passiert) -

um 10 ist sie dann gegangen, kurz nach 11 bin ich ins bett. wieder mit der angst, plötzlich waren draußen (in der wohnung) wieder so viele geräusche... ich tingle dann immer zwischen "oh gott ich muss bereit sein zur verteidigung" (gegen was auch immer) und "scheißegal, sterb ich halt, aber jetzt wird geschlafen" hin- und her. bin doch irgendwann eingeschlafen, die katze am bett, die andere draußen am tisch.

und die freundin hat es geschauert vor der großen spinne, die vor meiner balkontür (außen) sitzt. schönes, fettes spinnenviech. ist mir aber fast wurscht, ich geh halt nicht raus in der nacht, mache nur  manchmal die tür auf, um sie gästen zu zeigen. in der wohnung selbst gibt es nur kleine exemplare, die stören mich aber nicht. und so sind die ängste unterschiedlich aufgeteilt.
würde aber trotzdem gern mein allround-angst-ticket gegen eine kleine niedliche spinnenphobie eintauschen. aber mich fragt ja keiner.

Mittwoch, 24. August 2011

tag 3

gestern war furchtbar. vom grundzustand her. die ganze zeit angst, diffuse angst, nicht-in-der-welt-sein.

hab mich am nachmittag + abend mit einer freundin getroffen, bin spätabends heimgefahren.

und dann war ich wieder dort: leere wohnung, dunkelheit, gestern abend war zusätzlich meine eine katze so krank, dass ich schon rumtelefoniert hab dafür (und mir so quasi gesagt wurde, solang sie nicht ununterbrochen kotzt, ist sie kein notfall ... sie war halt total apathisch, hat nicht wirklich auf mich reagiert) - bin sehr lange am bett gelegen und hab sie gestreichelt.
irgendwann gegen 2 auch schlafen gegangen, mit angst.

Dienstag, 23. August 2011

tag 2 allein.

es wird schlimmer.
ich hab die nacht wenig angst (relativ) gehabt, bin dennoch erst um 5 - zum morgengrauen ins bett.
ich war irgendwie gelähmt, die nacht über. sodbrennen und stumpfsinnigkeit.

und jetzt?
es ist heiß, ich hab immer wieder kleine panikattacken.
es geht mir nicht gut.

irgendeine ablenkung lässt sich nicht organisieren.
erst morgen muss ich wieder zur arbeit.
ich würde gern menschen sehen.

Montag, 22. August 2011

montag, weiterhin alleine.

gut, ich war dann also draußen. hat funktioniert.
trotz hitze und so.
am heimweg (wieder einmal der böse heimweg), hat mich dann aber ne wespe angeflogen und ich hab erst mal 10 minuten paranoia gehabt, dass sie nur irgendwo auf meinem rücken sitzt und aufs zustechen wartet.

und jetzt vorhin hab ich mir palatschinken gemacht. allein. am herd. hui. und gegessen. auch wenn nicht so beruhigt, wie wenn wer da gewesen wär. aber, immerhin.

nur... jetzt kommt wieder die nacht.
gott, wie ich den scheiß hasse.

und wieder allein...

seit gestern 17 uhr.
gestern gings erstaunlich gut.
tränen runtergeschluckt, heimgefahren. noch relativ gut gelaunt gewesen bis sonnenuntergang. dann mulmigkeit, leere, einsamkeit. bin um 12 ins bett und dann doch - trotz geräuschen - eingeschlafen, hab eigentlich auch ganz gut geschlafen. mit katze.

heute morgen und vormittag wars auch ok, sehr normal.
bis ich dann heimgefahren bin. aus dem bus ausgestiegen und festgestellt, dass ein fünftel meiner kopfhaut unheimlich weh tut. sehr viele hirngespinste, zu hause die haare aufgemacht und durchgeschüttelt und dabei sehr viel schmerzen gehabt. mir alle möglichen horrorszenarien ausgedacht. angst. bin vors haus rauchen gegangen, weil ich mir gedacht hab, ich kann jetzt nicht in der wohnung bleiben, wenn ich doch verreck und mich niemand findet. (es würde ja doch erst nach einigen tagen wer nachschauen kommen, wenn ich mich nicht rühr.)

irgendwann wieder rein, was gegessen, mich selbst beruhigt, sehr notdürftig. ein bissl scheiß-drauf ist auch dabei. was bleibt mir denn anderes übrig? kopfhaut tut noch weh (und ich wüsst echt gern, was das ist, allerdings ists mir auch zu blöd damit zum hausarzt zu gehen)...

bleibe noch ein bissl herinnen (immerhin ist herinnen jetzt relativ wespensicher, draußen ist es viel übler) und geh dann ein paar erledigungen machen und was arbeiten. brauche gesellschaft. (hab auch schon freunde angetextet, aber noch kam null reaktion). hab mir auch überlegt, ob ich nicht demnächst mal zum chinarestaurant um die ecke geh, einfach, um nicht hier alleine rumzusitzen.

Mittwoch, 17. August 2011

20 stunden auf mich allein gestellt.

ich bin nämlich schon um 3 aufgestanden. mit meinem freund, der nach b. gefahren ist, während ich in w. geblieben bin, eine notlösung, wir mussten beide arbeiten, vermutlich wird er jetzt bald den zug wieder zurück zu mir nehmen.

es geht. auch wenn ich an meinem verstand zweifle. heute nacht/morgen waren 2 wespen in meinem wohnzimmer, ich habe wespen immer schon gehasst, ich bin immer schon geflüchtet, ich hab immer panik gehabt. nun sind in diesem sommer schon sehr viele (gefühlt) menschen hier an wespenstichen gestorben. mir ist es vollkommen klar, dass, wenn hier eine wespe ist, sie garantiert sticht, sofort, ohne verhandlungsbasis und ich natürlich allergisch reagiere, obwohl ich es in der vergangenheit nicht getan habe, und ... perdü gehe.

jedenfalls wurde ich nicht gestochen, eine wespe tauchte bald unter, als ich dann von der arbeit wieder nach hause kam, waren beide wespen weg. oder sie lauern natürlich jetzt gerade unter meinem bett, um in der nacht hervorzubrummen und mich zu ermorden. we will see.
ich jedenfalls zweifle an meinem verstand. ich muss viel zu sehr an den film oldboy denken, in dem ameisen gesehen werden, weil der kerl einsam ist und man dann eben ameisen sieht.

zu den "es geht mir gut vs. ich kämpfe". das ist doch schwarz-weiß-denken, oder nicht? ich glaube nicht an eine heilung, die mir auf den kopf fällt und mich nach dem aufwachen in der früh zu einem neuen menschen macht. wie soll das gehen?
ich nehm keine medikamente, ich bin nicht in dauertherapie, ich bin hier und hab mein kopfwirrwarr immer bei mir. was ich tun kann: damit umgehen.
und ja, wenn ich mich nicht mitten in panik befinde und fest daran glaube, gleich zu sterben oder es mir gerade körperlich nicht gut geht (kopfweh, schwindel), dann finde ich es nicht schlecht. ich fange an, es gern zu haben. weil es so eine andere sicht auf die welt ist. ich grüble jeden tag über leben, körper, die kleine erde, das große all und alle mysterien, die mir sonst noch über den weg laufen. wäre ich ein buddhistischer mönch, würde ich denken, ich wäre auf dem weg der erleuchtung und müsse nur ein bisschen länger still sitzen.

klar macht es eher nicht so viel spaß, den großen unterschied zu den anderen zu sehen. schwarzesschafgefühl. ich bin zwar cool als schwarzes schaf, aber ich bin eben kein weißes. und der nachteil von schwarzen schafen ist außerdem, dass sie manchmal in der nacht überfahren werden. weil sie nicht leuchten.

Montag, 15. August 2011

die unmöglichkeit zu leben.

oh, das ist der neid. und der neid ist eine straßenwalze, die alles unkraut noch einmal einschweißt, in ein fotoalbum, mit raschelpapier.

man hat migräne und geht auf ein großes musikfestival. so weit schon einmal beschissen. es gäb alternativen, zuhause bleiben, schmerzmittel, den schmerz wegsaufen. (und als ich noch jung war, da hab ich das sogar gemacht, schmerzmittel und dann noch ein bier und ich war saugut drauf. jetzt erscheint es mir gefährlich, in meinem porösen körper, nicht einmal ein aspirin trau ich mich noch.)

tausende menschen sind dann da. mit kurzen hosen, kleidern, kostümen. mit kopfkunst, mit kaputten ellbogen, herumhüpfende, tanzende. der alkohol schaut ihnen aus den augen, aber man weiß ja, dass es eben so zu sein hat. da ist ein himmel, da ist musik, und dazwischen sind gräser, die bewegt werden.

und ich bin außenrum. ich bin beobachterin. ich kann nicht mehr. wie eine gasblase, in die ich mich als anderes atom nicht einfügen kann, häng ich draußen, sehe alles, könnte auch anstoßen, an das ding, aber nie und nimmer würde ich einverleibt werden.

ich hab hysterisch geheult. todesangst. oder abgründe, in die ich in meinem kopf gefallen bin. und das sind keine metaphorischen abgründe. ich spür das fallen dann am ganzen leib.

Samstag, 13. August 2011

kopfwehtage.

also tage von denen es in letzter zeit 3 oder 4 im monat gibt. man wacht auf in der früh und es ist schon da und deswegen dreht man sich noch mal um und schläft weiter, in der hoffnung, dass es fort geht, aber das tut es nicht. es wird immer schlimmer und ich weiß, dass es nur immer schlimmer wird. ein glühender stein ist links in meinem kopf, hinter dem auge, er drückt hinunter aufs oberkiefer, auf das ohr. im nacken und am hals habe ich stellen, die bei berührung in den kopf zurückstrahlen. warmes wasser löst ein bisschen das wirrwarr im rücken und macht schwindelig, aber aus dem wasser ist es sofort wieder alles da wie vorher. ein kribbeln ist es, eingeschlafen ist mir der kopf und jetzt tut er weh und piekst. und manchmal fühlt es sich so an wie das kribbeln vor dem niesen, nur anderswohin gelagert. teilweise drückt es mehr nach vorne, ich habe mehr gesichtsschmerzen als kopfschmerzen. dann ist es wieder in der stirn.

und ich weiß, der schmerz wird irgendwann nachlassen, dann in die rechte kopfhälfte rüberwandern, ...

Dienstag, 9. August 2011

update.

ich sitze gerade im ausland. die deutschlandreise war schön, 9 stunden zugfahrt kein echtes problem (außer wieder mal der erfahrung, dass ich mich sehr wenig konzentrieren kann im zug, so ohne zigaretten und mit der aussicht auf viele stunden - ich dämmer irgendwann weg und hab echt den großteil der 18 zugstunden mit in-die-luft-starren verbracht.)

die angst ist noch da. (erwarten wir alle eine meldung à la "juhu, die angst ist weg!"? wird es nicht spielen.)

ich war dann eine nacht alleine in w., habe herumgeheult, aber vor allem, weil die freundsache mir so am arsch ging.
dann war er da, wir sind zusammen hierher gefahren und seither kriege ich nicht genug schlaf (weil er zuviel arbeiten muss und ich ihn begleite. vielleicht ist das auch so eine angstgeschichte, dass ich mich nicht alleine durch die stadt trau... bzw. halt auch nicht will.)

am wochenende sind wir an einen see gefahren. ich war schwimmen.
und ich hab in den himmel geschaut, bis mir schwindlig war und noch ein bisschen länger.

hier hatte ich dann schon öfter panikattacken, klassische.

vor ein paar tagen im bus, weil ich bauchweh hatte, übermüdet war, schwindelig und als wir dann ausgestiegen sind, haben sich meine füße betoniert angefühlt.

vorgestern auf der rückfahrt vom see, stau und verfahren und irgendwie fand ich plötzlich alles sehr gruselig.

es ist mein körper, der sich vor allem aufbäumt. müdigkeit und begleiterscheinungen, schwindel, kopfschmerzen, bauchweh, immer dieses stechen im linken unterleib (das hab ich schon ewig und dachte irgendwann mal, es hätte mit dem eisprung zu tun, aber ich hab es dauernd. und ich tue es damit ab, dass meine frauenärztin sich das ja schon angeschaut hat, nachdem ich die schmerzen schon habe. im herbst will ich ohnehin wieder hin. mal sehen.)... weiter: rückenschmerzen, halsschmerzen, oberarmschmerzen, beine, die andauernd einschlafen... usw usf.
alte frau eben.

Freitag, 29. Juli 2011

lalala scheiße.

und wieder eine nacht allein, ich mag das alleinsein nicht, ich mag die angst nicht, ich mag nicht die ganzen geräusche hören und immer mehr angst bekommen.

ich hab letzte nacht zu wenig schlaf gekriegt, war heute zombiehaft, wollte nachmittags eigentlich schlafen, was nicht ging, bin statt dessen durch die stadt gefahren und hab menschen beim umziehen geholfen. jetzt bin ich echt müde. aber die angst.

aber noch muss ich ohnehin warten, bis meine haare trocken sind, vielleicht wasch ich noch ein bisschen ab und pack noch ein paar sachen ein. ist alles noch nicht fertig. jetzt ist auch die angst da, morgen zu spät aufzuwachen. ich hab einen zug um halb 10, dh. um halb 9 muss ich hier rausgehen, ... das ist früher, als ich normalerweise zur arbeit geh. (und das ist schon mühsam.) und mit all dem, was ich hier noch machen muss -  (katzenklo, müll rausbringen, letzten rest abwaschen, alle letzten wichtigen dinge einpacken und ja nichts vergessen) - sollte ich eigentlich um 7 aufstehen. zumal ich ja kaffee und kippen und eine gewisse zeit brauche, bis es irgendwie läuft.

ajajajajajajajaj. und dann ewig im zug, ich hab vermutlich genug getränke mit für eine wüstendurchquerung, aber es ist halt mein schwachpunkt. (und man weiß nicht, ob nicht der zug auf der strecke wider plan hält und plötzlich alles wasser ausverkauft ist. also nehm ich insgesamt wohl an die 3 l getränke mit.)

aber zuerst diese nacht. und ich mit meiner sowiesotraurigkeit.
und draußen der wind, der bringt noch mehr geräusche als normalerweise und ich fühl mich ein bisschen wie eine katze in einer fabrik.

Donnerstag, 28. Juli 2011

und jetzt...

jetzt ist das unbehagen da und die zeit beginnt, in der ich die geräusche höre. überall, ringsum, in dieser wohnung, außen.

was ich eigentlich schreibe wollte und wo der ausbruch dazwischen kam, ist, dass das, was die meiste angst auslöst, nicht die gefahr ist oder irgendein stoffwechsel, sondern simpel meine kreativität. da entsteht zu viel. da entsteht zu allem etwas. die psychologin, die um die deckenlampe flattert, würde sagen - könnte sie sprechen - dass das ja eine schöne feststellung ist, aber noch nicht erklärt, warum das dann nur genau auf diesem einen gleis geht. auf dem katastrophengleis.

ich will aber gar keine erklärung dazu. es ist so.

ich mein, in meinem kopf entsteht ja auch einiges gutes. vielleicht sogar halbe halbe. aber das gute löst halt nicht so scheiße in mir aus. und das gute kann das böse nicht bekämpfen. wenn das böse am drücker ist, ist das böse am drücker. und dann dreh ich hier durch. so ist das.
angerufen, geheult, noch immer am heulen, nase komplett zu.
mein baguette wurde trotz abgedrehtem backofen fertiggebacken, schön. und das ist eine parabel auf mein leben!

ich fühl mich trotzdem elend und es nervt mich, jetzt alles wiederholen zu müssen, was ich meinem freund am telefon gesagt hab. und ich werd auch gleich wieder anrufen und sagen, dass es mir leid tut. der kerl hat ja genug probleme und ich hau noch drauf.

aber ich hab hier niemanden. niemanden.
ich schrei die ganze zeit um hilfe und allen gehts am arsch vorbei.

ich habe angst. 2ter teil

und jetzt bin ich da. allein. mit der angst. und denke, schön, du musst damit fertig werden. du bist stärker als du glaubst. ES IST SO. aber gleichzeitig fang ich an mit kleinmädchengeschluchze, weil ich hier allein bin und weil keiner da ist, der mir hilft, obwohl ich die angst und die panik habe. weil mich die menschen trotzdem alleine lassen. weil meine mitbewohnerin wegfährt, mein freund nicht herfährt und sonst sich auch keiner um meine KRANKHEIT schert. ich muss allein damit fertigwerden. hallo, selbstmitleid!

und an der stelle stoppe ich, weil mein backofen knackst, ich angst habe, dass er alles in die luft jagt und ich jetzt meinen freund anrufe und ihn anheule.

selbstmitleid, hallo.

ich habe angst.

(ich bin allein zuhause. so wirklich alleine. vielleicht wird nächste woche jemand vorbeikommen, ach nein, samstag/sonntag vermutlich die freundin zum katzenfüttern. die wird mich finden, wenn ich jetzt sterbe.

ich habe angst vor dem backofen, den ich gerade eingeschalten habe, strom/gas kombiniert, in meinem kopf heißt das: doppelte gefahr, ich hab mich schon überwinden müssen, das überhaupt zu tun, normalerweise bleibt alles kalt, zu gefährlich. es riecht leicht nach gas, denke ich. ich schiebe das blech mit den bloßen händen rein und denke schon: strom oder hitze werden über die leitschienen aufs blech weitergeleitet und somit in meine hand, ich werde mich am kalten blech verbrennen oder einen stromschlag bekommen. ich denke pausenlos an stromschläge. jetzt tippe ich am macbook und gerade hat mein finger gestochen, also denke ich, mein macbook hat mir einen schlag versetzt, ich bekomme eine panikattacke, ich sehe ein katzenhaar aus der tastatur rausstehen, das wird sicher den macbookinnenstrom weiter auf mich geleitet haben, ich werde sterben.)

Dienstag, 26. Juli 2011

statusbericht

die baustellen der letzten tage:
na, auf die menstruation warten. eine gute woche bauchschmerzen, schwindel, kopfschmerzen, zunehmende angst, ... dadurch auch noch feine verspannungen und schmerzen überall. jetzt wird es langsam besser.
vor ein paar tagen hab ich richtige angsttage gehabt, durchgehend angespannt und sowas wie durchgehende panikattacken... aber ich überleb es ja.

das seelendrumrum macht mir mehr zu schaffen, ich bin überfordert von fast allem, hab keine energie. ich hab auch eine seminararbeit nicht geschrieben deswegen und sonst auch etliches nicht gemacht, was ich eigentlich machen hätte sollen und auch irgendwie gewollt hätte.

die letzten tage war ich ein paar mal zu besuch im krankenhaus, das hat mich extra mitgenommen, das ist eins der schwierigen sachen. ich sag im bus zu einer freundin "das krankenhaus ist das symbol für die verletzlichkeit des menschen". ist so. und das setzt mir zu.

ich hab die ganze zeit den tod und die zerstörung im kopf.

positive meldungen von außen gibts leider auch nix, nix worüber ich mich freuen könnte oder so. (ha, meldungen von außen! norwegen, zugsunglück in china... alles geht mir an meine wunden und setzt sich dort fest und lässt mich noch mehr zweifeln, dass man in dieser welt wirklich leben kann.

und sonst so... es gibt pläne. am samstag gehts für mich wieder raus in die große weite welt (deutschland... leipzig.), für einige wenige tage... 9 stunden zugfahren, allein, ... mal sehen.
und danach gibts derweilen so einen minideal zwischen meinem freund und mir, dass wir uns öfter sehen (und ich auch weniger allein sein muss)

(die nächsten tage werde ich wieder mutterseelenallein hier & in meiner wohnung sein... brrr.)

Freitag, 22. Juli 2011

traum von letzter nacht.

aaalso: ich hab ein kind gekriegt, zeitweise waren es sogar zwei.

irgendwann hatte ich wehen und es war viel zu früh und ich hing an einem apparat, der mir die intensität meiner wehen wie meinen herzschlag angezeigt hat, in so raufrunterkrixikraxi. der apparat verwandelte sich in einen apparat, der meine stimme beurteilte, mir wurde gesagt dass, vermutlich aufgrund der schwangerschaft, meine stimme so hoch wäre wie sonst nie, wie sonst kaum auf der welt zu finden.

später war ich zu hause, mit b. und plötzlich hing mir dann schon ein kopf raus, b. zog den ganzen körper raus, ich dachte kurz an die nabelschnur und in der späteren szene war alles schon fertig. nur: das kind hat sich nicht gerührt, nicht geschrien, nicht geatmet. wir haben es gestreichelt, ich habe dann luft geholt und den rest in den mund des kindes gepustet, nach dem 2. zug hat es dann auch angefangen, selbst zu atmen und sich gerührt.

es hat ein unglaublich süßes gesicht gehabt, auch wenn es nicht das gesicht eines babies war. traumbabygesicht, oder so. der restliche körper war aber der eines abgemagerten greises, stöckchenbeine und knubbelknie. immer lag es irgendwo in einer ausgepolsterten wiege, manchmal lag ein zwilling neben ihm.

die große diskussion war: fahren wir ins krankenhaus (und ich sagte, das könnten wir nicht, da taxifahren sicher nicht gut für das immunsystem eines neugeborenen wäre) oder rufen wir einen arzt her - haben wir überhaupt das recht dazu? müssen wir das, ist das so, finden die ärzte das dann auch normal?

ich hab fast pausenlos im traum geraucht, meine babies haben von zeit zu zeit aufgehört zu atmen und lagen tot herum, ich hab öfters nach ihnen gesucht, ich war sehr ängstlich, und immer wieder hab ich sie gestreichelt und beatmet, auch mit zigarettenrauch, dann haben sie angefangen, selbst zu atmen und der rauch strömte aus ihren mündern und ich war froh das zu sehen, weil es ja ein zeichen von leben war, so sichtbar.

b. hat mich auch irgendwann gefragt, was für ein gefühl ich hätte, und ich habe mich selbst gefragt, ob es das muttergefühl ist, diese ängstlichkeit, der ängstliche stolz.

alles in allem eher ein unangenehmer traum...

einiges ist sicher von der realen welt beeinflusst worden, vor ein paar tagen kam ein brief meiner mutter, einer der klareren briefe, wo sie über die vergangenheit schreibt und auch die angst, dass ich am plötzlichen kindstod oder so sterbe, erwähnt hat.

und die knubbelknie kamen wohl von einem foto, das ich mir in den letzten tagen angesehen habe, die haben sich wohl so einfach eingebrannt.

und ansonsten... traumdeutung, anyone?