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Mittwoch, 17. August 2011

20 stunden auf mich allein gestellt.

ich bin nämlich schon um 3 aufgestanden. mit meinem freund, der nach b. gefahren ist, während ich in w. geblieben bin, eine notlösung, wir mussten beide arbeiten, vermutlich wird er jetzt bald den zug wieder zurück zu mir nehmen.

es geht. auch wenn ich an meinem verstand zweifle. heute nacht/morgen waren 2 wespen in meinem wohnzimmer, ich habe wespen immer schon gehasst, ich bin immer schon geflüchtet, ich hab immer panik gehabt. nun sind in diesem sommer schon sehr viele (gefühlt) menschen hier an wespenstichen gestorben. mir ist es vollkommen klar, dass, wenn hier eine wespe ist, sie garantiert sticht, sofort, ohne verhandlungsbasis und ich natürlich allergisch reagiere, obwohl ich es in der vergangenheit nicht getan habe, und ... perdü gehe.

jedenfalls wurde ich nicht gestochen, eine wespe tauchte bald unter, als ich dann von der arbeit wieder nach hause kam, waren beide wespen weg. oder sie lauern natürlich jetzt gerade unter meinem bett, um in der nacht hervorzubrummen und mich zu ermorden. we will see.
ich jedenfalls zweifle an meinem verstand. ich muss viel zu sehr an den film oldboy denken, in dem ameisen gesehen werden, weil der kerl einsam ist und man dann eben ameisen sieht.

zu den "es geht mir gut vs. ich kämpfe". das ist doch schwarz-weiß-denken, oder nicht? ich glaube nicht an eine heilung, die mir auf den kopf fällt und mich nach dem aufwachen in der früh zu einem neuen menschen macht. wie soll das gehen?
ich nehm keine medikamente, ich bin nicht in dauertherapie, ich bin hier und hab mein kopfwirrwarr immer bei mir. was ich tun kann: damit umgehen.
und ja, wenn ich mich nicht mitten in panik befinde und fest daran glaube, gleich zu sterben oder es mir gerade körperlich nicht gut geht (kopfweh, schwindel), dann finde ich es nicht schlecht. ich fange an, es gern zu haben. weil es so eine andere sicht auf die welt ist. ich grüble jeden tag über leben, körper, die kleine erde, das große all und alle mysterien, die mir sonst noch über den weg laufen. wäre ich ein buddhistischer mönch, würde ich denken, ich wäre auf dem weg der erleuchtung und müsse nur ein bisschen länger still sitzen.

klar macht es eher nicht so viel spaß, den großen unterschied zu den anderen zu sehen. schwarzesschafgefühl. ich bin zwar cool als schwarzes schaf, aber ich bin eben kein weißes. und der nachteil von schwarzen schafen ist außerdem, dass sie manchmal in der nacht überfahren werden. weil sie nicht leuchten.

1 Kommentar:

  1. hi du,

    hier nur mal schnell der hasenkind-link, denn ich hab grad wenig zeit leider :(

    http://kleinefotokiste.blogspot.com/2011/08/hier-ganz-neu-und-ganz-fasziniert.html

    ja, hab den therapie-blog erst einmal wieder öffentlich gemacht.

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