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Montag, 12. Dezember 2011

offlinegeschreibsel, montag.


schritte, laufen, tapschen – dazu ein gerüst im wind. das gerüst im wind.
letztens hat mich im wahnsinn dieser baumelnde weihnachtsmann draußen fast verrückt gemacht.
pumpern.
ich sollte mich an die geräusche gewöhnen.
ich sollte mich an alles gewöhnen.
ich sollte nicht mehr das besondere in allem sehen, denn es erschreckt mich.
bei dem geschrei und getrappel oben (unten?) denke ich nur an massaker. bald wird hier einer reinkommen und hier eines veranstalten.

überbleiben wird halbfertiges: der schal. der kleiderständer. meine pyjamahose. all diese lesezeichen mittendrin. macht ein museum daraus!
aber – wie bei allen menschen (das sind geheimnisse, die noch vor mir verborgen sind) – wird wahrscheinlich alles in schwarze müllsäcke gestopft.
der hauch des todes, wie bakterien. entsorgung.
(ich habe meinem menschen gesagt, die bücher seines vaters. er hat sie ins regal geordnet. so soll es sein. )
wie kann euch alles nicht beunruhigen?
der wind im gerüst hört sich wirklich wie einige männer an, die darauf herumlaufen.
(und das jetzt monate, jahre – die sommerstürme hindurch. ich kann nicht mehr alleine sein. )
(immerhin, wer sich bei diesem wetter aufs gerüst traut –
- der scheut vor nichts zurück)

heute morgen hatte ich den roman im kopf, in abgehackten inneren monologen, dialogen, kursiv und gerader schrift. ein 30jähriger mann, der sich fürchtet, die umwelt, die sich verzerrt.
ich kann mich kaum konzentrieren bei den gerüstgeräuschen.
warum winterwind? das einzig beruhigend ist, dass draußen wirklich der wind weht.
in der wahnsinnsnacht war ich draußen und habe dem gerüst zugehört. 

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