Seiten

Sonntag, 4. Dezember 2011

immerhin, ich wäre die erste, die sich wegen der angst in der nacht umbringt.

unser haus ist jetzt eingerüstet. zweiter stock.
geräusche in der nacht, die neu sind.
die nach einbrechen klingen.
oder zumindest leute, die auf dem gerüst herumsteigen
vor meinem balkon sind, vielleicht auf meinem balkon, vor meinem schlafzimmerfenster.
selbst irgendein dummer halbwüchsiger könnte mich jetzt vor schreck sterben lassen,
würde er an mein fenster klopfen.
(ich hoffe, dass er es nicht tut. ich will diese extreme angst nicht spüren - das jetzige angstrasen-fieber-herzklopfen-dings reicht schon. und ich weiß nicht, ob ich dann nicht doch vielleicht genug wut habe, um mutig zu sein und ihn da runterzuschubsen)

aber eigentlich: einbrecher. böse menschen. böse menschen = mich umbringen wollen.
ich halte mich für den letzten dreck, der garantiert umgebracht werden wird.
weil muss.

und jetzt - so fiebrig zitternd obwohl eigentlich schlafen wollen und keiner da, der mir ein fünkchen sicherheit gibt - beneide ich alle, die auch gratwanderungen unternehmen, aber nicht diese.
selbsthass, verzweiflung, ungeliebtheit: bitte, bitte.
innen drin vor schmerz und wut zerissen sein: bitte bitte...
wenn ich das eintauschen kann gegen diese angst.

die angst, in der ich das nichts bin, der dreck - und so schwach, als könnte mich allein die luft erschlagen: weil ich mich davor fürchte.
die geräusche töten mich.

ich will keine angst mehr haben. aber ich kann nicht mutig sein.
weil ich nicht stark bin. oder sonst irgendetwas, das mir eine basis für den mut verschaffen würde.

weil ich mir nur einen anderen menschen wünsche, der stark für mich ist, mutig, der mich beschützt. und mir die welt zeigt. auch in der nacht. gerade jetzt.

(herzklopfen. geräusche. immer denke ich nach, welche waffe ich gerade hätte - in reichweite - die angst lähmt mich nämlich. (und das ist nicht nur meine vorstellung, sondern passiert tatsächlich in ausnahmesituationen) - jetzt gerade wäre es mein macbook. falls also jemand nur des geldes wegen hier hereinkommen will, dem kann ich im moment ohnehin nur mein macbook um die ohren hauen.)


ich weiß nicht, ob ich heute nacht noch schlaf finde. ich fürchte nicht. ich fürchte - wobei ich auch leider nicht weiß, warum gerade heute - diese nacht könnte eine von den wenigen horrornächten werden. total übermüdet, eigentlich die chance zu schlafen, aber: angst.

hallo ich bin die erwachsenenhorrorlebensvorstellung eines jeden kleinkinds.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen