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Dienstag, 27. September 2011

zwei dinge.

das erste, das harmlose: die unsicherheit. ich will mich verstecken. menschen übersehen mich. das bilde ich mir nicht ein, das passiert. das ist eine endlosschleife. menschen übersehen mich, ich verstecke mich noch mehr, sage weniger, werde mehr übersehen usw. ich hab mein selbstbewusstsein (bzw. das, was unter diesem begriff ferner läuft - ich bin mir meiner selbst ja schon bewusst.) schon in china angefangen zu verlieren und ich streu es noch immer aus wie hänselundgretchenbrot. und es scheint kein weg zurück. ich bräuchte so viel bestätigung und die gibt es nicht, das ist auch logisch, es gibt keine wunder. es gibt nur ein bisschen und jeder vernünftige, normale mensch - vor allem mit behüteter kindheit & jugend - gibt sich damit zufrieden und hält sich selbst für schon okay.
ich kann das nicht.

das zweite, die angst: hat mich am meisten noch am heimweg befallen. (am hinweg: herzklopfen beim rausgehen, als ob es ein abenteuer wär; beklommenheit in der ubahn.) - die angst am heimweg in der ubahn wurde ein piepsen und die bombenschlussfolgerung meines hirns produziert und ich sah mich mit der möglichkeit, auf der stelle in kleine fleischfetzen zu explodieren (bzw. explodiert zu werden) konfrontiert. und ehrlich: die möglichkeit ist allgegenwärtig. überall, zu jeder zeit. die wahrscheinlichkeit ist gering, aber wie es auch bei relativ normalen menschen mit der flugangst ist: das hält die angst nicht davon ab. wenn es jetzt so lange nicht passiert ist, passiert es ja vielleicht genau jetzt gleich?!

und angesichts dieses umstandes werde ich immer nur bleich und erschauere in ehrfurcht. und nichts passiert. das ist natürlich gut so, bringt mich aber nicht weiter, weil ich noch immer nicht weiß, was die logik dahinter ist. und wie man damit umgehen soll. weil ehrlich gesagt finde ich es auch nicht optimal, sich NICHT die ganze zeit bewusst zu sein, dass man jederzeit sterben könnte. oder sich dessen GAR NICHT bewusst zu sein. das nimmt dem ganzen den zauber. - andererseits stülpt mich dieses bewusstsein natürlich in meine glasglocke. ich muss weiterdenken, ich muss das mysterium ergründen. to be continued.

1 Kommentar:

  1. Liebe Sara,

    wie ich lese, bist Du auch noch täglich daran, Deine Ängste zu bewältigen. Ich wünsche Dir soviel Kraft. Auch bei mir hat es ganz lang gedauert, bis es eine Wende gab. Und auch dann hieß es noch weiter an mir arbeiten... damit es auch nicht langweilig wird kamen dann die Panikattacken, aber auch die waren irgendwie eine Aufforderung nicht wieder in alte Muster zu fallen.

    Ich kenn den Weg und ich weiss, dass vieles zu schaffen ist, wenn man nicht aufgibt.

    Ich drücke Dich von ganzem Herzen Deine Ines

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