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Dienstag, 3. April 2012

allein herumfahren (& so)

ich möcht es nur kurz aufzeichnen.
dass ich in der arbeit sitze, jetzt auf der uni, dazwischen zu hause, einkaufen gehe und... fast normal bin. und dann fahre ich einmal weiter weg, quasi nicht in den sicheren bahnen, sondern irgendwohin, wo ich vielleicht ein paar mal im jahr bin (früher öfter), wo ich ubahn fahren muss, wo so viele menschen sind... und schon trifft mich der schlag.

gestern bin ich mitten in die stadt gefahren, um mir endlich mein koreanischbuch zu holen, von einer studentin, billiger als im geschäft. bus - ok. ubahn - ok, sogar relativ lustig, weil ich sie im letzten moment erwischt habe und dann durch die ganze ubahn durchgegangen bin. (well.. hätte ich wohl nicht tun sollen, das hat meinen puls schon raufgebracht.)

dann am ziel angekommen, warten: rausgehen. und da ist dieser weite weite himmel über mir. und dieser nahe boden. und meine beine dazwischen, zwischen dem boden und meinem gehirn und über meinem gehirn ist schon gar nichts mehr. plötzlich fühlt sich alles fremd an, bewegt man das eigene bein, den arm, ... es ist so seltsam. es fühlt sich dann alles falsch an. und ich fühl mich ein bisschen, als würde mich der himmel auf den boden drücken. (wie früher in den träumen, nur dass ich da echt am boden am rücken lag und nicht aufstehen konnte)

ich merk also wie es losgeht. und nein - ich kann nichts tun, außer durchzuhalten und nicht durchzudrehen. von außen seh ich ganz normal aus. hab ich in spiegelungen überprüft. ein bisschen ein steinernes gesicht (das ich momentan sowieso habe), aber: gar kein problem. keine geisteskrankheit von außen zu sehen.
aber innen drinnen... ich weiß nicht, ob ich sterbe, ob ich einfach zerplatze, ob ich auf ein kleines würfelchen zusammengedrückt werde, ob ob... nicht einmal vorstellen kann ich es mir, aber ein riesengroßes unwohlgefühl und die angst, die sind da.

ich habe also durchgehalten und mit der studentin dann auch noch ein paar minuten normal geplaudert. ab in die straßenbahn nach hause und: versuchen, runterzukommen. musik hören, lesen ging nicht, hab ich versucht, das hat aber der panik alle schranken runtergerissen. also nach draußen schauen, menschen, fassaden, details. und auch die menschen in der straßenbahn.

dann... fünfzehn minuten warten auf den bus nach hause. ich werde noch immer erdwärts gedrückt, die luft wird schwerer, schwerer zu atmen. ich gehe im kreis und konzentrier mich drauf. irgendwann kommt der bus.

und zuhause schaff ich es sogar noch auf den letzten metern musik zu hören, und zu hause... es geht. langsam geht das alles weg.

abends war wieder die übliche - nicht so schlimme - nachtangst. (er ist ja hier bei mir.) es kommt mir dann alles unsicher vor, es kann alles passieren. irgendwie habe ich immer das gefühl, es würde draußen vor den fenstern die welt untergehen und ich müsste aufpassen, dass ich es nicht verpasse und ohne vorwarnung am arsch bin.

und dann: geschlafen und morgens nicht aufstehen wollen. was ja eigentlich ein gutes zeichen ist.

der tag ist soweit heute ganz gut verlaufen, außer viel hetzerei, schlepperei und ein schmerzendes knie (also mehr als sonst... es tut nämlich permanent weh, das wird wohl noch eine weile so bleiben, aber ich merke es auch gleich, wenn ich es noch stärker belaste... )

in einer halben stunde geht es jetzt dann gleich nochmal ans ubahnfahren in unbekannte bekannte welten. und dann einkaufen & kochen mit freunden. und nicht durchdrehen.^^

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