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Freitag, 24. Juni 2011

nachtrag

das äußere: uni, mit einer kollegin quer durch die stadt, frühstücken, herumsitzen, herumspazieren, zurückfahren, den halben weg alleine & dann auf der uni rumsitzen. das alles mit schwerer tasche, rückenweh, paranoia

das innere: ich scheine mich zu gewöhnen. an die angst, an dieses vollkommen andere körpergefühl, an die vollkommen andere weltsicht. ich lebe mich ein. vieles ist nicht mehr so schlimm & auch das seltsame normalisiert sich: nicht dasselbe wie normal-sein, aber so ähnlich. ich kann oft denken „das geht vorbei, das geht vorbei, das geht vorbei“, wenn ein angst-leucht-flummi in meinem bauch herumspringt. deswegen geht die angst noch lang nicht weg. aber ich hab etwas, woran ich glauben darf. ich kriege – nicht in großen stücken – aber langsam das vertrauen wieder zurück – ich sehe draußen menschen, die wirklich am ende sind, sich dahinschleppen und trotzdem noch leben. und ich seh den unterschied. ich seh, dass ich eigentlich gesund bin, dass ich nur ein bisschen durchgeknallt bin & einiges anders funktioniert jetzt. aber dass es zu einfach wäre, jetzt zu sterben. dass ich mich nicht aufs sterben vorbereiten muss, sondern darauf, mit all den gefühlen fertigzuwerden. (leider red ich aber nicht von den normalen gefühlen, sondern schon von angst, panik, verzweiflung. damit muss man ja auch irgendwie fertigwerden, sonst kommt man aus dem schreien, wegrennen und sich-erschießen-wollen nicht mehr raus.)

(manchmal schreib ich halt was für hier und hab keine möglichkeit... naja meistens hab ich keine möglichkeit. deswegen ist es hier auch so still geworden.)

2 Kommentare:

  1. ... trotzdem war es wirklich schön, wieder von dir zu lesen.

    und auch von dem kleinen licht am horizont.

    du weißt, die angst wird erst einmal nicht verschwinden, also arrangierst du dich mit ihr.
    diese möglichkeit ist nicht die, die ich mir für dich am meisten erhofft habe, aber ich bin wahnsinnig froh über alles, was dir hin und wieder erleichterung verschafft.

    vielleicht kaum spürbar, aber dennoch erleichterung.

    oder?

    liebe grüße
    sarah

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  2. Liebe Sara,

    wenn das nicht gut klingt!

    Bei mir habe ich wirklich festgestellt, wenn ich mir ständig Gedanken mache, warum was wie ist, dann läuft dieser Kreislauf ununterbrochen weiter. Denke ich: Na und, ist eben so, wird es immer besser.

    Das geht nicht von heute auf morgen. Aber wie ich lese, haben sich schon Deine Gedanken ganz massiv in Richtung nach vorn gearbeitet.

    Bleib weiter so am Ball und lass Dich ganz lieb drücken Ines :-)

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