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Freitag, 17. Juni 2011

scheiß mit reis.

gestern, furchtbares telefonat mit freund, mal wieder. ich fange schon an mit krankheit und suizid aufzutrumpfen, weil ich keine alternativen finde. beenden wäre eine alternative. die unmöglich scheint. es nervt, wenn das hauptthema einer beziehung nur noch deren rahmenbedingungen sind. wir stecken beide in situationen fest, aus denen wir nicht können. es gibt keine lösung. und fast gibt es deswegen keine beziehung. ich reiß mir selbst öfters das herz raus, vor anstrengung, um die distanz wieder wegzuradieren, die sich ständig aufbaut. ich hasse die distanz. aber verstehe, dass sie da ist, weil die rahmenbedingungen einfach so scheiße sind. wenn man sich nicht sieht und ein großes thema ständig ist, wann und ob man sich sieht... furchtbar. da ist nichts mehr von der romantischen vorstellung da. die war in china da. als wir dachten, dass es danach besser würde. die distanz geringer. die treffen öfter. das gegenteil war der fall. und vielleicht kann es romantisch sein, wenn der scheiß der einzige schwachpunkt eines perfekten lebens ist. aber der rest unserer leben ist so scheiße, dass wir die beziehung bräuchten... brauchen... irgendetwas zum festhalten. das irgendwas ist aber glatt, rutschig, ... und winzig.

heute, wieder mal zahnarzt. endlich der zahn repariert, wegen dem ich ursprünglich hin gegangen bin. furchtbar mühsam, da der allerletzte zahn unten, innen, ein loch. also... zunge wegdrücken, die ganze zeit brechreiz. (ich hab oft schon brechreiz, wenn ich mir die hintersten zähne putze)... und schmerzen, weil ich ja auf betäubung (noch viel schlimmer) verzichte. aber jetzt ists vorbei, alles zugestopft, ich fühl mich ein wenig vergewaltigt im mund & mein hals ist beleidigt, wegen der trockenheit, dem zahnarzt-schluck-problem (man will, aber man darf/kann nicht) und wegen den vorstellungen, amalgamkrümelchen verschluckt zu haben. im juli erwartet mich dann die nächste & somit dritte wurzelspitzenresektion. jippie.

zu den plänen:
heute geh ich nach der arbeit noch zur therapie. und abends dann zur sommerfeier unsres instituts.
sonntag gibt es eine lesung und der rest des wochenendes ist noch unverplant. ich dachte eigentlich, mein freund käme, aber dann doch wohl nicht (siehe oben) - bin also auf mich allein gestellt. und würde eigentlich schon gern rausgehen, radfahren, vielleicht ins museum, vielleicht shoppen. ich vergrab mich - abseits von arbeit, uni und anderen unverzichtbaren gängen - in letzter zeit so viel zu hause...

außerdem sollte ich mich aufrappeln und üben für den sommer. ich muss mehr riskieren. mehr angst, mehr panik. aber vielleicht finden sich irgendwo schlupflöcher.

1 Kommentar:

  1. Liebe Sara,

    wie ich Deinen Text gelesen habe, musste ich sofort an die Email dieser Buchautorin die ich gestern erhalten habe denken.

    Dein Leben ist der reinste Kampf. Irgendwie bleibst Du darin mit Deinen Wünschen und Sehnsüchten völlig auf der Strecke.

    Auch Deine Beziehungssituation wie Du sie beschreibst (und da habe ich mal wieder ganz toll reden) könnte für viele Beschwerden mitverantworlich sein.

    Ich denke an Deinen etwas älteren Eintrag zum Thema Eltern. Kann es sein, dass Du Deinen ganz persönlichen Hafen suchst und ihn noch nicht gefunden hast?

    Du erfüllst all Deine Aufgaben, gehst zur Uni, machst die verschiedensten Dinge trotz Deiner Probleme. Aber was sind Deine wirklichen Wünsche (von der Gesundheit mal abgesehen).

    Ich weiß, dass ich mir diese Fragen auch stellen muss, aber mittlerweile glaube ich, dass da ganz viele Auslöser unserer Probleme zu finden sind.

    Ich schicke Dir liebe Sara ganz, ganz liebe Grüße Ines

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