Seiten

Dienstag, 28. Mai 2013

(dienstag, 2)

wie ich mich hergekämpft habe. (bibliothek) - wie unwohl mir ist. der schmerz überall; es sind tatsächlich kleine monsterchen, die überall sein können und alles mögliche aufführen. ich kann es mir nicht anders vorstellen. zahn (der ist groß und sitzt dort fast immer, manchmal schläft er), magen/herz (das ist eine horde von monstern, die immer krach machen und dinge schmeißen), unterbauch (monsterfrauen, die eigentlich nur im selbstmitleid baden, aber das tut auch weh), hüfte, knie...

und die angst. das herz, der schwindel, der tunnelblick, mein atmen, die menschen, die irreale welt, das gefühl so müde zu sein und so zusammengestaucht durch die angst und gleichzeitig noch immer vorsichtig, weil ich nicht loslassen will. wenn ich mich entscheiden muss: ich will leben, immer.

vermutlich eine panikattacke, wenn man es zusammenfassen will. mir flimmert es noch immer vor den augen, ich kann nicht richtig fokussieren und meine hände sind sehr schnell beim tippen: von der angst gejagt.

ich habs ja vorm rausgehen schon gewusst, dass ich angst habe und wenn ich dann tatsächlich rausgehe (soll ich stolz sein, dass ich mich so sehr überwinden kann??), dann explodiert das ganze, dann ist alles in bewegung und ich bewege mich nur noch meter für meter, sekunde für sekunde und hoffe, dass ich überlebe und bin immer froh, dass ich überlebe.

heute war: erhöhter schwierigkeitsgrad. es wäre schon schwierig gewesen, hätte ich den normalen weg genommen, die routine: bus, bim, nochmal bim. aber eben heute: oberleitungsschaden. musste also wieder zurückgehen und mit der ubahn fahren, dann mit der bim (die eine hat funktioniert) und wollte dann auf die gewohnte letzte umsteigen: auch hier der oberleitungsschaden, also das stück bis zur uni zu fuß gehen. also: ein ganz anderer weg, mehr zu fuß gehen, null sicherheit und ich mit meiner panik. hurra. jetzt bin ich hier, in der bib, zwischen meinen regalen, mit meinem laptop und meiner angst. und könnte mich beruhigen oder mich zumindest überreden, dass ich hier doch sterben darf, weil hier der schönste platz auf der welt ist.

und ja: immer mit der angst kommt eine volle ladung selbstmitleid, weswegen ich jetzt auch fast heulen könnte: ich sehe es nicht ein. ich sehe es nicht ein, warum ich mich damit herumplagen muss, warum ich mich so unaushaltbar fühle, warum ich die ganze todesangst und -panik aushalten muss, warum ich nicht ein normaler mensch mit normalen gefühlen sein darf. warum muss es so extra schwierig für mich sein? -

1 Kommentar:

  1. Ich frage mich auch, warum du die ganze Angst aushalten musst, wo du doch absolut leben willst, darfst und sollst.
    Immer wenn ich von deiner Angst lese, kann ich beinahe deine Atem hören und deinen Herzschlag fühlen. Mir wird schwindlig.

    AntwortenLöschen