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Montag, 24. September 2012

(montag)

scheiß mit reis.

natürlich: kalt, rücken/lungenschmerzen, der wunsch, den ganzen tag im bett weinen zu dürfen

extra scheiße: der 100. versuch, ein urlaubsformular vom chef unterschrieben zu kriegen - aber der chef ist nie da. letzte woche ist er 2x überraschend nachts bzw. am wochenende aufgetaucht, hab ich natürlich nicht mitgekriegt, nur am nächsten tag jeweils gemerkt und da war es zu spät. also jetzt extra am freitag einen urlaubswisch reingelegt ins postfach, in der hoffnung er kommt am wochenende und unterschreibt und was ist: natürlich nicht. natürlich keine unterschrift, folglich kein urlaub, folglich einfach jeden tag weiter arbeiten gehen.

ich hatte diesen sommer original 4 urlaubstage. und dieses jahr? ich weiß nicht... vielleicht maximal 5, 6 mit den sommertagen inklusive? und ne woche krankenstand wegen dem gips, damals, danach bin ich ja 4 wochen mit gips arbeiten gegangen.

ich will nicht mehr. ich will so nicht mehr. jeder arsch geht auf urlaub, nur ich kann nicht. (natürlich - hätte ich den urlaub schon 2 monate vorher angekündigt, würde es natürlich funktionieren. aber warum sollte ich? es gibt ja keine reisen, kein gar nix, wofür es sich lohnt... aber so... 1-3 tage zwischendrin, mal eine pause, mal zeit, um die wirklich wichtigen dinge zu erledigen... das wär schon toll.

aber es ist nur sehr logisch, dass ich mir das anscheinend nicht verdient habe. -.-
selbsthass, hier bitte: riesenschüssel futter.

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fazit des arbeitstags also: morgen trotz freiem tag reinfahren, den urlaubswisch holen (und hoffen) und zumindest auch 1-2 stunden arbeiten, ich hab heute etwas übrig gelassen. danach morgen mittag arbeitstreffen. (sozusagen: eh schon alles wurscht) dann: hauptbibliothek, fachbibliothek und anmelden gehen. (alles in einem umkreis von minimalkilometern, deswegen rede ich der angst gut zu, das ist machbar, auch wenn so viel verschiedenes)

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nach der arbeit einkaufen gewesen, aufs geld schauen und trotzdem zu viel ausgeben (gemüse, käse, kaffee, brot, katzenfutter und irgendwie waren es dann doch fast 20 eur) (hab ich schon vom finnlandplan erzählt? - hier wird es immer mehr und mehr zur fixen idee, im februar - auf teufel komm raus - nach finnland zu fahren. nach helsinki fliegen und dann mit dem zug rauf zum polarkreis. und nordlicht jagen gehen. - weil es mich ankotzt, dass ich so normalerweise langweilig meine lebenszeit verschwende. der freund wird bald flugtickets kaufen und ich werde keine panik bekommen, weil februar ja ohnehin noch so weit weg ist (und ich es nicht überleben werde, bis dahin. geschweigedenn wenn eh im dez die welt untergeht) - aber ein kleiner teil meines verstandes sagt: irgendwann wird der februar kommen, du wirst fliegen müssen, du wirst in der kalten pampa herumlaufen müssen und alles was dir bleibt, sind rentiere, nordlicht und eine lustige sprache. - und ich finde... das ist einfach ein gutes angebot. falls worst case eintritt (ich lebe noch dann) - dann werde ich das halt zwar alles in meinem angstnebel durchleben... aber immer noch besser als angstnebel hier.

ach, zurück zum heutigen tag: im supermarkt einen anruf bekommen, eine freundin aus deutschland, mit der ich ewig keinen kontakt hatte. und die einen platz in meinem herzen hat. ich konnte sie nur am telefon so gar nicht verstehen, weswegen wir das telefonieren vertagt haben und noch immer nicht dazu gekommen sind. aber trotzdem... lebenszeichen! eine telefonnummer! das ist schon was.

und mein nachmittag: zuhause, mit dem chinesischen zeug für arbeiten, ich schreibe auch brav: vielleicht drei zeilen pro stunde, aber ich schreibe. ich habe noch keine ultimative hoffnung, aber ich gebe zumindest nicht auf. etwas passiert.
zwischendurch hab ich auch noch was unübliches gemacht: für mich selbst gekocht. eine handvoll nudeln und zwiebel und eine tomate. miniatur-nudeln mit tomatensauce eben. bin aber noch immer hungrig.

heute ist definitiv trotzdem ein hoffnungstag. trotz schmerzen und angst. also... irgendwie scheint es tage zu geben, die entweder hoffnung oder  selbstmitleid mit sich haben; dazu gibt es die variable angst.  heute ist ein tag mit hoffnung und moderater angst. (immer wieder schmerzen: rücken, bein, magen. aber das ist ja normal, anscheinend, bei so jemandem wie mir.)

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dann doch irgendwo am weg den einen hauch von arbeitsflow verloren. dann doch wieder nur: lesen, abwaschen, kochen, essen, wäsche aufhängen, abwaschen, bla. auch wenn es mich ärgert, dass der herr im haus nur weiter munter vor seiner arbeit (und vergnügen) sitzt: delegieren kann ich es nicht so richtig. abwaschen kann er zwar besser als die mitbewohnerin, mängel gibt es trotzdem. und was kochen betrifft... alle heilige zeit mal echtes essen, aber kochen heißt halt leider auch: tkfach auf, backofen auf, backofen zu. also doch lieber ich. (nudeln mit zucchini-zwiebel-karotten-tofu-zeugs.)

jetzt mal die hände trocknen lassen, eine rauchen, dann vielleicht noch ein bisschen was tun. zumindest lesen.

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