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Dienstag, 30. April 2013

(sterben)

ich kann mich nur noch an den dramatischen wörtern festhalten, weil es wieder so ist. jede sekunde die angst, es wäre vorbei. nicht mehr atmen, der brustkorb so zusammengeschnürt, alles tut weh, mir ist übel, ich bin gar nicht da, ich will so sehr weinen so sehr weinen aber ich sitze gerade irgendwo, wo rund um mich menschen sind (fröhliche, die viel zu laut reden) ich will einfach nur weinen und gerettet werden und gesagt bekommen, ich wäre krank, ich hätte es viel zu lang unterdrückt, aber ich wäre krank und es ist keine schlimme krankheit, ich werde nicht sterben, ich muss nur auf mich aufpassen.

aber es passt niemand auf mich auf und hier sitze ich und habe schmerzen, die ich mir nur vorstellen kann, dass sie auftauchen, wenn ich sterbe: wenn meine lunge teil für teil abstirbt, alle muskeln nur noch krampfen, ich nicht mehr atmen kann, herzklopfen irgendwann, tunnelblick, irgendwann werde ich eingeschlafen sein, ohne es zu merken, es wird aus sein und vorher nur dieses hysterische geschreibsel, das keiner liest.

es tut so weh. bei jeder scheiß bewegung, der rücken, der brustkorb, auch der magen, der ist auch beleidigt, vielleicht ist mein zwerchfell verknotet, vielleicht bin ich innen drin einfach schon durchlöchert und verfault und abgestorben und meine letzten atemzüge und aus.

und ich kann mir einfach nicht jede sekunde weiter einreden, es wäre eine verrenkung, die bald wieder vorbei wäre, ich würde überleben, ich müsste überleben.

hier sind so viele fröhliche menschen und ich sitze hier und will weinen und weiß, dass ich nicht darf.
aus solchen mischungen werden gefährlichkeiten geboren.

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