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Dienstag, 30. April 2013

weichteile, alles gehört mir gar nicht mehr.
ich kann mich fast nicht auf die arbeit konzentrieren, es geht wenig weiter, ich weiß nicht, ob ich sie heute schreiben kann, ich weiß nicht, ob ich sie heute fertig machen kann.

verfaulen innen. was dagegen spricht: wenn ich meinen kopf drehe, dreht sich auch die metallspirale in meinem rücken und alle unebenheiten schleifen durch mein fleisch. eine einfache, mechanische puppe. alles hängt fast zusammen. würde man mir den kopf abreißen, da wäre noch die sich drehende metallstange. ich mache mir einen spaß daraus, den kopf zu wiegen und dabei zu spüren, wie es im unteren rückenteil schmerzt. zwei völlig voneinander unabhängige dinge. doch zusammenhängend. dazwischen die verwesung. meine ich.

ich kann zwar noch gehen, aber ohne jede kraft. ich würde gerne ausreden dafür finden, aber sie funktionieren nicht. ich kann mir nur immer sagen: ich sterbe. ich habe keine kraft mehr. wenn ich umfalle, wird jemand kommen und mich retten. oder auch nicht. was ja auch nicht schlecht wäre: vielleicht würde ich nur immer weiter mein gesicht verlieren, immer weiter versagen, vielleicht wäre, würde ich weiterleben, mein leben sowieso spätestens nach dem uniabschluss aus, vielleicht würde ich mich dann ganz zuhause einsperren (zumindest nach der arbeit) und so tun, als hätte ich ein leben, ohne eins zu haben.

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