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Dienstag, 28. August 2012

(dienstag, kümmertag.)

die ersten paar stunden waren die schmerzen nicht so schlimm. mittlerweile sind sie aber wieder ein bisschen ausgeartet (klar... ich bin ja auch fünf schritte nach draußen gegangen -.-) und somit gewinnt die stimme, die mich ab 2 zur hausärztin schickt.

brauch aber einen plan, weil ich mich meistens nicht mitteilen kann.

punkt 1: die beinschmerzen. sind an beiden oberschenkel innenseiten; beide beine oft wadenschmerzen; linkes bein: quasi überall irgendwann immer schmerzen, rund ums knie auch noch schlimm.
oberschenkelschmerzen links ziehen schon in den hintern hinauf/bis zur hüfte.

punkt 2: der kaputte rücken. seit gestern kann ich auch mal wieder meinen kopf nicht richtig bewegen, tut höllisch weh, mehr als die normale verspannung.

punkt 3: die angst und was ich generell noch tun kann. gut, die arme frau wird nichts anderes sagen können, als mich wieder zu einer psychiaterin zu schicken oder mir irgendetwas von therapie oder ads erzählen. ads kommen noch immer nicht in frage; therapie leider auch nicht, weil ich kein geld dafür hab - obwohl ich gern möchte. psychiaterbesuch ist also auch nutzlos, da mir die nur tabletten verschreiben. aber erzählen muss ich es ihr trotzdem. im besten fall bekomme ich hoffentlich das angebot, einfach zu ihr kommen zu dürfen, wenn es mir schlecht geht. aber ehrlich gesagt, wäre sowas wirklich gut.

ab 2 hat sie erst offen, dh. ich muss jetzt noch warten und werd dann recht früh hingehen.


grad schon den gratis-psycho-dienst angerufen, lange warteschleifen, dann wurde mir ne andere klappe mitgeteilt, ich solle am nachmittag nochmal anrufen, es sei "die hölle los" :P


nachtrag:
beides erledigt
psychodienst: hab einen termin, wurde aber lange am telefon vorgewarnt, dass sie eigentlich auch nichts anderes tun, als medikation zu verschreiben. hab dann eine runde im bett geweint, eine gute halbe stunde lang. wieder ein punkt für die hoffnungslosigkeit also.
ärztin: angst nicht erwähnt, hat sie mir aber an der nasenspitze wohl angesehen. meinte, meine beine hätten eine x-stellung und deswegen und dings und sie empfiehlt mir eher alternative medizin. habe eine überweisung zur physiotherapeutin bekommen, aber darum musste ich fast betteln. (hatte vorhin mit der mb darüber geredet und so hielten wir es für eine nicht allzu schlechte idee) - werde also morgen meine alte physiotherapeutin wieder anrufen. heißt zwar auch: geld ausgeben, aber immerhin bekomm ich da die hälfte zurück, sprich, es ist nicht allzu viel und sie kann noch an meinem bein und an meinem rücken herumoperieren. was ja nicht schlecht ist.

zum kommentar, zu den ads...
früher hab ich immer fristen gesetzt und gesagt: wenn dann noch die scheiße am dampfen ist, dann nehm ichs, egal, mittlerweile dampft es aber schon echt lang und ich bin noch immer nicht der meinung, diesen letzten strohhalm ergreifen zu müssen/sollen/können/wollen.

meine hauptargumente:
- ich hasse tablettenschlucken und bin da auch sehr schlecht darin. und das täglich -.- wäre schon allein deswegen ein horror.
- alle leute, die ich kenne, die ADs nehmen, sagen zwar, es ginge besser als ohne, aber es geht ihnen trotzdem noch nicht gut und sie wissen, sobald sie aufhören, sie zu nehmen, ist die kacke wieder mehr am dampfen
- falls ich jetzt ADs nehme, ist die wahrscheinlichkeit hoch, dass ich sie ein leben lang nehmen muss. (klar, ich könnte aufhören, aber ich bezweifle, dass ich aufhören kann und es mir gut geht.) - ich will in meinem leben den psychokack überwinden, nicht unter den teppich kehren. ich hab an meiner mutter gesehen, wie man mit psychokack und medikation und behandlung sein ganzes leben in den dreck fahren kann, jahrzehntelang! ich will mein leben nicht so verschwenden wie meine mutter.
- nebenwirkungen! zuerst die nebenwirkungen am anfang, die praktisch jeder hat... und die sicher eine enorme panik hier auslösen würden. und ich bin eben den ganzen tag allein, dh. ich hab keine sicherheit, dh. da ist niemand, der mich auffängt.... und ich hab die kraft nicht, da durchzugehen.
und spätere "normale" nebenwirkungen: traumlosigkeit, müdigkeit, libidoverlust: da kann ich echt drauf verzichten.
- außerdem ist die wahrscheinlichkeit, dass sie "helfen" nicht allzu hoch. und nur von ADs alleine würde ja die welt auch nicht besser.
- außerdem bin ich der meinung, dass in spätestens 100 jahren sowieso jeder mensch auf der welt eine psychische störung haben wird... und dann? sind einfach alle zugedröhnt? pharmakonzerne beherrschen die welt?
... ich halte psychische störungen eben nicht für krankheiten, die nur den körper betreffen. die man mit chemie "zurechtrücken" kann. wenn mir jemand das gegenteil gut erklären kann... na dann gut. aber bisher hats noch keiner versucht.
und wenn die leute, die mir den scheiß verkaufen wollen, sich nicht die mühe machen wollen, mich wirklich aufzuklären, dann kann es ja nicht so super sein.

meine meinung ist halt, genauso, wie ich ADs schlucken könnte, könnte ich mich auch mit alkohol oder anderen drogen dauernd bedröseln. selber nutzen, schadenshöhe vermutlich auch... wenn ich mich nicht an die ganz gefährlichen dinger mache. und da ich eben meine angst auch zu 99,9% nicht mit was andrem bekämpfe, warum dann mit ADs?


1 Kommentar:

  1. ich würd's mit ads probieren, wirklich. sie können so viel helfen!!
    btw: falls du angst hast, sie machen dich zu einem anderen mensch. definitiv NEIN!! ganz im gegenteil: die angst macht dich zu einem andern menschen, das AD kann wieder deine guten menschlichen seiten hervorbringen. ein versuch ist es wirklich wert!

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