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Montag, 13. August 2012

jetzt & hier

tagesplan abgehakt. (bis auf die tatsache, dass ich keinen rucksack gefunden habe und sonst auch nix für mich gekauft habe. aber mei, geld gespart, welches ich ohnehin nicht hätte.)

aber: panikattacken. hat schon beim hinfahren zum einkaufszentrum angefangen. klar: erwartungsangst.  und ich hatte gegessen. meine verdauung ist als angstfaktor nicht zu unterschätzen. mein bauch strahlt in so viele richtungen aus, ohne scheiß. (^^ super eloquenz heute mal wieder.)
in der ubahn schon richtige panik. (das warten: auch scheiße... 4 minuten. herumlaufen, musik, alle anderen leute stehen ruhig herum.)

im einkaufszentrum war ich dann mit mir und der angst allein. und dicke luft. und ein schwerer körper. und und. in geschäfte rein und schnell wieder raus. quälerei. kurz rausgegangen. an den fluss gesetzt. früher war das mein lieblingsplatz. heute hab ich mich keine rauchen getraut (weil mitten in der panikattacke und eh schon keine luft bekommen) und ich hab es nur ganz kurz dort ausgehalten. dann wieder rein und geschäfte-rein-raus. zigaretten kaufen müssen und kaum das geld gefunden, gedacht, ich kriege sicher keinen satz raus, aber doch. verwunderlich. und dann: aufgeben. mir sagen: es passt schon, fahr nach hause. rausgehen und: panik, mehr panik schlägt zu. zur ubahn gehen. die menschen beobachten. und in dem moment, in dem ich mich ablenken, was anderes denken kann, schlägt die angst noch mehr zu. als dürfte ich das nicht. dachte dann wirklich, das wars. aber dann doch: je näher nach zuhause, desto besser. desto erleichterter, sicherer. obwohl ich an der bushaltestelle, als ich endlich eine zigarette rauchen konnte, mir noch dachte: so, das ist jetzt deine letzte zigarette, dann stirbst du, also genieß sie mal. im bus hab ich dann angefangen zu heulen. und war wütend auf dumme weiber, die mich angestarrt haben deswegen. (ich mein: ich heule still, aber tränen laufen runter. aber macht mich das zur sensation?) - zuhause: heulen und ruhig werden, erleichterung. selbstgespräche im kopf. heute: klarer fall von klassischer agoraphobie. tät ich mal sagen. in letzter zeit verschiebt sich das sehr in die richtung. macht es aber nicht einfacher. weil ich einfach trotzdem noch immer nicht glauben kann, dass es nur die angst ist; weil ich nämlich trotzdem noch jedes mal glaube, dass ich sterben werde, dass das alles ernstzunehmende symptome vom verrecken sind.

und, heute mal eine erkenntnis: die todesangst ist keine einbahnstraße. es ist nicht die angst vor dem tod. die reine. wo man weiß, jetzt gehts dahin und fertig. sondern es ist eben die angst, die man hat, wenn man eine entscheidung treffen muss und nicht weiß, welche davon die bessere ist; welche davon die fatale ist. in panikattacken die todesangst: das heißt, man hofft, dass man noch eine chance hat und versucht den weg zu finden, um zu überleben, weiß aber nicht, wie und ob und... aber man hat eine wahl. man kennt sich nur nicht aus. und hat höllenangst davor, das falsche zu tun.

und über panikattacken nachgedacht, über die symptome der panikattacke. weil ich kaum "klassische" hab bzw. ich zweifle auch, dass "klassische" existieren und mir kommen die auch so sauber vor... in meinen panikattacken ist es vor allem die luft, die ich nicht ausreichend einatmen kann; druck der auf mir lastet, mein körper ist entweder zu schwer = der boden ist wie ein magnet, ich kann das spüren oder ich bin zu leicht und löse mich auf; und vor allem auch: ich kann NULL fokussieren. ich sehe alles verschwommen. nicht von den augen her, sondern vorm kopf. ich kann mich nicht konzentrieren. wenn ich in einer panikattacke etwas angreifen will, greife ich sehr unbeholfen hin oder greife oft auch daneben. (wollt ich nur mal festgehalten haben. weil ich mich heute eben sehr beobachtet hab.)

zur kampfwoche und zum berlinplan:
hätte ich noch eine weile zeit, würde ich sagen: den kampf nehm ich auf. das trainier ich. und wenn ich jeden tag so einen scheiß erleben muss. egal. ist es mir gerade wert.
aber, wenn ich in 2 tagen losfahren will??? es ist mir eine höllische vorstellung, in berlin so etwas zu erleben wie vorhin im einkaufszentrum... weil ich dort nämlich keinen ort habe, wo ich hinflüchten kann. und es sehr selten vorgekommen ist, dass ich mich ALLEIN und an einem UNSICHEREN ORT selbst beruhigen konnte.

ich weiß nicht, was ich denken soll.
gerade ist der freund auch nach hause gekommen, ich hab mir noch zeit erbeten, um den blogeintrag zu schreiben.


ich wünschte einfach, ich hätte viel mehr zeit. und mehr unterstützung, diesen sicheren rahmen, um dinge auszuprobieren.
und keinen freund, der ab und zu/dauernd wegfährt.

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