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Mittwoch, 8. August 2012

stand, august 2012.

ein post in listen. listen, die weder zuverlässig noch durchdacht, noch sonst etwas sind.


die 10 größten objektiven probleme meines derzeitigen lebens:
1) prokrastination & depression im studium. kein abschluss in sicht. kein selbstbewusstsein darin erwerbbar.
2) budgetäre krisensituation, immer. kein geld für so lustige dinge wie reisen, zahnarzt, psychotherapeuthen, neue elektrogeräte, was weiß ich. 
3) fett 
4) eine handvoll freunde, die entweder genauso die kacke am dampfen haben wie ich oder sich nicht melden, weil sie mich auch schon hassen.
5) die mutter, schatten des lebens.
6) kein großes engagement in freizeitaktivitäten; sport, soziales, etc. 
7) smalltalkunfähig, sprich: asozial. 
8) kleine gesundheitliche wehwehchen, das knie ist noch nicht ganz in ordnung, der rücken zickt, der magen ist beleidigt, bla. 
9) der freund ist nicht gerade glücklich im ausland, welches heimatland und derzeitiger aufenthaltsort für mich ist; der freund hat auch irgendeine kacke am dampfen
10) eine nicht fertig renovierte, ständig im dreck versinkende wohnung

die 10 größten subjektiven probleme meines derzeitigen lebens:
1) ich habe angst zu sterben. nein, ich werde sterben!
2) mein körper schmerzt, mein körper ist ein wrack, unfähig, belastungen auszuhalten.
3) ich kann nichts tun, was ich tun will. ich bin müde und unfähig. ich bin einfach nicht gut genug, das zu tun, was ich tun will. 
4) agoraphobie, als kleiner sprößling der todesangst. ich fahre kaum noch irgendwohin. oder gehe. oder schlage räder. (hab ich noch nie gekonnt.)
5) soziales wrack. kein wunder, dass mich niemand mehr lieb hat. 
(und wenn jemand bestimmter hier jetzt mitliest... ich hab gerade eine minute der ehrlichkeit: ich habe diese freundschaft so scheinbar beendet, weil da vertrauen gestorben ist und vertrauen ist was wichtiges, auch wenn es pathetisch klingt. wenn ich für jemanden da bin, der mich betrunken anruft und von selbstmord redet und dann aber bei mir so vollkommen abdriftet, dass ich mich aus purer angst im badezimmer einsperre.... das ist etwas, was nicht in meinem leben sein soll. weder in einem gesunden, noch in einem kranken leben. ich bin gerne für leute da, aber nicht, wenn sie mich bedrohen. nicht, wenn sie meine grenzen nicht akzeptieren. da ist dann alle liebe dahin, wenn die monster hervorkommen. und: für den anderen macht es wahrscheinlich einen unterschied, ob er sich am nächsten tag noch dran erinnern kann; aber für mich ist es kein unterschied und auch keine entschuldigung. an diesem tag ist das geben und nehmen kaputt gegangen, an diesem tag wurde ich ausgeraubt.) 
6) in allen dingen steckt die angst zu sterben
7) kein geld, ich will nach china, ich will weg, ich will gehen und mein verlorenes herz wiederfinden. 
8) der roman, dieser krebs, der herausgeschnitten gehört
9) menschen, die mir enorm wichtig sind; denen ich aber gar nicht wichtig bin
10) ich bin fett

die 5 geheimen wünsche für die nächste zeit:
1) das die angst wieder weniger wird, ich wieder lebensfähig
2) schreiben können, literatur
3) schreiben können, unizeug
4) anerkennung erhalten
5) hinter die geheimnisse der welt kommen, oder zumindest nahe dran

die 5 öffentlichkeitstauglichen (die "normale" öffentlichkeit) für die nächste zeit:
1) einen anderen, besseren, besserbezahlteren job finden
2) im studium weiterkommen
3) zeit (und geheim: kraft) finden, nach deutschland zu fahren
4) mehr mit den eigentlichen freunden unternehmen
5) keine ständigen schmerzen mehr, bzw. die schmerzen auf normalem maß

10 dinge, die das potential hätten, mich glücklich zu machen - "ich kann das sogar spüren, dass sie das potential haben"
1) der freund 
2) die literatur
3) fluffige tierchen, schöne wolken, sonnenhunde, blumen, amazon, gutes essen, interessante unterhaltung (chinesische soap-operas zum beispiel), musik, träumen, f. sehen, usw usf
4) schlafen. und wieder aufwachen. auf eine seltsame art und weise find ich das im moment absolut schön. 
5) sprachen lernen
6) eine gute freundin kommt im september her
7) zugfahren
8) der moment, in dem die angst nachlässt und ein klein wenig klarheit ins herz kommt; und: weinen und sich dabei ein klein wenig besser fühlen
9) der gedanke/die hoffnung, dass der horror einmal aufhören wird
10) die erinnerung an china. auch wenn es wehtut, weil ich weiß, dass ich jetzt nicht dort bin und auch keine möglichkeit habe, hinzufahren.

5 dinge, durch die ich glaube, zu sterben:
1) plötzlich einfach aufhören zu atmen. oder: das herz bleibt plötzlich stehen. wie eine uhr, die stehen bleibt. 
2) explosionen; terrorismus
3) kohlenmonoxidvergiftung
4) stromschlag
5) embolie

5 dinge, die ich mir für den fall meines plötzlichen ablebens wünschen würde:
1) verbrannt werden und trotzdem ein schönes grab bekommen. und menschen, die dort regelmäßig hingehen und mit mir reden, eine rauchen oder ein bier trinken. und mir gedichte vorlesen. und ein bisschen weinen.
2) dass möglichst alles geschriebene posthum veröffentlicht wird. und der ganze krempel und meine notizbücher in ein literaturarchiv wandert. auch dieser blog. 
3) dass ich bei einigen menschen unheilbare wunden hinterlasse
4) eine statue in einem park in china wäre sehr schön. (^^) aber als abbild meiner in dünneren zeiten bitte. und mit offenen haaren. und rings um mich katzen. eichhörnchen vielleicht auch. in der hand eine zigarette.
5) zeitungsartikel, blogeinträge, gedichte, geschichten, nachrufe.

5 dinge, die ich mir wünschen würde, dass sie in den nächsten jahren passieren/so sind, für den fall, ich sterbe noch nicht:
1) die angst durch kriegen. irgendwie damit leben können, besser, als normaler mensch, nicht so dominiert davon. depression dito. 
2) erfolg und anerkennung. und ursachen und konsequenzen davon. 
3) kind
4) reisen. oder woanders leben. 
5) keine groben gesundheitlichen probleme. 


ach, irgendwie ist es doch fad. aufgeräumter fühle ich mich auch nicht. was solls. vielleicht mach ich nächstes mal mit interessanteren punkten weiter. oder so einem scheiß wie einer detaillierten bucketlist. 





1 Kommentar:

  1. Ich mag deine Liste. Sie ist sehr ehrlich und irgendwie auch intim. Sie gibt viel Einblick in dein Seelenleben und ich sehe einige Parallelen zu mir. Ich poste zwar nicht über meine wirklichen Sorgen und Ziele, sondern nur über die Oberflächlichkeit des Körpers, aber ich verstehe dich in vielen Punkten sehr gut.

    Du wirst deine Wünsche hoffentlich erreichen und irgendwann (wieder) glücklich sein. Daran glaube ich und das solltest du auch tun.

    :-* Leandra

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