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Freitag, 27. September 2013

(freitag)

- wiederhergestelltes posting -


heute hätte mir niemand meine geisteskrankheit geglaubt.

in der früh aufgestanden, zum institut gefahren, eingekauft, alles zeigen lassen, der sekretärin geholfen, herumgetigert - irgendwann fingen rücken und beine an zu schmerzen und die angst kam - und ging.

bis 6 uhr war ich am herumlaufen und tun und ... nichts großartiges, aber es hat funktioniert. inmitten von menschen. ohne panik. sogar beim stillsitzen und zuhören, im hörsaal, da hab ich mir zwar die arme gehalten und fands nicht bequem zum sitzen, aber ich war da: und still. und ohne panik. (wohl mit angst, die verlässt mich schon nicht.)

ich wurde durch die gegend geschickt: ohne problem. ich bin heimgefahren - erschöpft und mit gemischten gefühlen und allein: ohne problem.

ich bin hier, der neue mitbewohner hat nebenan einen freund eingeladen. mein freund kommt um mitternacht nach haus (ich freue mich auf diese schlafnacht, allerdings kann ich morgen nicht ausschlafen)

morgen geht es um 9 los, ich weiß nicht, ob ich das schaffe, aber ich versuchs.


ich kann sowas. kaffee- und problemchentante einer mini-konferenz sein. (ist auch nix großartiges; aber im kontext dieser geistesgestörtheit sehr wohl. vor ner woche konnte ich gar nichts machen. ich habe geheult und an wände geschlagen.)


der grund ist wohl dennoch f. - wenn f. befiehlt, mache ich es. (und ich mag diese rolle) und wenn f. befiehlt, dann ist dieser befehl wichtiger als die angst. das habe ich vielleicht deswegen gelernt, weil ich in seinen lehrveranstaltungen zuerst gemerkt habe, dass ich sehr wohl von der angst abgelenkt werden kann. (nur leider sind solche gelegenheiten sehr selten)

und ich zerdenke viel, überhaupt: dieses helfen am institut (ich habe im moment sogar einen schlüssel zu räumen!) ist etwas, von dem ich wohl doch in meiner studentenrolle schon länger geträumt habe. allerdings bin ich mittlerweile so alt (und erfahren), dass ich einsehe, dass es ein sklavenröllchen ist.
dass ich nichts zähle, dass es nicht stört, wenn ich nur zuhöre und kein wort sage; dass sich nachher niemand dran erinnern wird, dass ich da war. dass ich nur diese studentin bin, die wasser gekocht hat.

--- aber vielleicht ist das so. vielleicht ist das einfach nur ein level, durch das ich muss.

(immerhin habe ich ja seit donnerstag trotzdem schon 2 verträge von meiner uni: einmal meine normale arbeit, die ich mittlerweile 3 jahre mach - und dort bekomme ich auch anerkennung für das, was ich mache. und einmal das tutorium im kommenden semester: mein erstes mal und ich muss noch viel dafür vorbereiten und ich hab keine ahnung, wie es wird - aber auch dieses tutorium ist ein "nächstes level" - und diese level sollte ich zumindest mal alle ausprobiert haben.)


(ja, an dieser stelle schreib ich es geheim hin: es ist der wunsch, mein leben an der universität zu verbringen. ich liebe diesen geschützten ort. ich hab schon viel gesehen, es ist kein naiver wunsch, wohl aber ein utopischer. - im schlimmsten fall bleibe ich wohl sekretärin.
aber von den schlimmsten fällen, die mir einfallen, hyperventiliere ich ja nur.)

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