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Sonntag, 8. September 2013

(sonntag)

wochenende wieder allein, zwei abende bei der freundin; auch bei ihr kann ich panikattacken haben, auch bei ihr ist mir schwindelig. gestern nacht konnte ich dann auch erst sehr spät (halb 5) einschlafen: die katzen waren wild, ich hatte angst und fühlte mich auch nicht so ok.

gerade eben habe ich am heimweg wieder einen bus erwischt, der nach chemie gestunken hat. ist mir jetzt schon öfter passiert, manchmal mehr, manchmal weniger, manchmal so schlimm, dass ich danach noch stunden ans ersticken denke. seltsame gerüche regen mich extrem auf. und dieser geruch im bus ist so eine mischung aus chlor + medizinischer desinfektion - sehr scharf, und nicht einordnenbar und kommt aus der klimaanlage. ich war die einzige im bus, die sich die jacke vors gesicht gehalten hat. der arme busfahrer. aber es scheint ihnen nichts auszumachen... nur ich sitze hier und habe angst -


der heimweg war überhaupt schlimm: immer ein leichter schwindel im kopf, kein richtiger, aber das gefühl, die erde ist zu klein, zu groß, schief, etc - als würde ich die orientierung im raum verlieren.

ich sitze irgendwo und der boden ist im rechten winkel zu mir und es kommt mir falsch vor. ich kann sagen, wo links und rechts sind, wo oben und unten, aber es ist nicht mehr selbstverständlich für mich, es ist ein bisschen, als wäre alles eine kugel oder ein kaleidoskop. obwohl ich es klar sehe.

überhaupt bin ich jetzt gerade extrem geruchsempfindlich und kriege mein eigenes parfum (ein bisschen am handgelenk) nicht mehr aus der nase.

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am mittwoch ist weisheitszahn-op termin und das bringt meinen verstand zur verzweiflung.

momentan hab ich noch immer die schmerzen in bauch/beine/hüften/rücken und mein kopf dreht grad durch - ständig panik, ständig unwohlfühlen, ständig das gefühl, verrückt zu werden, nicht zu der welt zu gehören, die welt nicht mehr richtig sehen zu können. andere menschen kommen mir absurd vor. der himmel eine farce. die sonne sticht mir in die augen, die sonnen-nachbilder, die blendung, hält lange vor.

ich habe angst, meine kleidung auszuziehen, zu duschen, ich fühle mich da so extrem unsicher, dass ich panik bekomme. irgendwann fange ich an zu weinen und kann es wenigstens tun, dann zwinge ich mich dazu, meinen körper zu hassen, ich bin abgelenkt und keine ahnung was das ursprungsproblem ist. ich hasse meinen körper, ja.

ich habe extreme angst aufs klo zu gehen. klingt dämlich, ist so. im internet ist das nicht so leicht googelbar, eigentlich haben nur kleine kinder so eine phase und leute, die verstopfung und hämorrhoiden haben.
und ich hab das nicht, aber angst, am klo zu sterben, mit dieser "erleichterung" meinen körper so sehr zu erleichtern, dass er zusammenfällt. (als würde mich meine kacke zusammenhalten)
dieses kribbeln im darm, all diese kleinen gefühle, die man normalerweise gar nicht wahr nimmt und die aber eigentlich dazu gehören machen mich verrückt, machen mir angst.
wenn ich also am klo sitze, mache ich das schnell und versuche, mich nicht von einer panikattacke erwischen zu lassen.


jede kleine bewegung ist so spürbar. ich bekomme schmerzen von pickeln, ich bekomme missempfindungen, wenn auch nur ein härchen eingeklemmt ist, irgendwo.
vor einer woche hatte ich so ein aha-erlebnis, da hatte ich plötzlich schmerzen am arsch - und im endeffekt saß ich nur auf einem kleinen katzenstreukrümelchen.

überempfindlich also, absolut reizbar, permanent ängstlich, oft panisch.

sowas wie mich sollte man medikamentös niederspritzen, vermute ich. einsperren und mit psychopharmaka abfüllen.

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ich schreibe später weiter.


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