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Samstag, 21. September 2013

(samstag, 2)

und doch, den ganzen tag habe ich gewartet, sorgfältig die spannung aufgebaut:
duschen, kleidung ausziehen: die haut fühlt sich so seltsam an, im kontakt mit der welt. meine beine, seltsam.
dann duschen: wasser, empfindungenempfindungenempfindungen. ich glaub, ich weiß, warum ich wasser gerade nicht mag und warum katzen auch wasser nicht mögen: soviele seltsame empfindungen. als würde der körper eingehen.
ich steiger mich, ich steiger mich, bis ich draußen bin, nachdem ich schon überlegt habe, in der dusche einen herzinfarkt zu bekommen, ich steiger mich und draußen stehe ich fest verbunden mit der badematte und glaube, meine beine nicht mehr bewegen zu können, ich dränge mich ins handtuch und rufe hysterisch.

nach und nach traue ich mich erst meine beine zu bewegen: zu groß die angst davor zu sehen, dass ich sie wirklich gar nicht bewegen kann. (vielleicht ist das das einzige wirkliche bild, der wirkliche kern der angststörung: dinge, von denen man panisch denkt, sie nicht machen zu können, sich nicht machen zu trauen, aus angst, man würde herausfinden, man könne sie wirklich nicht. das nehme ich mit zur therapeutin nächste woche - )

dann noch eine ewigkeit, eine halbe stunde, stunde, bis jetzt: kribbeln, taubheit - ich bin so lächerlich und befehle meinem freund, mich in die beine zu zwicken (und wenn ich in 10 stunden dann angst bekomme, woher die blauen flecken sind, erinnert mich daran) - es fühlt sich nicht gleich an, angstangstangst.

vorhin auch noch muskelkrämpfe und ich mache das, was mich am ehesten beruhigt: ich lese im internet und ich lese von calciummangel und pseudocalciummangel durch hyperventilation - und ein bisschen nehme ich es an.

und trinke jetzt meine magnesiumbrausetablette. und sitze ziemlich starr da. schreiben hilft. schreiben hilft.

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