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Mittwoch, 18. September 2013

(mittwoch)

heute ist der psychotag: 14:00 therapeutin, 19:30 psychiater. alle hoffnung. (gut ein bisschen hoffnung hebe ich mir für morgen für den orthopädentermin auf - vielleicht kann sie schnell etwas reparieren)

montag war noch die hölle, das kribbeln blieb, wurde schlimmer, der freund ging bier trinken weg - ich, abends, allein zu haus, mit einem verrückten körper.
habe den notdienst angerufen, es war wieder der kerl dran, der nicht redet; das gespräch unterhaltsam zu gestalten hat mich abgelenkt (und ist eine herausforderung - warum reden die leute beim notdienst nicht?? wie soll das helfen? was machen die, wenn da wirklich suizidale anrufen? auch schweigen und mhmhm sagen?)
das kribbeln wieder auf erträglichem maß danach, nur verspannt, alles.
mit kribbeln eingeschlafen, wild geträumt.

gestern zuhause verbracht: vormittags herumtelefoniert, wegen heilgymnastik (keine chance vor oktober) und orthopäde (keine chance vor nächster woche) - habe mir dann eine wahlärztin gesucht, in der nähe der arbeit, für morgen. onlineterminvereinbarung, mein freund.

gestern war das kribbeln nur schwach da, aber die verspannungen - und die angst. und extreme magenprobleme, ständig sodbrennen.
kaum gegessen und beim mittagsessen auch noch unabsichtlich ein stückchen kartoffel verschluckt, dann eine stunde durchgedreht, ob ich wohl ersticke etc

am nachmittag kam die freundin, wir haben geredet und geraucht, amélie angesehen (sie kannte den film nicht) und waren dann noch einkaufen und haben pizza gemacht.

war also zweimal kurz draußen gestern,
einmal beim supermarkt - am weg hin dämmerte es schon, der mond, leuchtend, ging auf. die wolken tief. viele autos, viele geräusche und mein körper, der sich gegen bewegung sträubt.
spät am abend ging sie dann zum bus und verpasste ihn; ich hatte ihr gesagt, sie soll anrufen, wenn das passiert, dann komm ich runter und warte mit ihr.
hab das gemacht und dabei panik bekommen; es war kalt und dunkel und seltsame leute und mein müder körper, der die nacht draußen nicht mehr kennt. der mond war fast nicht gewandert. ein hund mit schluckauf.
den weg allein zurück zur tür, vielleicht 150 meter, bin ich fast gerannt, weil ich so angst hatte: vor nichts, vor allem. panik.
zuhause versucht ein wenig zu weinen.
der freund hat davon geredet, wie müde und lustlos es ihm geht. (wegen seiner arbeit und weil er immerzu arbeit hat)

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dann schlafen, vor dem schlafen noch den körper untersuchen: alles kaputt. beim einschlafen angst vor diesem bewusstseinverlieren, ich spüre das extrem: müder und müder werden, weniger wahrnehmen, nach hinten kippen... als würde sich das gehirn einrollen. dann aufschrecken, weil die panik die hand hinhält.
irgendwann sich gut zureden: lass es zu, sterben wirst du so oder so, - dann schlafen.

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heute bin ich schon wieder im büro (wenigstens)
- abwechslung in der aufstehroutine: aus angst, der freund könnte schnell weggehen (er geht immer vor mir raus), gleich vor allem anderen unter die dusche (ich will nicht duschen, wenn ich allein bin, weil ich angst habe, dass etwas passiert), dann ein bisschen pizza von gestern und ein bisschen kaffee - und dann schon raus, den pünktlichen bus nur mit laufen erwischt (ha, ich, laufen) - drinnen lange kein atmen, aber meine arbeitskollegin - gottseidank.

beim raufgehen in den 4. stock vorhin schon wieder gemerkt, wie schwach mein körper ist: atemlosigkeit, zittrige beine. die stufen gehe ich aber immerzu.

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