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Donnerstag, 24. Oktober 2013

(donnerstag, 3)

war sogar kurz draußen, die wolken waren über den ganzen himmel zerwischt.

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dann hat mich endlich der mensch von dem vorsorgedings (versicherung für bestattung usw die direkt mit der bestattung dann abgewickelt wird) erwischt und wir haben geredet und einen termin für nächste woche (nach der psychotherapie, lol) ausgemacht.

werde also vermutlich ab nächster woche dann eine versicherung für meine bestattung haben. morbid. ("sie sind ja noch jung, ihr risiko ist gering, ...") - er hat aber auch nachgefragt, wie ich jetzt auf das komm. aber die geschichte mit meiner schwester (10 jahre fürs grab bezahlt, danach wurde es aufgelassen) ist eigentlich eine gute, logische begründung (und wahrscheinlich auch grundlage meines handelns. vor langer zeit hat mich meine therapeutin gefragt, ob ich das grab haben wollen würde und mittlerweile bin ich zu dem punkt gekommen, wo ich weiß, dass ich das grab haben will. ich scheue mich nur noch vor der organisation - werde aber wahrscheinlich bald die friedhofsfirma kontaktieren und mal nachfragen wie das ist, ob das geht usw. es wäre schön, das nutzungsrecht für das grab zu haben, weil ich dann (hoffentlich) meine schwester aufgehoben weiß (meine güte, ja, ich hoffe überhaupt mal, dass sie da noch drin liegt!) und zweitens hätte ich dann ja auch gleich ein grab für mich. (also ich hoffe, ich passe da noch rein.)

der versicherungsmensch hat nämlich auch gleich gefragt, ob ich ein grab habe, weil sonst ist es eben ein bisschen teurer. überhaupt gehört es ja zum guten ton, ein grab zu haben. und wenn es in meiner familie noch kein familiengrab gibt (meine großeltern liegen über die stadt verstreut - metaphorisch - auf verschiedenen friedhöfen, an verschiedenen plätzen), dann begründe ich jetzt eben die tradition eines familiengrabes.

meine familie ist ja sowieso traditionslos. außer bargeld bzw. wahlweise schulden gibt es kaum etwas zu vererben. ich will etwas aufbauen: zumindest eine grabstelle und eine bibliothek. (lebensziele, habe ich. lol.)

die frage nach einer restlichen familie, die sich nach mir reinlegen darf, kommt dann danach und ja - wünsche - funktioniert hoffentlich in meinem sinne.

wie ist das mit diesem sprichwort für männer: ein haus bauen, einen baum pflanzen, bla?

ich will: ein grabnutzungsrecht, einen uni-abschluss und dann ---

***

mein hintermohrtumor schmerzt. werde endlich suppe kochen. dann lernen, lesen.

1 Kommentar:

  1. Ganz ehrlich habe ich noch nie davon gehört, dass man ein Grab vor dem Tod "haben" muss. Ich meine, bei Familiengräbern ist es logisch, aber so wie du das erzählst, saust mir wirklich nur das Wort "morbide" in dem Kopf herum. Musst du diese Organisation allein durchführen? Hilft dir jemand dabei?

    Die Idee mit der Bibliothek finde ich toll. Da ist nichts Abwertendes dran, es ist einfach nur eine grandiose Idee. Bücher sind so eine besondere Welt, die auch noch in Jahrzenten erlebt und vorallem gelebt werden können. Wenn sich auch Ansichten ändern, gleich Weltbilder, ist ein Buch noch immer wertvoller als jedes Zahlungsmittel.

    Bitte bleib stark.

    Liebe Grüße
    Emaschi

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