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Samstag, 19. Oktober 2013

(samstag)

lebendiger.

gestern geglaubt, sterben zu müssen (wie immer), die schmerzen. am heimweg in die sicherheit laufen und dann kommt man in eine welt, die vom fremden mitbewohner auf den kopf gestellt wird: überhaupt, die belastung, der mitbewohner, der plötzlich da ist, in meinem irrenhaus - mein irrenhaus ist jetzt kein irrenhaus mehr, es ist ein hotel, in einem hotel kann ich nicht wohnen.

dann die nachrichten von einem freund, mit der freundin darüber diskutieren müssen, schließlich kam sie und am ende hatten wir eine miniparty im wohnzimmer, weil noch ein freund des freundes kam. (und wir haben eine speise erfunden, die gut geschmeckt hat.)

abends dann die hausübung fertig gemacht, dann angst vorm schlafen, irgendwann eingeschlafen. wenigstens ist der freund da, aber es steht im raum, dass er bald nach china reist. damit kann man mich umbringen. punkt 1: er wird wieder weg sein, für kurze zeit. aber er war die ganze letzte zeit weg, dauernd weg und ich hab so gelitten, ich hatte so angst. punkt 2: er fährt nach china. wir waren zusammen damals in china und danach war keiner von uns beiden irgendwo großartig. keine reisen ohne einander, praktisch aber sogar nicht mal reisen zusammen (außer in nachbarländer). und jetzt, er china: da ist meine sicherheit und mein traum und die 2 haben spaß miteinander und ich sitze hier allein, fürchte mich und habe keine chance. HASS. ELEND. wenn es wenigstens woanders wäre, aber warum muss er mich für einen ort verlassen, an dem ich am liebsten auch wäre, aber nicht kann?!

ich versuche es zu verdrängen, noch ist dafür zeit.

heute meine schuhe nachgekauft: teil meines körpers. das dritte paar 20-loch-martens meines lebens. ich muss sie erst einlaufen. (ich hoffe, ich sterbe nicht, bevor sie nicht eingelaufen sind.) rot, schwarz, schwarz. - obwohl ich diesmal auch was neues probieren wollte, aber im endeffekt hatten sie meine größe nur bei den schwarzen lagernd. also ersetze ich hiermit nur das vorige paar. aber ohne martens bin ich nicht ich. mittlerweile ein teil meines lebens. vielleicht haben sie mir früher gepasst, als ich als grufti abends durch tanzlokale gezogen bin.
jetzt trage ich sie mit erwachsenenmantel und blümchenschal. und es sieht vermutlich äußerst schräg aus, aber das ist eben so. findet euch damit ab. (ab und an sagen mir die leute, dass sie es nicht verstehen, wie ich diese schuhe tragen kann. dass sie mir absolut nicht passen.)

dann der übliche samstagseinkauf, ein mittagessen und ich saß später herum mit meiner literaturwissenschaft und kaffee und zigaretten. bin jetzt aufgekratzt, am rande einer panik. will weiterleben, will auf jeden fall weiterleben. muss gebete fürs nichtsterben sprechen, die ganze zeit im kopf, dabei bin ich nicht gläubig - außer vielleicht abergläubisch. kinderglaube: gespenster, schutzsprüche, pflastersteinstriche.

abends sind wir verabredet für koreanisches essen.

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