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Donnerstag, 3. Oktober 2013

(donnerstag)

schwer zu überlebende woche, alles am krater, abgrund.

den ganzen tag bin ich alleine: mache arbeit, fahre herum, gehe nach hause und sitze ewig vor dem laptop, weil ich ein kleines aufgescheuchtes, verschrecktes tier bin, das sich nicht mehr bewegen traut. wenn der mitbewohner nach hause kommt (jeden abend spät nachts, wir reden kaum, es ist furchtbar - weil ich ihn fast nicht kenne und wir so keine vertrauensbasis schaffen können - ihm ist das wohl egal, mir aber nicht, weil er hier in meiner höhle wohnt) , gehe ich ins bett, schlafe zu wenig stunden, versinke, wache auf und bin zu müde, zu kopfwehig, zu verdreht und KALT es ist so KALT den ganzen tag... außer wenn ich eine halbe stunde bereits im bett liege, dann ist das der einzige warme ort: auch die katzen denken so und verlassen die ganze nacht den radius meiner körperwärme nicht.
aber überall sonst ist es so kalt, und das duschen am morgen: kaltkaltkalt.

und dann fahre ich hier her und ich bin müde und kann nicht mehr -
wieder zurück in diese position.
wieder zurück.

gestern panik bekommen, dann das kinderschluchzen angefangen, das ich starte, wenn ich allein bin und mich selbst nicht beruhigen kann, wenn alles aus mir rausbricht: ich bin dann eine 2 jährige die tränen brüllt. manchmal kann ich fast gar nicht atmen, weil der drang zum rausschluchzen so unaufhörlich ist.
(einzig belustigt mich der gedanke, was wohl die nachbarn denken. ich bin laut, wenn ich das habe.)

gestern mit der therapeutin telefoniert, in meiner verzweiflung, hat ein wenig beruhigt, weil sie so ein "professionelles" gespräch mit mir geführt hat, so rationell...
es ist komisch - emotionaler trost hilft fast gar nicht bzw. die meisten menschen können das nicht. aber "ernst" mit mir reden und mich ablenken - ja.


ich bin so unglaublich müde.
und menstruationszeit kommt wieder, vor einem monat hab ich am 3. menstruiert (ein paar tage zu früh) und jetzt hab ich keine ahnung, wann was kommt.
bei der frauenärztin war ja sehr deutlich sichtbar, dass da dieses komische pco dings ist, meine eierstöcke schauen wie kekse mit schokotropfen aus auf den ultraschallbildern. (ich finde das schön, ja, sie sind sehr schön und spannend, aber ich glaube, das ist nicht so gut. obwohl mich die frauenärztin doch beruhigt und tröstet, dass es sehr viele haben und dass alles kein problem ist)

vielleicht zucke ich deswegen also aus, auch wutanfälle gestern, fast dinge zerstört. und so viel angst. udn weinen. und einfach emotional nicht mehr mitkommen, biomüll. brauche trost. brauche auffangen. brauche ruhe. brauche alles, was ich nicht habe.

hier bin ich allein auf mich gestellt mit verantwortung auch für andere und für aufgaben. als wäre ich ein überdurchschnittlicher normalmensch. aber ich bin gerade eine unkontrollierte geisteskranke. hallo, hallo, hilfe.

nach der arbeit fahre ich zur therapie (wenigstens) - eine stunde nicht allein sein, reden können. werde mir am weg einen tee holen, habe halsweh. hoffe, die angst kommt nicht. will weinen. will schlafen. will schon freitag haben und wieder einen menschen bei mir, der mir nahe ist.

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