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Montag, 2. Mai 2011

mutlosigkeit, zum beispiel.

ich bin müde. ich will nicht mehr. ich bin schwach. und es ist so aussichtslos. ich kann mich tausendmal aufrappeln und es haut mich ein 1001.mal wieder um. (ja... normalerweise sollte es einen 1000 mal umhauen und man steht 1000 mal wieder auf... wird auch schon so sein.)

ich hab abendessen gekocht. um davon geschätzte 4 teelöffel runterzukriegen.
ES KOTZT MICH SO AN.

ich hab hunger, ich hab appetit, ich kann nicht essen. es ist als würde ein universum in meinem hals aufgehen, irgendwas zwischen betonmauer und vakuum und damit kommt auch die angst. ab und an stoß ich auf (vor allem, wenn ich dann trinke) und das gefühl wird ein bisschen besser. aber ich fühl mich trotzdem so tot, innerlich. so gelähmt. so als ob meine verdauungsorgane mit beton ausgegossen wären.

ja und ich hab auch schiss, dass sich das weiter ausbreitet. dass alles nur von der angst kommt. und alles anstrengender und anstrengender wird. essen anstrengender wird.

ich hab essen immer gemocht. verdammte scheiße, ich war magersüchtig und hab noch immer gern gegessen. und konnte auch essen, bis auf den hirnfick im kopf, aber das war auch schon - im gegensatz zu dem hier - eine bewusste entscheidung, es nicht zu tun.
ich konnte traurig, wütend, am arsch sein... essen ist immer gegangen. das vor allem. deswegen haut es mich grad so aus den patschen. weil die angst auf die punkte geht, die immer selbstverständlich waren. die immer leicht waren.

mal abgesehen davon, dass die schwierigen sachen eh noch schwieriger sind. fliegen, laufen, und so -
aber... essen, scheißen,... schwierig. lebensunfähig.

ja natürlich... ich könnte auch den spieß umdrehen. ich könnte mich selbst treten, wirklich treten, mich selbst ignorieren, mir das essen reinwürgen - und schaun, was passiert, ob ich kotze, ersticke oder arge schmerzen bekomme. oder ultimative panikattacken.

aber ich will mich doch nur wohlfühlen... und in punkto wohlfühlen bin ich es nur gewohnt, in der psyche rumzufuhrwerken: wenn die geht, geht das alles andere auch. aber jetzt geht nix mehr. jetzt ist alles verquer. gehts der psyche gut, streikt der körper. funktioniert der kurz, bin ich trotzdem am arsch. es ist ja alles wurscht. es ist alles so mühsam. und ich hätte bitte noch immer gern eine anleitung, wie ich wieder zu einem normalen menschen werde.

5 Kommentare:

  1. eine anleitung...

    ehrlichgesagt, die angst stellt dir in so vielen vermeintlich kleinen/alltäglichen situationen ein bein... an keinem tag, wahrscheinlich in keiner stunde, lässt sie dich in ruhe...

    hast du schon einmal eine STATIONÄRE theraie gemacht?

    wie denkst du darüber?

    (da du jeden tag meist mehrere posts veröffentlichst, schreib doch bitte bei mir die antwort drunter, dann finde ich sie leichter, danke!)

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  2. auf chinesisch tät ich sagen: mei banfa. das ist finanziell nicht drin. (und ich spar da sicher nicht drauf) zumal es implizieren würde: medikamente, uni pausieren, weniger konfrontation. ich glaub es wär ein schritt zurück. ich sterb doch lieber im kampf ^^

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  3. Uih... liebe Sara,

    ist das bei Euch wirklich so kompliziert mit dem finanzieren einer Therapie?

    Schwanke gerade, denn Du hattest ja in der letzten Zeit auch gute Tage dazwischen.

    Aber Dein Leidensdruck ist täglich so hoch, da muss es doch eine Lösung geben.

    Und im Kampf sterben finde ich nun wirklich keine gute Idee. Das allein so zu schaffen, ist doch echt Hardcore.

    Hmmhhh... Dir liebe Grüße Sara

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  4. Noja, kompliziert: normalerweise zahl ich durch meine Krankenkasse bei sämtlichen Sachen 20% Selbstbehalt. Meine ambulante Thera zahl ich zu ca. 2/3 selbst, da gibt es einen fixen Satz, den man von der KK zurückbekommt.

    Ich arbeite - weil ich ja Studentin bin - Teilzeit, daher ist mein Gehalt etwas dürftig. (Die 200 Euro für die Thera pro Monat machen... naja schon 1/3 davon aus)

    Ginge ich stationär, müsst ich wohl um meinen Job fürchten (bzw. es würde sehr kompliziert), müsste mir den Aufenthalt dort zahlen - zumindest zum Teil, dieser Teil ist aber schon deftig, wenn man eben keinen Geldscheißer hat.

    Eine Verhaltenstherapie hab ich ja - so ganz allein bin ich also nicht. Und ob ich irgendwo eingesperrt bin oder frei rumlaufe... ist das nicht eigentlich auch egal? Entweder die Angst ist da oder nicht. Aber wenn die Angst da ist, ist es doch egal, wo ich bin & wer bei mir ist.

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  5. Liebe Sara,

    das ist ja der Hammer. Meine Therapie trägt die Kasse komplett.

    Da kann ich Dich verstehen, wenn Du schreibst, es geht nur so.

    Stationär hättest Du dann vielleicht öfter jemanden, der Dich auffangen könnte, aber so kann man das ja wirklich ganz vergessen.

    Gegen Deinen Leidensdruck ist meiner wirklich ein Spaziergang.

    Wahnsinn, wie Du kämpfst und kämpfst und kämpfst. Ich verneige mich echt vor Dir.

    Lass Dich niemals unterkriegen, auch wenn Dein Weg so hart ist.

    Mein Bauch sagt, Du schaffst das.

    Ganz, ganz liebe Grüße an Dich
    Ines

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