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Freitag, 10. Februar 2012

sterben üben.

die panikattacken im bus nach hause sind schon richtig standard. ich habe dann irgendwann begonnen, mit dem (nassen) fuß muster in die salzkruste am grauen boden zu malen. und bin früher ausgestiegen, zum supermarkt gegangen, endlich einmal, nachdem ich mich die letzten tage nicht getraut hatte. keine große ausbeute, aber einfach auch nicht schlecht: unabhängigkeit (zumindest für heute. morgen lasse ich IHN dann großeinkaufen.)

die mb hat migräne und heult momentan in ihrem zimmer herum, vorhin war sie ruhig, ich wollte sie nicht stören.

aber mein spritzenritual ist jetzt damit ins wasser gefallen, weil ich einfach gern jemanden "dabeihabe". nicht beim spritzen selbst, das mach ich allein in meinem zimmer. aber sobald ich spritze draußen habe, springe ich auf und schreie herum. das geht dann in jammern über, dauert in etwa 20 minuten. man kann es auch "spritzenstress abbauen" nennen.
heute aber: still und heimlich.
stelle gesucht, desinfiziert, spritze aus der verpackung, kurz durchatmen, reinstechen, reindrücken, die luftblase spüren, weiterdrücken (ich habe mittlerweile eine abneigung gegenüber luftblasen MITTEN in der spritze entwickelt, aber egal), und dann raus, kappe wieder rauf, müll in den mistkübel. (vielleicht nicht das beste, aber man hat mir ja keinen gesonderten spritzenwegwerf-geheimbehälter gegeben.) - und dann herumlaufen und ablenken.

vorhin hab ich meine seite vom badezimmerspiegelschrank neu sortiert, ausgemistet und ausgewischt. eben wegen der spritze. und jetzt sitze ich hier und schreibe das.
weil ich irgendwo mit meinem horror hin muss.

ganz alleine und ganz still das zeug genießen ist halt nicht. dafür bin ich zu hysterisch.
:)

und jetzt ist das wochenende da.

3 Kommentare:

  1. Eines habe ich noch nicht ganz herausgelesen bei dir. Machst du eine Therapie gegen deine starken Ängste, bekommst du Notfallmedikation?

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  2. ja, ich mache eine therapie, eigentlich eine verhaltens-, ist aber immer in gespräche ausgeartet. und jetzt grad auf pause, weil ich mit dem gipsbein ja nicht so weit laufen kann. (und davor schon 2 wochen pausiert wegen unistress, da wusst ich ja nicht, was noch kommt -.-) - notfallmedikamente hab ich, aber die sind, wie gesagt, für den notfall. (schlimmer gehts immer. deswegen erst bei 10,1 auf der 10er-aushalte-skala. äußerst selten.) - und wurscht muss es mir halt dabei sein. weil wenn ich angst hab, find ich es meistens berechtigt und dann würd ich die angst nicht unterdrücken. kranker, kontraproduktiver gedankenablauf; aber sonst wärs ja auch einfach.

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  3. hoffe, dein wochenende war stressfreier...

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