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Montag, 20. Februar 2012

umbruch. fühlt sich so wie immer an.

entschuldigung für die stille. ich war still, ich werd auch still bleiben, ich brauch gerade nur einen relativ einsamen ort zum klagen.

ich bin sonst gut aufgepasst, wenigstens das, aber heute bin ich allein gelassen. ich, meine ängste, mein gipsbein, wir feiern allein. deswegen werde ich auch aufbleiben. brav feiern. bis die sonne wieder aufgeht, ich mit meiner müdigkeit und meinem gipsbein in die stadt fahren und zu einem arbeitstreffen gehen darf.

noch 7 stunden bis es hell wird.
vorhin waren es noch 13 stunden, ich kann mich erinnern, die stunden schon gezählt zu haben. zeit geht vorbei. eines der guten dinge, die momentan passieren.

es passiert gerade ein wandel hier und ich begreif es nicht recht und ich bin in watteangst/angstwatte gepackt, ich bin also nicht ganz da.
aber so wie es aussieht, wird mein freund hierher kommen. in mein land, in meine wohnung, in meine beschützerrolle.

keine ahnung, ob das für den horror in meinem kopf einen unterschied macht.
aber wenigstens schlafe ich, wenn er da ist. mit vielen träumen. und tagsüber fühle ich mich auch aufgehobener. die panikattacken sparen sich auf für die alleinfahrten im bus.

all die geräusche jetzt. so ein elend. und dann wundere ich mich tagsüber über meine nächtliche feste überzeugung.

ich kann mir keinen schlimmeren ort vorstellen, als die nahe zukunft (minuten, stunden)

egal. ich jammere nur. gleichzeitig ist alles so real. mir ist übel. und angst, immer, angst.

es ändert sich nicht und es kann sich auch nicht ändern.

aber die umstände tun es hoffentlich.

zum rest: der gips nervt noch immer. das bein schmerzt öfters. die spritzen funktionieren manchmal schon routiniert. morgen muss ich mir das erste mal GANZ ALLEIN eine geben. davor hab ich aber kaum angst, eigentlich. ich wäre nur schon gern zeitlich dort angekommen. also morgen nachmittag. (schlafen wäre ja eine gute möglichkeit, sich zeitlich zu beamen, fällt aber eben aus.)

ich war arbeiten die ganze zeit, hab mir blöde fragen anhören dürfen ("schifahrunfall?" "warum benutzt du den lift nicht?") und kommentare ("du bist ja ganz eine harte, so arbeiten zu gehen"), war dann ab mittag jeden tag schon ziemlich geschafft.

ich bin sehr auf standby momentan, ich glaube nicht nur wegen der angst, auch wegen dem bein, weil ich das alles nicht so wirklich wahrhaben will und einfach will, dass die zeit vergeht. die angst schafft ja abstand: zu allem; das macht die angst aber nicht weniger. nur den rest. hurra.

also eigentlich... ich würd mich richtig gern in den guten teil meines lebens beamen. der hoffentlich IRGENDWANN wiederkommt. oder folgt. oder was weiß ich.

richtig gute dinge sind hier noch immer selten. ich hab ein paar mal öfter gekocht. so gefährliche dinger wie mixer angegriffen. ich hab eine wunderwunderwundertolle postkarte aus taiwan bekommen. und eben, lustige träume gehabt.

(aber die ganze zeit auch das bewusstsein, dass zumindest eine jene schweren einsamen nächte auf mich zukommen wird, weswegen das heute auch schon viel von gestern und vorgestern und vorvorgestern verdorben hat.)

ich will, dass diese nacht vorbeigeht. meinetwegen in ein bisschen angst, aber still und nicht langsamer als sonst. bitte.

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