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Montag, 11. April 2011

regelmäßigkeit.

jeden montag morgen heule ich im bus.
so: selbstmitleid, objektive lageeinschätzung, scheiß mit reis.

liegt vermutlich am wochenbeginn, reflexion und zack.
jede woche dasselbe. sowohl das heulen am anfang, als auch die angst.

und ich finde, es ist ein grund zum heulen, wenn ich weiß, dass ich gerade
die zeit durchlebe, die ich in späterer zeit als "verschwendete zeit" sehen werde, gefühlsmäßig tot oder wie eine raupe im kokon. ich hasse solche zeiten. und ich hatte solche zeiten schon. zwar mit anderem psychischen knacks aber im nachhinein weiß ich, wie verschwendet es war (trotz der erfahrung, trotz der damit verbundenen aufarbeitung der vergangenheit).

4 Kommentare:

  1. Liebe Wohaipa,

    weinst Du wirklich direkt im Bus? Da fühlt man sich doch dann richtig b...., oder?

    Auf jeden Fall ließt man in Deinem Posting aber auch die Gewissheit raus, dass Du dieses Karussell verlässt: "dass ich gerade
    die zeit durchlebe, die ich in späterer zeit als "verschwendete zeit" sehen werde"

    Vielleicht siehst Du es dann sogar als Zeit die sein musste und Du kannst anderen mit Deiner Erfahrung Hoffnung geben.

    Lass Dich fest drücken Ines

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  2. ja, ich wein direkt wirklich im bus. ich versteck es auch nicht. manchmal schluck ich unterwegs tränen runter, aber sehr oft kommt es raus. vielleicht bin ich sogar die person, die in wien am meisten öffentlich weint. ich könnts mir gut vorstellen. und ich bin dafür, dass es mehr tun. ich seh da nix verwerfliches dran. höchstens daran, dass nach so vielen stunden, die ich draußend heulend verbracht hab, mich noch kein einziger (!) mensch gefragt hat, ob alles ok wäre.

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  3. Liebe Wohaipa,

    ja das ist wirklich komisch, viele Menschen schauen einfach weg. Aber vielleicht trauen sie sich auch nur nicht.

    Aber Tränen kann man halt nur schwer stoppen.

    Habe ja schonmal geschrieben, wie sehr ich Dich bewundere, wie Du Stück für Stück Deinen täglichen Dingen nachgehst.

    Wenn man Deine Beiträge liest ist das so, als hätte man Dir riesen Gewichte an den Körper gepackt. Und trotzdem, du gehst weiter.

    Ich habe so viel Hochachtung vor Dir. Wirklich!

    Und ich glaube ganz fest daran, dass alles was man mitmacht einen Sinn hat und auch belohnt wird, wenn man nicht aufgibt.

    Komme gern bei Dir hier vorbei :-) Ines

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  4. Liebe Sarah,

    da bin ich schon wieder. Danke für Deinen tollen Beitrag auf meinem Blog.

    Wusste die ganze Zeit nicht, wie ich Dich anreden soll.

    Sarah klingt so gut... und dabei bleibe ich dann, wenn wir uns wieder lesen :-)

    GGLG Ines

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