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Montag, 18. April 2011

wenn ich heute sterben würde, würde ich mich gewaltig in den arsch beißen. das denk ich mir schon die ganze zeit. das ganze letzte halbe jahr. obwohl ich andauernd denke, sofort hopps zu gehen. schon merkwürdig.

wenn ich ganz bestimmt wüsste, dass ich sterben würde, würd ich mich wahrscheinlich zusaufen (fällt aus wegen panikaffinität) und nur noch schreiben. ich schreibe nicht. also außer belangloses (hier, facebook, was auch immer) und die uni-arbeiten.

ich sehe fern, starre löcher in die luft, räume auf... dinge, die ich eigentlich nicht tun sollte, wenn ich wirklich wüsste, dass ich sterben würde.

es gibt da einen roman, den ich schreiben will. es gibt da auch schon einen roman, den ich geschrieben hab. im prinzip will ich roman2 auch nur ummodeln, dass er zu roman1 wird. ich will soviel über seelische abgründe schreiben. und tausend geschichten. da ist soviel stoff in meinem kopf. und ich tus nicht, weil ich hier bin und mir sorgen mache, nicht richtig atmen zu können. das ist doch bescheuert.

wenn ich so am arsch wäre, wenn ich bald sterben würde, dann versteh ich nicht, warum ich nicht meine sachen pack und sofort zu ihm gehe. in eine andere welt, zur liebe, vielleicht sollte ich gar nach china zurück. (wobei, ich hab heute ernsthaft daran gedacht, einfach mit augen-zu-taktik einen flug nach indien zu buchen^^ habs aber nicht gemacht)
(aber das wird noch reifen in mir - vorausgesetzt ich sterbe nicht.)
(china hat da geholfen. ich war fix davon überzeugt, nicht zu sterben - egal wie, bevor ich nicht in china gewesen wäre. nun gut, ich war in china. konsequenz? ja, genau. scheiße.)

und all diese anderen dinge, die in meinem kopf eine zukunft bilden (indien usw, kinder, ... ), die sind alle keine magischen gedanken.
der magische gedanke ist, die ganze zeit über das sterben zu schreiben und zu reden, damit es nicht eintritt. also schreibe ich darüber. und füge, im gespräch mit vielen leuten, ganz oft floskeln mit "sterben" ein. so auf... jaja, machen wir - wenn ich bis dahin nicht sterbe. jaja, morgen, wenn ich da noch lebe.

und dabei ist sterben noch immer so ein im all herumfliegender stern für mich. unbegreiflich. und irgendwie fern. obwohl ich jetzt die ganze zeit so angst habe. obwohl ich es mir eigentlich vorstellen kann.

es gibt schlafen, es gibt bewusstlos werden und dann gibt es da noch sterben.
und an die letzteren zwei denke ich oft, sterben häufiger als bewusstlos werden. ich war noch nie bewusstlos.
aber schlafen ist schon etwas unheimlich mystisches für mich. schon immer.
ja, furchtbar: ich verlier mich gerade in wörtern, weil ich angst habe.
weil ich angst habe, dass, wenn meine finger aufhören zu tippen, erst mal die panik kommt und dann der tod.

und das meine ich jetzt auch damit, dass die angst/panik bei mir 1000 formen und farben annimmt: jetzt ist sie so wie noch nie zuvor.
ich bin nicht panisch. ich bin eher so niedlich-ängstlich. wie ein kaninchen in der höhle, dass ganz leicht nervös mit den ohren zuckt - und in dem kaninchen drin: katastrophe. das kaninchen denkt nämlich, wenn es plötzlich nicht mehr mit den ohren zuckt, wird es sofort hopps gehen.

klar ist es auch albern.
kaleidoskop: von allen seiten kann ich meine angst betrachten. schwindlig wird mir dennoch oder gerade deswegen davon.

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