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Montag, 2. Januar 2012

adjustierungen.lösungen.jetzt.

es ist nach 1 uhr und ich sollte schlafen. ich muss morgen aufstehen und arbeiten. ich sollte schlaf brauchen.

* ich kann nicht schlafen weil ich nicht schlafen kann
* ich kann nicht schlafen weil ich angst habe

* ich habe angst weil ich angst habe
* ich habe angst weil es nacht ist und geräusche und nur die mb da - so aufgedröselt ist meine angst mittlerweile, dass sie sich nicht aufs "ganzalleinesein" beschränkt
* ich habe angst weil er nicht da ist (ich habe auch angst in der nacht mittlerweile, wenn er da ist und schläft)

ich würde mir mitternachtssonne und ein bataillon vertrauenswürdiger polizisten um mein bett aufgestellt wünschen. glaube ich.

viele dinge rücken in greifbare nähe, dinge, für die es leidensdruck braucht. leidensdruck mein freund. leidensdruck du nettes wort.
ich bin ein vernunftgesteuertes wesen, das sich von selbstverletzung, alkohol, unpassenden aktionen usw usf fern hält. ich versuche brav zu sein, nein, ich bin es. es fällt mir die ganze zeit auf den kopf.
ich hab tabletten, die ich nicht nehmen sollte, weil sie scheiße sind (abhängig machen). ich überlege so, sie zu nehmen (aber natürlich auch hier... kontrollverlust. aber es ist eine der wenigen möglichkeiten, die mir jetzt möglich zu sein scheinen)
ich überlege mir, gegen mich zu gehen. aus wut.

vorhin hat mich die katze nicht schlafen lassen und ich bin gleichzeitig auch erschrocken über meine wut gegenüber der katze. ich schlucke die wut. unmöglich, sie rauszulassen. aber in mir drinnen ist so sehr der wunsch, auch ihr zu schaden. wie ich mir schaden könnte, im moment. oder allen. ich würde mir wünschen, dass eine der möglichen bedrohungen (einbrecher, gespenst) auftauchen würde, damit ich meine wut zeigen kann.

so bleibt es nur... angst. weil ich - um zu schlafen - mich in eine schutzlose position begebe. verdammt schutzlos, in meinen augen. also kann ich nicht schlafen.

und ich finde keinen scheiß ausweg.

* freund - eine staatsgrenze und ein scheißfahrplan (250 km) dazwischen, noch dazu zu teuer, um das irgendwie jeden tag zu fahren. er muss arbeiten, ich muss arbeiten. hurenscheiß.
* freunde - in den nächten denke ich, ich habe keine. vielleicht stimmt das auch. die nächte lassen den begriff "freunde" in die schublade "muss auf dich aufpassen; hier schlafen und dich schützen; oder dich bei sich schlafen lassen" rücken. und natürlich müssten diese freunde auch selbst vertrauenserweckend sein.
* hotels/hostels (da liebäugele ich mit mehrpersonenräumen). a) ich weiß nicht, ob das so möglich ist, in der eigenen stadt. wenn man drei gassen weiter wohnt. b) teuer, scheißteuer c) erklärungsbedarf. sehr viel. d) vertrauenserweckende andere? e) freie plätze?
* psychiatrie - da habe ich eine wunschvorstellung, dass die mich über nacht dort schlafen lassen, auf mich aufpassen und mich in der früh meiner wege gehen lassen. ich weiß aber, dass es definitiv nicht so sein kann. leben ist ja kein ponyhof. (ein ponyhof wär auch schlimm.) außerdem ist das sicher auch teuer, selbst wenn
* eltern - sind momentan zu weit weg (fahrplan, kosten) - und selbst wenn: zu viel erklärungsbedarf, zu unüberwindbare hürden
* kampfhund. (na, oder einfach nur: hund.) - unmöglich, wegen den katzen. (und überhaupt. bin ja auch kein hundemensch. würde mich dann wohl vor dem hund fürchten.)
* zudröhnen - der einfachste weg, anscheinend. ist aber gleich mit kontrollverlust, weswegen ich mich - rein der logik zufolge - auch einfach ins bett legen und schlafen könnte. kann ich aber nicht. der vorteil am zudröhnen wäre, dass ich es schrittweise machen würde und auf dem weg in den kontrollverlust auch keine angst mehr davor haben würde.
* mich als problem zu beseitigen - scheint mir keine lösung. bzw. eine zu endgültige.
* in nachtzügen schlafen. wäre definitiv eine schöne lösung. woanders sein, im zug schlafen... aber: teuer, fahrpläne und ich hätte wohl kaum mehr zeit, meine dinge hier zu erledigen. arbeiten zum beispiel. und mich um die katzen kümmern.
* sachen packen und ganz weglaufen. geht nicht weil: geld (keines), katzen, das ganze organisatorische (wohnungen, rechnungen, studium, arbeit, etc etc ... ich könnte kaum je wieder zurückkommen, so schlimm wärs.)
* für nachts cafés suchen, die offen haben und mich den dingen widmen, die ich ohnehin tun sollte. (lernen, schreiben, lesen). aber wann schlafe ich dann? tagsüber arbeite ich. und die paar stunden rundherum? erscheint mir noch eine der möglichsten lösungen, in meinem kopf fühlt es sich aber furchtbar kompliziert an.
* sicherheitstechnische lösungen für die wohnung: selbstgebastelte werden nicht funktionieren (katzen!), anderes vermutlich auch nicht (ich denke da an... bewegungsmelder, die sicher auch auf katzen anschlagen)... und noch anderes ist zu teuer (sicherungen an türen/fenstern/gespensterkleiderschränken bla)

das eine ist die nachtangst. als die angst auch noch tagsüber stark da war, da war das einschlafen wie ein wegsterben - ich war fest davon überzeugt, nicht mehr aufzuwachen. aber ich konnte schlafen. gut.

jetzt: nicht mehr. ich habe die ganzen letzten wochen zu wenig und zu schlecht geschlafen. (und das vermutlich auch nur, weil ich mich konsequent dazu zwinge.) und ja... jetzt bekomme ich - eine normale, typische angst, keine panik - davor, noch etwas zusätzlich zu erleben, was ich bislang nur als wort ohne bedeutung kenne... schlaflosigkeit. ich will nicht. man muss ja schlafen, oder?

es reicht, finde ich, dass ich in meinem leben ganz viel entbehrt habe: eine schwester, eine mutter, liebe, anerkennung, finanzielle sicherheit, eine zeitlang auch essen, ruhe, sicherheit. und jetzt auch noch.... den schlaf?
was will man mir noch wegnehmen?

meine sprache hab ich zeitweise auch verloren und zweifle immer noch an ihr. viel bleibt mir gar nicht mehr übrig.
ich will unerstürmbare festungen in mir haben, mit dingen, die ich mir sichern kann. da gibt es nichts mehr, anscheinend.

ich mach mal eben eine pause -

1 Kommentar:

  1. es ist doch immer gut zu wissen das man mit so etwas nicht alleine ist <3

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