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Montag, 30. Januar 2012

der tod von anna karenina.

so, jetzt ein nachgeschobener, literarisch angehauchter frühmorgenpost.

weil ich gestern vor dem einschlafen weitergelesen hab in der anna karenina, mir fehlt noch ein ganzer teil (um die 100 seiten), aber die gute frau titelgeberin ist ja schon... tot. (sorry, falls ich jemanden spoiler^^)

weil ich bei seelenkrank "von außen betrachtet" gelesen habe, musste ich wieder dran denken. die werte frau a.k. hat sich ja selbst ein misere ausgesucht/die gesellschaft hat das ihrige beigebracht & dann findet sie sich vom letzten mensch, der neben ihr steht, nicht mehr geliebt - und alles wird schwarz. von außen betrachtet ist das richtig skurril, absurd... und man möcht die frau die ganze zeit schütteln und ihr sagen, hör mal, das ist ja jetzt nur wegen dem trottel. es ist alles gar nicht so schlimm.

und dann geht sie in ihrer spontanentscheidung auf die gleise, schmeißt die rote tasche weg und kniet sich unter zwischen den waggon. (sehr schönes stück literatursuizid). so einfach. und irgendwie auch nicht, weil man lesen kann, wie ihr nach und nach alles entgleitet und sie noch versucht, etwas positives zu sehen, etwas sinnvolles und sich alles ins gegenteil umwälzt. (klar ... ist das irgendwie einfach/platt... aber doch ist es irgendwie der prozess an sich, der sich oft wiederfinden lässt - )

im übrigen nimmt die frau a.k. vor ihrem suizid auch schon die ganze zeit opium zum schlafen. (neid!) (andererseits... ich hab sofort die "bilder" von den opiumrauchenden, zerstörten chinesen vor augen -) & überlegt auch, einfach die ganze flasche zu nehmen. und weiß, dass es zu leicht wäre. wirklich leicht...

das geistert jetzt noch alles in meinem kopf herum -

(vergleiche können eh keine gezogen werden - ... und die frau a.k.? zwei kinder in die welt gesetzt, einmal verheiratet gewesen, noch einen liebhaber, ... fraglich, ob noch irgendwas wirklich besser geworden wäre. oder es ohnehin einfach nur noch ein verblühen gewesen wäre... )

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